Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

H

Honigbiene

Hallo Schlafhelferinnen (...), ich begebe mich jetzt auf ein heißes Terrain, denn wie ich mich gerade informiert habe, begüßt Ihr überwiegend Entscheidungen, bei denen das Kind bei Bedarf im Elternbett landet. Jetzt meine Story:
Henri ist fast 2 Jahre alt. Er hat noch keine einzige Nacht, seit er da ist durchgeschlafen. DAvor hatte ich 2 Jahre Spaß mit dem anderen Kind. Ich habe 6kg abgenommen, seit der 2. da ist, ohne speziell Diät zu machen, weil ich auch NICHT MEHR KANN. Sprich: ich habe bis vor 2 Wochen jede Nacht ein Fläschen gemacht, bin immer hin, wenn mal der Schnuller raus war (mein Mann auch), so dass wir jeder 4-5 Mal pro Nacht für EIN Kind aufgestanden sind. Wenn der Große dann geschrien hat "TRINKEN!" sind wir oft ausgerastet. Das Ganze bei 6h Nachtruhe, das hält der härteste Typ nicht aus! MEine Ärztin will mir jetzt sogar Psychostunden verschreiben (stehe ich aber positiv gegenüber), weil ich nachts nicht mehr schlafen kann, vor lauter : "gleich muss ich wieder fit sein, aufstehen, aufstehen, aufstehen" und tagsüber nur eins will: SCHLAFEN.
Mein Mann hat sich jetzt durchgesetzt und zum Glück haben wir ihm das Fläschen innerhalb von 2 Wochen "abgezwungen". Sicher würde er auch noch eins nehmen, aber er schreit jetzt nicht mehr "essen!" , wenn er nachts aufwacht. Trotzdem wacht er jede Nacht 5-10 auf, weint, schreit, ist aber auch wieder ruhig, wenn man ihm zuruft oder ins Zimmer geht. Manchmal aber auch nicht, dann schreit er 20 Min. und schläft erschöpft ein, bis er das nächste Mal aufwacht und wieder schreit. Ich weiß jetzt auch echt nicht mehr weiter. Wenn ich ihn in unser Bett hole, kann ich nicht schlafen, v.a. wäre das ungerecht Lorenz gegenüber. Hier geht es darum, dass ich für mich Entspannung brauche, damit ich überhaupt schlafen kann. Meint Ihr, er hört irgendwann mal auf mit der Schreierei oder verpasse ich ihm den "Kindheitsschaden", indem ich das weiter durchziehe? Ab 6 Uhr darf er übrigens schon in unser Bett, wo er dann manchmal (!) auch nochmal einschläft. Ich habe mich auch schon in sein Bettchen mit ihm gelegt, dann bohrt er mir in der Nase und will so gar nicht schlafen. Echt ätzend.

Danke für Eure Unterstützung,
Sabine
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Ach du Arme. Laß dich drücken, das ist ja furchtbar.
Ich schreib jetzt mal so ein paar Gedanken auf, die mir durch den Kopf gingen...
Honigbiene hat gesagt.:
...Sprich: ich habe bis vor 2 Wochen jede Nacht ein Fläschen gemacht, bin immer hin, wenn mal der Schnuller raus war (mein Mann auch), so dass wir jeder 4-5 Mal pro Nacht für EIN Kind aufgestanden sind.
Arg. ** habe ich das (Wasser-)Fläschchen so mit etwas unter einem Jahr abgewöhnt, weil ich es auch nicht mehr ertragen habe (sie nahm es als Schnullerersatz, nuckelte nur daran). Es waren harte drei, vier Nächte, danach war zumindest damit Schluß. Respekt, daß du das so lange durchgehalten hast. Ich habe von meinem Kind erwartet, daß es sich seinen Essensbedarf am TAGE holt. Der durfte gerne auch schon um 5:30 anfangen, aber das war Pflicht. Zudem bekam ** generell ab dem 8., 9. Monat kein Milchfläschchen mehr sondern "mußte" Brei und Brot essen (und machte es gern).
Wenn der Große dann geschrien hat "TRINKEN!" sind wir oft ausgerastet.
Dein Großer ist gut 6 Jahre alt? Sigg-Flasche ans Bett oder Glas. **** ist nun gerade drei, aber ein Glas Wasser kann sie gefälligst selbst nehmen und trinken, es steht ja an ihrem Bett. Ansonsten gilt: Nachts gibt es Schlaf, sonst *nichts*.
Das Ganze bei 6h Nachtruhe, das hält der härteste Typ nicht aus! MEine Ärztin will mir jetzt sogar Psychostunden verschreiben (stehe ich aber positiv gegenüber), weil ich nachts nicht mehr schlafen kann, vor lauter : "gleich muss ich wieder fit sein, aufstehen, aufstehen, aufstehen" und tagsüber nur eins will: SCHLAFEN.
Ja, das erstaunt mich nun gar nicht.
Mein Mann hat sich jetzt durchgesetzt und zum Glück haben wir ihm das Fläschen innerhalb von 2 Wochen "abgezwungen".
Alte Gewohnheiten sterben schwer. Aber Glückwunsch, daß zumindest das geklappt hat. Das war bestimmt nicht leicht für euch, oder? Ich wäre die erste Nacht "ohne" auch am liebsten eingeknickt...
Sicher würde er auch noch eins nehmen, aber er schreit jetzt nicht mehr "essen!" , wenn er nachts aufwacht. Trotzdem wacht er jede Nacht 5-10 auf...
Ich weiß jetzt auch echt nicht mehr weiter. Wenn ich ihn in unser Bett hole, kann ich nicht schlafen, v.a. wäre das ungerecht Lorenz gegenüber. Hier geht es darum, dass ich für mich Entspannung brauche...
Wenn es bei euch *irgendwie* geht, warum holt ihr sein Bett nicht in euer Zimmer und fangt "nochmal neu" an?
Zum ersten wäre der Streß des Aufstehens nicht so groß. Wenn sein Bett dicht bei dir stünde, bräuchtest du evtl. nur neben dich zu fassen, um ihn wieder zu beruhigen?
Hast du mal nach einem "Babybalkon" gegoogelt? Da wird ein Babybett in gleicher Höhe neben das Mutterbett gestellt, dieses ist nur an der Seite zu Mama offen - sehr praktisch zum Rüberfassen.
Meint Ihr, er hört irgendwann mal auf mit der Schreierei oder verpasse ich ihm den "Kindheitsschaden", indem ich das weiter durchziehe?
Glaubst du denn, daß du in deinem momentanen, erschöpften Zustand in der Lage bist, die ausgeglichene, freundliche Mutter zu geben? Ich war nach vier Wochen gestörtem Schlaf schon bereit, meine Kinder abzugeben, wenn ich nicht auf der Stelle mal schlafen dürfe.

Mitfühlende Grüße,
Buchstabensalat
 
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N

Natalia

AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Hallo Du arme!

Ich habe zwar gar keine Erfahrungen mit älteren Kindern, und mit zwei schon gar nicht, aber ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wie das ist, gleichzeitig auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und Grenzen zu setzen. Ich bin überzeugt, daß man nichts falsch machen kann, wenn man nicht irgendwelche künstlich aufgesetzte Grenzen setzt, nur um der Erziehung willen, sondern seine wirklichen Grenzen zeigt. Ich meine, wenn man irgendwann nicht mehr kann, dann kann man halt nicht, das kann man dem Kind auch leichter plausibel machen, weil man da auch selbst konsequenter ist. Zum Beispiel, wenn mein Kleiner früher den ganzen Tag herumgetragen werden wollte, habe ich versucht, dieses Bedürfnis zu befriedigen, obwohl meine Mutter z.B. sagte, das wäre nicht gut, ich würde ihn nur verwöhnen und er solle sich doch daran gewöhnen, selbständig zu sein etc. Aber wenn ich mal aufs Klo mußte, dann mußte ich halt aufs Klo, da war nichts zu machen und er mußte da durch, das waren dann die ersten kleinen Grenzen. Ist vielleicht ein blödes Beispiel.

Einen konkreten Rat kann ich leider so nicht geben, weil ich eure Situation nicht gut genug kenne. Ich fände Buchstabensalat's Vorschlag auch nicht schlecht, das Kinderbett neben dem Elternbett zu stellen. Der Sohn von meinem Cousin hat auch ganz schlecht geschlafen und wurde, bis er anderthalb Jahre alt war, immer ins Elternbett genommen. Dann wurde es seinen Eltern auch zu viel und sie haben ein Bett neben dem Kinderbett im Kinderzimmer aufgestellt, und dann hat sich einer darauf gelegt und ihm die Hand gegeben. So hat er sich allmählig angewöhnt, alleine zu schlafen. Vielleicht würde so was bei euch auch helfen?

Und wie wäre es mit Unterstützung für Dich? Kann Dir keiner helfen? Ich finde, das Wichtigste ist, daß es Dir wieder gut geht, dann geht es Deinen Kindern auch besser (ich weiß, daß ich gerade eine Banalität von mir gebe ;-) ) Aber für mich ist es wichtig, wenn das jemand zu mir sagt, wenn ich mich wieder mal überfordere. Und wenn Du Dir im Klaren bist, was Du noch leisten kannst und was nicht, kannst Du das ganz bestimmt liebevoll und konsequent Deinen (inzwischen schon so großen) Kindern beibringen. Da brauchst Du, meiner Meinung nach, gar kein schlechtes Gewissen zu haben.

Und zum Schluß noch: Ich habe ganz oft gehört, daß in den Familien, wo es mit dem Schlafen ganz schlecht geklappt hat, die Kinder mit zwei dann auf einmal von selbst durchgeschlafen haben. Also, vielleicht regelt sich demnächst alles von selbst.

Ganz liebe Grüße und gute Besserung!

Natascha
 
F

FriMa

AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Erstmal mein herzliches Beileid. Ich kann dich gut verstehen, mir ging es ein paar Monate lang ähnlich, dann war ich ein Wrack und habe das Gleiche gemacht wie du. Mit dem Unterschied, dass das Kinderbett da noch neben meinem Bett stand. Ich habe ihm sein Fläschchen ins Bett gestellt, damit ich nicht durchdrehe. Das hat geholfen, aber leider habe ich ihm diese dumme Angewohnheit bis heute nicht abgewöhnen können (*schäm*, will ich aber dieses Jahr endlich in Angriff nehmen).
Da es bei euch ja nun nicht mehr am Trinken liegt, würde ich darauf tippen, dass er immer noch diesen Schlaf-Wach-Rhythmus drin hat, den muss er erstmal langsam umstellen. Den wichtigsten Schritt habt ihr schon gemacht. Ich würde ehrlich gesagt erstmal noch abwarten und NICHT das Kinderbett in euer Schlafzimmer holen - aus meiner Erfahrung heraus. Bei uns fiel das Durchschlafen zusammen mit unserem Umzug - in dessen Folge Friedrichs Bett im KiZi stand und nicht mehr bei uns. Er wird weniger von euren Schlafgeräuschen gestört und ihr wacht nicht mehr beim kleinsten Geräusch von ihm auf (wenn ihr erstmal entwöhnt seid - jetzt wartet ihr ja noch darauf, es dauert eine Weile, ehe das raus ist aus dem Kopf/Körper).
Um deine ärgste Erschöpfung zu überwinden, würde ich vorschlagen, Nachtdienste zu verteilen: eine Nacht du, eine Nacht der Papa. Auch wenn du wach wirst, kannst du wenigstens liegenbleiben. Und glaub mir: Allein das unbewusste Wissen, dass du heute nicht "dran" bist, sorgt dafür, dass du weiterschläfst, auch wenn nebenan Terror ist. ;-)
Ich wünsch dir, dass ihr es bald geschafft habt.
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Liebe Sabine

Nachdem ich Dein Posting ein drittes Mal gelesen habe und mich zum wiederholten Mal frage, wie Du das aushälst schicke ich Dir einfach mal ein dickes :herz: und wünsche Dir alles Gute. Und dass Du bald wieder schlafen kannst. Hoffentlich findet ihr eine Lösung!

Ratlose Grüsse von Zaza, die da echt schon durchgestartet wäre
 

Su

Das Luder
AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Mensch Sabine,

das ist arg. Vor allen dieses Gefühl gleich wenn man schläft muss man wieder raus kenne ich auch, aber nur in einer Phase die ein paar Wochen anhielt und ich war schon ein Wrack.

Aber so massiv kenne ich es nicht. Gut Yannick schläft tatsächlich öfter die Nacht bei uns, er kuschelt sich aber ruhig hin und da kann ich gut schlafen. Larissa dagegen wühlt noch sooooo wahnsinnig bei uns rum und freut sich dermassen das an Schlaf nicht zu denken ist. Sie bekommt immer noch wenn sie will eine Flasche nachts. Aber damit können wir leben, das ist einmal aufstehen in der Nacht und ev. ein zweites Mal wenn Yannick zu uns will. Aber 10 Mal:-?

Wann gehen den die Kinder ins Bett, kannst Du ein bischen früher schlafen gehen, wie sieht es Mittags aus. Du mußt Dir unbedingt Pausen gönnen.

Bringt es was den Schnuller noch abzugewöhnen, damit ihr nicht aufstehen müßt um den zu suchen? Ach mensch, ich würde gerne helfen,a ber das mit dem mehrmals aufwachen kenne ich nicht. Bei uns war es halt lange auch bei Yannick nachts eine Milch, aber dann wurde meist weitergeschlafen.

Als erste Hilfe Massnahme müßtest Du mal 2 Nächte für Dich haben, können die Kinder mal zu Goßeltern, Freunden?

Ach jetzt fällt mir noch ein Strohhalm ein, eine Freundin hatte erfolg mit ihrem alten Unterhemd:) ihr Sohn hat zum kuscheln ein getragenes Unterhemd im Bett, wenn er nachts aufwacht gräbt er seine Nase rein und schläft weiter, riecht ja die Mama.

Ansonsten Benny Bär???

Wenn mir noch was einfällt melde ich mich.

LG und eine ruhige Nacht (wünschen kann man es ja mal)
Su
 
H

Honigbiene

AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Liebe Mamis,
vielen Dank für Eure aufbauenden Worte. Es "fühlt" sich schon gleich besser an, wenn man hört, dass jeder in irgendeiner Form das Problem hat(te). Bei unserem Großen war es ja auch vorhanden, aber nicht so massiv.
Henri ist einfach ein harter Brocken, jetzt läßt er sich sogar aus dem Bett fallen und läuft rum. Es ist ihm s...egal, ob´er sich den Hals bricht oder nicht. Die Stangen sind nun abmontiert und er wird sich auf diese Weise wohl den Mittagsschlaf abgewöhnen. Mich mit ihm hinlegen kann ich einfach nicht, weil ich ja auch noch den Großen habe und das finde ich ihm gegenüber nicht fair, wenn ich da 30 Min. im Bett rumhänge, nur damit der kleine Prinz endlich schläft. Lorenz macht kein Schläfchen mehr.

Wir haben übrigens Dodoo den Schlafbären, wir haben so ein Vogelding von Fisher Price ans Bettchen gehängt (aber heute erst gekauft) und er lacht sich eins ins Fäustchen... Der Dodoo, den schaltet er einfach aus und wirft ihn aus dem Bett und die Vögelchen schaut er sich gerade ganz gerne an, an Schlaf nicht zu denken. Also wir haben jetzt überlegt, dass wir das Reisebett im Schlafzimmer aufbauen, dann muss er nachts da rein. Da ich Einzelkind bin, kenne ich diese Zerrissenheit zwischen zwei Kindern nicht, aber ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen, Lorenz damit aus dem Schlafzimmer auszugrenzen. Am besten alle schlafen im Schlafzimmer und ich verkrümel mich dann ins Bett des Großen....

Also Danke nochmal,
Eure geschlauchte
Honigbiene
 

Su

Das Luder
AW: Kriege Schlafneurose: 10x nachts aufstehen - und ich???

Sag mal was passiert den wenn du ihm den Mittagsschlaf streichst? Larissa hatte gestern keinen und sie hat sich freiwillig zusammen mit Yannick hingelegt und ich durfte sie zudecken und sie schlief sofort ein und ohne Mucks durch bis heute früh um 08:00 ein Traum. Heute wieder mittagsschalf. Und schalfen tut sie jetzt erst mit Gezedder seid kurz nach 09:00 Uhr und der arme Yannick versucht neben dem Gemecker einzuschlafen...

Ach ja, warum hast du ein schlechtes Gewissen wenn Du Dich mittags hinlegst. Yannick schläft auch nicht mehr und ich sag ihm auch das ich jetzt mal Mittagspause habe, ich leg mich zwar nicht hin, habe aber heute z.B. die Zeitung gelesen, muss was im Büro machen oder so. Er spielt dann, schaut sich ein Buch an oder sonstiges.

Also, ruhig auch mal ein bischen an Dich denken,
Su
 
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