Krankenkasse *grummel*

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Krankenkasse *grummel*

naja Sandra, GKV ist aber KEINE freie Wirtschaft, das ist ja das eigentliche Thema meiner Aufregung. Wenn es nach Grudsätzen einer freien Wirtschaft gehen soll, dann wechsele ich doch glatt in eine private ;-)

Der Grundsatz einer gesetzlichen ist der Solidaritätsprinzip: jedes Mitglied zahlt einkommensabhängig ein und jerhält unter gleichen Umständen gleiche Leistung.
je öfter das "Gleichbehandlungsprinzip" verletzt wird (Ausnahmen, Kulanz etc), desto mehr wird das ganze Solidaritäts-System "unterwandert" und macht sich unglaubwürdig.

ich verstehe Dich schon, dass es total nett wäre, wenn Kassen die 250 € bezahlen würden - ich hätte ja auch nix dagegen, schliesslich zahle ich den betrag auch selbst und hätte das Geld auch gerne erstattet bekommen. Nur dann würde es beinahe jede Schwangere in anspruch mnehmen wollen, was passiert dann mit KK-Kosten?
Wo doch alle unter "Zusatzbeiträgen" stönen. Und es darf keien Verhandlungssache zwischen Mitglied und Kasse, sein, was geht und was nicht geht.
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Krankenkasse *grummel*

Die Kosten einer Klinikgeburt sind ja eigentlich viel viel höher, nur ist das dann keine Hebammenleistung mehr. Bei ner Klinik-Geburt MUSS anscheinend in der letzten Phase ein Arzt dazugerufen werden, und genau dieser macht die Geburt teuer. Genäht wird dann auch nur vom Arzt, die U1 macht meistens je nach Klinik ein Kinderarzt . . . das sind die "versteckten" Kosten von denen man nichts sieht wenn man diese Leistungsliste durchsieht.
Meine Hebamme hat mir das erzählt dass sie die 500irgendwas Euro für die Hausgeburt abrechnen darf. Dafür war sie aber auch 8,5 Stunden bei uns, ganz exklusiv.

die U1 MUSS ja sowieso jemand machen. oder fällt sie bei einer HG ganz aus? wenn nicht, dann rechnet dies die Hebamme auch mit ab, nur nicht als Geburtshilfe sondern extra. wenn sie nicht stattfindet, dann hätte ich schon mal ein Prblem mit einer HG... ich möchte schon gerne die U1 und alle weiteren haben ;-)
Hausgeburt kostet ja knapp 600, wenn die KK-Geburt mit Arzt und U1 an die 1000 € geht, dann ist eine Hausgeburt mit knapp 600 doch ok. weil es reine Hebammenleistung ist.
was man eigentlich auf der "versteckten Liste" der Klinik nicht sieht ist, dass man mit einer Klinik-Geburt all-around-Paket einkauft. wenn es Komplikationen gibt, entstehen bei einer Hausgeburt doch auch Kosten, die nicht in 600 € inbegriffen sind. HG ist nun mal ein höheres Risiko und damit verbundene Kosten, die dann in der Form und Höhe bei einer Klinikgeburt womöglich gar nicht entstehen würden/könnten. wenn ich als Versicherungs-Kffr. kalkulieren würde, würde ich dies definitiv berücksichtigen und eine Klinikgeburt somit schon bei der kompletten Kalkulation begünstigen.
Es gibt auch viele Dinge, die eine Hebamme gar nicht machen darf, dafür braucht man einen Arzt - Infusion, einen Zugang kann und darf sie nicht legen. und das sind schon mal die wenigen wichtigen Dinmge, die bei mittelernsten Komplikationen sein müssen. Daher ist es doch durchaus ok, wenn ein Arzt in der Nähe ist.
 
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Danielle

allerweltbeste Wichtelfee und Opas Hosenscheisser
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Es ist eine Tatsache, dass Hausgeburten wesentlich weniger Kosten verursachen, als die in der Klinik - allein schon, weil der stationäre Aufenthalt wegfällt!

..und es wird ja nur ein Bruchteil der HGs in die Klinik verlegt, die dann dort meist auch völlig komplikationsfrei ablaufen und viele der Frauen wieder nach Hause gehen.

Am meisten ärgert mich dieser riesiger Verwaltungsapparat, den eine GKV so mit sich herumschleppt.. was der kostet!!! ..und das muss auch die Gemeinschaft tragen.
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
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Genau ;) Und gaaaanz viel spezielle Sachen gerade für Kinder wo bei anderen Kassen gerne gespart wird. Ich bin damals auch auch diesen Gründen gewechselt :winke: und habe es nie bereut .. Bei der DAK war ich nur am Kämpfen und Ärgern.

Dann muss ich mich in dieser Hinsicht mal schlau machen :)
 

Annette

Die Nette
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Ach ja, die Kliniken dürfen bei KH-Aufenthalten nach Geburten immer 4 oder 5 Tage abrechnen, auch wenn die Frau nur 1-2 Tage geblieben ist. Das ist so ne Wochenbettpauschale. Also auch nicht fair. Und oft werden Frauen, die nachts entbinden und wieder nach Hause wollen bis 9 Uhr am nächsten Tag "gezogen" (geht ja wenn man auf den Brief warten muss), denn ab 9 Uhr kann die Wochenbettpauschale wohl angerechnet werden. Klar, für die Klinik mehr Geld, aber für die Kassen ne große Belastung.

Die U1 wird natürlich auch von einer HG-Hebamme gemacht.

Die knapp 1000 Euro, die meine Freundin in Rechnung gestellt bekam waren übrigens auch nur die puren Geburtskosten. Die U1 usw. kam ja auch noch da extra dazu. Genauso auch Materialkosten. Sie hatte es mir aufgezählt, kam zum Schluss auf ca. 1600 Euro und das bei 6 Stunden KH-Aufenthalt.

Grüße
Annette
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
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Am meisten ärgert mich dieser riesiger Verwaltungsapparat, den eine GKV so mit sich herumschleppt.. was der kostet!!! ..und das muss auch die Gemeinschaft tragen.

das ist wohl wahr. aber da sind die KK nicht gleich schlank aufgestellt, es gibt welche, die haben viel schlankere Strukturen und sparen somit viel Geld. Differenzen reiche von 1 Betreuer pro 500 bis zu einem pro 900 Mitglieder. Da hat wohl manche Kasse alleine bei Betreuern schon das doppelte der Personalkosten!!!
wobei natürlich, wenn man da die Hälfte der Betreuer entlassen würde, geht wieder ein Aufschrei durch die Republik. und diesen kann ich auch nachvollziehen :)
 
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Tigerchen

Gehört zum Inventar
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A

Die knapp 1000 Euro, die meine Freundin in Rechnung gestellt bekam waren übrigens auch nur die puren Geburtskosten. Die U1 usw. kam ja auch noch da extra dazu. Genauso auch Materialkosten. Sie hatte es mir aufgezählt, kam zum Schluss auf ca. 1600 Euro und das bei 6 Stunden KH-Aufenthalt.

Grüße
Annette

warte mal, die ist aber privat versichert, da sind doch die Honorarsätze etc. höher als bei GKV - sprich, ihre Rechnung soll noch nix über eine identlische bei GKV aussagen.
 
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