Konsequenz?

P

Petra Altmannshofer

Hallo Alexandra,

ein wichtiger Aspekt der kind-gerechten Wohnung ist, dass sie das Nein-Lernen und Konsequent-Sein erst ermöglicht.

Denn je öfter Du Nein sagst, umso mehr schleift es sich ab. So dass in Situationen in denen es zur Not überlebenswichtig ist, dass sie Deinem Nein folgt, ein Problem auf Dich zukommt.

Außerdem hält man es in einer kind-gerechten Wohnung zu Zeiten schon schier nicht aus, weil man das Gefühl hat, man sagt tausendmal nein, also nimm Dir schon aus Eigennutz diesen Streß.

Übrigens kannst Du die nächsten Monate das Nein bestenfalls einführen. Dass sie Deinem Nein Folge leistet, kannst Du noch lange nicht erwarten. Da hilft nur "aus dem Weg nehmen".

Und der sogenannte "innere Zensor" also dass sie sich merkt, was sie darf und was nicht, und dieser inneren Anweisung auch Folge leistet, sollte frühestens ab zwei Jahren erwartet werden. Was nicht heißt, dass sie ab dann nix mehr anstellen :D

Buchtipps zum Thema: Babyjahre von Largo und Kinderjahre von Largo. Beide bei Amazon (Banner unten) erhältlich.

Alles Liebe
Petra
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Hallo Petra,

danke Dir :bussi: das war mir schon klar alles, ich wollte eigentlich eher wissen, wie ich mir das ständige Lachen verkneifen kann, weil es ja irgendwie auch so niedlich ist, wenn sie jetzt gerade die Welt entdeckt ;-)

Das Buch Babyjahre hab ich schon, und ich finde es wirklich sehr gelungen. Das Buch Kinderjahre wollte ich mir dann kaufen, wenn es "soweit" ist :) NOCH bestehe ich ja drauf, ein Baby zu haben...

Liebe Grüße!
 

Birkchen

Miss Tchibo
Das Leiden aller Mamas :-D

Jannik liebt es unsere CD-Ständer immer wieder leer zu räumen oder Kekse in der Steckdose zu verteilen (natürlich ist ein Schutz drin, aber nichts desto trotz darf er nicht da dran). Und wenn ich dann NEIN sage - mal nicht mit fetter Grinsebacke - lacht er und macht es immer wieder! Ich denke mal, weil ich nicht bei Allem ernst bleiben kann :-D
Wenn ich dann aufstehe und ihm entgegenkomme, krabbelt er schnell weg. Wenn ich mich dann wieder hinsetze, macht er es wieder!!! *Haarerauft*
Manchmal hilft dann auch nur ein Klaps auf die Fingerchen, auch wenn es ihn nur für 5 Minuten abhält dieses wieder zu tun *grrrr*
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Hallo Alex,


du wirst Dir wohl auch schweren Herzen das lachen abgewöhnen müssen, sonst nimmt dich Deine Tochter bald leider nicht mehr ernst. Die Zwerge merken schon am Tonfall, was sie dürfen oder auch nicht. Also die zwei Jahres-Marke empfinde ich sehr hoch gesetzt. Ich habe schon lange den Eindruck, dass Annika kapiert hat, was ein Nein bedeutet. Wir sind allerdings sehr sparsam damit umgegegangen und haben beim 3. Nein die angedrohte Maßnahme durchgesetzt (in dem Fall noch wegsetzen). Sachen, die gefährlich sind oder wo das Herzchen dranhängt, sind aus dem Weg geräumt, die meisten Sachen durfte und darf sie erkunden. Im Wohnzimmer und in der Küche gibts ein Schublade bzw. ein Fach, was zu ihrem Fach erklärt wurde - da darf sie ran, und alles andere ist tabu und dafür gibts dann das berühmte Nein. Sie hats kapiert und akzeptiert und weiß jetzt (meine ich), wenn ein NEIN kommt, wirds ernst. Und wenn ein Elternteil aufsteht, erst recht. Sie probiert zwar nach ein paar Tagen aus, ob das NEIN immernoch gilt, aber auch da muss man halt konsequent sein, ansonsten tanzt Dir die Maus in einem Jahr auf der Nase rum.

Viel Spaß noch

Conny
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Conny,

mit der Zwei-Jahres-Marke war auch nicht das Nein-Verstehen gemeint, sondern der "innere Zensor". Oben nachzulesen.

Alles Liebe
Petra
 
F

fuepa

@ Alexandra

Also wir haben das so geregelt: Alles was Sarah nicht haben darf, steht über der "steigenden Wasserlinie". War am Anfang die ersten Wochen echt hart, denn Sarah ging schon mit 11 Monaten :o (wir dachten wir hätten noch viel Zeit, denn SIe ist erst mit 8 Monate gesessen) und so haben wir alles wo wir "NEIN" hätten sagen müssen, aus dem Weg geräumt.

Das heißt:
- keine Pflanzen auf Säulen
- keine Bodenvasen
- alle Computer verbaut in Schränken (Du hast ja ein AZ wo Johanna nicht reindarf, bei uns würde das zu viel Zeit sein, da wir recht oft surfen und :-o )
- keine herumliegenden Fernbedienungen (Sarah kann den Fernseher schon einschalten)
- keine Zeitschriften, Brillen, ...
- keine Tischtücher
- ....

Sarah hat bei den Türen, die Sie aufkriegt (es leben die alten Möbel ohne leichtgängige Türen und mit Schlössern :-D) entweder Sicherungen dran oder darf ausräumen ohne NEIN.

Allerdings gibt es 2 Dinge, die wir nicht wegsperren können:
- Katzenfutter
- Katzenkisti

Ein Grenzfall ist der offene Kamin (bekommt einen Feuerschutz, wir sind gerade auf der Suche) und die Kachelöfen, deren Klappen wir schwer zuhängen können, die gehen aber nur schwer auf.

Das sind die absoluten NEIN Fälle - und Sarah weiß mittlerweile genau. daß SIe da nicht hin darf. Wir halten es wie Conny: Es gibt ganz weniges wo NEIN gesagt wird, aber da gibt es dann keine Diskussion und Sarah weiß genau daß es ernst wird, wenn einer von uns aufstehen muß.

Das mit dem Lachen war bei uns genau so ein Problem: Ich muß jetzt noch immer lachen, wenn Sarah versucht, sich anzupirschen und dann mit der Trophäe abhaut, aber inzwischen geht es besser mit der Selbstkontrolle. Allerdings muß ich bei Katzenfutter und -kisti nicht lachen, das hilft sicher dabei, daß Sarah das NEIN ernst nimmt.

Zusammengefaßt denke ich, daß es besser ist, weniger NEINs zu brauchen, und dafür gemeinsam mit dem kleinen Welterkunder zu lachen, wenn wieder was neues (ungefährliches) gefunden wurde.
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Hallo Petra,

ich denke, ich habs schon richtig gelesen - nur vielleicht anders interpretiert, als Du es gemeint hast...?!? Der Innere Zensor soll doch das direkte NEIN-Umsetzen sein, oder.

Ich meine nämlich schon, dass Annika weiß, was das Nein bedeutet (das, was Du mit dem Inneren Sensor meinst?!), denn sonst würde sie die verbotenen Sachen normalerweise nicht meiden bzw. sie, wenn es langweilig wird, sie Aufmerksamkeit möchte oder aus sonstigen Gründen an diese besagten Dinge rangehen, Dich angrinsen und sie öffnen/anschalten oder in-die-Hand-nehmen-und-zerreissen und auffordernd auf das NEIN warten.

Liebe Grüße

Conny
 

Nicky

Dauerschnullerer
Hy Leidensgenossin,

Niklas ist jetzt auch in DEM Alter.

Allerdings kapiert er ein NEIN schon ziemlich gut. Es kommt, denke ich, darauf an WIE man das Nein sagt und wie man danach reagiert.

Wenn ich Niklas etwas verbiete, dann sage ich das Nein in einem etwas schärferen Ton. Er setzt sich dann auf und guckt mich an. Manchmal hört er direkt auf. Dann lobe ich ihn!

Manchmal fängt er an zu diskutieren. Wirklich, er brabbelt mir dann etwas in Babysprache entgegen das ziemlich nach einem DOCH in Babyisch klingt! :-D

Und manchmal reagiert er garnicht, dann nehm ich ihn direkt dort weg. Er meckert dann zwar, aber das ist mir dann auch schnuppe.

Da unsere Wohnung recht kindgerecht ist brauchen wir das Nein aber auch nicht häufig. Ich nutze es eigentlich nur wenn er wieder mal eine der Kazten "streicheln" will (weil ich die Katzen mag und nicht will das sie verprügelt werden) oder wenn er sich am Rad unserer antiken Nähmaschine hochziehen will. Er kann hier ansonsten sehr viel machen. Und da er wirklich schon ziemlich gut auf das Nein reagiert kann ich sogar die Pflanzen stehen lassen. An die will er eh schon kaum noch weil er weiß das ich ihn sowieso sofort weghole... :jaja:

Also, ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Eine kindgerechte Wohnung ist im Moment Gold wert!
 
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