Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

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Giovanna

Hallo Ihr Lieben!

Ich hab mir vor einigen Jahren in die Knochenmarkspenderdatei des Roten Kreuzes aufnehmen lassen, da eine Frau in unserem Ort an Krebs erkrankt war und man nach potentiellen Knochenmarkspendern gesucht hat. Leider konnte man für diese Frau niemanden finden, der als Spender gepasst hätte.

Nun hab ich (eben Jahre später) heute einen Brief vom Roten Kreuz bekommen, dass ich für eine andere Patientin eventuell in Frage käme. Ich weiß nun garnicht was da genau auf mich zukäme und bin deshalb ein bischen verwirrt und weiß nicht was ich machen soll.

Hat irgendjemand schonmal Knochenmark gespendet? Wie siehts mit Risiken aus? Schmerzen? etc.

neugierige Grüße,

Johanna
 

Ignatia

die mit dem Efeu tanzt
AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

Ich glaube jetzt wird erstmal Blut abgenommen um das zu klären. Wenn das dann auch passt wird weiter vorgegeangen.
Frag mich bitte nicht wie.
Aber ich denke das wird man dir dann ganz genau erklären FALLS du in Frage kommst

lG Sandra

PS: Finde toll das du dich gemeldet hast :prima:
 
G

Giovanna

AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

Ja stimmt, es steht im Brief, ich soll mich mal wegen einer Blutabnahme melden. Aber mir wär trotzdem leichter, wenn ich schon vorher wüsste was in etwa auf mich zukommt.

Als ich mich nämlich beworben hab, war ich noch ganz ohne Familie und hatte deshalb auch weniger Bedenken als jetzt.

lg, Johanna
 

Annemie

Living for LilliFee
AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

Hallo Johanna,

ja erst wird dir Blut abgenommen und dann noch ein 2. Mal und wenn du tatsächlich geeignet bist kommst du für ca. 3 Tage ins Krankenhaus und dir wird je nach Größe und Gewicht des Empfengers Knochenmark entnommen. Meist kann der Spender vorher noch Eigenblut spenden und das wird dann unter der OP oder nachher dir wieder zugeführt.
Dir wird das Knochenmark meistens aus dem Beckenkamm entnommen und es ist schon eher schmerzhaft sagen die einen und andere sagen war gar nicht so schlimm je nachdem wie man halt auch gestrickt ist.
Es ist auf jedenfall eine OP und man ist nicht mal eben operiert.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

LG
Eva
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

geh mal auf den Link in meiner Signatur, dort kannst du alles nachlesen.

lg
Bärbel
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

Bedenken brauchst du keine haben, denke ich. Die Spende ist für dich ungefährlich.

Ich nehme an, dass es so gemacht wird wie bei den onkologischen Kindern. Dass heisst, wenn alle deine Daten passen, dann entzieht man dir Knochenmark. Das ist unangenehm, wenn die Narkose nachlässt. Die punktierten Stellen werden ein wenig schmerzen, aber das ist ein Klacks im Vergleich zu dem, was die andere Seite mitmacht. Du kannst in Absprache mit dem Arzt Arnika zur Hilfe nehmen. Die Schmerzen verschwinden nach ein paar Tagen. Ich kann Fabienne leider nicht fragen, wie schlimm die für sie waren. Ich weiss von einem Mädchen auf Station, der sie Maximum an Knochenmark abgesaugt haben, dass sie an dem Tag ganz heftig gelitten hat (sie lag in unserem Zimmer) und am nächsten Tag war es schon viel viel besser. Mit dir ist das nicht zu vergleichen, denn man nimmt dir im Vergleich zu ihr nur wenig Knochenmark ab.
 

Schnäuzelchen

Familienmitglied
AW: Knochenmarkspende - Wer hat Erfahrung?

Hallo Johanna,

ich selbst habe keine Erfahrung, aber 2 Freundinnen von mir haben mir von ihren Erfahrungen berichtet.

Zuerst wird dir tatsächlich nochmal Blut abgenommen um dein Profil genauer zu testen. Für eine KM Spende müssen zahlreiche Faktoren übereinstimmen.

Die Spende an sich - da gibt es soviel ich weiss mittlerweile 2 Vorgehensweisen, welche in Frage kommt, hängt von der Therapie des Empfängers ab, meine ich.

Klassische KM Spende ist, dass dir aus dem Beckenkamm KM entnommen wird. Also unter örtlicher Betäubung der Knochen angebohrt wird und dann mt einer Kanüle das KM entnommen wird. (das ist flüssiger als man so denkt)
Bei meiner einen Freundin wurde recht viel entnommen, sie hatte Anfangs Schmerzen in den Knochen und auch ein paar Tage Kopfschmerzen.
Meine andere Freundin hat KM gespendet für eine wissenschaftliche Untersuchung - sie ist danach gleich shoppen gegangen und fand es nicht schlimmer als einen durchschnittlichen Zahnarztbesuch. Es wird wohl Mengenmässig weniger gewesen sein.

Wie ich vor kuzem mitbekommen habe, ist die 2. Vorgehensweise mittlerweile oft so, dass nur Stammzellen gebraucht werden vom Spender.
Das scheint so zu funktionieren, dass man ein Medikament bekommt, was die Zellprolifertation stimmuliert, sodass Stammzellen ins Blut ausgeschwemmt werden. Der Spender spendet dann eigentlich nur Blut - in welchem durch das Medikament Stammzellen vorhanden sind, diese werden aussortiert und dem Empfänger gegeben.
Soweit habe ich das Infoblatt bei verstanden.

Um ehrlich zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe und die Stammzellproduktion derart angekurbelt wird, hätte ICH ganz persönlich ein Problem damit das zu machen. Ich hätte Angst, dass die Produktion nach Absetzen des Medikaments nicht mehr stoppt und am Ende ich die Leukämie habe, hmpf.
Da würde ich mich sehr genau aufklären lassen !
Meine Meinung.

Grüße Schnäuzelchen
 
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