Kinder öffentlich bloßstellen

F

FriMa

AW: Kinder öffentlich bloßstellen

Das ist wirklich ein sehr interessantes Thema.
Kurz zur "Nanny": Ich habe, auf Drängen meiner Eltern, am WE zum ersten Mal zwei Folgen gesehen, eine war die mit der 28jährigen Mutter und den 4 Kindern, eine andere mit zwei Brüdern, von denen der ältere den jüngeren immer an den Haaren gezogen hat.
Von den Erziehungsmethoden abgesehen (von denen einige Tipps wirklich hilfreich sind, auch für mich, die ich dieses Sendeformat grundsätzlich ablehne), ist die Bloßstellung der Kinder skandalös. Nicht nur, dass die Kamera draufgehalten wird, wenn es einem Kind schlecht geht. Nein, da werden angeblich "Ruheräume" für die Kinder geschaffen, einmal eine Deckenhöhle - und darin wird dann eine Infrarotkamera installiert, um auch dort das Kind filmen zu können!!! Im zweiten Fall waren im Kinderzimmer Infrarotkameras installiert, um das Treiben der Kleinen nach dem Ins-Bett-Bringen festhalten zu können.
Nein, das ist einfach indiskutabel, positive Anregungen und hin oder her!

Die andere Seite: Das Reden über das Kind in seiner Anwesenheit. Dies abzulehnen ist leichter gesagt als getan. Ich entsinne mich auch noch, dass mir das als Kind unangenehm war, man kam sich so übergangen vor, so als ob man gar nicht da wäre. Ich versuche in solchen Situationen Friedrich mit einzubeziehen, indem ich in anspreche und frage: "Stimmt's, Friedrich?" Sicherlich ist das nicht das non plus ultra. Aber ich frage mich, wie es anders gehen soll, wenn meine SchwieMa mir am Nachmittag den Kleinen übergibt und man sich schnell austauschen muss. Vielleicht ist es zwischen so nahen Bezugspersonen auch noch etwas anderes als Fremden gegenüber. Obwohl die gleiche Sitation durchaus auch mit Eltern von Kindern aus Friedrichs Kita-Gruppe vorkommt. Man unterhält sich, tauscht sich aus - und die Kinder sind eben in Hörweite, wie das nun mal bei Kleinkindern meist so ist, wenn man sich in der Kita, auf dem Spielplatz oder auch mal in der Wohnung trifft. Zu anderen Gelegenheiten sehe ich diese Eltern ja auch nicht. Und es werden natürlich v. a. die Probleme angesprochen, wenn man ratlos ist und wissen möchte, wie es die anderen machen.
Macht ihr das nicht? Wann tauscht ihr euch aus (außer hier im Forum)?
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

die meisten haben hier darauf rumgehackt das die kinder dadurch auch bloß gestellt werden wenn sie ihre tage bekommen haben oder wenn es um frauen oder männersachen einfach geht

ich finde man kann das kind in der hinsicht nicht bloßstellen oder sonstiges wenn man von anfang an mit diesem thema offen und normal umgeht

.....

wenn ich mal erzählen sollte einer freundinn oder meinen mann das sie ihre tage jetzt hat dann ist es was positives für uns unser mädchen wird eine frau
es ist was besonderes und sie wird wohl kaum pikiert darüber sein da es nie ein versteckthema bei uns ist


Es geht mir zwar in diesem Thread nciht speziell um das Reden über solche Intimitäten im Zusammenhang mit Sexualität. Für mich war es nur ein Beispiel. Aber da Jasmin speziell darauf bezug nimmt, wollte ich noch mal was dazu sagen.

Ob man Dritten gegenüber darüber spricht oder nicht, ist für mich doch keine Frage des Aufgeklärtseins und der Liberalität im Umgang mit diesen Dingen!

Ich bin auch nicht verklemmt, FridoPapa auch nicht, und dennoch würde ich in seinem Beisein doch nicht jemand Drittem erzählen: "Also mein Mann war soundo alt, als er seine erste Erektion bekam!" Auch wenn er seine erste Erektion sonstwie toll und positiv fand!
Ob es ein Versteckthema ist oder nicht, hat doch nix damit zu tun (jedenfalls nicht nur), ob jemand pikiert darüber ist, wenn ein Dritter in seiner Anwesenheit darüber spricht!

@Onni
Ob das ZurSchauStellen hier im Forum schon anfängt....
Ich habe mir diese Frage noch gar nicht so genau gestellt, weil ich sowieso keinen Sinn darin sehe, mein Kind tausendfach zu digitalisieren und irgendwo ins Netz zu stellen. Zum gegenseitigen Kennenlernen in Maßen, und damit hab ich vom Gefühl her wenig Probleme. Aber ich kanns, ehrlich gesagt, nicht begründen.

Liebe Grüße
 

JASMIN

Gehört zum Inventar
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

hallo katja

ich habe nicht gesagt das ihr verklemmt seit

sondern meine aussage war diese da es viele genau dieses thema war wo sie sich erinnern können wo sie gestört haben ect.

meine meinung ist halt diese je offener man mit den kindern mit diesem oder auch anderen themen umgeht umso weniger kann es sein das kindern sich deswegen oder anderen themen schämen müssen oder pikiert sind

sicher werde ich auch nicht das thema anscheiden in einer kaffeerunde und erst recht nicht über mein mann !! hier geht es um kinder und ihre belange und nicht die eltern was sie einmal hatten .

ich werde meinen kind zwar in dieser situation erzählen wie es bei mir oder
mein mann war aber gleichzeitig das sie oder er sich deswegen aber nicht schämen muss erzählen

mann sollte mehr mit einem reden kann auch zu dritt sein diese person sollte auch beim gespräch dabeisein damit sich das kind auch verteidigen kann

darum meine aussage mehr auf das kind eingehen reinfühlen sich mit der situation vertraut machen und nicht von sich auf andere schliesen

ich glaub es war ein bisschen wirr jetzt :)

man kann speziell mein thema auch auf andere sachen beziehen die kinder angehen was das

offene bloßstellen betrifft

ich habe nur dieses beispiel rausgefischt da es sehr offt angesprochen wurde

in diesem sinne auch wenn keiner so recht versteht was ich meine
bei ner tasse kaffee geht es besser als schreiben

liebe grüße jasmin
 

Onni

Sprücheklopfer
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

FridoMama hat gesagt.:
Ich bin auch nicht verklemmt, FridoPapa auch nicht, und dennoch würde ich in seinem Beisein doch nicht jemand Drittem erzählen: "Also mein Mann war soundo alt, als er seine erste Erektion bekam!" Auch wenn er seine erste Erektion sonstwie toll und positiv fand!

@Onni
Ob das ZurSchauStellen hier im Forum schon anfängt....
Ich habe mir diese Frage noch gar nicht so genau gestellt, weil ich sowieso keinen Sinn darin sehe, mein Kind tausendfach zu digitalisieren und irgendwo ins Netz zu stellen. Zum gegenseitigen Kennenlernen in Maßen, und damit hab ich vom Gefühl her wenig Probleme. Aber ich kanns, ehrlich gesagt, nicht begründen.

Liebe Grüße

zum Ersten kann ich nur sagen :respekt: Mach das doch mal, wäre sicher lustig :p -kleiner Scherz*räusper*

Na da sind wir uns ja alle einig das man sooo weit nun nicht gehen muß.Das wäre schon ziemlich heftig.

Zu dem zweiten muß ich dir recht geben , das es eigentlich keinen Sinn macht, hier Bilder von allen möglichen Lebenslagen der Kinder einzustellen, nur um zu hören:Oh wie toll und wie süß...da habe ich mir neulich schon ganz lange Gedanken zu gemacht.Ich bin zu dem Schluß gekommen das man eben als Eltern super stolz auf sein Kind ist und es gerne zeigen möchte.Vielleicht einfach als Bestätigung . Bestes Beispiel: Colins erster Geburtstag! Ich habe sooo viele tolle Bilder gemacht und wollte sie hier einstellen, aber irgendwie ging mir das dann doch zu weit. Im Endeffekt kennt mich hier keiner persönlich und eigentlich interessiert es doch auch nicht wirklich wenn man jemanden nicht kennt,oder? Zumal ich schon ein bißchen sauer war, das niemandem aufgefallen ist das die kleine Maus Geburtstag hatte.Aber egal, das ist ein anderes Thema.;-)

was ich eigentlich sagen wollte:ich habe zwar auch schon öfter mal ein Bild eingestellt, aber dann von lustigen Situationen, wo ich dachte:Mensch das ist mal witzig ...mehr aber auch nicht (für die anderen).

Sicher kennen sich hier viele persönlich, aber gerade deswegen denke ich , das viele einfach zu " unvorsichtig " oder anders ausgedrückt "zu blauäugig" mit Fotos und Informationen umgehen als wenn hier alles Fremde unterwegs wären.Man vergißt eben schnell das man hier AUCH öffentlich ist :)
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

in diesem sinne auch wenn keiner so recht versteht was ich meine
bei ner tasse kaffee geht es besser als schreiben

Aber es ist so weit bis zu Dir! :heul:

Na, ich geb mir Mühe mit meinem Geschreibsel, damit wir jetzt nicht aneinander vorbeischreiben. :)

ich habe nicht gesagt das ihr verklemmt seit

Hab ich auch nicht so verstanden. Ich hätte auch in der Man-Form schreiben können "Man muss nicht verklemmt sein, um das Reden darüber in Anwesenheit Dritter unpassend zu finden". Dass ich von uns als Eltern schrieb, war nur ein VERGLEICH, denn ich finde, dass das

sicher werde ich auch nicht das thema anscheiden in einer kaffeerunde und erst recht nicht über mein mann !! hier geht es um kinder und ihre belange und nicht die eltern was sie einmal hatten .

doch keinen Unterschied macht! Also keinen Unterschied in dem Sinne, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt, über den man in dessen Anwesenheit redet, solange dessen Intim-Sphäre betroffen ist! Und auch wenn man offen damit umgeht: Intimsphäre bleibt Intimsphäre. Und wenn z.B. Deine Tochter damit souverän umgeht, kann sie doch selber davon zu erzählen, wem und wann sie will. Das Vertrauen in ihre Souveränität im Umgang damit sollte das doch einschließen, denke ich.

meine meinung ist halt diese je offener man mit den kindern mit diesem oder auch anderen themen umgeht umso weniger kann es sein das kindern sich deswegen oder anderen themen schämen müssen oder pikiert sind

Auch wenn man sich nicht schämen muss (übrigens: kann man das immer so genau wissen, wie das Kind sich tatsächlich fühlt?):
Muss man sich als Eltern nicht die Frage stellen, was jetzt jemand anderen was angeht und was nicht?
Wer schrieb das vorhin noch mal, das Zitat der Mutter "Aber Du bist doch mein Kind, das kann ich doch erzählen!" ?
Ich mag diese Begründung einfach nicht.
Denn das
darum meine aussage mehr auf das kind eingehen reinfühlen sich mit der situation vertraut machen und nicht von sich auf andere schliesen
gilt natürlich auch umgekehrt:
Nur weil ICH nicht pikiert wäre, muss das nicht auch für mein Kind gelten. Ich finde schon, dass da Vorsicht angesagt ist.

@FriMa:
Ich versuche in solchen Situationen Friedrich mit einzubeziehen, indem ich in anspreche und frage: "Stimmt's, Friedrich?"
So ähnlich mach ich das zur Not auch.
In der Kita haben wir momentan auch das Problem. Vor einigen Monaten ging noch locker ein Türgespräch, wenn ich ihn abholte. Aber jetzt versteht er selber genug schwedisch, dass ich ihn zur Not noch mal eine Runde spielen schicken muss. Wenn er aber gerade keine Lust hat....hm....

Liebe Grüße
 

JASMIN

Gehört zum Inventar
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

"Man muss nicht verklemmt sein, um das Reden darüber in Anwesenheit Dritter unpassend zu finden"

Darum sollte man sich gut überlegen was man spricht und mit wem.
Ich würde nie meine Tochter in verlegenheit bringen bei nicht vertrauten
Personen.


Deine Tochter damit souverän umgeht, kann sie doch selber davon zu erzählen, wem und wann sie will.

Damit hat sie auch keine Probleme im Gegenteil erst letztens hat sie erzählt vor Besuch das sie jetzt unbedingt einen BH braucht weil ihre Brust wächst :)

(übrigens: kann man das immer so genau wissen, wie das Kind sich tatsächlich fühlt?)

Doch finde ich schon zumindestens bei meinen Kindern und viele Kinder die mir Vertraut sind.
Es gibt viele Gesten Mimiken ect. die man richtig einschätzen kann schon vorher wenn man sich mit dem Kind über dieses und jenes Unterhält.
Man merkt genau was dem Kind UNANGENEHM ist.


Zitat:
darum meine aussage mehr auf das kind eingehen reinfühlen sich mit der situation vertraut machen und nicht von sich auf andere schliesen


gilt natürlich auch umgekehrt:
Nur weil ICH nicht pikiert wäre, muss das nicht auch für mein Kind gelten. Ich finde schon, dass da Vorsicht angesagt ist.


genau da hast du mich falsch verstanden :)

Ich würde nie von mir auf meine Kinder schliesen.
Jeder Mensch ist ein Individium mit eigener Meinung Gefühlen ect ect ect.
Diese respektiere und achte ich bei jedem Menschen.

Die Tasse Kaffee können wir aber einmal trinken wenn du in der Nähe sein solltest :))

Liebe grüße Jasmin
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
AW: Kinder öffentlich bloßstellen

Guten Morgen!

also ich nochmal ganz kurz:
ich bin der Ansicht, daß es einfach wichtig ist, das wir unsere Kinder auch in deren Abwesenheit oder "Noch-Nicht-Verstehenphase" mit Respekt und Liebe behandelt - und auch so über sie reden.

Wir sollten auch nicht vergessen, daß Kinder aus den Situationen heraus lernen - und damit wachsen. Was gestern vielleicht noch peinlich und bloßstellend war, ist es morgen vielleicht nicht mehr, weil man einen ganz anderen Blickwinkel zu dem Thema hat.
Deshalb ist es wichtig für uns Eltern unsere Kinder genau zu kennen, sich in ihre Gefühlwelt hinein versetzen zu können, dann können wir solchen Situationen entgegenwirken.

Viele Liebe Grüße
Silly
 
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