Kind vor die Tür stellen?

kieselchen

Edelsteinchen
AW: Kind vor die Tür stellen?

Das , was da nicht geht, ist, dass das Kind nicht weiß, warum es vor die Tür musste.

Ich muss es nicht wissen, wenn meine Tochter rausfliegt - das ist ne Sache vom Lehrer und ihr. Ich erfahrs aber trotzdem.

Wir hatten das Thema schon öfter hier - und wurde schon tief diskutiert.

Wenn ein Kind permanent stört und andere vom lernen abhält, kann man es vor die Tür stellen - mMn.


gerne unterschreibe, dies war das kürzeste an Text was ich zitieren wollte und den Sinn und Unmut - wenn denn dann - wiedergeben kann



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Ravelino

Familienmitglied
AW: Kind vor die Tür stellen?

Ich würde auch gern noch mal meinen Senf dazugeben...
Mir geht es vor allem um die Frage, ob die Lehrerin die Eltern informieren soll, wenn sie ein Kind vor die Tür schickt. Wenn dies einmal vorgefallen ist, sehe ich keinen Grund, warum sie ein "einmaliges Vergehen" des Kindes nochmals bei den Eltern thematisieren sollte. Das Kind hat (hoffentlich) seine Lektion gelernt und die Sache muss nicht unnötig dramatisiert werden. Hier plädiere ich auch dafür, dass Eltern sich ein wenig zurücknehmen und die Lehrerin die Sache intern regeln lassen.

Wenn das Fehlverhalten häufiger vorkommt, muss die Lehrerin das Gespräch mit den Eltern suchen.

Liebe Grüße
A.
 

Ravelino

Familienmitglied
AW: Kind vor die Tür stellen?

@ronaronya: och, seitdem eine freundin (angehende grundschullehrerin) mir gesteckt hat, dass die kinder, deren eltern "auf die barrikaden gehen" auch die besseren noten bekommen, weil die lehrer "keinen bock auf weitere auseinandersetzungen" haben, seh ich das nicht mehr ganz so eng.

Dies halte ich für eine Verallgemeinerung, die nicht der sachlichen Diskussion dient. Mag ja sein, dass diese angehende GS-Lehrerin diese Erfahrung gemacht hat, sie jedoch auf sämtliche Kolleginnen und Kollegen zu übertragen, finde ich nicht in Ordnung.

Liebe Grüße
A.
 
P

Paulchen

AW: Kind vor die Tür stellen?

Könnte nicht das ein Grund für das Problem sein? Heute ist Dienstag. Wenn er einen Wochenplan bekommt, den er an zwei Tagen machen kann, ist der Plan zu kurz und/oder zu leicht für ihn. Wie soll er denn Disziplin lernen, wenn er einen Großteil der Zeit nicht braucht? Ist ihm das vielleicht langweilig? Während andere Kinder noch viel arbeiten müssen, hat er ja die Zeit zum Quasseln und stören....

Nur eine Idee von einer, die sich noch gar nicht mit Schule auskennt :bussi:


Das wissen wir. Das wissen die Lehrer. Aber es ist doch gut, wenn er jetzt den Rest der Woche frei wählen kann unter den Lernmitteln. Heute hat er zwei Texte über Adler und Affen gelesen und hat dann anderthalb Din A4 Seiten darüber geschrieben. Das ist für ein Kind, das erst ein halbes Jahr zur Schule geht, schon eine besondere Förderung und tut ihm gut, zumindest leuchten seine Augen, wenn er davon erzählt und er ist stolz auf diese Leistung. Ich bin auch sehr gespannt, wie er dann die nächsten Tage verbringen wird. Was er sich aussuchen wird, er hat da seine Favoriten, z.B. die Leseröllchen, von denen er dann zwei Stunden liest. Da hab ich schon Vertrauen. Gab aber auch schon Tage, an denen er Mühle gespielt hat :). Und wir hatten auch schon ein Gespräch mit der Lehrerin, weil er tagelang gar nichts gemacht hat. Vielleicht muss er auch einfach mal alles austesten, fühlen, wie sich das anfühlt, gut oder schlecht, richtig oder falsch...

Ich denke das Vertrauen zwischen Eltern, Schüler, Lehrer muss auch wachsen und ist organisch, verändert sich immer wieder. Ich muss da vor allem an mir arbeiten, mein Leistungsbegriff ist so verquer, dass ich ständig in meine eigenen Fallen stapfe....
 
P

Paulchen

AW: Kind vor die Tür stellen?

Ich würde auch gern noch mal meinen Senf dazugeben...
Mir geht es vor allem um die Frage, ob die Lehrerin die Eltern informieren soll, wenn sie ein Kind vor die Tür schickt. Wenn dies einmal vorgefallen ist, sehe ich keinen Grund, warum sie ein "einmaliges Vergehen" des Kindes nochmals bei den Eltern thematisieren sollte. Das Kind hat (hoffentlich) seine Lektion gelernt und die Sache muss nicht unnötig dramatisiert werden. Hier plädiere ich auch dafür, dass Eltern sich ein wenig zurücknehmen und die Lehrerin die Sache intern regeln lassen.

Wenn das Fehlverhalten häufiger vorkommt, muss die Lehrerin das Gespräch mit den Eltern suchen.

Liebe Grüße
A.

ich war eigentlich erstaunt darüber, dass nicht unbedingt ein massiver Verstoß vorliegt, wenn ein Kind die Klasse verlassen muss. Ich bin ja selber Lehrerin und habe auch einige Jahre in dem Beruf gearbeitet, aber ich habe noch niemals jemanden vor die Klasse geschickt. Da gibt es m.E. effektivere Möglichkeiten. Aber das muss jeder selbst wissen. In einer Grundschule finde ich das jedenfalls übertrieben - es sei denn, das Kind stört MASSIV. Und dann müsste eigentlich auch das Elternhaus informiert werden. So war meine erste Schlußfolgerung, ich hör mir aber erst mal die Lehrerin an.
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Kind vor die Tür stellen?

ich war eigentlich erstaunt darüber, dass nicht unbedingt ein massiver Verstoß vorliegt, wenn ein Kind die Klasse verlassen muss. Ich bin ja selber Lehrerin und habe auch einige Jahre in dem Beruf gearbeitet, aber ich habe noch niemals jemanden vor die Klasse geschickt. Da gibt es m.E. effektivere Möglichkeiten. Aber das muss jeder selbst wissen. In einer Grundschule finde ich das jedenfalls übertrieben - es sei denn, das Kind stört MASSIV. Und dann müsste eigentlich auch das Elternhaus informiert werden. So war meine erste Schlußfolgerung, ich hör mir aber erst mal die Lehrerin an.

Dann solltest du mal im Unterricht meiner Tochter hospitieren um kennenzulernen in welch schöner Welt du bisher unterrichtet hast und welch schönen Unterricht dein Sohn kennt. ;-)

*jetztmalganzgarstig* :bussi:
 
P

Paulchen

AW: Kind vor die Tür stellen?

Mag sein, Exilfriesin. :bussi: Aber genau deshalb geht mein Sohn ja auch auf eine Montessorischule.

Mag auch sein, dass ich in einer "schönen Welt" lebe, aber ich gedenke da auch zu bleiben - solange es geht, und meine finanziellen Mittel es uns erlauben da zu bleiben. Das soll auf keinen Fall überheblich rüberkommen - vielleicht tue ich meinem Sohn auch nichts Gutes damit. Manchmal möchte man ja Gutes tun und alles verkehrt sich. Momentan habe ich das Gefühl, er erwacht (gemeinsam mit mir) aus dem Dornröschenschlaf. Das geht ziemlich auf den Familienfríeden aber ich denke, gemeinsam lernen wir, damit zurecht zu kommen.

Weisst du, ich habe eine ganz schlimme Kindheit mit vielen körperlichen und seelischen Mißhandlungen gehabt. Ich vertraue nur sehr wenigen Menschen und muss auch einfach lernen, den Lehrern in der Schule zu vertrauen, dass sie mein Kind unterstützen wollen und nicht sich das Leben leicht machen wollen. Dazu braucht es aber m.e. mehr Kommunikation und Transparenz und die ist momentan einfach nicht vorhanden.


Nichtsdestotrotz habe ich hier von den Antworten sehr profitiert. Manchmal sieht man doch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

katja
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Kind vor die Tür stellen?

Katja, weißt du, DU brauchst die Kommunikation und Transparenz - die Lehrer evtl. nicht. Dann musst du das deutlich machen. Ob sie das leisten können und wollen steht dann woanders - und auch das muss man dann akzeptieren mMn.

Und meiner Tochter schadet die öffentliche Schule garantiert nicht - sie lernt fürs Leben und schlecht ist sie nicht. Sie hat nen supertollen Lehrer, der GsD in meinen Augen sehr streng ist. Ihre Stärken werden dort auch super gefördert und ihre Schwächen sehr gut aufgedeckt ;-) Das was ich von deiner Schule höre - das wäre nix für meine Tochter und nix für mich.

:bussi:
 
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