Kind intelligent, Noten schlecht.

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

super :umfall:

ich hab auch so nen Kanditaten. Hört das Gras wachsen. Raschelt neben ihm einer mit einem Blatt Papier ist er "draussen" ... es gibt Kinder die sind reizoffen wie ein Scheunentor..

du kannst das testen lassen, ob sie in bestimmten Frequenzen ein besonders feines Gehör hat. Ist natürlich wieder Aufwand :( ...

grundsätzlich gibts aber auch so ne Art Ohrstöpsel die Geräusche abmildern. Ich hab mir für das Großkind auch überlegt ob ich die anschaffe, zumindest für die Klassenarbeiten...

so viel Lärm geht auch einfach nicht in der Klasse, da hat die Lehrerin die Klasse nicht richtig im Griff, kann das sein?

die Prinzessin ist echt ne Schlaue, die steht manchmal auch dermaßen auf der Leitung oder ist abgelenkt da rechnet die auch einen Quatsch zusammen dass ich vom Glauben abfalle... andermal rechnet sie genau die gleichen Aufgaben richtig und schwerere noch dazu...ich versteh das auch oft nicht... und denk mir, Können ist nur die halbe Miete :umfall:
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

So, wir haben jetzt die 5 in Mathe zurückgekriegt.

Die Woche über hatte ich jeden Mittag früher Schluss gemacht, sie abgeholt und mit ihr geübt. Was wir da erreicht haben, hat sie auch in der Arbeit gekonnt. Den Rest halt nicht, und dazu kommen noch die üblichen Irrtümer.

Ich stelle mich drauf ein, dass wir das weiter so machen - was sie in der Schule nicht lernt, muss ich halt zuhause leisten.
Es nützt mir ja nichts, nur die ganze Zeit zu jammern, mir eine andere Schule zu wünschen oder was weiß ich.

Was dann aus meiner eigenen Arbeit wird, mal sehen. Das ganze Konzept ist ja eigentlich so gedacht, dass Mütter auch arbeiten können, und ich habe auch nicht nur einen Alibi-Job um nicht nur Hausfrau zu sein, sondern verdiene etwa ein Drittel unseres Lebensunterhalts.

Im Moment macht mich das alles nicht so froh. Auch ein psychologisches Gutachten macht die Situation nicht direkt einfacher.

Viele Grüße,

Sus
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Sus,

hast du denn nun Konkreteres von der Psych bekommen?

Dass du jetzt täglich die Nachhilfelehrerin gibst wird auf Dauer nicht gehen, vermute ich. Du wirst nicht zufrieden dabei sein und es wird euer Verhältnis belasten. Eltern sind eigentlich schlechte Nachhilfelehrer :heilisch:
 

Su

Das Luder
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Ich finde es ja ganz ehrlich gesagt ein Unding, 5en und 6en in der der 2. Klasse zu verteilen!

Und wenn ich eine Lehrkraft der 2ten Klasse wäre, würde ich mal überlegen an wen das so liegen könnte! Wohl eher am Lehrer.

Wie geht es denn den anderen Kindern in der Klasse?

Sprachlos,
Su
 

Carmen

Gehört zum Inventar
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Ich halte das nicht für richtig, dass du jeden Tag mit deiner Tochter lernen musst, nur um den Stoff der 2. Klasse zu können. Wir haben auch einen 2. Klässler hier, aber hier wird für Arbeiten nicht geübt. Die Kinder üben das weitestgehend im Unterricht und müssen höchstens mal die 1x1 Reihen üben, was wir aber eher so spielerisch nebenbei auf einer Autofahrt oder so machen.

Wenn sie Schule jetzt schon nur mit so einem Aufwand schafft, wie soll das denn weitergehen. Dazu kommt, dass Lucie natürlich Recht hat und das auf Dauer das Eltern-Kind-Verhältnis belasten wird.

Lucie hatte dir doch empfohlen eine 2. Meinung einzuholen. Hast du das schon gemacht? Deine Tochter braucht Hilfe, aber nicht in Form von Elternnachhilfe.
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

(jetzt fehlt mir der Facebook-Like Button für Carmens, Lucies und Sus Beitrag)... Ich habe ja auch eine Zweit- und eine Drittklässlerin hier. Und eine 10Klässlerin bei der wir es mit "Elternnachhilfe" versucht haben und gescheitert sind....
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

So, hier ist die Nachhilfemami wieder.

Also: Die Psych. hat mir beim letzten Mal die Testbögen gezeigt und erklärt. Vor allem der Konzentrationstest hat mich beeindruckt! Vier DIN a 4 Seiten mit winzigen Symbolen, die durch Punkte oder Kreuze sortiert werden mussten. Erinnert an Aschenbrödel. Hat meine Tochter überdurchschnittlich gut und schnell geschafft.
Alles zusammen wurde mir auch schriftlich in Aussicht gestellt - ich habe es heute nochmal angemahnt und hoffe, dass das hilft. Ich kann es ihr nicht übelnehmen - dafür dass sie die Schreibarbeit wohl vor sich her schiebt, bekommt man bei ihr immer einen Termin, sie kommt auch mit in die Schule (hab ich auch überlegt) und ist wirklich persönlich interessiert und zugewandt. Das hab ich zum Beispiel im SPZ anders erlebt.
Dort habe ich auch heute wieder angerufen und nach einem Termin für die "zweite Meinung" gefragt - ja, vielleicht klappt es sogar noch in diesem Jahr!!! Super.

Meine Gedanken entwickeln sich aber auch weiter.

Erstens: Mit der Lehrerin kann ich immer reden, ich kann auch im Unterricht hospitieren, aber kann ich an ihrem Unterrichtsstil und - inhalt wirklich was ändern?
Neulich habe ich sie kurz gesprochen und rausgehört, dass ihr die vier 5er in der Mathearbeit auch irgendwie unangenehm sind. Aber die zweiten Klassen (bei uns dreizügig) machen alles gleich und die anderen beiden Lehrerinnen wollten diesen Bewertungsmaßstab. Wär ja mal ne Frage wert, ob sie sich nicht davon mehr emanzipieren könnte?

Sie haben jetzt das "Forschungsthema" Brücken. Wenn ich mir das Heft ansehe, fallen MIR schon fast die Augen zu vor Langeweile. Zitat: Die Balkenbrücke. Zwei Stützen und ein Träger. Die Brücke ist stabil, weil die Stützen den Träger halten.

Die Kragbogenbrücke wird durch das Gegengewicht stabil gehalten.

Aha.

Zitat meine Tochter: Ich find in der Schule nie was spannend!

Zweitens: Der Stempel "Lernschwäche" oder "Dyskalkulie" oder was auch immer hilft ja meinem Kind gar nicht, sondern entlastet vor allem die Lehrkraft! Die Schule bleibt langweilig, die Lehrerin bleibt unerfahren und (eventuell) mäßig pädagogisch begabt, also was soll´s?

Drittens: Wir haben uns jetzt wirklich jeden Mittag nach dem Abholen in die Küche gesetzt, erst was Nettes gegessen und dann sehr schön ein halbes Stündchen Rechenaufgaben gemacht und besprochen. Ich freu mich inzwischen immer auf diese Zeit und meine Tochter macht ohne Weiteres mit. Bis jetzt (also nach 2 Wochen) merke ich nichts von einem schlechteren Verhältnis!
Sie hat jetzt die Zahlenmauern verstanden. Dreiecke müssen wir noch ein paarmal machen. Minusaufgaben, bei denen der Einer der abzuziehenden Zahl größer ist als der andere (also wenn es über die Zehnerschwelle geht) hat sie gelernt, und Plusaufgaben bei denen die Einer zusammen 10 ergeben hab ich ihr auch beigebracht. Ich halte mich an die Mathearbeit, die hab ich kopiert, und checke jedes Missverständnis nacheinander mit ihr ab.
Insgesamt rechnet sie alles total flott, wenn es einfach als Aufgabe dasteht, nur die lustigen Formen - Dreiecke, Mauern - machen mehr Mühe.

Im Moment fühlt es sich so richtig an. Und es ist auch keine Bedrohung für meine Karriere, es ist eine halbe Stunde, ehrlich.


Jedenfalls vorerst.

Viele Grüße!

Sus
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

und ausser dem Konzentrationstest hat sie nix gemacht oder gesagt?

Sus, das was du beschreibst dass passt doch alles nicht zusammen zu den Noten, das ist doch nicht stimmig...

wenn sie so flott ist und so fein kapiert in der Arbeit mit dir, wenn sie so einen Super konzentrationstest hat, warum hat sie dann nicht die Noten die das letztendlich im Schulalltag auch zeigen? Dafür gibts ja immer noch keine Erklärung oder?
Und wenn das jetzt so schön klappt ist das super. Wie lange es klappt wird sich zeigen, sie ist ja noch nicht so lange dabei... du kannst ja nicht jahrelang aufarbeiten was in der Schule nicht klappt und dann noch nicht mal wissen wo sie steht, warum das alles so ist.

das was du so beschreibst, dass würde für ein Kind mit einer Leistungsschwäche genauso passen wie für ein Kind mit einer höheren Intelligenz, für letzteres noch die Äusserung des Desinteresses für die Inhalte, die Langeweile in der Schule...

und über die Teilleistungsschwäche ist doch jetzt auch nichts klar... der "STempel" hilft ihr insofern als dass ihr dann gezielte Förderung beantragen könnt.

:winke:
 
Oben