Kennt sich jemand mit 8 - jährigen Teenies aus??? HILFE!!

Corinna

Forenomi
Ich brauche ganz dringend Hilfe!
Meine Tochter ist 8 Jahre und benimmt sich wie eine 13-jährige...
Sie schafft es schon vor dem Aufstehen mich zu provozieren, und wenn sie abends im Bett ist, danke ich dem Herrn, daß ich einen weiteren Tag mit ihr verbringen konnte, ohne sie umzubringen...
Sie braucht Stunden, um ihr richtiges Outfit herauszusuchen, die Haare liegen auch nicht richtig, was, ich bilde mit tatsächlich ein, dieses Kind würde eine Hose ohne Schlag tragen??- "Mami, die kannst´e einem Baby geben" :( und obendrein gibt es auf jeden Satz den ich sage, verneinende Antworten, Widerworte oder strebsames Weigern.
Ich bin mit meinem Latein am Ende!
Ich finde nicht, daß sich eine 8-jährige mit Mode u.s.w. auskennen muß!
Ich finde nicht, daß eine 8-jährige sich mit EINEM Jungen verabreden muß, um von SECHS Jungen galant nach Hause geleitet zu werden. :o
Mir ist der Humor an der Sache verloren gegangen ("Schau, wie süß, wie ´ne große"), weil sie sich viel zu erwachsen benimmt.
Diese "Phase" hat sie nun schon ganz extrem seit den Herbstferien.
Sie war vorher schon "weiter" als andere Kinder ihres Alters, aber das ist mir doch eine Spur zu hart!
Ich WEIß, daß Kinder irgendwann erwachsen werden!!! Aber mit ACHT??? :-?
Kann mir jemand sagen, wie ich mit dieser beharrlichen Sturheit umgehen kann? Ich wäre echt dankbar, zumal die einzige weibliche "Unterstützung" in diesem Haushalt mich rasender macht als drei "Männer" zusammen....
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Hallooooo,

ich schätze es sind nur wenige Mamas mit Erfahrung mit 8jährigen hier unterwegs. Unser Jüngster ist 9 Jahre - aber ein Junge :-D

Ich fand das letzte Jahr auch ziemlich schwierig, zickig zu gut Deutsch. Das hat aber nix mit Pubertät zu tun, sondern mit dem Alter schlecht hin. Beim lesen sind mir zwei Sachen aufgefallen.

1.
Ich finde nicht, daß eine 8-jährige sich mit EINEM Jungen verabreden muß, um von SECHS Jungen galant nach Hause geleitet zu werden.
In diesem Alter ziehen die Kinder gerne in kleinen Gruppen um die Häuser :-D neugewonnene Freiheit sozusagen. Ich mal davon aus dass sie mit Gleichaltrigen, also Klassenkameraden unterwegs ist. Jungs haben in diesem Alter nix mit Mädchen am Hut *igitt Mädchen* und bestenfalls ist SIE eine gute Spielkameradin. Ansonsten Mädchengezicke und -gehabe trifft auf wenig Gegenliebe und die "lieben kleinen Damen" kommen mit pubertären Anwandlungen bestimmt nicht weit bei Jungens gleicher Altersgruppe. Das ist denen zu öde auf Dauer. Daher würde ich mir keinen Kopf machen wenn sie sich von einer Herde oder Horde :-D Jungs nach Hause begleiten lässt.


Mir ist der Humor an der Sache verloren gegangen ("Schau, wie süß, wie ´ne große"),
Aus diesem Satz kann ich entnehmen (korrigiere mich gegebenenfalls) dass ihr Verhalten seither auf Gegenliebe oder Bewunderung zumindest Wohlwollen auch deinerseits gestossen ist. Mädchen sind in vielen Dingen ja weiter, verständiger, kooperativer als Jungs. Und sie holen sich so auch ihre Zuwendung und genießen die gekoppelte Bewunderung dafür. Da wird ein Punkt erreicht wo es eben nicht mehr lustig ist .......

Mode, Frisur usw. das kenne ich von den Mädchen aus der Schule auch. Es laufen viele von ihnen rum wie Modepüppchen ..... und in der Regel sind die Mamas die ihre Töchter einkleiden. Und stolz darauf sind. Und diese Mädchen übernehmen dann natürlich Vorbildrolle in der Klasse oder beim Verein. Und manchen Mädchen lassen sich davon anstecken und fangen eben zu Hause an den Kleiderschrank bestimmen zu wollen. Das halte ich auch für normal. Und es gibt bestimmt eine Verhandlungsbasis für den Klamottenstil und das Budget oder der Inhalt des Kleiderschrankes bestimmt schlichtweg WAS zur Verfügung steht. Und wenn keine Schlaghose mehr da ist, biete ihr an dass sie ja im Schlafanzug gehen kann :-D Und was die Frisur angeht - Wecker stellen dann kann sie ihre Haare richten, Du bleibst liegen ..... und wenn sie das nicht mag knappes aufstehen - kurz über die Haare und Ende Gelände.

Ich habe auch eine männliche Zicke :wink: und wenn Zickenalarm ist geht im Grunde nichts. Daher tief durchatmen und dich in Gelassenheit üben.

Grüßle Ute
 

JASMIN

Gehört zum Inventar
willkommen im club der frühpupatären phase :-D

meine tochter :eek:

macht garnichts ohne zu wiedersprechen , nachzufragen , kommtentare abzugeben oder ein achsofreundliches gesicht :o

anziehen tut sie nur was hipp iss (muss aber zum glück noch keine marke haben) :?

frisuren (hat popolangehaare) sucht sie sich aus und mama darf zaubern :???:

will sachen die absolut nicht ihrem alter entsprechen :shock: handy ´shoppen computerspiele fernsehsendungen aufbleiben ect ect ect

selbst meine nachbarin meinte "die iss aber früh dran " ihre tochter ist 12 und fängt jetzt erst damit an

ahhhhhhhhhhhhhh und ich hab noch ne tochter :)

nein ganz im ernst sie kann mich auch ganz schön zur verzweiflung bringen aber andererseits hat sie auch seiten an sich die ich sehr zu schätzen weis und die wiegen ganz schön auf :jaja:

ihre situationsbedingten pupatären phasen kann ich dann schon mal gelassener sehen bzw weis ich sie auch öfters darauf hin

du bist erst 8 jahre keine 14 jahre


dieses gesicht ist dann immer zum :-D

aber ich kann voll und ganz mit dir fühlen :cool:

liebe grüße jasmin
 
A

Anonymous

Es ist das Alter des Rubikon, und eigentlich ziemlich normal, was Deine Tochter da macht.
Ich habs im Doppelpack schon durch, bin damals auch fast verzweifelt und hab mir bei uns in der Schule Rat gesucht und viel gelesen.
Es ist sozusagen der erste Schritt in Richtung richtig groß werden.
Das Kind (übrigens sowohl Junge als auch Mädchen) fängt an, Zusammenhänge allein herzustellen und auch zu begreifen und zu verarbeiten.
Es wird quasi nicht mehr nur gut und böse und schwarz und weiß unterschieden, sondern das Kind fängt an, Zwischentöne zu erkennen und zu bewerten!

Beispiel: Normalerweise werden vor der Wohnungstür die Schuhe ausgezogen.
Das Kind vergißt es und wird von der Mutter daran erinnert.
Der Vater kommt nach Haus, läßt die Schuhe an, weil er zB nur was holen will und gleich wieder fort muß. Die Mutter sagt nix dazu.
Bisher wäre das von dem Kind kommentarlos hingenommen worden. Ab jetzt jedoch stellt es de Situation in Frage und versucht, sich an der Sache "hochzuziehen".
Die "absolute Autorität" der Eltern und auch der Lehrer nimmt ab.
Es wird nicht mehr einfach nur hingenommen, sondern hinterfragt, und nicht immer öffentlich, es kommt auch vor, dass das Kind in sich kämpft, ähnlich ist es mit der "bedingungslosen Liebe" des Kindes zu den Eltern.
Die Liebe ist zwar da, aber es wird nicht mehr, "Dirzuliebe" getan, sondern: Warum ich? gefragt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den Kinder in dieser Situation umzugehen.
Bei uns hat reden und viel erklären geholfen.
Der Abend wurde mit Gesprächen beendet (quasi der Tag ausgewertet)
Ruhig in einer solchen Gesprächssituation auch mal etwas hochholen, was am Tag bitterböse aufgestoßen ist und dazu sagen WARUM es nicht gefallen hat.

Noch kann mans auch "spielerisch machen", es gab Phasen, da wollte eine von beiden mal nicht sprechen.
Dann kam bei uns Lucas zum Einsatz. Lucas ist eine Marionette, die uns schon sehr lange begleitet und ein "guter Freund" der Kinder.
Er kam immer nur "zu Besuch" also in ganz speziellen Situationen und fast immer habe ich auf diesem Wege Dinge klären können.
Ich könnte es jetzt noch genauer erklären, aber das würde zu weitschweifig werden, darüber könnte ich nämlich Romane schreiben :D

Falls also Fragen sind, versuch ich gern zu helfen, allerdings kann ich immer nur von meinen Kindern ausgehen.

Wesentlich ist, das Fällt mir jetzt grad noch ein, die größe Veränderung am Kind findet in der Schule statt. Ruhig mal horchen, was der/die Lehrer sagen.

Gruß Bine
 
A

Anonymous

Literatur dazu wäre:

Hermann Koepke
Das neunte Lebensjahr
Seine Bedeutung in der Entwicklung des Kindes

Verlag am Goetheanum, ISBN 3-7235-0342-X

Ein wirklich gutes Buch, dass mir sehr weitergeholfen hat.

Gruß Bine
 
A

Anonymous

@ Kerstin, was hast Du für Sorgen? hab grad mal geschaut, Dein Sohn ist 5 1/2 oder?
Es gibt:
Hermann Koepke
Das siebte Lebensjahr
Die Schulreife

Verlag am Goetheanum, ISBN 3-7235-0950-9

Wenn Dein Sohn weit ist, könnten eventuelle Sorgen in den Bereich dieses Buches fallen.
Im Vorwort dieser Bücher wird immer ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich Kinder unterschiedlich entwickeln.
UND dass Viele Kinder heute die Phasen etwas zeitiger durchlaufen.
Beschreib mal kurz, was Du für Sorgen hast, gerne auch per PN, vieleicht kann ich Dir n bissel was dazu sagen.

Gruß Bine
 
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