Kennt das jemand?

[NicSam]

Bei Samuels Geburtstag hatten wir die Gäste auch Nachmittags da - bis abends. Dann sind sie gegangen, Samuel hat normal Abendbrot gegessen und ab ins Bett - kein Problem.
Wenn wir "erwachsenengeburtstag" haben, kommen die Gäste halt erst nachdem Samuel im Bett ist und sicher schläft.
Was ihm auch manchmal hilft wenn zuviel Trubel war: einfach noch eine halbe Stunde ins Kinderzimmer und ganz in Ruhe mit Mama und Papa spielen, nichts wildes, sondern ganz locker. Danach ist er dann meistens auch ganz entspannt und kann gut schlafen gehen.
Wenn wir lange unterwegs sind oder doch mal bei uns viel los ist, schläft er sonst auch nicht ein.
Viele Grüße
Nicole

 

[Corinna]

Wenn der "Kindergeburtstag" unter der Woche ist, und deine Gäste deshalb erst so spät kommen können, dann verschieb ihn ruhig auf´s
Wochenende!

"Schmeiß" die Gäste so raus, daß der Kleine noch locker eine halbe Stunde zum entspannen hat, bevor das Abendritual beginnt.

Überlege doch mal:
Wenn du abends einen spannenden Film siehst, oder du hattest über Tag ganz viel um die Ohren: Kannst du dann sofort einschlafen?
Oder geht dir der ganze Tumult erst noch durch den Kopf?

Also ICH mache es so:
MEIN Geburtstag ist mir nicht so wichtig, meinem Mann ist seiner auch nicht so wichtig...(kein Wunder, in unserem Alter... allenfalls ein runder Geburtstag wird noch "richtig"gefeiert...)
Die Kinder haben Nachmittags die Gelegenheit, ihre Geburtstage zu feiern, meist lege ich die Kinder dann auf Freitags um, dann können sie anderntags auch ausschlafen!
Aber um 18.00 Uhr ist Feierabend!
(Ich muß sowas übrigens auch größtenteils alleine ausrichten!!!)

David bekommt seinen Geburtstag aller Wahrscheinlichkeit (noch) gar nicht so mit.
Wenn also die Oma Kaffee trinken kommen will, fein, mehr wird aber nicht gemacht!
Wenn er älter ist, lädt er auch Kinder ein, ist aber höchstwahrscheinlich dann auch eher in der Lage, die Geschehnisse zu verarbeiten!
(Reden, singen, kuscheln...)

Ich komme aus einer Großfamilie und lebe (fast) in ebenso einer. Ich denke, da ist Rücksichtnahme das allererste Gebot!

Ich hoffe, ich habe dich in deinen Postings jetzt nicht falsch verstanden!
Aber für mich hört es sich so an, als warte deine Familie nur darauf, wieder mal "kräftig zu feiern"
(Im Voraus schon mal eine dicke Entschuldigung, falls ich daneben liege!!!!!)
Dafür wären aber andere Gelegenheiten besser geeignet!

Sollte einer in deiner Familie sauer auf eine Regelung, wie ich sie z.B. halte, reagieren, zieh dir den Schuh nicht an!
Das ist dann der reine Egoismus der Erwachsenen!

Sind wir nicht alle "ganz leise Flüsternd" und "auf Zehenspitzen laufend" durch die Wohnung "geschwebt" als unsere ersten Mäuse noch ganz klein waren?

Gilt das denn nicht auch für "etwas größere Babys" die nun mal einfach sensibeler sind als andere?!?

Meine Meinung ist jetzt bitte nicht als "Standpauke" oder "Angriff" o.ä. zu sehen, meine Gefühle "brennen" nur manchmal mit mir durch... :oops: :-D

Ich hoffe, du findest eine Lösung, die zu euch und deiner Familie passt!

Liebe Grüße,
Corinna

 

[Pia S.]

Ihr habt ja alle recht. Wenn es nach mir ginge, könnten diese Feiern auch ausfallen. Aber wie Ihr so schön sagt, in meiner Familie würden die wenigsten dafür Verständnis haben.
Gerade meiner Mutter geht dieses "Heile-Familien-Getue" über alles. Dazu gehören auch diese Feiern.

Ich höre mir seit eh und je an, was ich alles falsch mache mit Louis. Sie versteht nicht, dass ich heute halt gut (zumindest ein wenig :-D ) informiert bin und deshalb Wert auf gesunde Ernährung etc. lege. Sie weiss halt alles besser und sowas hat es halt früher auch nicht gegeben und wir sind ja schließlich auch groß geworden. Also kurzum, man redet gegen Mauern. Aber das prallt an mir ab und wir machen es mit nach wie vor Louis so, wie wir es für richtig halten.

Jedenfalls haben alle meine Geschwister Kinder und die haben schließlich nie ein solcher "Theater" gemacht. Das wäre ein Spruch, den ich mir dann anhören müsste. Der zweite wäre: "Dann lass ihn halt weinen, da muss er durch" oder so ähnlich. Allerdings sind die Kinder auch alle mehr oder weniger mit bei meinen Eltern bzw. gleich nebenan aufgewachsen. Wir möchten aber unsere eigene Familie sein und sehen uns deshalb nicht andauernd.

Was ich damit sagen will ist, dass ich mit Euren Vorschläge bei den wenigsten auf Verständnis stoßen würde und damit einen Familienstreit, der eh schon existiert, auf die Spitze treiben würde. Wobei wir zwischen die Fronten geraten würden, wo wir uns jetzt noch ganz gut raushalten können. Das wäre also auch keine ideale Lösung.

Vielleicht kann ich irgendeinen goldenen Mittelweg finden, der Louis am wenigsten belastet.

 

[Corinna]

Liebe Pia,

na, da steckst du ja wirklich in einem richtig großen Schlamassel...

Es tut mir so leid, daß deine Mutter so uneinsichtig ist!!!
Sag mal, hast du schon mal probiert, mit deiner Mutter unter vier Augen zu sprechen?
So ganz ohne Mann u. Kind!
Nur sie und du.

Ich finde es schade, daß so eine Sache ein Anlaß für großen Familienstreit ist!!!

Vielleicht solltest du mal "nebenbei" erwähnen, daß die "damaligen Methoden" in der heutigen Zeit eher ein gefundenes "Fressen" für´s Jugendamt wären?...
(Ist es natürlich nicht, und dann wäre der Krach wahrscheinlich perfekt... )

Das einzige, das mir DAZU jetzt noch einfällt:

Fahrt über den Geburtstag weg!!!
So mußt du keine Feier ausrichten und du kannst ja sagen, daß du dir eine "so günstige Urlaubsgelegenheit" nicht entgehen lassen konntest.
Behaupte einfach, ihr hättet die Kurzreise geschenkt bekommen?!?

Ach ich weiß nicht. Ist wahrscheinlich auch keine so gute Lösung...
És tut mir so leid, daß so ein freudiger Anlaß Grund zu so freudlosen Debatten sein kann!
Sollte mir tatsächlich eine GUTE Idee kommen, mit der du KEINEM auf die Füße trittst und obendrein noch glücklich wärst, werde ich mich bei dir melden!
Ich muß erst nochmal darüber nachdenken...

Liebe Grüße,
Corinna

 

[Corinna]

Hallo Pia!

Mir ist da heute Nachmittag eine Idee gekommen!

Was meinst du, würde passieren, wenn du deine Mutter bittest, dir ihre Wohnung für den Geburtstag zur Verfügung zu stellen??

Ich meine das so:

Du richtest zwar alles aus, aber es wird bei deiner Mutter zu Hause gefeiert. (Voraussetzung wäre dann aber das WE..)
Wenn es deinem kleinen Mann zu viel wird, kannst du dich nett verabschieden, aber die Familienfeier muß nicht gleich aufgelöst werden! (Deiner Mutter liegt doch so viel daran?)
Dann können die anderen weiterfeiern, während ihr den Zwerg in Ruhe zu Bett bringen könntet.
Am nächsten Morgen dann kannst du das "Chaos" bei deiner Mutter beseitigen.

Meinst du, sie wäre mit solch einer Lösung einverstanden, wenn du ihr erklärst, daß du es IHR gerne Recht machen möchtest, aber der KLEINE dir trotzdem vor geht?!?

Oder wäre sie dann, im Gegenteil, noch mehr verärgert???

Laß es dir mal durch den Kopf gehen und halte uns bitte auf dem Laufenden!

Liebe Grüße,
Corinna

 

[Pia S.]

@ Corinna:

Es ist ganz lieb, dass Du Dir so viele Gedanken machst

Dein Vorschlag ist leider nicht umzusetzen. Früher, als ich noch eine kleine Wohnung hatte, habe ich meinen Geburtstag immer bei meinen Eltern gefeiert. Unter anderem trug das auch zu unserem schon bestehenden Familienstreit bei (aber nur ein kleiner Anteil). Ehrlich gesagt will ich das auch nicht mehr.

Mit meiner Mutter zu reden-glaub mir, dass versuche ich schon mein ganzes Leben lang. Sie ist "herrschsüchtig", weiss alles besser, ist konservativ hoch 9. Am liebsten würde sie unser Leben bestimmen, denn alles, was nicht so ist, wie sie es wünscht, ist falsch. Bei ihr steht an erster Stelle immer: Was werden die Leute sagen??? Und mich interessiert die Meinung der anderen herzlich wenig.

Auf rationale Argumente geht sie nicht ein: Ihr wisst ja eh alles besser. Also kann man ihr nur mit Konsequenz begegnen. Bsp.: Als Louis grad geboren war, regte sie sich über eine Frau auf, die ihr Kind in einem Kindersitz (Babyschale) transportierte. Das wäre sooooo ungesund etc.! Das dürfte ich auf keinen Fall tun. Für Gegenargumente war sie nicht zugänglich. Also hab ich ihr gesagt, dass wir sie dann erst mit Louis besuchen könnten, wenn Louis ca. 9 Monate sei und einen anderen Kindersitz hätte. Da war sie sprachlos :o und meinte, ich könnte ihn ja im Kinderwagenoberteil im Auto anschnallen 8O . Da ist mir dann der Kragen geplatzt so nach dem Motto: Hauptsache liegen, die Sicherheit ist ja schließlich nicht so wichtig oder wie :shock: ? Auf eine weitere Diskussion diesbezüglich hab ich mich nie mehr eingelassen.

Aber so in dieser Art und Weise geht es immer ab.

Wegfahren ist auch keine Lösung. Dann würden alle erwarten, dass die Feier halt eine Woche später stattfindet

 

[Corinna]

Liebe Pia,

bei deinen Worten dreht sich mir der Magen um!!! :o

Und ich hätte wirklich nur EINEN EINZIGEN RAT für so eine Situation, den werde ich aber nicht geben, da es die Sache noch mehr komplizieren würde!

Das ist ja ganz schön traurig!!!

Deine Mutter hat ein großes Problem:
1. sie kann schlecht loslassen,
2. sie hat Angst die Kontrolle zu verlieren.

Und somit ist sie eigentlich ganz, ganz arm dran!
Sie hat nämlich noch nicht begriffen, daß du eine erwachsene Frau bist, und deine eigenen Entscheidungen treffen kannst.
Die Sache mit dem Kindersitz.... ( :shock: ) ist für mich unfaßbar!!!

Es tut mir leid, daß ich dir nicht wirklich weiter helfen konnte!

Aber vergiß eines bitte NIE!!!

Du bist erwachsen, mittlerweile selber Mutter!
Handele aus dem Bauch heraus und tu nur das, was DU für RICHTIG hälst!!!
Laß dir nie, nie, nie hereinreden oder dich verunsichern!
Du wirst es instinktiv richtig machen!
Du bist nicht verpflichtet, dein Kind schreien zu lassen, nur weil jemand anderes das will!
(Wenn David mal quengelig ist oder weint, hat das IMMER einen Grund! ich lasse ihn NIE schreien!)
Und halt immer den Kopf hoch! Schließlich bist du wer!

Die besten Wünsche für dich und deine kleine Familie,

liebe Grüße,
Corinna

 

[Pia S.]

Eigentlich bin ich an meine Mutter ja gewöhnt, d.h., dass ich mich zwar manchmal noch immer darüber aufrege, aber eigentlich über diesen Dingen stehe. Im Laufe der Jahre lernt man das :-D

Ich bin nicht die einzige, die das in unserer Familie betrifft. Wir sind 4 Kinder, wobei mein großer Bruder das Abbild in jeglicher Beziehung meiner Mutter ist und mein anderer Bruder es auch bald sein wird. Nur meine Schwester und ich sind eben das Gegenteil. Deshalb sind wir auch immer die "Bösen". Tja "nur wer über den Dingen steht, kann sie belächeln" - meine Devise

Was Louis betrifft, haben wir uns von Anfang an nicht reinreden lassen. Wenn sie diesbezüglich zu streiten anfangen will, sage ich nur, dass wir das machen, wie wir es für richtig halten. Dann schmollt sie zwar, aber das ist ihr Problem, nicht meines.

Mit dem Weinen sehe ich es ganz genauso. Wir haben Louis nie mal einfach so weinen lassen. Er weint ja nicht aus Spaß an der Freude.