Kann - Kinder

nine

Gehört zum Inventar
AW: Kann - Kinder

Hallo
danke für Eure Antworten.
Und was sollte ich jetzt Eurer Meinung nach machen?

Darauf bestehen, dass er daran teilnimmt?
Hab ich dazu überhaupt das Recht? Oder einfach belassen ihn bei der Schule anmelden (Ende d. Jahres) und die Schuluntersuchung abwarten?
Oder doch warten bis er ein Muss Kind ist?
lg
Nine
 

Ravelino

Familienmitglied
AW: Kann - Kinder

Ich würde mich erkundigen, ob eine Schulanmeldung für Kann-Kinder tatsächlich bereits Ende des Jahres erfolgen muss oder ob man das nicht aus erst im späten Frühjahr entscheiden kann.

Ich finde das Programm des Kiga auch sehr voreilig. Der Zahlenraum bis 20 ist in allen Bundesländern, die ich kenne, Stoff der ersten Klasse und es gibt keinen Grund, das intensiv vorher zu üben.

Wenn sich die Erzieherinnen weigern, ihn in das Vorschulprogramm aufzunehmen, dann lass' es einfach und entscheide später, ob dein Sohn tatächlich in die Schule geht. Es gibt viele Kigas, die kein ausgefeiltes Vorschulprogramm anbieten und trotzdem können die Kinder erfolgreich in der Schule mitarbeiten :)

Und ein letzter Punkt (bei dem ich mich wiederhole): Dein Kind soll selber in die Schule _wollen_, dann ist es mMn egal, wie viel er vorher in einem Kindergartenvorschulprogramm "gelernt" hat.

Liebe Grüße
A.
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Kann - Kinder

Den Zahlenraum bis 10 haben meine Jungs sich voellig selbstaendig im Alter von 4 Jahren erarbeitet ohne jedes Zahlenland. Beide waren in Kindergaerten, die keine Vorschularbeit leisteten sondern projetkbezogen arbeiteten. Was ich damit sagen will? Auch ohne eine Vorschulprogramm kann man schulreif werden und eingeschult werden.

Generell wuerde ich mir Dein Soehnchen genau anschauen. Hat er in allen Entwicklungsbereichen einen Entwicklungsvorsprung? Das spraeche fuer eine fruehe Einschulung. Hat er in manchen Bereichen einen Entwicklungsvorsprung? Das spraeche fuer ein genaues Abwaegen der Entscheidung (und wird keine leichte Entscheidung).

Was ist Deine Einschaetzung? Findest Du, dass die Erzieherinnen unrecht mit der Aussage haben, dass Dein Sohn aktuell (in bezug auf seine mathematischen Faehigkeiten) hinter den diesjaehrigen Musskindern her hinkt?

Lulu
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kann - Kinder

ich würd mir mal nen Termin bei der Schule holen und mit der Schulleitung sprechen. Da merkt man auch schon, wie die zu Früheinschulung stehen. Wenn eine Schulleitung das nicht mag, kann das auch ungeahnte Probs geben :umfall:

Das haben wir auch zuvor getan und das hat uns sehr geholfen, dass wir - quasi mit der Aufmunterung der Schule im Rücken (unsere Schule hat da keinerlei Probs mit) - auch gut mit dem Kiga argumentieren können bzw. war uns dann der Kiga auch ziemlich wurscht :hahaha:. Unsere Schulleitung sagte damals, sie machen sich ihr eigenes Bild, egal was der Kiga sagt.

bei uns ists so, dass die Vorschulkinder auch schon mal als Besuch einen Schultag mit Freunden in die erste Klasse gehen dürfen, vielleicht wär das auch mal noch ein kleiner Test... für Euch... für ihn natürlich nur aus Spaß :heilisch:... da könntet ihr mal gucken, wie ihm das gefällt, ob er eine Schulstunde lang durchhält, sitzen bleiben kann usw.

:winke:
 

nine

Gehört zum Inventar
AW: Kann - Kinder

Hallo
vom Kopf her ist er sehr weit, also anderen voraus. Das sagt auch unser Arzt.
Wie sich das nun weiter entwickelt, weiß ich nicht. Wie schon gesagt, er muss ja nicht in die Schule, aber wenn er es kann und selbst möchte und soweit ist, was spricht dann dagegen. Ich finde die Argumente des Kiga ja ok, wenn es so wäre, dass er sich dann überfordert fühlt und im Endefekt das Interesse verliert, weil die anderen weiter sind und er denkt er versagt, weil er nicht mitkommt. Dann ist es wohl besser, er nimmt nicht teil, aber andersrum denk ich woher wollen die das wissen. Ich meine woher wollen die wissen das ein Muss Kind sich vielleicht nicht so fühlt. Ich kann nur so sprechen wie ich das empfinde. Er zählt bis 20. Kann die Würfelaugen. Abzählen klar, ob er nun auf Anhieb sagen kann da sind 8 keine Ahnung. Bei weniger kann er es auf alle Fälle. Er puzzlet schon über 100 Teile. Wenn man ihm was vorliest, nimmt er alles total super auf und kann es klasse wiedergeben. Bei öfteren kann er es sogar schon auswendig. Das sind jetzt so Sachen die mir spontan einfallen. Aber man weiss ja auch nicht wie sich das weiterentwickelt. Jedenfalls ist er aber auch noch recht zappelig und einfach ein Wirbelwind:) Also einfach mein kleiner Lausbub;-)
Ich bin so hin und her gerissen mit meiner Entscheidung, der Kiga denke ich ist eher gegen eine vorz. Einschulung.
Was für pädagogische Gründe gibt es denn das der Kiga evtl. manche länger halten will - Lucie?
lg
Nine
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kann - Kinder

Nine - ich meinte "nicht"- pädagogische Gründe.

Der Personalschlüssel geht über die Belegung. Wenn die Belegung unter ein gewisses Maß sinkt, müssen Erzieherinnen gehen oder aber die Kiga-leitung die ab einer gewissen Kinderzahl nur noch organisatorisch arbeitet muß wieder in den Gruppen arbeiten.

Wenn eine Kigaleitung aber lieber im Büro sitzt, wird sie wahrscheinlich viel dafür tun, dass sie immer eine hohe Belegung hat :heilisch:
Personal verlieren tut niemand gern, es ist für die Erzieher ja auch eine besch*** Situation nicht zu wissen, wie lang sie ihre STelle noch haben. Hier gibts teils nur noch Jahresverträge, weil die langfristige Situation zu unsicher ist für die Angestellten :ochne:. Insofern ist es natürlich im großen verständlichen Interesse eines Kiga´s bei drohenden Anmelderückgängen (und die haben ihre Lauscher schon drin ;)) die Zahlen hoch zu halten.

Ganz davon abgesehen ist es so, dass der pädagogische Ansatz ein völlig anderer ist. Für viele Erzieherinnen - und das übernehmen viele Eltern gedanklich - ist quasi die Kindheit vorbei wenn die Einschulung erfolgt ist. Weil dann Verpflichtung und Programm den Tages- und Wochenablauf bestimmen.
Ich persönlich finde, dass heutzutage das schon bei vielen Kigakindern so ist, teils weil Eltern arbeiten MÜSSEN und die Kids somit halt ihr altersgemäßes Programm - Kita - erfüllen müssen, teils weil die Anforderungen im Kiga ja auch ständig steigen. Ausserdem wird auch in der Schule gespielt und der Tag ist ja lang genug...

Was das Zahlenerfassen ohne Zählen angeht, kann ich Dir nur sagen, dass das auch wieder so eine seltsame Sache ist... der Ergotherapeut vom Großen sagte uns seinerzeit, dass selbst Erwachsene Mengen über sieben oft nicht vom Blick her sofort benennen können und fand den Großen prima, dass er das mit vier Jahren bei einer Anzahl von sechs geschafft hat. Ich weiß nicht, wer jetzt irrt - aber sowas ist in unserer ersten Klasse auch gar nicht gefragt. Und rechnen dürfen die Kinder auch mit den Fingerchen oder dem Zahlenstrahl wenns im Kopf nicht geht.

Ich denk, ihr hängt so mittendrin, vieles spricht für eine Möglichkeit der Einschulung - rein vom kognitiven Leistungsstand her - und vieles wie der Bewegungsdrang würde mich stark überlegen lassen, ob er es schafft. bzw. schaffen wird er es wohl, aber ob es so gut wäre...
Es sind ja doch vier x 45 min mit wenigen Pausen konzentriert und relativ ruhig im Klassenraum auszuharren. Unsere dürfen wohl mal aufstehen und machen auch kleine Pausen dazwischen, aber ausserhalb der Pausen ists natürlich nicht zum Austoben...

Ich würd wirklich versuchen, mal einen Besuchsvormittag in der Schule zu organisieren und danach weiterschauen.
das Wichtigste ist, dass ER will, sonst geht alles nicht. Entscheiden kann er aber besser, wenn er weiß, wozwischen er überhaupt wählen soll.

Und wenn er noch gern tobt, auch lang schläft, rumgammelt, trödelt und glücklich im Kiga ist, dann würd ich persönlich dazu tendieren ihn noch ein Jahr im Kiga zu lassen und die kognitiven Interessen und Bedürfnisse anderweitig auszulasten. Es gibt für wissensdurstige Kinder auch im Vorschulalter viele Möglichkeiten für kognitiven Input.

Ein weiteres ganz wichtiges Kriterium ist, wie er es verkraftet das zu machen, was andere ihm auftragen. Er muß halt einfach auch Regeln und Anordnungen befolgen können ohne zu motzen oder zu diskutieren und wenn er noch so wenig Lust dazu hat.
Und da kommt er ja wahrscheinlich erst in die richtig knackige Phase, ich habs bisher bei uns und hier im Forum wie oft erlebt / gelesen, dass die Jungs um den ca. 5 / 6. Geburtstag rum völlig neben der Kappe stehen, Aufstand provozieren, schimpfen, gammeln, was nicht alles dass man echt als Mutter an sich zweifelt (bis man liest dass es anderen genauso geht :hahaha:) . Beim Großen fiel diese Phase in die Zeit der Einschulung, das hat uns allen derbe Nerven gekostet.
Ist natürlich praktisch, wenn sie das noch im Kiga ausleben können ;)


liebe grüße:winke:
 
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