Kaiserschnitt oder spontane Entbindung?

Rona Roya

Gehört zum Inventar
Hallo Bea,

ich hatte bei den Zwillingen einen Vollnarkose- KS mit einer gleich drauffolgenden Myom-OP- ich lag 3 Tage flach und hatte abartige Schmerzen und schwor mir: NIE wieder ein KS!

Dann wurde ich mit Isabelle schwanger und sagte von Anfang an: sie wird nur normal entbunden. Am 6.10.2003 wurde ich in der Klinik vorstellig (ET war der 17.) und der Chefarzt dort sagte mir, daß meine alte KS-Narbe sehr schlecht verheilt ist und daß Isabelle bereits jetzt weit über 4000 g wiegen würde- er empfiehlt mir unbedingt einen KS....

Und ich stimmte dem dann doch zu. Das Tolle war, daß ich zu Hause in Ruhe alles regeln konnte und am 9.10. mit einem SUPER aufgeräumten Gefühl in die Klinik fuhr. Ich wußte die Twins in den besten Händen und freute mich sogar auf das kommende...

... ich hatte dann einen KS mit PDA, es war so toll, Isabelle von Anfang an sehen zu können und ich hatte bei diesem KS so ein wahnsinniges emotionales Erleben, daß ich in dem Moment der glücklichste Mensch der Welt war! Ich glaube, dieses emotionale Erleben kam dem gleich, das eine Mutter mit einer spontanen Entbindung hat...

Und die Schmerzen waren nach 2 Tagen weg und mir ging es prima!

Das war genau heute vor einem Jahr... :jaja: :-D
 
B

bea31

also vielen Dank für eure Antworten. Es sind halt immer gemischte Meinungen und wie schon gesagt, jede Frau erlebt es anders. Aber ich danke euch auch für die Offenheit.

Ich hatte auch einen "sanften Kaiserschnitt". Meine Narbe ist nicht sooo lang. Am ersten Abend sollte ich auch schon aufstehen, doch das habe ich nicht geschafft weil mein Kreislauf schlapp machte. Katheter kam auch glaube ich am nächsten Tag ab. Am Morgen musste ich aufstehen, es tat ziemlich weh. Aber wenn man den ersten Weg zur Toilette geschafft hat geht es eigentlich. Man merkt schon, dass es eine Operation war. Das man sofort aufstehen "musste", fand ich im Nachhinein nicht soooo toll. Ich hätte mich lieber noch etwas ausgeruht. Es ist aber wohl notwendig damit man schneller auf die Beine kommt. Für den Kreislauf und die schnelle Genesung ist es auch wichtig. Die Kinder konnte ich auch am 2. Tag auf den Arm nehmen. Ich hatte aber noch schmerzen, musste Tabletten nehmen und auch ziemlich viel Luft im Bauch, was auch noch schmerzte und hab dann Sab Simplex bekommen. Im Nachhinein muss ich sagen, der Kaiserschnitt ansich ging, aber die ganzen Umstände, die Atmosphäre im KH erschien mir ziemlich stressig. Es sollte alles möglichst zack zack gehen. Einerseits damit man sich um das Kind kümmern kann, andererseits um schnell freie Betten zu bekommen, hatte man das Gefühl. Die Krankenschwestern waren sehr nett, aber oft gestresst, - stillen- (einmal angelegt) klappt nicht sofort? - dann müssen wir die Flasche geben. Alle 3 Stunden pumpen. Dann die Zwillinge wickeln, füttern. Ich habe im Krankenhaus BLuthochdruck bekommen und eine Allergie. Ich war total fertig. Bekam keinen Schlaf mehr. Wenn ich dann gepumpt hatte und es gerade ruhig war, pumpte meine Nachbarin in der Nacht. Man hörte nur noch die Pumpe....Es war ein großes, sehr gutes KH. Aber eben auch etwas kühler und wie gesagt, stressig. Es war nicht gerade ein super Erlebnis. Man hätte vielleicht etwas mehr Rücksicht auch auf die "frischgebackenen Mütter" nehmen sollen. Daher würde ich mir jetzt eine harmonische Geburt wünschen - nur wie gesagt, das kann man nie vorhersehen.......

Bei mir im Zimmer war auch eine Frau, die hat den Kaiserschnitt super weggesteckt und ist am selben Abend noch aufgestanden. Vielleicht weil sie einfach schmerzunempfindlicher war. Es war aber auch ihr 3. Kaiserschnitt. Sie war es wohl schon gewohnt.

@ Rachel: Haben sie bei Dir wieder die gleiche Narbe genommen oder hast du eine 2. an einer anderen STelle hinzubekommen? Ich habe auch gehört, je öfter man einen KS hat, desto schwieriger soll es wohl werden? Bei dir hört sich aber alles ganz gut an.

Ich habe auch nach 1 1/2 Jahren immernoch ein Taubheitsgefühl auf einer Seite der Narbe was anfangs recht unangenehm war. Jetzt hab ich mich dran gewöhnt.

Na ja, mal sehen. Ich lass es erst mal auf mich zukommen. Wenn man vorher wüsste wie es ist, und was passiert, könnte man sich leichter entscheiden, stimmts? :?

Mir kommt es auch darauf an, das ich nach der Geburt schnell fit bin und auch für meine Zwillinge da sein kann. Wenn man natürlich lange Schmerzen nach einem Dammschnitt hat......., ich hab halt einfach Angst.

Lieben Dank nochmal für eure Erfahrungen. :) LG Bea
 
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5MädelHaus

bea31 hat gesagt.:
@ Rachel: Haben sie bei Dir wieder die gleiche Narbe genommen oder hast du eine 2. an einer anderen STelle hinzubekommen? Ich habe auch gehört, je öfter man einen KS hat, desto schwieriger soll es wohl werden? Bei dir hört sich aber alles ganz gut an.

Nein, ich habe nur eine Narbe, es wurde über und unter der ersten Narbe geschnitten, also die alte Narbe wurde quasi herausgeschnitten, und dann wurde es wieder zugenäht.

Ich weiss nicht was die Grenze ist... habe jedenfalls eine gute Wundheilung, aber dieser KS (der 4.) wird der letzte sein.

Liebe Grüsse

Rachel
 

Brini

ohne Ende verliebt
Hallo Bea

ich habe eine Kollegin, die gezwungener Massen einen KS hatte. Ihr Sohn kam spontan auf die Welt, ihre Tochter per KS. Ich hab sie mal gefragt, was sie nun besser bzw. schmerzfreier empfand und sie gab mir folgende Antwort:

Bei der Spontangeburt hast du die Hammerharten Schmerzen vorher, beim KS hinterher :???:

Fand ich eine guter erklärung!

Ich selbst habe sponatan entbunden und es war alles andere als eine schöne Geburt. Sie dauerte über zwei Tage und ich hab gegen ende nach dem KS gebettelt!!! Ein Arzt versuchte mich immer wieder zur sponaten Geburt überreden und heute bin ich ihm riesig dankbar!
:jaja:

Die ersten tage nach der Geburt SCHWOR ich mir, nie wieder schwanger zu werden. Als wir aus dem KH gingen WUSSTE ich, dass ich noch ein Kind möchte.

Ich weiss, ich werde arge angst haben vor der Geburt, aber ich weiss jetzt, worauf ich achten muss (bei mir haben die Ärzte nicht reagiert, sonst wärs viel schneller gegangen :shock: ) und ja..ich freue mich sogar :jaja:


Du schreibst oft, du hast angst vor der Dammnaht ect...
Warum? Nicht alle Frauen werden geschnitten bzw. reissen, ausserdem kannst du vorbeugen!!! Und warum hast du angst vor dieser "kleinen" Naht da unten, bei einem KS kriegst du ne viel grössere Narbe! 8O

Nun, egal wie du dich entscheidest, ich würde dir raten ein Gespräch mit dem Arzt zu suchen! Lass dich mal richtig von einem Arzt aufklären, erzähl ihm deine ängste! Du bist bestimmt nicht die erste mit diesen ängsten!! Und wenn es dann doch einen KS werden soll bist du keine Rabenmama! Du entscheidest dich ja nicht gegen das Kind, "nur" gegen eine sponaten Geburt!

Egal für was du dich entscheidest, ich wünsche dir ein tolles Geburtserlebniss!

:winke: Sabrina
 
B

bea31

Hey das ging ja schnell. Vielen Dank nochmal.

@Alexandra: Herzlichen GLückwunsch zum Geburtstag! Könntest du mir, wenn du Lust und Zeit hast, mal erzählen wie du mit den Zwillingen und der kleinen Isabelle nach deiner Rückkehr aus dem KH zurecht gekommen bist. Wie du alles geschafft hast oder hast du einen Tipp für mich auf was ich achten sollte oder ähnliches um alles zu schaffen mit den drei Knirpsen. Bei dir liegen sie ja auch ziemlich nah beieinander vom Alter her. Hast du einen Tipp, wie man möglichst stressfrei alles unter einen Hut bringt? Vielleicht kannst du mir ja eine pn senden wenn du magst.

Liebe Grüsse an alle, Bea :blume:
 

Nats

Jupheidi
Also ich denke, jeder empfindet es anders. Ich habe z.B. 3 mal eingeleitet bekommen, weil ich keine eigenen Wehen hatte. d.h. Schmerzen ohne Ende. Wollte während der Entbindung schon resignieren und sagte nur noch : Ich schaff das nicht, schneidet mich auf.
Dennoch versuche ich es diesmal wieder auf normalem Weg, da ich denke, es kann nu noch besser werden. Habe eine Hebamme an meiner Seite und die haben bekanntlich ihre Tricks und Kniffe, damit das Kind schnell und unkompliziert zur Welt kommt.
Kaiserschnitt ist für mich ein Horrorgedanke, da ich immer Angst habe was vom Aufschneiden zu merken. Auch die Risiken, die damit verbunden sind, schrecken mich ein wenig ab.
Wie gesagt, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Ich denke nur, es gibt sooo viele Frauen, die alles geben würden eine spontane Geburt zu haben. Ich denke auch, das eine spotane geburt Mutter und Kind nochmehr aneinander schweißt. Für mich wäre es komisch , aufzuwachen und mein Kind wäre schon draussen. Es war wunderschön, als ich gesehen habe, wie sie bei mir rauskam.
Laß dir alles mal durch den Kopf gehen und entscheide dich, für den Weg, der für dich als bester erscheint. Umso einfacher gehst du an die Geburt heran.
 

Zaza

Miss Velo High Heels
Hoi Bea!

Ich melde mich auch noch kurz zu Wort. Im Juli habe ich meinen 5-Kg-Fettsack :-D per Kaiserschnitt nach 13 Stunden Wehen geboren. Es mag sich doof anhören, aber für mich war es unendlich wichtig es spontan zu versuchen. Von Anfang Schwangerschaft war ich posititv gegenüber eine Spontangeburt und ich hatte trotz dem Stress ein schönes Geburtserlebnis. Für mich ist eines ganz klar: Es ist entscheidend, wer dich unter der Geburt begleitet. Jemand, der mit Dir an einem Strang zieht und Dich versteht wird der beste sein. Man sollte in Deinem Sinne handeln. Und wenn Du einen Kaiserschnitt möchtest, dann halt. BASTA!

Auch wenn man's zum zehnten Mal hier liest: Lass Dir keine Bären aufbinden, was den Geburtsmodus angeht. Es ist wie beim Heiraten: Das was hinterher kommt, ist wichtiger.

Meine Kaiserschnittnarbe hat nie geschmerzt und ist problemlos verheilt.

Liebe Grüsse und alles Gute
Zaza
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
ich hatte ebenfalls keinerlei probleme mit dem ks an sich, kaum schmerzen nachher und wünschte mir trotzdem heute noch, die umstände wären andere gewesen und ich hätte spontan entbinden können.

ich habe "nur" vier stunden auf jani warten müssen - das ist extrem, wenn man vergleicht, dass man bei einer spontangeburt das kind SOFORT bekommt.

ich verabscheue die narbe, schleppe immer noch meinen bauch mit mir rum und hatte lange zeit das gefühl, der storch hätte jani gebracht, nicht ich ihn auf die welt

trotzdem bin ich dem ks dankbar, ohne ihn würden wir womöglich beide heute nicht mehr leben (jani bestimmt, ich vielleicht)

dies ist meine persönliche erfahrung und wie du liest, liebe bea, sind ganz viele unterschiedliche erfahrungen dabei.

besprich dich mit deiner hebi udnd einen ärzten und deinem mann, dann entscheide aus dem bauch heraus.

alles liebe
jackie
 
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