Jetzt bin ich echt am Ende!!!

Pucki

Gehört zum Inventar
Früher hat Joel supergut geschlafen und wir hatten einen super Rhytmus. Da sah es so aus, daß er abends um 20 Uhr ins Bett kam, bis morgens 9 Uhr geschlafen hat, dann vormittags eine halbe Stunde, mittags 3 Stunden und abends nochmal eine halbe Stunde. Da ist er auch immer sofort eingeschlafen. Das ist allerdings Vergangenheit. Hab ja letzte Mal schon von meinem Problem berichtet, ihn tagsüber zum Schlafen zu bewegen. ES WIRD IMMER SCHLIMMER! Ich mach das bald echt nicht mehr mit. Ich bin den halben Tag damit zugange ihn wieder richtig hinzulegen, zu beruhigen, Schnuller rein usw. Aber schlafen? NIE! Gestern kam er den ganzen Tag auf eine halbe Stunde. Den Rest des Tages hat er vor Müdigkeit nur Theater gemacht, aber wieso schläft er nicht? Tagsüber ist es nur noch chaotisch. Wir haben überhaupt keinen Rhytmus mehr, keine festen Zeiten, wie kann ich das wieder hinkriegen? Dazu kommt noch, daß er seit dem Chaos auch nachts nicht mehr durchschläft. Vorgestern wurde er 5 oder 6 mal wach, gestern nacht 3 Mal und heute Nacht habe ich nicht mehr mitgezählt, ich schätze es war so um die 20 Mal. Morgens ist er trotzdem immer sehr früh wach, ist den ganzen Tag über quengelig und müde, aber es wird jeden Tag nur schlimmer. Bitte helft mir, wie komme ich wieder auf einen gescheiten Rhytmus? Ich bin am Ende und nur noch müde. Krieg hier auch nichts mehr geschafft! Sorry, daß es jetzt so lang geworden ist!
 
S

Sylvi

Hallo Andrea!

Dein Kleiner ist älter geworden und braucht natürlich auch weniger Schlaf. Gleichzeitig wird er mobliler und erlebt jeden Tag mehr. Da passt Schlafen einfach nicht - auch wenn man noch so müde ist. Das Leben ist viel zu spannend :-D !

Ich denke auch, dass sich das Problem nur über einen festen Rhythmus lösen lässt.
Ich würde aber erst mal am Mittagsschlaf arbeiten. Lass ihn vormittags und nachmittags nach Bedarf schlafen (vielleicht im Kinderwagen).

Mittags legst du ihn immer zur gleichen Zeit ins Bett (du musst natürlich sicher stellen, dass er auch müde ist), machst das Zimmer dunkel, sorgst für Ruhe und verlässt das Zimmer. Dann geht das Geschrei los, oder?! :heul:
Ich weiß nicht, wie Regina dazu steht, aber ich habe Jana brüllen lassen und weiß auch von anderen Müttern, die so endlich Erfolg hatten. Natürlich bin ich immer wieder zu ihr rein, hab sie beruhigt, Schnuller gegeben und wieder raus. Ich hab das bis zu 1,5 Stunden durchgezogen. Dann habe ich sie rausgeholt. Das passierte aber wirklich nur 1 oder 2 mal. Sonst ist sie dann irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Am nächsten Tag das gleiche Spiel. Brüllen, Schnullern und Streicheln, Zimmer verlassen und ausrasten :shock: Ja, ich habe da wahnsinnig drunter gelitten und eine richtige Wut entwickelt. Meistens habe ich mich dann ins Wohnzimmer gesetzt und auch geheult. Man sollte halt darauf achten, dass das Kind diese Gefühle nicht spürt.

Irgendwann schrie Jana "nur" noch eine halbe Stunde und schlief dann eine Stunde und so wurde es immer besser. Inzwischen schläft sie sofort ein für 1,5 -2 Stunden.

Meine Erfahrung ist Geduld und Konsequenz (nicht gerade meine Stärken, aber ich habe es trotzdem geschafft :bravo: . )

Dann würde ich Kinderwagenrituale einführen. Im Kinderwagen schlafen die meisten Babys ziemlich gut. Also versuche doch morgens oder nachmittags immer zu gleichen Zeit spazieren zu gehen.
Zweimal am Tag würde ich mir diesen Terror jedoch nicht geben.

Liebe Grüße
Sylvia :blume:
 
S

Sylvi

Hallo Andrea!

Mir ist nochwas eingefallen:
Ich lege Jana immer nach dem Mittagessen hin. So hat sie etwas ganz Konkretes, an dem sie sich orientieren kann: Mittagsessen, danach schlafen. Ich wickel sie vorher noch und ziehe sie ein bisschen aus, sorge auch dafür, dass sie ein Bäuerchen macht, aber dann scheint ihr das Schlafen mit "vollem" Magen nichts auszumachen.

Ich denke, Essen bietet sich immer an als Orientierungspunkt, weil es halt jeden Tag stattfinden muss. Es kann aber auch ein bestimmtes Spiel, ein Lied, das vorgesungen wird, ein Bad oder eine Massage sein (letztere wohl eher abends). Ich glaube nur, dass es den Babys leichter fällt sich an solchen Dingen zu orientieren, als an der Tageszeit.

Gruß
Sylvia
 

Frauke

die aus dem Computer
@Sylvi
Das mit dem Schreien ist bei uns auch schon gewesen. Ich fasse es einfach als Mutter-Test auf. Wiebke versucht dann meine Grenzen auszutesten.
Die Idee mit dem Mittagessen ist gut. Das machen wir auch so, aber eher unbewusst.
Im Kinderwagen schläft Wiebke nicht mehr, seit die Wachphasen überwiegen. Sie könnte schließlich etwas verpassen.
LG

P.S. Sehen wir uns am 4.8.?
 
R

Regina

Hallo,

tja, meinen lieben "Vorschreiberinnne" gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen. :bravo:
Langsam wieder versuchen einen Rhythmus zu bekommen, geht wirklich am besten mit solchen Eckdaten wie Mittagessen etc. Wahrscheinlich braucht er auch insgesamt jetzt ein bißchen weniger Schlaf. Ich finde es immer gut, in so einer chaotischen Phase einmal ein 24-Stunden-Protokoll zu führen. Also einmal über mindestens 4 Tage aufschreiben, wann er wacht, quengelt, schläft etc. Du bekommst so eine Übersicht, wieviel Schlaf er braucht, um gut drauf zu sein und siehst vielleicht auch, woran es hapern könnte!

Alles Gute und gute Nerven!

Regina
 

Pucki

Gehört zum Inventar
Hallo...

und danke für eure Antworten. Aber das ist schwerer als ich dachte, einen Rhytmus zu finden. Ich weiß auch nicht, wieviel Schlaf er braucht, brauche es mir auch nicht aufschreiben, weil es jeden Tag anders ist. Gestern Abend mußten wir uns eine Wohnung angucken, also kam Joel statt um 20 Uhr erst um 21 Uhr ins Bett. War heute morgen trotzdem um punkt halb sieben wach. Seit halb neun war er wieder müde, bis zum Mittagessen hat er jedoch kein Auge zugetan. Um 12 hat er gegessen, danach hab ich ihn wieder ins Bett gelegt. Um 13 Uhr ist er endlich eingeschlafen, um 13:30 Uhr war er wieder wach. Und keine Chance ihn wieder zum Schlafen zu kriegen. So kommen wir auf keinen Nenner und ich hab keine Lust mehr. Täglich das gleiche Theater und nachts wird er auch ständig wach seit Neuestem. Ich bin schon total fertig und er ist auch den ganzen Tag nur knatschig. Krieg hier schon Heulanfälle.
 

Pucki

Gehört zum Inventar
nochwas...

ich kann auch kaum noch mit ihm irgendwo hin gehen, weil er ständig müde ist, immer rumschreit, da er ja selten richtig ausgeschlafen ist. Meine Nerven liegen langsam blank. Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr!
 
G

gabriela

Re: nochwas...

hallo andrea,

am liebsten möchte man bei dir mitheulen, das wird dir aber nichts helfen :tröst:
das mit dem rhythmus must du auf jedenfall hinbekommen und das wird auch klappen, wenn du noch ein paar tage die nerven behälst! vielleicht hilft dir dein mann dabei und entlastet dich bei der hausarbeit?

ich kann dir nur ein tipp aus erfahrung geben: nimm dir die nächsten tage nur für dein kind zeit und lass alles andere links liegen! keine wohnungen mehr anschauen, nicht mehr aus- oder einkaufen gehen, kein grossartiger haushalt für die nächsten tage machen. du must versuchen nur für dein joel da zu sein, auch wenn deine nerven blank liegen. ihn gut beobachten, wann er müde wird und wann er hunger hat, ihm halt geben wenn er knatschig ist. für dein kleiner ist diese situation bestimmt genauso schlimm wie für dich. auch wenn es dich vielleicht frustriert nichts anderes mehr machen zu können, so wie es in moment ist, ist auch nicht ideal.

ich habe ähnliche probleme mit laurin gehabt, rhythmusmässig. es ging in der ersten linie ums essen und weniger ums schlafen, auch gabs bei uns kein solches geschrei, aber jedes kind ist anders und meins äussert sich nicht so laut. ich habe nichts anderes mehr gemacht, als täglich aufgeschrieben, mahlzeit für mahlzeit (und auch schlafzeiten) verschoben, stück für stück. die ersten 3-4 tage waren hart, aber mittlerweile sind wir dabei einen normalen rhythmus hinzubekommen und ich kann langsam wieder ausgehen mit meinem racker. geschrei haben wir in der nacht inzwischen auch, er versucht von alleine ein durchschlafrhythmus zu bekommen, das ist mein eindruck. die letze woche habe ich bestenfalls 3-4 stunden/nacht geschlafen, falls dich das tröstet :-?

besucher möglichst vor der tür lassen die nächsten tage, kein aufregendes programm mit dem kind veranstalten und möglichst bei einer bezugsperson bleiben, die das programm durchziehen soll. wenn du dich nur auf dein kind konzentrieren kannst, wirst du schon das gefühl bekommen wann was mit ihm los ist und auch rechtzeitig reagieren können. aufschreiben des tagesrhythmus ist ganz wichtig, auch wenn es dir unregelmässig erscheint, wenn man so am ende ist, behält man schwer alles im kopf. wenn dein kleiner NICHT krank ist oder zahnt oder sonstiges, dann wird sich dein durchhaltevermögen bezahlt machen :jaja:

ich hoffe du kannst mit meinem rat etwas anfangen, es ist wirklich schwierig einem "durchgedreten" kind ein geregelter tagesablauf beizubringen, aber es ist möglich.

ich wünsche dir starke nerven und dass deine situation schnell ein ende nimmt :rose:
 
Oben