Jedes Kind kann Regeln lernen

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

für die küche habe ich so'n trick, wenn er unbeding da sein will, ich aber wirklich zu tun habe: 3 becher, eins mit wasser - eine tolle sache - kind in den kinderstuhl und los gehts :piebts:
erstens alle bestens beschäftigt, zweitens sowieso sein liebslingsspiel, drittens - eine tolle motorische und intellektuelle übung, wasser aus einem becher in 2 andere becher zu verteilen und zurück :heilisch:
 

Nadin

weltbeste Wunscherfüllerin
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

Na dann erzähl ich dir mal wie das bei Johanna aussehen würde: 2 leere Becher aufeinander und den vollen Becher auf dem Boden ausleeren und dann auch noch drauf...:hahaha:
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

*gg* - na, so macht es auch spass :hahaha:

bei uns ist es immer verteilen und immer wieder verteilen und nochmal waaser rein, wasser raus... oder blumen giessen - damit kann ich das Kind ca. 3/4 stunde locker beschäftigen. nur giesskännchen füllen, dafür bin ich ja sowieso in der Küche. danach geht er noch das verschüttelte wegwischen, also, Mama frei für die Küchenaufgaben :piebts:
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

Ich such ja keine Bedienungsanleitung für mein Kind :zwinker:

nur ein paar neue Denkanstösse

So gings mir auch. Ich habe viele Erziehungsratgeber und Bücher über kindliche Entwicklung gelesen. Hat mir geholfen, aber nicht da, wo ich vermutet habe: Alles Recht, aber ich bin nunmal ich und nicht der verlängerte Arm von Juul, Kast-Zahn, etcpp. Aber zu lesen war ja noch nie falsch, und wenn's nur für's schlechte Beispiel ist....

:nix:
 

Salome

mit dem grossen Herzen
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

Hab' schon angefangen und wenn ich ein paar Seiten durch habe, dann entscheide ich: Hopp oder Topp

:winke:
 
E

Enie

AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

Ich finde auch, man darf ruhig mal ein Buch über Erziehung zu Rate ziehen, ohne dass gleich das natürliche normale Erziehungsverhalten verdorben wird oder so. Irgendwas konnte ich bisher aus jedem Buch rausziehen, das ich zum Thema "Zwischenmenschliches" (also auch z. B. über Ehe) gelesen habe. Nur weil ich über wichtige Themen gern reflektiere (und das auch gerne mit fremdem Input), heißt das ja nicht, dass ich nicht mehr eigenständig denke und entscheide. Im Gegenteil!

Und dann muss ich noch ganz ehrlich zugeben: Auch so ein rigides GrenzensetzenKinderTyrannenSchlafenlernen-Buch kann immer noch für irgendeine Kleinigkeit gut sein, einen kleinen handfesten Tipp, auf den man einfach nicht gekommen wäre. Mein Mann und ich gingen so dermaßen auf dem Zahnfleisch und waren so fertig und müde, als V nachts dauernd trinken wollte. Dann hab ich von Karin so ein Schlafenlern-Buch (nicht DAS böseböse Buch) bekommen, wir haben Kleinigkeiten umgestellt, und zack, waren wir nicht mehr die Familie mit den Augenringen... :zwinker:
 
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Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

ja, ich finde den Dreikurs noch erstaunlich zeitgemäß, ich glaub eher, als er seine Bücher schrieb, war er der Zeit voraus:rolleyes:. Er hatte Respekt vor Kindern und vermittelt auch in seinen Büchern dass "logische Konsequenzen" nie als übelmeinende Sanktion sondern nur als selbstverständliche Folge eines bestimmten Verhaltens folgen können. z.B. abends keine Zähne putzen - am nächsten Tag keine Süßigkeiten. Damit liegt die Entscheidungsgewalt völlig beim Kind, es wird als gleichwertiger partner mit der Fähigkeit zur selbstbestimmung gesehen. Man spart sich einfach eine Menge unnütze Streiterei und Energie, wenn man weniger palavert und mehr handelt. Das kommt ja auch den Kindern zugute.
Auch wir Erwachsene leben mit logischen Konsequenzen z.B. zig mal arbeit blau gemacht - Kündigung - also ich wüßte nicht was daran als eine Methodik in der Kindererziehung falsch sein sollte. Solange ich es nicht in Marmor meisseln möchte und die Methode über das Kind stelle...

Ich lese immer wieder Autoren, die ihre pädagogischen Ansätze vorstellen. Und ziehe mir meines raus, schaue ob ich mein Kind manchmal wiederfinde, nutze die Vorschläge kreativ oder aber lehne sie ab und mache mir Gedanken über mein Menschen- und Kinderbild und meine Vorstellungen wie ich meine Kinder erziehen kann zu denkenden fröhlichen achtsamen Menschen.
Manchmal braucht es dazu Konsequenz und manchmal Nachsicht. Manchmal führt ein Trotzanfall dazu dass ich rausgehe und manchmal dazu dass ich es in seiner größten Wut in den Arm nehme.
ich denke nicht, dass man, nur weil man auch sog. "logische Konsequenzen" anwendet, sich zum Feldwebel seiner Kinder macht. Schlimmer finde ich, wenn man streng einer bestimmten Ideologie folgt - egal welcher auch immer.
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Jedes Kind kann Regeln lernen

Hallo Lucie,

ich meinte nicht "konsequenzen" sondern "konsequent sein" :)
das man den Eltern prädigt: wenn ihr einmal gesagt habt, es geht so und so, dann müsst ihr immer dazu stehen und das durchziehen.
und das finde ich quark, weil wir selber als erwachsene mit solcher art konsequenz nicht leben. wenn eine frau ihrem mann mal gesagt hat, sie würde sich auf jeden fall trennen, wenn er fremd geht, wird sie dann es doch nicht unbedingt tun, wenn er dann doch mal fremd geht ;)
nicht alles was gesagt wird, wird im realen leben strickt befolgt. also, ist ein mensch in seiner natur NICHT konsequent. zumindest nicht imeer und nicht zwangsweise. also, wenn jemand seinem kind etwas sagt und es dann wie ratgeber es so wollen "konsequent immer durchzieht" ist es für mich eine Lüge. weil dieselbe person es sonst nicht immer so tut.

Ich kenne leute, die solches "konsequent sein" in der tat durchziehen.
ich aber finde - leben ist eine gratwanderung zwischen "wort halten" und "flexibel sein"... weil es keinen "immer" und "nimmer" gibt. alles ist relativ, heute werde ich auf eine handlung mit unmut, und morgen auf die gleiche handlung mit lachen reagieren. manche ratgeber und mit ihnen auch reale menschen meinen, es wäre unkonsequent und vermittele dem kind unsicherheit. ich meine - es ist leben und mein kind soll auch lernen, dass die mama mal gute und mal keine gute laune hat ;)
und dazu soll es auch noch lernen, dass gewisse dinge niemals gehen :)
und die ersten von zweiten zu unterscheiden.

ich wollte nur erklären, warum "konsequenz" von mir so negativ ausgelegt wurde. Sonst ist mir klar, dass es auch konsequenz als teil einer logischen ursache-wirkungskette gibt und es objektive folgen für gewisse handlungen gibt.

"objektiv" ist dabei das schüsselwort - "konsequent sein" als Elternteil basiert auf der subjektiven wahrnehmug/auslegung/schätzung/entscheidung der Eltern.
logische konsequenzen sind was grungverschiedenes, sie sind mehr oder weniger naturgegeben, die gelten für alle, sowohl für mich als auch für mein Kind ;)
 
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