Jeden Monat 1x Mittelohrentzündung

K

Kaiserwiesel

Hallo Ihr Lieben, ich hoffe mir kann jemand helfen. Ich bin total verzweifelt und weiss einfach nicht was ich machen soll. Mein Sohn Hagen, jetzt 18 Monate alt, hat seit Anfang des Jahres mit ständigen Infekten und einhergehenden Mittelohrentzündungen zu kämpfen, woraufhin er jedesmal Antibiotika verschrieben bekommen hat. Das Antibiotika hat immer sofort angeschlagen und kurze Zeit darauf ging es Hagen wieder super! Jedoch konnte man darauf warten, ca. 3-4 Wochen später, das Gleiche - Mittelohrentzündung - wieder Antibiotika! usw. usw. Das jetzt schon seit Januar. Heute hat Hagen wieder eine akute Mittelohrentzündung mit hohem Fieber. Er hat starke Schmerzen und die Ärztin hat mal wieder Antibiotika verschrieben, gegen meinen Willen! Ich kann einfach nicht glauben, dass es keine Alternative zu dem Antibiotika gibt. Es ist jedenfalls keine Lösung, denn wenn ich ihm das jetzt wieder gebe, übrigens dass 7 Mal bereits, wird die Ursache meiner Meinung nach nicht behoben und er ist in vier Wochen wieder krank! Ich bin hin und her gerissen, einerseits hab ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich es ihm nicht gebe, entgegen Anraten des Arztes und andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich es ihm gebe, da es langfistig eh nicht anschlägt und sein eigenes kleines Immunsystem überhaupt keine Chance bekommt sich selbst zu wehren. Wäre ich eine schlecht Mutter, wenn ich Hagen kein Antibiotika geben würde? Übrigens habe ich morgen mit meinem Sohn einen Termin beim HNO-Arzt zur Erforschung der Ursache - endlich!! Soll ich vielleicht noch bis dahin abwarten? Ich weiss es einfach nicht und bitte um HILFE! Tausend Dank, Silvana
 

Florence

Gehört zum Inventar
Hallo Silvana und Willkommen in der Schnullerfamilie,
Ich würde auf alle Fälle den HNO-Termin abwarten. Bei einer jeweils schon fortgeschrittenen MOE sind Antibiotika schon angezeigt - die Frage ist ja eben, warum er die so oft bekommt. Ich denke, der HNO-Arzt wird Euch da sicher weiterhelfen. Bis dahin würde ich das AB erstmal weitergeben. Wenn man nämlich mit der AB-Gabe schon nach kurzer Zeit aufhört und nicht die vorgegebene Zeit durchhält, werden die Bakterien evtl. resistent dagegen. Und das ist nicht nur ein individuelles, sondern ein allgemeines Problem.
Liebe Grüße, Anke

PS: Berichte doch mal, was der HNO-Arzt gesagt hat.
 
F

Fabulette

Hallo Silvana,

bedeutet das er hatte schon 6x Antibiose? Ava, gerade 8 Monate hat auch dauernd Infekte - darunter auch eine akute MOE mit anschließender Mastoiditis. Diese ist auch der Grund, so erklärten mir die Ärzte, warum bei bakteriellen MOE Antibiotika grundsätzlich gegeben wird.

Ich würde auch abwarten, was der HNO gesagt hat und die Antibiotika geben.

Allerdings gehört Dein Kleiner m.E. bei sovielen MOE ohnehin in HNO-Behandlung. Vielleicht hat er ja vergrößerte Polypen oder ihm könnten Paukenröhrchen helfen...

Alles Liebe für Dich & ganz viel Kraft Dir und Deinem Söhnchen

Gabriela & Ava Leopoldine 1.12.2004
 
F

Fabulette

..achso, vergessen. Mit Ava macht die neue KIÄ eine jetzt eine Darmsanierung, weil aufgrund der vielen Antibiotika da einiges getan werden muss. Vielleicht wäre das auch eine Hilfe. Der Darm ist ja mit 70% das wichtigste Immunsystem und wird leider durch Antibiose sehr stark angegriffen. Darmsanierung wird von der gesetzlichen allerdings nicht übernommen..
 
K

Kaiserwiesel

Vielen Dank für die netten Rückantworten. Ich bin schon voller Erwartung, was der HNO-Arzt morgen zu unserem Problem sagt. Bezüglich der Darmsanierung hätte ich eine Frage, was wird da genau gemacht? Wir haben den Tipp bekommen, da Hagen durch die ganzen AB-gaben auch Probleme mit der Verdauung hat - sprich häufig Durchfall, für ein bis zwei Monate auf Ei und Milch zu verzichten. Kann ich mir in etwa soetwas vorstellen? Ich denke eine Behandlung in der Richtung ist dann bei uns (bei Hagen :o) sicher auch sehr nötig.

Vielen Dank nochmal für Eueren Rat und alles Liebe Hagen & Silvana
 

Silvia

Showtalent
Hallo Silvana,

mit Marie war das genauso wie mit Hagen. EIne Mittelohrentzündung nach der anderen. Im Jahr 2003 hatten wir es bis April!!!! schon auf sieben Mal ANtibiotika gebracht. :verdutz: Unser erster HNO-Arzt war völlig unfähig und fragte mich, was ich mit Marie dort wollte, da sie gerade keine akute MOE hatte. :-? An ihrem 2. Geburtstag hatte sie eine MOE wie nie zuvor, meine Kinderärztin war mittlerweile schon ratlos. Ich bin dann auf gut Glück zu einem anderen HNO gegangen und der hat quasi dei Hände überm Kopf zusammengeschlagen! Marie hatte übergrosse Polypen, die schon 2 Wochen später entfernt wurden. Gleichzeitig bekam sie Paukendrainiagen und seit dem ist bei uns Ruhe!!! :prima: Im übrigen hat uns der HNo bei der akuten MOE antibiotische Ohrentropfen gegeben und binnen weniger Stunden war Marie schmerzfrei! :prima: Und mittlerweile hat sie sei über 18 Monaten keine Antibiotikum mehr gebraucht.

Ich hoffe sehr, dass der HNO der Sache gleich auf den Grund geht und es Hagen bald besser geht.

VLG

Silvia
 
P

pépé

Mittelohrentzündung

Hallo Silvana!
Längst nicht jede MOE muss mit Antibiotikum behandelt werden! Die meisten sind oft nicht bakterieller Ursache und daher mit AB kaum behandelbar. Ob es sich um einen Virus-Erreger oder eine bakterielle Infektion handelt, ist jedoch oft nur durch erfahrene Ärzte ermittelbar. Die Häufigkeit der AB-Gabe Deines ja noch kleinen Kindes finde ich allerdings "bemerkenswert". Leider ist für viele Ärzte das AB bei MOE IMMER das Mittel der Wahl; allerdings muss es "gegen Deinen Willen" auch nicht verabreicht werden.
Ohne Werbung machen zu wollen, empfehle ich Dir, die Seite www.patientenleitlinien.de aufzusuchen, in der ganz umfassend und subjektiv über die Behandlung der MOEs berichtet wird - vielleicht auch als Gesprächsgrundlage für den Besuch beim HNO!?
Gute Besserung! Pépé
 
F

Fabulette

Wie Pépé schreibt, ist nicht jede MOE bakteriell - deshalb sollte der Arzt vor einer Antibiose auch kontrollieren, ob eine virale oder bakterielle MOE vorliegt. Ist es aber eine bakterielle sollte Antibiotika verabreicht werden. Die Konsequenzen einer nicht ordentlich behandelten MOE können sehr weitreichend und tragisch sein, auch wenn dieses vielen nicht bewußt ist.

Allerdings würden bei einer viralen MOE die Antibiotika auch gar nicht helfen - wie der NAme schon sagt.

Zur Darmsanierung:Sie ist nicht unumstritten, deshalb auch hier gut vom Arzt (am besten zwei Meinungen einholen) beraten lassen und möglichst nicht von einem reinen Heilpraktiker durchführen lassen. (Die verabreichen häuf einen Pilz der gar nicht nötig ist - ohne eine Stuhluntersuchung).

Also bei Ava wurde der Stuhl zu einem Mikrobiologischen Institut geschickt um einen Kyberstatus erstellen zu lassen. Aufgrund dieser Ergebnisse bekommt sie nun zwei Bakterienformen, die in ihrem Darm fehlen und wichtig sind, als Tropfen verabreicht. Diese haben laut Beipackzettel keine Nebenwirkungen, sind aber noch nicht behördlich auf unbedenklichkeit abgenommen. Wie fangen morgen mit der Darmsanierung an und ich berichte dann mal, ob es was gebracht hat. Die Medikamentennamen kann ich die als PN senden, wenn Du magst - aber es muss ohnehin voeher der Stuhl untersucht werden, evtl. fehlen ja andere oder auch keine guten Bakterien.

Liebe Grüße & alles Liebe

GAbriela & Ava LEopoldine
 
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