Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

finchen2000

Gehört zum Inventar
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Ja, ich kann das schon nachvollziehen... aber beim Zuschnellfahren schaltet mein Solidaritätsgen ab :ochne:

Und das hat mit knausrig für mich echt nix zu tun - wer zu schnell fährt ist absolut selber schuld, es sei denn, wie schon geschrieben wurde, jemand säße mit gezückter Waffe dahinter.

LG
Heike
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Nö, ich finde auch, du solltest nichts zahlen. Und [quote="Sonnenblume] Wenn man dann als Einzigste sagt "Nö, ich zahle nichts!", ist man womöglich zeitlebens die Unkollegiale, die man besser nicht mehr mitfahren läßt.[/quote] sehe ich jetzt nicht so als Gefahr, du hast ja deutlich gesagt, dass du momentan das Geld einfach nicht hast.
Persönlich empfinde ich es sogar als heftige Bevormundung, wenn einer da plötzlich Regeln für alle anderen macht. Aber ich hab mich auch nach der Abifeier geweigert, dieses verschwundene Bierzapfteil anteilig zu bezahlen - erstens war ich gar nicht da, zweitens hat die Klasse die Jahre vorher diese "Solidarität" auch nicht gerade heftig ausgelebt...

Salat,
kann biestig sein
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Also, ich würd gar nicht auf die Idee kommen :verdutz:
Benzin, Parken - klar, aber Strafe für IHR zu schnelles Fahren!? Irgendwann is auch mal gut

findet Meike, die ihre Strafzettel auch immernoch selbst zahlt
 

Kathy

Gehört zum Inventar
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Also ich kann mich da den anderen nur anschließen: ich würde auch nix von der Strafe zahlen. Wieso auch? Du hast sie schließlich nicht gezwungen zu schnell zu fahren, oder?

Und ich finds im Übrigen auch von der anderen Mitfahrerin sehr dreist, euch zum Teilen der Strafe zu "zwingen". Wenn sie sich beteiligen möchte, dann kann sie das ja gerne tun aber einfach für alle zu sprechen und zu sagen: "Wir beteiligen uns alle!" find ich nicht ok (und hätte ihr das wohl auch so gesagt :zwinker:).
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Wie hat die Fahrerin denn auf das Angebot der anderen Mädels reagiert, das Bußgeld zu teilen? War sie verzückt oder hat sie abgewunken?

Wenn sie Deine Freundin ist, müsste sie eigentlich verstehen, wenn Du bei dieser solidarischen Gruppendynamik aus finanziellen Gründen nicht mitmachen kannst. Überlegung wäre allenfalls, ob Ihr bzw. Du sie zum Schnellerfahren angespornt habt, weil Ihr spät dran wart, oder Ihr möglicherweise in Zeitnot wart, weil Du Dich vor Abfahrt verspätet hast. Liest sich in dem, was Du schreibst, für mich aber nicht danach an.

Ich versteh' aber, dass Du Dich da irgendwie in einem Sog befindest. Absolution hin oder her - mal ein paar andere Meinungen einzuholen, hat ja noch nie geschadet. Manchmal liegt man ja doch auch mal ziemlich schief mit seiner Ansicht.

Grüsse,

Katja.
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Nö, ich finde auch, du solltest nichts zahlen. Und sehe ich jetzt nicht so als Gefahr, du hast ja deutlich gesagt, dass du momentan das Geld einfach nicht hast.
Persönlich empfinde ich es sogar als heftige Bevormundung, wenn einer da plötzlich Regeln für alle anderen macht.

Ich bin ja auch der Meinung, daran muss man sich nicht beteiligen. Und ja, ich sehe es auch als Bevormundung.

Wir hatten hier vor ca. 1 Jahr den Fall, dass Tochterkind, zusammen mit einem anderen Mädchen das Handy einer Klassenkameradin durch Eingabe eines falschen Entsperrmusters sperrte. Da das "geschädigte" Mädchen die kompletten Handyunterlagen verschlampt hatte, konnte es nicht mehr entsperrt werden und musste weggeschickt werden. Die Mutter des geschädigten Mädchens wollte jeweils die Hälfte der Kosten durch uns und der anderen Familie ersetzt haben... (ich hatte hierüber um Meinungen gefragt).

Nun, ich wäre bereit gewesen, die Hälfte der Kosten zu übernehmen (mit sehr viel Zähneknirschen). Ich habe es dann aber doch nicht getan, da sich sich die Mutter des geschädigten Mädchens bis heute nicht persönlich bei mir gemeldet hat. Sie hat lediglich über ihre Tochter an meine Tochter ausrichten lassen, meine Große solle ihrem Kind 75 Euro in die Schule mitbringen (ursprünglich war von 20 Euro die Rede). :ochne:

Sie will etwas von mir, also soll sie sich doch bitte bei mir melden - zumal ich gerne eine Rechnungskopie für die Haftpflichtversicherung gehabt hätte (angeblich gab es aber keine Rechnung).
Lange Rede - kurzer Sinn: Über mehrere Ecken habe ich dann erfahren, dass die andere Mutter mein Verhalten unmöglich findet und sie es mehr als dreist erachtet, dass ich auch noch eine Rechnungskopie verlange. Es verstehe sich von selbst, dass man in so einem Fall anstandslos bezahlt - hätte die Mutter des anderen Mädchens schließlich auch getan (was andere für sich entscheiden, muss aber nicht zwangsläufig auch für mich gelten - meine Meinung).

Ich kann mir demnach in Andreas Fall durchaus vorstellen, dass hintenrum gemunkelt wird, weil es von den anderen Mitfahrerinnen als selbstverständlich angesehen wird, sich das Bußgeld zu teilen, eben aus dem Aspekt heraus "Wir haben uns schließlich auch beteiligt".

Das ändert nun aber nichts an meiner Meinung, dass man sich nicht an den Kosten für ein Bußgeld beteiligen muss - zumal jemand anders, ohne zu fragen, darüber entschieden hat.

Ich würde hier am "Freundschaftsgrad" festmachen, ob und in welcher Höhe ich mich beteiligen würde.
Wenn
ich mich für eine Beteiligung am Bußgeld entscheiden würde, würde ich explizit darauf hinweisen, dass es sich um eine freiwillige Beteiligung meinerseits handelt und keine fremdbestimmte Beteiligung ist.
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Ist man moralisch verpflichtet, sich eine Radarstrafe zu teilen?

Ich fahre selber sehr sehr viel und versuche nie zu schnell zu fahren, sonst hätte ich jede Woche mehrere Strafzettel. Ich unterstütze zu schnelles fahren nicht. Wenn es eine gute Freundin wäre, die viel weniger Geld als ich hat! würde ich es vermutlich dennoch machen.
zu Schulzeiten hat eine Freundin einmal falsch geparkt als ich im Auto saß. Wir beide hatten ganz neu den Führerschein und haben es nicht gesehen. An der hohen Summe habe ich mich damals beteiligt, sonst würde ich es aber nicht machen.

Da ich selber kein Benzin zahlen muss, würde ich auch kein Benzingestank zahlen, sondern in so einem Fall mit dem eigenen Auto fahren. Ich habe auch keine Freunde, die Benzingeld von mir nehmen würden.....Ich DARF kein Benzingeld nehmen.
Solange man keine extrem weiten Fahrten zusammen macht finde ich sowas anstrengend und kleinlich.....
 
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