Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

[jackie]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

naja, das kommt darauf an, wie tief es bei dir geht

das kann ich nicht beurteilen, eh klar.

was du aber versuchen kannst, dir anzugewöhnen, dass du immer, wenn du spürst, zorn/frust etc steigen hoch, du fühlst dich ohnmächtig/überfordert, so in der richtung, dich kurz rausnimmst aus der situation und versuchst da mal genau hinzufühlen.

dir die gefühle nicht verbieten oder so, sondern da sein lassen und anschaun.

du wirst sehen, wieviel das verändert.

und mach dich locker, was die schönen erinnerungen an die kindheit betrifft.

erziehung ist konflikt, das ist völlig normal.

du bist ganz anders als deine eltern warn. deine kinder sind anders als du. ihr geht völlig neue wege. du machst das gut, einfach schon deswegen, weil du viel hinterfragst rima:

alles liebe
jackie

 

[Ignatia]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

du machst das gut, einfach schon deswegen, weil du viel hinterfragst rima:

Danke dir, ich glaube genau das stört manche...

Sandra

 

[La Bimme]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

Solche Phasen koennen aber ganz schoen lang sein!

Wenn moeglich, ignoriere ich es.
Wenn ich weiss, dass es an seiner Muedigkeit liegt, mach ich es tatsaechlich schon mal.
Wenn bestimmte Dinge nun aber mal sein muessen, und zwar recht schnell, weil mir Zeit und/oder Geduld zum Ignorieren fehlen, dann hab ich noch meinen alten TRick, die Dinge sprechen zu lassen:

Schuh sagt: "Mama, wieso will Frido mich nicht haben?"
Mama: "Wieso, will er Dich denn nicht haben?"
Schuh: "Na, er fasst mich gar nicht an! Dabei will ich an seine Fuesse und mich von seinen Zehen kitzeln lassen. Das ist soooo schoen!"
Mama: "Ja, frag ihn doch mal, ob er das machen kann!"
Schuh: "Frido, darf ich mich von Deinen Zehen kitzeln lassen?"

...

und wenn man Glueck hat, ist Kind mittlerweile so abgelenkt, dass es "Jaaaa!" schreit und in die Schuhe schlupst.

Ausprobieren!

 

[nici]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

Hallo zusammen,

nur ein ganz kleiner Gedankenschubser aus einer ganz anderen Richtung.

Ich hab manchmal wirklich einen schlechten Tag, eine Depriphasen, keine gute Zeit, ... Dinge, die ich normalerweise mit links wuppe, die sind mir dann zu viel. Und wenn mir dann jemand hilft, dann bin ich sehr froh. Ich geniesse die Hilfe, obwohl ich es auch allein schaffen könnte.

Wenn es mir nicht zuviel ist, dann helf ich Luca an solchen Tagen gerne. Und umgekehrt ist es ebenso.

Grüßle
Nici

 

[jackie]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

klasse katja

 

[sandra1602]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

Huhu Leidensgenossinnen!

Meine Madame "ich kann / will nicht" ist ja auch ein Mai 2003 Kind und mitten in dieser von euch beschriebenen Phase.

Vor 3 Monaten wurde ich angebrüllt "Mama laass das leine" ich durfte ihr weder Windel (easy up) noch Kleidung oder Schuhe anziehen. Jedes Mal wenn ich es versuchte gab es ein riesen Gezeter :nix:

Und nu? Genau das Gegenteil nix kann sie mehr allein wenn Madame einen schlechten Tag hat...und schon gleich garnicht wenn man ihr vorher was verboten hat.

Neuerdings strullert sie mir ständig das Bad voll weil sie meint, die Hose (weiter Gummizug) nicht allein runter zu bekommen. Oder wir machen so lange faxen, dass man fast ins Bad "geprügelt" werden muss zum Pipi machen. Zu guter Letzt landet das Pipi dann doch in der Hose, weil man sie mal wieder nicht aufbekommt.

Stillhalten ist ein Fremdwort, Essen wird in die Haare geschmiert und es wird so lange rum gehampelt bis der Becher samt Inhalt auf dem Boden liegt.

Warum wollte ich doch gleich Kinder?

Aber alles in Allem ist Sarah doch sehr lieb im Vergleich zu dem was ihr Bruder so verzapft (hat) oder andere Kinder so anstellen. Sie hat nur zwischenzeitlich "böse" Momente, ansonsten kann ich nicht klagen.


mfg Sandra

 

[belladonna]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

Vielleicht ist es nicht gerade pädagogisch wertvoll, aber ich gebe zu, daß ich an solchen Tagen, wenn mein Kind meint, unbedingt wieder Baby sein zu müssen, es auch Baby sein lasse! Da kann es dann schon auch mal vorkommen, daß ich eine Viereinhalbjährige morgens im Bett anziehe, weil sie meint, sie kann das auf einmal nicht mehr allein. Oder eben das Trinken wieder in den Babybecher fülle, wenn's denn unbedingt mal sein muss. Oder für Johannes das Brötchen in winzige Häppchen schneide, auch wenn er sonst problemlos abbeißen kann...

Meist gehen diese Phasen relativ schnell vorüber und für mich ist es einfach am nervenschonendsten, als wenn ich dann denn ganzen Tag zwei brüllende Kinder hier sitzen habe und doch nicht weiterkomme, weil sie eben einfach nicht wollen und ohne Hilfe gar nix geht.

Das einzige, wo ich wirklich die Grenze ziehe, ist das Tragen. Die Kinder sind mir inzwischen einfach zu schwer, um sie die Treppen hoch und runter zu tragen, nur weil sie gerade mal meinen, sie wären "zu schwach" zum Laufen - und bald werde ich es sowieso nicht mehr können. Und bei Johannes weigere ich mich auch draußen schlichtweg, ihn ohne triftigen Grund (z.B. Aua-Knie nach Hinfallen) längere Strecken zu tragen. Er kennt die Entfernungen unserer täglichen Wege, er kann sie prima bewältigen und wenn er mal keine Lust zu laufen hat, steht ihm immer noch frei, mit dem Laufrad oder Dreirad zu fahren.

Manchmal hilft es übrigens auch, die Kinder in solchen Phasen erst recht als Baby zu behandeln - mit allen Konsequenzen! Wenn ich meinen Junior dann z.B. im Arm wiege und ihm erkläre "Wenn du mein kleines Baby bist, dann kannst du aber auch nicht auf den Spielplatz mit der Feuerwehrstange, weil das für kleine Babys viel zu schwierig ist!" (nur als Beispiel), dann solltet Ihr mal sehen, wie schnell das "Baby" wieder groß und selbständig ist!

LG, Bella :blume:

 

[jackie]

AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???

bella, im gegenteil, ich finde das pädagogisch wertvoll

ich glaube, sie brauchen das einfach. und was f eine herrliche erfahrung fürs spätere leben, dass man unterstützung und zuwendung bekommt, wenn man sie braucht, auch wenn es f die umwelt unverständlich und unlogisch scheint!


jackie