Impfen wozu?

M

Michi

Hallo! :winke:

Ich hoffe auch das dieses Thema hier friedlich disskutiert wird.
Bin mir zeitweise schon sehr wie eine Rabenmutter vorgekommen.
Ich akzeptiere jede andere Meinung u. hoffe darauf, daß meine auch so angenommen wird, wie sie nun mal ist.
Kein Extremismus kann gut sein, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Gruß Michi :achwiegu:
 
B

BuchLiesel

Anna. hat gesagt.:
hallo michi und andere,

...

masern, mumps und röteln waren das nicht mal krankheiten die kinder einfach hatten oder auch nicht und die meinung vorherrschte das es sicher einen sinn hat wenn kinder gewisse krankheiten erleben und es sogar irgendwie zur körperlichen entwicklung gehöre gewisse krankheiten zu durchlaufen?

...

danke fürs lesen!

Masern war noch nie eine Krankheit, die Kinder einfach hatten. An Masernepedemien sterben auch heute noch Kinder. Die Gefahr z. B. von Gehörschäden sind relativ groß. Röteln sind zwar - soweit ich weiß - nicht so schlimm, aber der Schaden, den das infizierte Kind bei ungeborenen Kindern anrichten kann, ist nicht zu unterschätzen. Das kann durchaus auch über Dritte laufen. Vor allem ist das Kind schon ansteckend, bevor bekannt ist, daß es überhaupt Röteln hat.
Mein Bruder bekam Mumps erst mit 17 und hat jetzt zwei Kinder von der Samenbank. Zeugungsunfähigkeit, bei älteren mumpserkrankten Jungen, ist keine ganz seltene Nebenerscheinung der Erkrankung.
Ich bin durchaus sehr kritisch, was das Impfen betrifft. Aber gegen bestimmte Krankheiten, sind Impfungen sinnvoll.
Ob Krankheiten die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes fördern ist umstritten. Aber tut es eine Erkältung denn nicht auch, warum müssen es denn die Masern sein?
Ich habe weiter oben schon von Bekannten geschrieben, deren ungeimpftes Kind an Keuchhusten erkrankte. Ich glaube, der Kleine hätte auf diesen Beitrag zu seiner Entwicklungsförderung sicher gern verzichtet.

Ursula :V:
 

barbara

feuerpferd
also michi, ich seh dich bestimmt nicht als rabenmutter!!!

du machst dir gedanken, und hast sie hier kundgetan!!
ich kenne persönlich jemanden, der seine zwillinge gar nicht impfen läßt, sind mittlerweile 3 jahre alt. ich kann es zwar nicht verstehen, aber ich würde deshalb doch keinen streit anfangen!!!

wir machen doch viele dinge sehr verschieden, das fängt ja schon bei der ernährung an! da kenne ich auch viel verschiedenes in meinem freundeskreis. jeder muß den für sich bzw. sein kind vermeintlich richtigen weg finden!! und ich weiß auch nicht, ob meiner immer richtig ist! verschiedenes würde ich heute auch anders machen, einfach weil ich es heute besser weiß!!

auch ich will keinen streit hier, dafür ist dieses forum doch viel zu schade! :-D

alles liebe
barbara
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
auch ich möchte mich dem anschliessen, jeder ihre meinung und jede mutter entscheidet selbst, was sie f ihr kind gut findet, was nicht.

dass wir meinungen und erfahrungen austauschen - sehr wichtig :jaja:

das sit meiner meinung nach überhaupt das ganze problem mit den vertretern der schulmedizin (ärzte meine ich jetzt), dass patienten wie schafe behandelt werden, denen man die wolle abschert ohne viel zu erklären.
ICH will WISSEN, was sache ist, warum das und das geschieht, was es für ein sinn haben soll, welches die risiken sind, was die folgen sein können, wenn ich verweigere.

ich hatte als kind mumps und röteln, meine schwester masern und wir alle drei zusätzlich noch windpocken. ich dachte, wir wären nicht geimpft gewesen, und kinderkrankheiten sind gut für's immunsystem.
NUR, ich hab von meiner mutter erfahren, dass wir sehr wohl geimpft waren, wir sind trotzdem erkrankt, allerdings abgeschwächt. trotzdem hat uns die krankheit sehr mitgenommen, vor allem meine schwester, die immer sehr dünn war (nach einer cholerainfektion als 2jährige)

sicher ist jede überstandene krankheit gut für's immunsystem, nur: nicht alle kinder überstehen alle infektionen, das darf man nicht vergessen.

keuchhusten und dyphterie sind (soviel ich weiß) SEHR gefährliche krankheiten mit tagelang sehr hohen fieber.

die mutter einer volksschulfreundin von mir erkrankte während ihrer dritten schwangerschaft an röteln. das kind kam in folge dessen geistig behindert zur welt.

jan hat den 5er kocktail bekommen und gut vertragen (einmal leichtes fieber, sonst keine probleme) jetzt werden bald MMR fällig und cih bin auch noch am überlegen.

es sit kein einfaches thema

nachdenkliche grüße
jacqueline
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
tetanusimpfen ist sicher sinnvoll aber warum vorsorglich und schon mit drei monaten?

Hallo Anna,
die Frage kann ich gut verstehen: Welches Einzelkind holt sich in einer Stadtwohnung im Alter von 3 Monaten Tetanus? Diese Frage kann man sich auch bei anderen Krankheiten stellen.

Eine mögliche Erklärung wäre die:
Die Ständige Impfkommission ist ein Gremium, das gesamtgesellschaftlich denkt. Gewisse Krankheiten sollen zurückgedrängt werden, weil sie einfach mal sehr gefährlich sind. Dazu braucht es eine möglichst hohe Durchimpfungsrate. Impfen kann man die Kinder aber nur, wenn die Eltern zum Arzt kommen.

Wann tun sie das? Wenn die Kinder sehr klein sind, die U-Termine sehr dicht liegen und die meisten Eltern noch keinen Berufseinstieg/Kiga- oder Schulstreß usw. haben, sondern den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit dem Wohlbefinden ihres Kindes widmen.
Die STIKO vermutet vielleicht, daß das Impfbewußtsein der Eltern mit zunehmendem Kindesalter eher im Alltag untergeht - meiner Ansicht nach nicht ganz unrealistisch. (ZU DDR-Zeiten ging man immer mit der ganzen Schulklasse zum Impfen. Aber jetzt?)

Und ehe es dazu kommt, ist es doch besser, die Piekse schon erledigt zu haben, oder?

Ich lasse impfen, wann ich es für richtig halte - und tu es dann auch.
Liebe Grüße
 

lulu

Königin der Nacht
Ich habe mich "damals" schlicht und ergreifend entschloßen, daß meine Kinder erst mit 6 Monaten geimpft werden. Solange sie so klein sind, Nestschutz haben und gestillt werden, fand ich das Impfen überflüssig. Damit konnten auch die beiden Kinderärzte umgehen :jaja: :bravo:. Und damit untergrabe ich nicht die Ausrottung von lebensbedrohlichen Krankheiten.
Unser KiA hat uns zu jeder Imfpung allein aufgeklärt, warum er diese impfen würde. Keuchhusten erschien mir z.B. erst überflüssig, aber nachdem er mir geschildert hat, wie diese Krankheit verläuft, haben wir uns für die Imfpung entschieden - aus reinem Selbstschutz. Ich kann nur seeeehr schlecht ohne ununterbrochenen Schlaf auskommen. Alle andern habe ich ihm so "abgekauft". MMR ist so ein Thema. Nach der italienischen Masernepidemie vom letzten Sommer, finde ich die Masernimpfung doch recht sinnvoll. Mit Mumps bei Jungs, sollte man auch vorsichtig sein. (Ich selber bin im zarten Alter von 26 gegen Mumpfs geimpft worden...). Mit Röteln bei Mädels...
Lulu
 

biggibaby

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr,
ich habe lange überlegt, ob ich was zu diesem Thema schreiben soll, weil ich als Arzthelferin beim Kinderarzt da doch etwas vorbelastet bin :-D , aber bei diesen vielen verschiedenen Meinungen, juckt es mir doch in den Fingern.
Die heutigen Impfstoffe sind so hochentwickelt und gut verträglich, dass es nur noch sehr selten zu Impfreaktionen kommt. Und wenn es mal einen Tag Fieber bedeutet, was ist das gegen die Erkrankung selbst?? Wohl doch lieber das als an Tetanus, Keuchhusten o.ä. zu erkranken, denn dann ist die Krankheitsdauer viiel länger und nicht selten tödlich. Und den vielbesagten Nestschutz gibt es z.B. bei Keuchhusten nicht!!! Und Keuchhusten ist keineswegs! ausgestorben, wer einmal ein solches Kind sich hat quälen hören, ist garantiert nicht mehr gegen diese Impfung (ich weiss, wovon ich schreibe). Da ist es doch besser, so früh wie möglich einen guten Schutz zu erreichen. Ausserdem verkraften Säuglinge die Impfungen seelisch viel besser, als z.B. einjährige Kinder. Die merken sich dann nämlich den Pieks vom letzten Mal und bekommen Panik pur. Das passiert bei Säuglingen nicht. Auch gegen Tetanus würde ich auch früh impfen lassen (wurde hier auch diskutiert). Jede Mutter weiss, wo die Kleinen ihre Finger dann doch drin haben, bevor sie reagieren können. Und Kinder, die ausschliesslich in Wohnungen leben, gibt es (hoffentlich) nicht. Bis sie sehr mobil werden, dauert nur ein paar Monate und ehe man sichs versieht, ist es doch schon passiert. Ich wollte nicht bei jedem Kratzer Angst vor Tetanus haben müssen....
Ich höre auch immer wieder den Satz: Warum impfen, die Krankheiten gibt es doch schon fast nicht mehr, mein Kind wird daran eh nicht erkranken.
Aber warum sind diese Krankheiten so selten geworden? WEIL seit Jahrzehnten um eine hohe Durchimpfungsrate gekämpft wird. Davor sind die Kinder noch SORRY gestorben "wie die Fliegen". Heutzutage haben wir doch keinen direkten Bezug mehr zu einigen dieser Krankheiten, das macht sie aber nicht harmlos. Und KEINE dieser Krankheiten ist wirklich ausgestorben! Wenn die Durchimpfungsrate jetzt drastisch sinkt, sind die ganz schnell wieder auf dem Vormarsch. Gegen Masern, Mumps und Röteln wurde damals noch nicht geimpft, weil es keinen Impfstoff gab. Mein Chef sagt, er hat als Jungmediziner sooo viel Kinder gesehen, die heftigste Masernkomplikationen, sprich Gehirnhautentündung und Lungenentzündung bekamen und starben, bzw Zeit ihres Lebens schwerstbehindert waren, dass er sich geschworen hat, so viele Kinder zu impfen, wie möglich. Diesen Sommer hatten wir z.B. ein paar Säuglinge mit 9 Monaten, die sich irgendwo mit Masern angesteckt hatten und sehr sehr krank waren (mit Lungenentzündung). Die Mütter waren sehr traurig, dass es Mütter gibt, die nicht impfen lassen und sich ihre Babys dadurch angesteckt haben und erkrankt sind.
Oh jetzt habe ich schon so viel geschrieben und könnte es endlos weitermachen. Jeder sollte sich eine eigene Meingung bilden, ich akzeptiere das auch, mir persönlích wäre aber das Risiko zu gross. Und warum erst den Brunnen abdecken, wenn das Kind schon ertrunken ist??
In diesem Sinne, LG Birgit
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
:winke:

Und Keuchhusten ist keineswegs! ausgestorben, wer einmal ein solches Kind sich hat quälen hören, ist garantiert nicht mehr gegen diese Impfung (ich weiss, wovon ich schreibe).

Ralph hatte im Alter von 2 1/2 Jahren Keuchhusten - ich als Mutter gleich dazu. Vielleicht hatten wir auch nur Glück - jedenfalls kann ich nur sagen, dass es zwar lange gedauert hat (fast 6 Monate) und lästig war, aber keineswegs so schlimm, wie es immer behauptet wird.

Ausserdem verkraften Säuglinge die Impfungen seelisch viel besser, als z.B. einjährige Kinder. Die merken sich dann nämlich den Pieks vom letzten Mal und bekommen Panik pur.

MMR wird doch auch erst ab ca. 1 Jahr (bei Ralph waren es 15 Monate) empfohlen - das ist für mich ehrlich gesagt kein Argument.

Liebe Grüße
 
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