immer noch: durchschlafprobleme

W

wildehummel

hallo zusammen,

ich muss mal wieder posten, denn ich krieg die schlafprobleme einfach nicht in den griff :( es ist zwar schon besser geworden, da mein kleiner zumeist "nur" noch 3-4x in der nacht wach wird, und nicht mehr stündlich. aber trotzdem geh ich echt langsam am krückstock....

seit einigen wochen bäumt er sich jetzt nachts immer auf, schreit dabei und reckt sich seitlich nach oben. manchmal wirft er sich auch aufs stillkissen. ich hab das stillkissen in seinem bett, damit es enger ist und er keinen platz hat um sich auf den bauch zu drehen. jetzt legt er sich mit dem kopf drauf und "umarmt" es - als ob er auf dem arm liegen würde. das ist mir ein wenig unheimlich, weil ich angst habe er drückt den kopf zu sehr rein. also roll ich ihn wenn er wieder fester schläft, zurück.

durst/hunger hat auch immer noch, auch wenn sich das auf ca. 200-300 ml pro nacht in der zeit von 22h-5h reduziert hat. immer noch enorm viel, finde ich. aber wenn er tee oder stark verdünnte milch kriegt, dann schreit er mind alle 2 stunden vor hunger...

er geht zwischen 19 und 20h ins bett und trinkt da nach dem abendbrei um 18-19h noch mal 100-200 ml. schläft dann sehr gut und ruhig bis ca. 22-23h. danach ist er total unruhig und wacht spätestens gegen 1-2h wieder auf, gleiches spielchen bis ca. 3-4h und ist dann meistens um 5h hellwach.

gestern nacht hab ich probiert, ihm gar nichts zu geben und zu warten, bis er wieder von alleine einschläft. nach ca. 5-10 minuten schlief er dann auch wieder, aber nur um wirklich JEDE stunde wieder wach zu sein. er hat dann um 1 uhr milch bekommen und ist dann trotzdem wieder stündlich wach geworden und ist im bett rumgewuselt. ob er dann richtig wach ist, weiss ich nicht so genau, denn wenn mich sieht ist es total vorbei. dann brüllt aus leibeskräften bis ich ihn aufnehme...

ich arbeite wieder, wenn auch nur 5 stunden am tag, aber ich geh echt neben mir. wenn nicht sein papa ab und zu nachts aufstehen würde, ginge gar nichts mehr.

ich weiss, es ist ne phase, aber das nützt meiner verfassung herzlich wenig :(
habt ihr nen tipp für mich?

müde grüsse
iris
 
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Giovanna

AW: immer noch: durchschlafprobleme

Hallo Iris!

Wenn du dir unsicher bist, ob dein Kleiner nachts Hunger hat oder nicht, dann poste doch bitte mal bei Hedwig im Babyernährungsforum. Wenn du dort die Gewichtsdaten (der U`s) und den Speiseplan deines Kleinen postest, kann dir Hedwig sagen, wie sich dein Kleiner gewichtsmäßg entwickelt und ob er Nachts noch was braucht.

Zu den Schlafproblemen: Wie siehts denn mit der motorischen Entwicklung von deinem Schatz momentan aus? Deine Schilderung klingt, als wäre der Kleine nachts sehr aktiv und vor allem motorisch unruhig, speziell in der 2ten Nachthälfte. Zusammen mit dem vielleicht momentan erhöhten Milchbedarf, nachts, könnte das auf einen Motorischen Entwicklungssprung hindeuten. Weißt du, Kleine Babys im 2ten Lebenshalbjahr "üben" neue Körperbewegungen (Drehen, Robben, Krabbeln, Stehen, Laufen usw.) auch in den nächtlichen Traumphasen ein. Auch wir Erwachsene festigen neu erlernte Bewegungsmuster nachts während wir Träumen. Bei uns kommt das nur sehr selten vor, weil wir bewegungsmäßig nicht mehr viel dazulernen, bei kleinen Babys im 2ten Lebenshalbjahr, passiert das aber ständig.
Das Babygehirn spielt alle Einzelbewegungen des neuen Bewegungsmusters im Traumschlaf durch und festigt so die nötigen Nervenverbindungen im Gehirn. Dabei ist die körperliche Motorik aber durch einen ausgeklügelten Mechanismus gehemmt, sodass die Bewegung wirklich nur im Kopf passiert und nicht in den Gliedmaßen. Nach ner Traumphase folgt dann meist eine kurze Wachphase: durch die Gehirnaktivität und die Gefühle, die mit den neuen Bewegungen verknüpft sind , wird das Baby dann leicht ganz wach und ist durcheinander. Es erlebt nämlich bei diesen nächtlichen Übungsstunden genau denselben Frust, wie auch tagsüber, wenn das Vorwärtskommen bzw. Aufrichten noch nicht so klappt, wie es gern möchte. Und in der Folge wendet sich das Baby dann weinend an Mama und Papa und sucht verstärkt ihren Trost.
In der 2ten Hälfte der Nacht nimmt die Länge und Intensität der Traumphasen gegen Morgen hin immer weiter zu, sodass Babys in der Zeit besonders unruhig schlafen, weil sie viel "üben".

Auch die Zähnchen wachsen vor allem Nachts und können ein unangenehmes Spannungsgefühl im Kiefer verursachen und Babys während der kurzen Wachphasen (alle 3 Stunden) ganz aufwachen lassen und am weiterschlafen hindern.

Ich kann dich sehr gut verstehen, Schlafentzug schlaucht unheimlich :tröst:, aber DEN Tipp hab ich leider auch nicht für dich. Du kannst lediglich abwarten, das 2te Lebenshalbjahr ist schlaftechnisch gesehen m.M.n. neben den ersten Lebenswochen, die anstrengendste Zeit.

Vielleicht kannst du mit dem Papa wirklich feste Tage in der Woche einplanen, an denen er nachts aufsteht. So kannst du in diesen Nächten wenigstens ganz beruhigt schlafen und dir, wenn der Kleine weint sagen "Heut geht mich das nichts an."

lg erstmal, Johanna
 

Connie

Mary Poppins
AW: immer noch: durchschlafprobleme

Hallo - ich hab gesehen dass Du auch ein Posting laufen hast dass Dein Kleiner so krank ist mit MOE und etliches an Medikamenten kriegt.

Meinst Du nicht zwischen krank sein und nicht schlafen können könnte ein Zusammenhang bestehen? Bei uns ist es jedenfalls so! Wenn Anna krank ist, schläft sie sehr unruhig und braucht sehr viel Zuwendung.

Und nicht nur Zuwendung- wenn ein Baby Fieber hat MUSS es viel trinken - auch in der Nacht! Sonst ist die Gefahr der Austrocknung viel zu groß!

Ich weiss, es ist schwer - hab Mut, Du hast die Kraft Deinem Schatz so beizustehen wie er es braucht!

LG,
 
W

wildehummel

AW: immer noch: durchschlafprobleme

hallo mama von anna,

ich hab das posting einen tag bevor er die MOE bekommen hat, bzw ausgebrochen ist, geschrieben. ist klar, dass wenn er krank ist, auch schlecht schläft und bei fieber vermehrt durst hat :) momentan schläft er die halbe nacht auf dem arm und ich auf dem sessel. wir gehen wirklich sehr viel auf ihn ein und er bekommt immer zuwendung, wenn er sie braucht.

der hinweis auf die motorische entwicklung war auf jeden fall sehr hilfreich für uns! wir haben uns schon länger gefragt, warum er nachts so im bett rumturn. er hat vor ca 3 wochen mit dem robben angefangen und versucht jetzt immer den po hoch zu tun um auf die knie zu kommen, was aber noch nicht so gut klappt....

was nur sehr schwierig ist, ist dass er seit anfang november so schlecht schläft und wir natürlich mit. die vier monate stecken uns ganz schön in den knochen. bin ja schon froh, dass er, wenn er gesund ist, "nur" noch ca 3 x die nacht wach wird ;)

und neben der aktuellen MOE zahnt er auch schon seit monaten ... und hat dauernd wachstumsschübe ;D ... und hunger hat er immer nachts, weil er offensichtlich sehr schnell verbrennt und tagsüber sehr aktiv ist. deswegen hab ich schon im ernährungsforum gepostet. er isst halt dreimal so viel wie sein gleichaltriger freund im bekanntenkreis ...

aber noch zwei fragen: soll ich ihn nachts vom bauch wieder auf den rücken drehen, bzw auch vom stillkissen runternehmen, wenn er drauf liegt?
und was ist mit dem stillkissen - soll ich es im bett lassen oder lieber rausnehmen?

wir haben schon die nächte aufgeteilt, allerdings wird das seit einigen wochen durch einen bandscheibenvorfall vereitelt ... der papa hilft mir wirklich, wo er kann, aber momentan kann er nicht :(

lg
iris
 
G

Giovanna

AW: immer noch: durchschlafprobleme

aber noch zwei fragen: soll ich ihn nachts vom bauch wieder auf den rücken drehen,

Kann sich dein Kleiner Tagsüber auch schon schön wieder zurück auf den Rücken drehen, wenns ihm in der Bauchlage unbequem wird? Bzw. bestimmt kann er
sein Köpfchen in der Bauchlage schon recht gut heben und sich mit dem Oberkörper und den Armen aufrichten, da hätt ich keine Bedenken wegen der Bauchlage nachts. Such mal unter dem Stichwort "Bauchschläfer" oder "Bauchlage" hier im Schlafforum, da findest du viele Erfahrungsberichte von Mamis, deren Babys auch lieber auf dem Bauch schlafen als auf dem Rücken. Vertrau dabei am Besten DEINEM Gefühl und deinem Mamainstinkt!

bzw auch vom stillkissen runternehmen, wenn er drauf liegt?
und was ist mit dem stillkissen - soll ich es im bett lassen oder lieber rausnehmen?

Mit dem Stillkissen würd ichs ähnlich handhaben. Wenn du das Gefühl hast, es stört ihn nachts und weckt ihn, weil das Bett dann zu eng ist, dann nimm es raus. Ich würd dir eigentlich schon eher dazu raten es wegzunehmen, es sei denn du denkst oder merkst, dein Sohn fühlt sich damit wohler.

Ich weiß aus eigener Erfahrung auch noch, dass das 2te Halbjahr ne lange Durststrecke ist, was den elterlichen Schlaf anbelangt :tröst:, speziell dann, wenn das erste Halbjahr auch schon anstrengend war nachst :tröst:. Aber es wird bestimmt besser, wenn der Kleine erstmal Läuft und die Zähnchen da sind.

lg und weiterhin viel Geduld beim nächtlichen Aufstehen,

Johanna
 

Connie

Mary Poppins
AW: immer noch: durchschlafprobleme

wildehummel hat gesagt.:
hallo mama von anna,

momentan schläft er die halbe nacht auf dem arm und ich auf dem sessel. wir gehen wirklich sehr viel auf ihn ein und er bekommt immer zuwendung, wenn er sie braucht.
...
wir haben schon die nächte aufgeteilt, allerdings wird das seit einigen wochen durch einen bandscheibenvorfall vereitelt ... der papa hilft mir wirklich, wo er kann, aber momentan kann er nicht :(

lg
iris

Liebe Iris,

ich wollte Dir nicht unterstellen, Du würdest Dich nicht genügend um Nik kümmern. Dass und was Du hier postest, zeigt doch schon dass Du Dich sehr sorgst und kümmerst!

Ich wollte Dir nur Mut machen wegen Deinen Sätzen im Anfangsposting:

wildehummel hat gesagt.:
aber trotzdem geh ich echt langsam am krückstock....
...
ich arbeite wieder, wenn auch nur 5 stunden am tag, aber ich geh echt neben mir. wenn nicht sein papa ab und zu nachts aufstehen würde, ginge gar nichts mehr.
ich weiss, es ist ne phase, aber das nützt meiner verfassung herzlich wenig :(
habt ihr nen tipp für mich?
müde grüsse
iris

Denn einen wirklichen Tip hab ich leider nicht für Dich... Ich hab Dir ja schon mal erzählt wie es bei Anna war. GsD muss ich nicht arbeiten gehen. Ich zieh meinen Hut vor Dir und allen Müttern, die diese Doppelbelastung haben!!!

Ich hoffe, es geht Euch wieder besser!

GLG
 
I

Inka

AW: immer noch: durchschlafprobleme

Hallo Iris,
da das Thema "Durchschlafen" auch bei uns immer noch aktuell ist (unser Joshua ist 10 Monate alt), wollte ich dir mein Mitgefühl aussprechen und uns beiden (bzw. vieren) Mut zusprechen.
Joshua trinkt nachts seit geraumer Zeit immer noch 2x (ca.22/23 Uhr und dann nochmal gegen 2.30 Uhr); manchmal wird er dazwischen wach, schläft dann aber mit Schnuller wieder für eine weitere Stunde ein. Auch ich gehe wieder 3x die Woche stundenweise arbeiten und kenne daher die Doppelbelastung.
Ich konnte aber beobachten, dass er - wenn er tagsüber mit viel Appetit gegessen hat, nach dem Einschlafen länger durchhält (neben Mumi morgens, abends und nachmittags bekommt er zu den anderen Zeiten drei Breimahlzeiten). Auch ein ruhiger, strukturierter Tagesablauf scheint dem Schlafen zuträglicher.
Darüber hinaus kenne ich aber alle von dir genannten Symptome, wenn auch nicht (mehr !) in der Häufigkeit.
Wir versuchen, dass Joshua auch tagsüber seine 1 bis 2 Stunden Schlaf erhält, den er sich nicht immer gönnt - ist also ein schlechter "Tagschläfer", nur sagt mittlerweile unsere Erfahrung, dass er mit Mittagsschlaf auch nachts besser schläft. Musst du wohl wirklich ausprobieren, wie es bei euch klappt.
Wenn Joshua weniger als 10 Stunden Schlaf nachts hatte (mit den üblichen kurzen Unterbrechungen) und er dann schon um 5 Uhr morgens wach wird, dann nehmen wir ihn zu uns in die Mitte ins große Bett, ich stille ihn und Joshua schläft dann i.d.R. nochmal (nebst seinen Eltern :) ) bis ca. 7/7.30 weiter! Habt ihr das schon mal probiert oder seid ihr eher gegen gelegentliches Schlafen im Elternbett?
Auf jeden Fall wünsche ich dir/euch noch viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Übrigens haben mir die Infos zur motorischen Entwicklung von Mama von Anna auch sehr geholfen und einiges geklärt - danke dafür!
Lg,
Inka
 
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