Ich will.....

M

MamaKati

Exilfriesin hat gesagt.:
Ich stelle klar: wir sitzen nicht im Wohnzimmer und kommandieren. Wir brüllen nicht und "ich will" gehört eigentlich nicht zu meinem Wortschatz (zu Annikas eigentlich auch nicht).


8O :???: :) Oh, ich hatte das andersrum verstanden 8O Ich dachte, Annika brüllt dann, dass ihr kommen sollt? Und das wolltest du vermeiden? :eek:

Bin auch etwas verwirrt.

Gegen Manieren :)winke: gabriela) habe ich nichts. Ich finde es aber zu früh, die Kinder zu verbessern, nur weil sie einen Umstand (ich will/ich möchte) anders ausdrücken, als es der gängigen Etikette entspricht.

Grundsätzlich bezeichnen beide Formulierungen den Wunsch, etwas zu tun, in Besitz zu nehmen oder zu behalten. Ich denke, wenn man als Erwachsener ein manierliches :-D Verhalten an den Tag legt, gibt sich das von alleine.

Ich hoffe, nun klarer.

Kati
 

Davids_Mama

Gute Fee
Hi,

boh ich finde auch das ihr ein wenig zu viel von euren Kids verlangt. Ich hab beobachtet das sich alle im Schnitt von Daivds alter befinden. Und mal erlich schon sehr weit im Sprechen. Wenn sie einmal schon was konnten kann es sein das sie es wieder mal für eine weile zurück legen. Ist ja auch gut so.

Soll ich mal sagen was David sagt. "Ich mm!"

Und da ist er nicht der einzige. Hier in meiner Kindertreffgruppe ist das weiteste "Ich habm" Und die sind auch alle in dem alter.

Wenn David so weit ist. Werde ich ihn je nach Gegeneheit verbessern anstatt zu ignorieren. Den damit würde ich ihn eher durcheinander bringen.

Das kenne ich zu gut von mir selber. Meine Sprachschwäche wird schlechter wenn mich einer ignoriert wenn ich versuche mich mitzuteilen anstatt mir zeit zugeben oder mich verbessert. Und so denke ich mal fühlen sich auch die Kinder. Ist kein schönes Gefühl.

Kathrin
 

Helga

Frau G-Punkt
Ich seh schon, die Einstellungen dazu sind seeehr unterschiedlich. Der Maßstab wird ganz unterschiedlich angesetzt, was ja auch oaky ist !

Dennoch denke ich, dass Louisa schon soweit ist, dass sie ihre Wünsche in der "Möchte-Form" artikulieren kann. Ich glaube, dass kann sie gut umsetzen. Sie ist sprachlich sehr weit und vom Verständnis her ebenfalls. Ich werde weiterhin versuchen, ihr das "Ich möchte" bei zubringen, das finde ich wichtig und richtig.

Dieses ICH WILL hat sie sich ganz klar von unserer Nachbarin abgehört. Zu Hause haben wir einen höflichen Umgangston, das war und ist mir sehr wichtig. Aber Lotte hat es einmal gehört, und PENG nicht mehr vergessen. Leider !

Was ich aber ändern werde, ist das ich Louisas WÜnsche ignoriere, wenn sie Will-Wünsche formuliert. Da muss ich mir etwas anderes einfallen lassen.
 
M

Märilu

Liebe Helga, ich denke, dass ein "ich will" so interpretiert wird, wie es verstanden wird. Damit meine ich: Für die Kinder ist es zunächst nicht unhöflich, erst durch unsere Wertung wird es das.

Wenn Louisa so weit ist, zu verstehen, dass das schlechtes Benehmen ist, sich so auszudrücken, dann erkläre es ihr und sie wird es auf Anhieb verstehen - und umsetzen wenn sie es will. Ich würde das allerdings gelassen angehen und mich nicht auf einen "Machtkampf" einlassen, denn wenn ihr gerade in einer Kampfstimmung seid - was ich nicht beurteilen kann - dann wird sie das "ich will" gezielt dazu einsetzen, Dich auf die Palme zu bringen und Aufmerksamkeit - positive oder negative - zu bekommen. Ich sehe es eher so wie Kati, wenn sie es lieb sagt, ist es durchaus auch höflich und akzeptabel.

Ich habe bei Elias angefangen, den Begriff oder Wert "Gutes Benehmen" und alles was dazu gehört mit ca. 3-4 Jahren einzuführen, als er verstandesmäßig so weit war, nachzuvollziehen, dass es (sprachliche) Konventionen in der Gesellschaft gibt, bei denen man gut tut, sie zu kennen und anzuwenden, alles vorher lief über Vorbild und Nachahmung. Ich habe auf ein "Ich will" mit einem fragenden Feedback "Du möchtest..." reagiert und mache es heute auch noch so, die Zustimmung des Kindes abwartend und dann wird es dabei belassen.

Meiner Meinung nach kann man den Kindern ein Vorbild sein und sie dazu anhalten, es ebenso zu tun und wenn es so tut, es zu bestärken, der Rest bleibt beim Kind. Kinder verhalten sich mit 2 so und mit 4 schon wieder ganz anders, das liegt nur zum Bruchteil an der "Erziehung". Freuen kann sich Jeder, dessen Kinder "Manieren" schlicht durch Nachahmung annehmen - schlechtes Benehmen zeugt noch lange nicht von schlechter Erziehung, so "ätzend" das Verhalten sein mag.

Lieben Gruß
 

Helga

Frau G-Punkt
Ich habe auf ein "Ich will" mit einem fragenden Feedback "Du möchtest..." reagiert ...

So mache ich das meist auch ! Ich möchte ihr klar machen, dass "Möchte" eine andere, höflichere Art und Weise ist, Wünsche zu äußern !

Vielleicht ist meine Erwartungshaltung dazu, viel zu groß ! Und vielleicht sollte ich ihr das so peu a peu mitgeben. Zu Hausen reden wir höflich miteinander. DAs Bitte und Danke komnmt auch immer häufiger. Ich denke, ich werd mir deswegen mal keinen Stress machen.

Ich danke Euch, für Eure Erfahrungen und Meinungen, das war für mich (und ich hoffe doch für andere Schnullis auch) ein informativer Thread !

Habt einen schönen Tag !
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
@ Kati: Ich habe mich aufs Vorleben bezogen. Sprich: Annika sitzt bzw. saß sehr in ihrem Zimmer und versucht brüllenderweise was zu erreichen. Wo sie das herhat weiß ich nicht, da wir eben nicht irgendwo sitzen und brüllen um etwas zu erreichen :eek: Ich hoffe, die Verwirrung ist jetzt perfekt.

@ Katrin: Auch Annika ist in ihrer sprachlichen Entwicklung sehr weit und versteht sehr wohl, wenn man ihr was erklärt. Sie versucht halt trotzdem, obs auch anders geht. Und wenn sie aus ihrem Zimmer brüllt, ignoriere ich sie sehr wohl - denn sie kommt dann aus dem Zimmer und fragt oder erzählt in einem "ordentlichen" Ton mit "normaler" Lautstärke. Sie kann es auch anders - sie probiert halt. Und ich habe bei ihr die Erfahrung gemacht, dass auch in ihrem jungen Jahren schnell was einreißt, was man eigentlich nicht möchte und dann muss man es mühsam wieder abgewöhnen. Wegen ihres sprachlichen Ausdrucks ignoriere ich sie nicht -
entweder korrigiere ich im ganzen Satz oder wenn sie etwas richtiggehend verlangt im herrischen Ton, versuche ich sie auf einen anderen Ton und eine andere Wortwahl zu bringen. Nur Kommandieren lasse ich mich nicht!

:winke:

Conny
 

Davids_Mama

Gute Fee
Exilfriesin hat gesagt.:
@ Katrin:. Nur Kommandieren lasse ich mich nicht!

Würde ich auch nicht. David rastet schnell aus wenn mal wieder es nicht so klappt wie er will. Z.B. wenn sein Legoturm eher umfällt als er das möchte. Er schreit dann nach Mama und ich ignorier das dann auch. Meist kommt er dann an und nimmt mich an der Hand und sagt im normalen Ton Mama. Ich komm dann mit und helfe ihm.

Ich meinte das mit dem Ignorieren auf "ich will" und "ich möchte bezogen" Gar nicht zu reagieren nur weil "ich will" statt ich möchte benutz wird. Verunsichert sie. Ich glaube nicht das sie vor dem 3-4 Jahr geziehlt auf Umgangssprache achten können. Zusätzlich zu den dingen die sie so wieso beachten sollen und lernen und und und....

Manchmal überfordert man diese Kids schneller als man denkt. Zu viel ist nicht gut. Ich merke es sofort daran das David sehr schlecht schläft dann nachts. Das heißt nicht das ich deswegen die Erzieung einreisen lasse. Es aber langsammer angehe und uns lieber eine Auszeit nehme.

Die Kinds müssen sich ja so fühlen wie, wenn wir die ersten Tagen in einem neuen Job sind. Oh man nix falsch machen. Und man versucht an so vieles zu denken und versucht alles richtig zu machen, aber Fehler entstehen trotzdem. Und das dauert lange bis man den Bogen raus hat. Man möchte ja auch dann das man nur dezent darauf hingewiesen wird.

Das ist meine Meinung dazu. Den ich selber habe lange unter diesen Druck stehen müssen. Durch meine Sprache und erst in den letzten Schuhljahren wurde erst mein Selbstbewustsein gestärkt und dann pöh mal pöh geholfen. Erlich gesagt könnte ich mal wieder so einen Kurs gebrauchen. :-? (mein Mann ist auch einer der dann sagt, denk erstmal noch mal nach bevor du den Mund auf machst und ignoerriert mich so lange bis ich den satz geradeheruas bekomme, aber das verunsichert mich viel mehr als wenn mir jemand hilft bei der Wortfindung die mir gerade nicht einfällt)

LG Kathrin

PS: je mehr es bei mir mit der Aussprache habert um so schlimmer wird es auch mit der Rechtschreibung...
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Wenn jemand wie Du offensichtlich Probleme mit Sprache (Aussprache?) hat, kann ich verstehen, das du sensibel bei so einem Thema reagierst.
Ist nicht böse gemeint.

Ich habe aber, wie gesagt, ein anderes Exemplar hier sitzen, welches schon gelernt hat, die Sprache gezielt einzusetzen. (Papaaaa, darf ich bitte Lars gucken? Bütttttteeee - obwohl wir ihr vorher gesagt haben, dass es kein Fernsehen mehr gibt, versucht sie es auf diese Tour). Meiner Ansicht nach probiert sie, deshalb ist Vorsicht geboten. Bei ich will/ich möchte korrigieren wir in unserer Antwort. Nur muss der Ton ihrerseits auch stimmen.

Mit dem Überfordern ist das so eine Sache: sie fordert selbst ein, ihr die richtige Aussprache beizubringen - vorgestern mussten wir Lemminge mit ihr üben :eek: . sie spielt mit mit Wörtern (mein klein Nicolas, Nicoli, Nicili :-D ) und baut eigene Sätze zusammen. Wenn sie Wörter nicht "findet" fragt sie: wie heißt das denn? Hm, ja, wie das wohl heißt? Öhm? :???: So lange, bis ne antowrt kommt.

Deshalb denke ich, dass sie weit genug ist, auch auf die Wortwahl und den Ausdruck zu achten. Sie beobachtet uns ja auch, wie wir reagieren.

:winke:

Conny
 
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