waldschnepfe
Dauerschnullerer
AW: ich schreibe ein theaterstück
Vor 2 Wochen. Ich bin schon drei Tage dienstlich unterwegs, erst Wien, dann Zürich. Seit dem Morgen werde ich immer unruhiger, weil ich meine Kinder vermisse, rutsche auf meinem Bürostuhl rum, ertappe mich dabei, wie ich in einer kurzen Pause in meinem Computer Bilder von den Kindern öffne und anschmachte. Wie immer am dritten Tag weiß ich aber, dass ich die Kinder am Abend noch kurz sehen werde und freue mich wie Bolle darauf, die beiden in die Arme zu nehmen.
Mein Taxi zum Flughafen habe ich extra zeitig bestellt, um es auf jeden Fall zu schaffen. Ein Kollege hält mich noch auf, möchte noch kurz etwas mit mir besprechen. Ich will nur noch zum Taxi und vertröste ihn. Ich hetze zum Aufzug, runter auf die Straße, gottseidank, das Taxi ist da (und nicht wie so häufig von jemand anderem gehijackt). Es geht los, der Verkehr ist dicht. Ich werde immer hibbeliger, als wir an einer Ampel nach 4 Grünphasen immer noch nicht drüber sind. Um mich abzulenken mache ich noch ein paar Telefonate. Der Verkehr wird immer dichter. Eigentlich sollte ich schon längst am Flughafen sein, habe es aber noch nicht mal auf die Autobahn geschafft. Ich mache den Taxifahrer darauf aufmerksam, dass ich es eilig habe und frage, ob es nicht einen Schleichweg gibt. Gibt es nicht. Wir warten weiter im Stau. Im Schneckentempo geht es die Rampe zur Autobahn hoch. Nur noch 5 Minuten bis der Check-in offiziell schließt. Meine Nerven liegen blank. Langsam lichtet sich der Stau und ich komme nur wenige Minuten zu spät am Flughafen an.
Ich haste direkt zum Schalter, da der Automat mir sowieso keinen Boarding Pass ausspucken wird nachdem ich zu spät bin. Als ich die Schlange am Check-in Schalter sehe, schwant mir Übles. Nach weiteren 10 Minuten Wartezeit auf der Stelle trippelnd in der Schlange komme ich endlich an die Reihe. Mittlerweile bin ich so sehr zu spät dran, dass auch die Dame am Schalter mich nicht mehr einchecken kann. Ich bettle und ich flehe. Sie stellt mir einen Boarding Pass für die nächste Maschine am späten Abend aus, empfiehlt aber, direkt zum Gate zu gehen und zu sehen, ob man mich da noch spontan mitnimmt. Im gestreckten Galopp renne ich zur Passkontrolle. Gottseidank keine Schlange. Dann geht es in vollem Tempo, mein Rollköfferchen hinter mir herziehend zum Gate - wie immer, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, das allerhinterste. Auch bei der Gepäckkontrolle rausche ich so durch, wobei ich im Eifer des Gefechts fast meinen Computer in der Plastikwanne liegen lasse. Weiter gehts, Mantel und Schal über dem Arm Slalom um die Leute rennend Richtung Gate. Dort schaut man mich ungläubig an. Nein, der Bus ist schon weg. Ich komme da nicht mehr mit, aber es gibt ja in 2 Stunden die nächste Maschine. Ich kann mich nicht mehr beherrschen und fange zu weinen an. Bitten und Betteln hilft nichts, ich werde meine Kinder heute nicht mehr wach sehen. Ich setze mich erst mal auf die Bank an der Seite und lasse meiner Verzweiflung Lauf. Warum kann ich jetzt nicht bei meinen Babys sein? Ich heule Rotz und Wasser und werde von den umstehenden Leuten misstrauisch beäugt.
Um halb elf komme ich endlich heim. Ich ziehe die Schuhe aus und schleiche gleich die Treppe nach oben ins Zimmer meiner Tochter. Ich streichle über ihren Kopf. Ein warmes Gefühl überkommt mich und die Tränen steigen wieder auf. Gottseidank, ich bin wieder wo ich hingehöre.
Vor 2 Wochen. Ich bin schon drei Tage dienstlich unterwegs, erst Wien, dann Zürich. Seit dem Morgen werde ich immer unruhiger, weil ich meine Kinder vermisse, rutsche auf meinem Bürostuhl rum, ertappe mich dabei, wie ich in einer kurzen Pause in meinem Computer Bilder von den Kindern öffne und anschmachte. Wie immer am dritten Tag weiß ich aber, dass ich die Kinder am Abend noch kurz sehen werde und freue mich wie Bolle darauf, die beiden in die Arme zu nehmen.
Mein Taxi zum Flughafen habe ich extra zeitig bestellt, um es auf jeden Fall zu schaffen. Ein Kollege hält mich noch auf, möchte noch kurz etwas mit mir besprechen. Ich will nur noch zum Taxi und vertröste ihn. Ich hetze zum Aufzug, runter auf die Straße, gottseidank, das Taxi ist da (und nicht wie so häufig von jemand anderem gehijackt). Es geht los, der Verkehr ist dicht. Ich werde immer hibbeliger, als wir an einer Ampel nach 4 Grünphasen immer noch nicht drüber sind. Um mich abzulenken mache ich noch ein paar Telefonate. Der Verkehr wird immer dichter. Eigentlich sollte ich schon längst am Flughafen sein, habe es aber noch nicht mal auf die Autobahn geschafft. Ich mache den Taxifahrer darauf aufmerksam, dass ich es eilig habe und frage, ob es nicht einen Schleichweg gibt. Gibt es nicht. Wir warten weiter im Stau. Im Schneckentempo geht es die Rampe zur Autobahn hoch. Nur noch 5 Minuten bis der Check-in offiziell schließt. Meine Nerven liegen blank. Langsam lichtet sich der Stau und ich komme nur wenige Minuten zu spät am Flughafen an.
Ich haste direkt zum Schalter, da der Automat mir sowieso keinen Boarding Pass ausspucken wird nachdem ich zu spät bin. Als ich die Schlange am Check-in Schalter sehe, schwant mir Übles. Nach weiteren 10 Minuten Wartezeit auf der Stelle trippelnd in der Schlange komme ich endlich an die Reihe. Mittlerweile bin ich so sehr zu spät dran, dass auch die Dame am Schalter mich nicht mehr einchecken kann. Ich bettle und ich flehe. Sie stellt mir einen Boarding Pass für die nächste Maschine am späten Abend aus, empfiehlt aber, direkt zum Gate zu gehen und zu sehen, ob man mich da noch spontan mitnimmt. Im gestreckten Galopp renne ich zur Passkontrolle. Gottseidank keine Schlange. Dann geht es in vollem Tempo, mein Rollköfferchen hinter mir herziehend zum Gate - wie immer, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, das allerhinterste. Auch bei der Gepäckkontrolle rausche ich so durch, wobei ich im Eifer des Gefechts fast meinen Computer in der Plastikwanne liegen lasse. Weiter gehts, Mantel und Schal über dem Arm Slalom um die Leute rennend Richtung Gate. Dort schaut man mich ungläubig an. Nein, der Bus ist schon weg. Ich komme da nicht mehr mit, aber es gibt ja in 2 Stunden die nächste Maschine. Ich kann mich nicht mehr beherrschen und fange zu weinen an. Bitten und Betteln hilft nichts, ich werde meine Kinder heute nicht mehr wach sehen. Ich setze mich erst mal auf die Bank an der Seite und lasse meiner Verzweiflung Lauf. Warum kann ich jetzt nicht bei meinen Babys sein? Ich heule Rotz und Wasser und werde von den umstehenden Leuten misstrauisch beäugt.
Um halb elf komme ich endlich heim. Ich ziehe die Schuhe aus und schleiche gleich die Treppe nach oben ins Zimmer meiner Tochter. Ich streichle über ihren Kopf. Ein warmes Gefühl überkommt mich und die Tränen steigen wieder auf. Gottseidank, ich bin wieder wo ich hingehöre.