Ich brauche auch eure hilfe..paul schläft nicht allein ein

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Giovanna

AW: Ich brauche auch eure hilfe..paul schläft nicht allein ein

Hallo Sheyla!


Ich hab grad einen Bericht von meiner Erfolgsstory zum Thema alleine einschlafen geschrieben. Bei uns hat das auch in etwa demselben Alter angefangen, wie bei Paul.
Der Grund ist wohl die Trennungsangst, die in dieser Zeit entsteht. Die Kleinen haben tierische Angst davor, von der Bezugsperson verlassen zu werden und ihr nicht nachfolgen zu können. Wenn Paul also in seinem Bettchen liegt und du aus seinem Zimmer gehst, bekommt er Panik, weil er dir nicht folgen kann und eben alleine ist.
Bei solchen Grundängsten ist es wichtig, dass man sie nicht schürt. D.h. man sollte sie nicht extra provozieren, aber auch nicht zuviel Aufsehen drum machen. Dann geht diese Phase schnell wieder vorbei. Mir hat es anfangs nichts ausgemacht, bei Marlene am Bett zu sitzen und ihr vorzusingen, bis sie schlief, solange das Ganze nur einige Minuten gedauert hat. Aber als ich dann täglich mittags und abends jeweils fast ne Stunde bei ihr saß und selber keinen Feierabend mehr hatte, war mir klar, ich muss etwas ändern.

Wichtig ist, dass du selber ganz überzeugt davon bist, dass Paul wieder allein schlafen soll. Die Kleinen merken sofort, wenn man sich unsicher ist.
Lass dir ein kurzes Ritual einfallen, das ihr direkt im Bett ausführt z.B. singen, streicheln, erzählen usw. und beende es klar, indem du aufstehst und ihm gute Nacht sagst. Dann geh aus dem Raum und lass aber die Türe offen, dann kommt er sich nicht ganz so verlassen vor.
Bleib in nächster Zeit dann noch in seiner Nähe, bis er schläft. Bei uns ist der Nebenraum von Marlenes Schlafzimmer, das Wohnzimmer, ich weiß nicht wie es bei euch ist. Er soll dich jedenfalls hören können, das beruhigt und er fühlt sich nicht ganz allein. Wenn er sofort hysterisch weint, kannst du gleich wieder zu ihm zurück gehen, ihn wieder hinlegen (wenn er im Bett steht), ihm ein Schmusetier,-windel,-püppchen etc. in die Hand geben und ihm wieder gute Nacht sagen und erneut rausgehen. Das wiederholst du so lange, bis er es kappiert hat und liegen bleibt und versucht sich allein zu beruhigen und irgendwann einschläft. Anfangs kann es sein, dass du echt ständig wieder zu ihm zurück gehst, weil er immer wieder brüllt, orientiere dich dabei an Paul und nicht an irgendwelche vorgegebene Zeitabstände, wie beim Ferbern. Wenn er wirklich hysterisch und aus Angst weint geh sofort zu ihm und sag ihm, dass du da bist. Wenn er nur ein bischen weint, kannst du versuchen ihn von draußen zu beruhigen indem du ihm gut zuredest. Mit der Zeit werden die Abstände von allein länger und irgendwann schläft er wieder allein ein. Bei uns dauerte es wie gesagt nicht mal ne Woche.

Ich wünsche euch viel Glück und dir gute Nerven. Ich weiß wie anstrengend es sein kann, wenn man sich Abend für Abend ne Stunde lang mit einem nichteinschlafenwollenden Kind rumquälen muss, dass zehrt an den Nerven. Wenn ich auch die Kleinen und ihre Ängste verstehen kann, denn wer schläft schon gern alleine ein.

Alles Liebe, Johanna
 
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