Hund und Kind

S

Sabine 1974

Hallo,

mein Mann und ich, spielen mit dem Gedanken uns einen Hund ( Westie )
zu holen, jedoch wollen wir auch noch ein Kind.

Wer hat erfahrung mit der kombination Hund / Kind, Kind / Hund gemacht.

Auch Ratschläge nehme ich gerne entgegen.

Danke!

lg Sabine 1974
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Hund und Kind

Guten Morgen Sabine.

Euch ist bewusst, worauf ihr euch mit einem Westi einlasst? Ein Westi ist ein Terrier und als solcher ein Dickkopf. Nicht unbedingt ein Hund für Anfänger und Hundeunerfahrene. Er braucht klare Regeln, die alle Familienmitglieder gleichermaßen durchsetzen. Er kann je nach Charakter der Eltern eher ruhig oder eher aufgeweckt sein. Und ohne Konsequenz läuft nichts.

Wir haben zwei Cairns - Westis sind aus den Cairnterriern herausgezüchtet worden, so dass sich beide doch sehr ähnlich sind. Rambo war bereits vor dem ersten Kind da. Er war mit der Schwangerschaft etwa 3 Jahre, kam aber erst mit 2 Jahren und total ohne Erziehung zu uns. das heisst er hatte mit dem Kind gerade sein Grundtraining intus. Und er begann über die Stränge zu schlagen mit der Schwangerschaft. Nun gibt es Menschen, die an eine Rudelverteilung glauben und welche, die es für Humbug halten. Rambo scheint aber diese Rudeltheorie zu treffen, denn er versuchte seinen Platz im Rudel zu verschieben. Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz ... und nach einiger Zeit lief es wieder die alten Bahnen. Aufs Baby hat er gut reagiert, hatte nie Problememit Eifersucht, bewachte es (knurrte also auch Fremde an, die an den Kinderwagen wollten) ...

Mit dem zweiten Kind kamen die gleichen bekannten "Macken", die wir genau mit dem gleichen Weg der Konsequenz in den Griff bekamen. Und wieder war er brav, diesmal entwickelte er einen noch engeren Draht zum Kind.

Inzwischen haben wir eine Hündin dazugeholt, die ist ein ganz anderes Kaliber. Nix von der Ruhe des "Alten". Ein Quirl, ein Wildfang, ein Dickkopf vor dem Herren, wissbegierig bis zum geht-nicht-mehr und zugleich unbändig und stur. Cora braucht eine wesentlich "härtere" Hand als Rambo, sie begehrt auch gern dagegen auf ;) Ein Cairn, wie er im Buche steht. Aber wir wussten ja, worauf wir uns einlassen. Kindererfahrung hat sie bislang nur mit meinen Patenkindern. Sie leckt gern, besonders imGesicht der Kinder und bekommt das natürlich unterbunden. Sie will spielen, sie will das Kinderspielzeug, sie will Mittelpunkt sein ...Und eckt damit an, wird auf ihre Grenzen hingewiesen und im Notfall gibt es eben auch mal "Strafsitzen"bis sie sich wieder eingekriegt hat in ihrer Hibbeligkeit.

Wie das mit dem Baby wird ... nun das werden wir demnächst dann sehen. Ich bin auf viel Konfrontation, viel Kraftakt und viel Konsequenz eingestellt. Es wird nicht so leicht sein wie bei Rambo.
 

Bobbelche73

Dauerschnullerer
AW: Hund und Kind

Also wir haben zwei Terriermischlinge....die Hundetochter ist wirklich ein Raschelbobbes....und wenn hier im Haus nicht schon die beiden gewesen wären, dann hätte ich sie nicht geholt.
Ich lasse sehr viel zu was die Nähe zu unserer Tochter angeht aber es kostet mich sehr viel Überwindung ....!

Ich denke auch es wäre besser sich einen ruhigeren Gesellen zu holen....kinderlieb....leicht zu erziehen...!

Also nicht das die beiden meiner Mareen was machen würden....aber 100% sicher kann man sich bei Hunden oder Tieren ja nie sein!

Wünsch Euch viel Glück und gute Beratung!
LG Uta
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Hund und Kind

Uta, die 100% Sicherheit gibt es nicht, deswegen haben wir ja bei allen Kindern ein Laufgitter. Solange aber dem Hund klar kommuniziert wird: erst kommt das Kind, dann der Hund - solange ist das auch kein Problem. Wenn ihr euch einig seid, was ihr zulassen wollt und was nicht, dann ist das nur eine "Übungssache" bis der Hund es kapiert.

Bei uns z.B. ist es so, dass Ingo das Ablecken seiner Hände durch Cora zulässt. Ich lehne das ab. Nicht weil es mich stört, sondern weil wichtig war, dass sie differenzieren lernt. Dass sie lernt, das sie Dinge bei dem einen darf und bei dem anderen eben nicht. Das erleichtert ihr das Verbot bei Kindern dann, weil sie es schon kennt.

Sabine, wie tief seid ihr in der Hundeplanung drin? Ich würde dir gern dieses Posting ans Herz legen. Es ist lang, es liest sich nicht immer einfach - aber es ratsam, sich genau diese Fragen zu stellen.
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Hund und Kind

Andrea hat schon viel Gutes geschrieben :prima:

Als ich vor 17 Jahren mit Ralph schwanger war, haben wir uns in der Schwangerschaft einen Westie gekauft: Terry :herz: - er ist leider letztes Jahr gestorben.

Als ich mit dem Baby nach Hause gekommen bin, ist er zuerst einmal überschwänglich ins Babykörbchen gesprungen *augenverdreh*, aber das war`s dann auch schon - er wollte halt nur das Baby begrüßen.

Terry hat beide Kinder im Kleinkindalter ins Gesicht gebissen - beide Male waren eindeutig wir schuld, weil wir nicht genug aufgepasst haben. Rajka (unsere Entlebucher Sennenhündin, die wir seit einem Jahr haben), musste lernen, sich das Fressen auch vom kleinsten Familienmitglied nehmen zu lassen - das haben wir bei Terry versäumt, wir wussten das nicht und Terry hat nur instiktmäßig reagiert.

Terry war viel viel viel schwieriger zu erziehen als Rajka. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Rajka lernt, *sie* will vor allem eines: uns gefallen - Terry wollte vor allem eines: seinen Kopf durchsetzen.

Mein Fazit: Hund ja - vielleicht überlegt ihr euch das mit der Rasse nochmal, obwohl ich keinem den Westie ausreden mag - in meinem :herz: ist das immer noch "mein" Hund *seufz*

Liebe Grüße
 

Nadin

weltbeste Wunscherfüllerin
AW: Hund und Kind

Wir haben einen Labrador- Rüden und gott sei dank ein echtes Goldstück. Es war von Anfang an total harmonisch mit ihm und den Kindern, die dürfen eigentlich alles. selbst wenn sie über ihn drüber klettern oder sich drauflegen verzieht er keine Miene, er ist sogar schon dabei eingeschlafen. Die Kinder dürfen ihm auch das Futter aus dem Napf nehmen, und mit dem Knochen abhauen;) Nur ist eben auch ein Labrador kein Deko-hund, sondern braucht viel Zeit und Arbeitswille. Also auch kein Hund zum hübsch danebensitzen;)

Ich würde mir die Rassetypischen Merkmale eines Westies nochmal ganz genau vom Züchter erklären lassen, und auch anschauen. Gerade bei gänzlich Hundeunerfahrenen ist denke ich ein Westie nicht so unbedingt der richtige Anfang.

Vl solltet ihr euch einen hund zulegen, der auch kleine Fehler in der Erziehung nicht direkt zum vorpreschen ausnutzt, und das tut ein Westi ganz sicher.

Ich schau nachher mal ein bisschen, und nenn dir mal ein paar Rassen die in meinen Augen vl besser wären.

Den oben genannten Link solltet ihr euch ZUSAMMEN ganz genau durchlesen und danach die Anschaffung nochmal durchsprechen.:winke:
 
S

Sanne

AW: Hund und Kind

Hallöchen,
wie haben einen Westierüden und einen Labradorrüden.
Bei Westie muss man auch ohne Kids sehr achten, dass die Grenzen eingehalten werden. Er würde immer am liebsten sein eigenes Ding durchziehen, was ich jedoch nicht dulde. Bei beiden Hnden habe ich darauf Wert gelegt, dass die die Kids aktzeptiern, jedoch muss ich gestehen ist unser Labbirüde, obwohl er erst 13 Monate ist, sozialer. Mit ihm können die Kids sogar kuscheln und er freut sich riesig wenn die Kids ihn graulen. Bei unserem Westie muss ich immer drauf achten, wann es ihm zuviel wird und er die Zähne zeigt.
Falls ihr wirklich euch einen Westie anschaffen wollt, plant ein das ihr ihm genauso dir Grenzen ständig zeigen müsst, genauso wie den Kids.
Ich würde nicht nochmal nen Westie holen, auch wenn er süss aussieht und klein ist.
Unseren Labbi würde ich jederzeit wieder holen, so verrückt kinderlieb und verschmust ist. ;o)
LG Sanne
 
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