Heute war es mal wieder soweit, ein innerer Zwang trieb mich dazu, allein beim Gedanken daran ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Es gibt nichts besseres, nach einem doofen Tag einen (oder mehrere) dampfende Teller mit dieser Hühnersuppe zu essen - das ersetzt jede Meditation....
Also habe ich meine 10-Liter-Pfanne genommen, ein bisschen Öl drin erhitzt, halbierte, ungeschälte Zwiebeln und geviertelte Karotten drin angebraten, bis es kurz vor dem Schwarzwerden war und dann mit etwa 5 Liter Wasser aufgefüllt, Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Nelken, Liebstöckel, ein bisschen Rosmarin zugegeben und aufgekocht.
Dann habe ich ein ganzes Huhn hineingegeben - aber mitnichten ein Suppenhuhn, sondern ein richtig gutes, habe zurückgeschaltet und das Ganze etwa eine Stunde leise köcheln lassen.
In der Zwischenzeit habe ich 160 gr Hartweizengriess mit 60 gr weicher Butter und 2 Eiern gut durchgemischt und einfach mal hingestellt.
Ausserdem habe ich mangels feiner Nudeln etwa 200 gr Spaghettinis in ganz kurze Stücke gebrochen und sie anschliessend in Salzwasser knapp weich gekocht.
Dann bin ich ein bisschen an den PC, schauen, was es neues gibt.
Nach der Stunde habe ich das Huhn aus der Suppe genommen und alles Fleisch ausgelöst, die Haut und die Knochen habe ich wieder in die Suppe geschmissen, zwei Liter Wasser aufgefüllt und das ganze nocheinmal eine halbe Stunde richtig durchgekocht.
Das Fleisch habe in feine Stücke geschnitten und zu den gekochten Spaghettinis in die Schüssel geleert.
Nun war es Zeit, mit dem Dressiersack aus der Griessmasse ins kochende Salzwasser kleine Klösschen zu formen - man könnte das auch mit Kaffelöffeln abstechen, aber da ist man ewig dran - und besser werden sie auch nicht. Die Griessklösschen habe ich 5 Minuten ziehen lassen und dann abgeschüttet und ebenfalls zu Spaghettinis und Fleisch gegeben.
Die Suppe hat jetzt da seeeehr gut gerochen, aber die Konsistenz war noch nicht so optimal ;-)
Also nahm ich eine ganz, ganz grosse Metallschüssel und schüttete das ganze um, wusch meine grosse Pfanne aus, setzte ein Sieb drauf, legte eine sauberes Gazetuch hinein und filterte die Suppe ab - gekochte Knochen mag ich nicht, die habe ich weggeschmissen.
Nun habe ich einen grossen Topf voller leckerer Hühnebrühe gehabt, den habe ich aufgekocht, nochmal abgeschmeckt, die Spaghettinis, das Fleisch und die Griessklösschen zugegeben, nochmal aufgekocht - und dann war Essen fertig.
Und wer nun glaubt, diese Menge sei viel zu viel für 2 Erwachsenen und 3 Kinder, dem sei gesagt :
Diese Suppe ist nicht einfach eine Suppe, diese Suppe ist ein Hauptgericht!
Ausserdem schmeckt sie morgen aufgewärmt auch noch sehr gut!
( und damit, dass ich das jetzt endlich mal aufgeschrieben habe, muss ich wenigstens nächstes Mal nicht mehr übers korrekte Verhältnis von Griess und Butter nachdenken *g*)