Hilflos bei Strafe

AndreaLL

Fernsehbeauftragte
AW: Hilflos bei Strafe

Märilu hat gesagt.:
Schau ein bisschen dahinter, warum er das machen möchte. Ist es wirklich, dass er Grenzen austesten möchte und das Spiel ansonsten uninteressant ist? Ode reizt ihn etwas besonders, aber er weiß nicht, was dabei erlaubt ist?

Hallo Kerstin,

das haben wir heute probiert. Zum Einen macht er es wohl, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn er sich also langweilt. Zum Anderen ist es für ihn anscheinend ein besonderes Spiel, seinen großen Bruder auf die Palme zu bringen (dann wirft er bevorzugt Sachen von Bennet hinunter).

Die Alternative, ausgewählte Sachen hinunterzuwerfen gefällt mir gut. Mal ausprobieren, ob er sich daran hält.

Eigentlich ist es doch prima, wenn er eine Regel akzeptiert, ohne dass es ihn bedrückt!

Ich bewundere dich dafür, Alles immer so positiv zu sehen.

Liebe Grüße,
 
M

Märilu

AW: Hilflos bei Strafe

Andrea, eigentlich zeigt das nur: Er hat da eine Grenze gesucht oder eben auch Aufmerksamkeit und ist dann damit zufrieden, dass er das bekam. Besser wäre es natürlich, wenn er die Aufmerksamkeit woanders bekäme.

Liebe Grüße
 

AndreaLL

Fernsehbeauftragte
AW: Hilflos bei Strafe

Märilu hat gesagt.:
Besser wäre es natürlich, wenn er die Aufmerksamkeit woanders bekäme.

Hallo Kerstin,

du hast Recht. Ich finde aber, dass Max ausreichend Aufmerksamkeit bekommt.

Es gibt nunmal Situationen, in denen ich mich nicht ausschließlich um ihn kümmern kann. So muss ich kochen, will duschen, muss auch mal zur Toilette, etc.... Außerdem soll er mich als Person mit eigenen Bedürfnissen erleben, nicht als "aufopfernde" Mama ohne Bedürfnisse.

Nach dem ich dir heute geantwortet hatte, habe ich mir zur Aufmerksamkeit einige Gedanken gemacht.

Es ist ja nicht so, dass er sich a) nicht alleine beschäftigen kann, oder b) ständig alleine beschäftigen muss. Aber es kommt eben vor, dass sein Bedürfniss und meine Möglichkeiten nicht immer 1:1 zusammenpassen. Ich kann ja nicht gerade dann kochen, wenn er gerade mal eine Phase des "alleine beschäftigens" hat. So versuche ich ihn einzubeziehen, aber letztens ist er dann nach oben gegangen, um dort zu spielen. Und als ihn dann scheinbar die Langeweile überkam, flog ein Teil. Ich denke, er lernt immer noch, dass wir nicht ständig verfügbar sind.

Verstehst du, was ich meine?

Liebe Grüße,
 
M

Märilu

AW: Hilflos bei Strafe

Ja, na klar verstehe ich das! Das, was für das Kind das vordergründige "Optimum" wäre, ist häufig nicht alltagstauglich und schon gar nicht bei zwei Kindern. Damit lernen sie umzugehen und es führt zu Konflikten. So isses eben.

Liebe Grüße
 

sisca

Familienmitglied
AW: Hilflos bei Strafe

hallo ihr lieben,
grad wollte ich ein posting formulieren, wie sich leoni im moment benimmt. das ist mir von andrea abgenommen worden ;o)
im moment macht es bei uns keinen so richtigen spaß. leoni schmeißt zwar nix die treppe runter (diese regel hat sie komischerweise gleich akzeptiert), dafür ist alles was ich mache "nein". aber wie nein, naja, ihr könnt es euch sicher vorstellen.
hinzu kommt, dass sie einen sauberkeitsrückfall, wenn ich das so sagen kann, hat. sie ist seit sept im kiga und am anfang klappte alles. jetzt sind wir aber vor ca. 4 wochen umgezogen und schon kurz vorher klappte garnichts mehr. ich weiß nicht wie oft am tag ich klamotten auswasche. 5x, 6x? das macht mich schon ärgerlich. ich weiß nicht, ob es mit dem umzug zu tun hat. bestimmt auch ein wenig. also dabei bin ich schon zum ersten mal hilflos, weil ich nicht weiß wie ich auf die 7. vollgepieselte hose reagieren soll.

das 2. planlos bin ich bei dem ewigen quengeln und nein sagen. ich bin schon froh, dass ich nicht alleine bin (ein wirklich unschätzbarer vorteil dieses forums). trotzdem stehe ich oft auf dem schlauch.

liebesentzug verkneife ich mir auch, jeden abend nehme ich sie in den arm und sag ihr, dass ich sie lieb hab. aber so viel anderes schwirrt mir im kopf wie: ich bin traurig, weil du...auch so ein großer quatsch eigentlich und dennoch entfleucht es mir

heute abend haben wir auch mal eine grenze gesetzt. sie hat die ganze zeit vorm schlafen gehen "nein" zu allem gesagt was wir machen wollten mit ihr. am ende wollte sie noch was trinken und der papa: nein, ich mag nicht in die küche. sie: mama, dann holst du mir eben was. ich: nein. sie: dann hol ich mir eben selber was, ich kann das schon.
hallo? aber es gab nix mehr (sie nimmt es nur des rituals wegen einen minischluck)

sie hat sich so sehr verändert seit sie im kiga ist. einiges finde ich gut, das meiste find ich zum heulen.

ich gebe zu, ich bin streckenweise überfordert. weniger, weil ich alles richtig machen will. das geht auch kaum, denn dieser begriff ist ja sehr dehnbar. aber ich möchte so gerne nichts versaubeuteln. ich brauch jemanden, EUCH, der mir sagt: bei vielen eltern und kindern hat das und das funktioniert. versuchs doch dieses oder jenes mal...

mädels, ich offe weiter auf euch.

schönen abend
 

AndreaLL

Fernsehbeauftragte
AW: Hilflos bei Strafe

Hallo Simone,

mit etwas Verspätung ein paar Sätze, Ideen von mir.

Du schreibst von Umzug und Kiga. Das sind große Veränderungen für deine Süße. Ist sicherlich alles ganz schön viel! Was hat sich durch euren Umzug verändert (andere Stadt, neues Umfeld...)?

Ich könnte mir vorstellen, dass Leoni auch (ist ja bei uns Thema) nach vermehrter Aufmerksamkeit sucht. Bei einem Umzug hat man nun mal viel um die Ohren. Und die Kiddies kommen dann schonmal zu kurz. Bennet war 4 Jahre alt, als wir nach 11 monatiger Selberbauenphase umgezogen sind. Wenn ich daran zurückdenke, wird mir heut noch ganz anders. Bennet musste da Einiges mitmachen.

Zur Sauberkeit fällt mir nur ein, dass hier schon mehrere von "Rückfällen" (die zur Entwicklung gehören) geschrieben haben.

Vielleicht meldet sich hier ja noch jemand,

liebe Grüße,
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Hilflos bei Strafe

Sisca,
ich mein das nicht boese (und ich schone meine Kinder auch nicht immer), aber Vollzeitkindergarten 5 Tage pro Woche für ein unter dreijähriges oder auch für ein dreijähriges Kind ist viel!! Insbesondere in großen Gruppen - sie ist ja nicht in einer Krippe mit 6 oder 8 Kindern zusammen sondern mit über 20 (alleine der Lärmpegel bei normalem spielen...). Meine Freundin hat sich für das nächste Jahr den Vollzeitkiga abgeschminkt und holt ihren Kleinen jetzt nach dem Mittagessen um 1 Uhr ab und bringt ihn um 9 statt 8, und nach drei, vier Eingewöhnheitsmonaten geht es jetzt endlich wieder normal mit ihm. Er war schlicht und ergreifend überfordert (auch laut Erziehrinnen, die das frühe abholen sehr empfehlen im ersten KiGa-Jahr). Kannst Du Sisca an Deinen nicht-Arbeitstagen früher abholen (und den Rest des Tages in häuslicher Langeweile verbringen)? Klaas kam als Dreieinhalbjähriger gut mit 3 vollen und 2 halben Tagen zurecht. Klar maulte er an seinen frühen Tagen, daß er bleiben will, aber im Endeffekt hat er die Exclusivzeit mit Mama oder Papa doch sehr geschätzt und viel daraus gezogen.
Bezüglich der Windel würde ich vom sauberen Kind Abschied nehmen, sie ohne viel Aufhebens wieder wickeln, und später, zu einem geeigneten Zeitpunkt einen Neuanfang machen. Vielleicht in zwei Wochen, vielleicht in zwei Monaten. So viele nasse Hosen am Tag machen Dir so viel Ärger innerlich (würden sie mir auch), das ist es nicht wert.
LG, Lulu
 

sisca

Familienmitglied
AW: Hilflos bei Strafe

@andrea:
wir sind in einen anderen ort ezogen, der kiga ist aber noch der alte und erst im januar hat sie einen platz hier bekommen. es ist sicherlich sehr viel alles. wir werden mal sehen

@lulu:
ich hab auch lange mit mir gehadert, von wegen kleines kind und schon kiga. aber ganztags ist sie auch noch nicht drin. sie geht so gegen 9 und um halb drei hole ich sie wieder ab. bloß wenn ich länger arbeiten muss, dann muss sie auch länger bleiben, so bis vier.
es ging bei uns leider nicht anders. wäre sie nicht in den kiga gekommen, wäre ab sept. garnichts mehr gewesen, keine krabbelgruppe oder spielenachmittag oder so. uns blieb nur der kiga und ich wollte sie auch nur bis nach dem essen dort lassen. die erz meinten aber, und das kann ich auch irgendwie verstehen, sie soll so schnell wie möglich dort auch pause machen, damit sie lernt wie es ist: nach dem essen gehts ins bett im kiga und jeder muss mit, entweder er schläft oder ruht nur. hätte sie erst später damit angefangen, hätten es die anderen schon gekonnt und sie hätte dort die gesamte mannschaft durcheinander gebracht, viell. noch mit anderen kleinen.

sie geht gerne in den kiga. wenn ich das gefühl hätte es wäre nicht so, dann hätte ich die schon wieder rausgenommen. selbst manchmal, da sage ich: leoni heute bleiben wir daheim und machen was schönes zusammen. sie: ich will aber in den kiga. und einmal, da wollte ich sie um halb 3 abholen, hat sie mich wieder weggeschickt, si müsse noch spielen, ich solle später wieder kommen. sie findet es also klasse und somit dachte und denke ich, es war kein fehler.

mal sehen wie sich alles entwickelt. ich halte euch auf dem laufenden.
 
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