Hilfe! Einschlaf-Problem - Ernährung - Frühchen

M

manuelle

Hallo liebe Mütter´,

ich bin neu hier im Forum. Habe eine Einschlafproblem mit meinem Baby. Muß leider etwas ausholen, aber ich hoffe, Ihr lest meine längere Geschichte und könnt mir Rat geben.

Unser kleiner Nicolas (20 Wochen alt) war ein Frühchen, 7 Wochen zu früh (33 + 4 SSW) und lag 5 Wochen in der Kinderklinik.
Ich bin (noch) voll stillende Mutter, worauf ich sehr stolz bin, da ich es am Anfang beinahe aufgegeben hätte und teilweise schon Flasche (aber mit abgepumpter Muttermilch) gegeben habe. Eine Stillberaterin hat mir aber Mut gemacht und nachdem ich mir eine 3-Tages-Versuchs-Frist gesetzt hatte, klappte es auf einmal sehr gut.

Mein Kleiner hat am Anfang natürlich noch sehr viel geschlafen (obwohl ich damals schon gedacht habe, dass er sehr viel wach sei) und ist auch an der Brust bzw. nach der Mahlzeit eingeschlafen und wurde dann oft ins Bett gelegt oder schlief auch manchmal auf der Couch.

Am Anfang schlief er in der Wiege im Elternschlafzimmer (nachts), am Tag in seinem Kinderbett in seinem Zimmer. Die erste längere Schlafphase (6 1/2 Stunden) hatte er bereits mit 2 Monaten, nachdem wir mit dem Kinderwagen draußen gewesen waren. Seit Ende Dezember hält er nun regelmäßig seinen längeren "Nachtschlaf", der aber bis vor kurzem in der Zeit verschoben war (nicht nachts, sondern von z.B. 18.30 bis 0.30 etc.)
Seit einigen Tagen schläft er teilweise bis zu 12 Stunden, meistens 8 - 9 Std. und hat ein paar Mal bis 6 Uhr durchgeschlafen.

Da er unserer Meinung nach in seinem Kinderbett besser und länger schlief (die lange Schlafphase hatte), dachten wir, es läge an unserem Schlafzimmer und haben es renoviert. Seitdem steht die Wiege auf dem Dachboden und Nicolas schläft nur mehr in seinem Bett. :D

Das Problem mit dem Einschlafen besteht nun seit ca. 2 - 3 Wochen. Seit Nicolas größer und aktiver ist, hat er natürlich längere Wachphasen. Da liegt er oft in seiner Wippe, beschäftigt sich mit seinem Spielzeug und ist sehr brav, schaut uns beim Frühstück zu etc. Nachdem er dann einige Zeit wach war, (1 bis 1 1/2 Stunden oder so), wird er müde und grantig. Wir nehmen in dann heraus und in den Arm und versuchen, ihn einschlafen zu lassen oder ins Bett zu bringen. Und das ist jeden Tag aufs Neue ein großer Kampf!

Ich weiß nicht, was wir falsch gemacht haben, irgendwann müssen wir ihm irgendwas angewöhnt haben oder einen Fehler gemacht haben. Wir merken, dass er müde ist, da seine Augen klein werden, er sich mit den Händchen oder seinen Kopf an uns reibt usw. und halt einfach grantig wird. Er ist dann hundemüde und schläft fast nur in einer bestimmten Position auf dem Arm ein, mit dem Schnuller im Mund.

Mittlerweile geht das auch nur, wenn wir ihn herumtragen. Sobald mein Mann oder ich sitzenbleiben oder uns setzen, schreit er wieder. Er fällt in den Schlaf, bemerkt dies scheinbar, beginnt, sich gegen den Schlaf zu wehren und zappelt mit Armen und Beinen und schreit, weil er irgendwie nicht einschlafen will.

Wenn wir meinen, er sei eingeschlafen, und ihn ins Bett legen, spürt er das sofort, wird wieder zappelig und schreit erneut. Es ist ein ewig langer "Kampf" mit ihm, der uns mittlerweile sehr an den Nerven zerrt und uns auch schon mal mit ihm schimpfen lassen, was mir danach wieder leid tut. Zur Zeit versuche ich, der Übermüdung und dem Grantigwerden zuvorzukommen und ihn rechtzeitig ins Bett zu legen. Manchmal klappt das sogar, und er schläft von selbst ein. Aber meistens passt ihm das auch nicht und das Geschrei geht wieder los. Manchmal möchte ich ihn schreien lassen, so dass er lernt, alleine einzuschlafen und sich selbst zu beruhigen. Aber das schaffe ich nicht lange und aufgrund meiner Kenntnisse in der Bindungstheorie (Mutter soll prompt und angemessen auf Schreien des Kindes reagieren, damit sich ein Urvertrauen entwickelt) brínge ich es doch nicht übers Herz; außerdem habe ich immer die Befürchtung, dass er doch noch einen anderen Grund für sein Schreien haben könnte (Hunger? Bauchweh?) und/oder einfach die Nähe seiner Mutter oder des Vaters braucht.

Aber es zerrt trotzdem sehr an den Nerven. Komischerweise schläft er manchmal aber auch von selber in seiner Wippe ein, ganz ohne Stänkern. und nachts (wenn ich z.B. gegen 3 Uhr gestillt habe oder nach der ersten Frühmahlzeit so zwischen 5 und 6 Uhr) gibt es dieses Problem - bisher gottseidank - nicht. Nach dem Stillen wickle ich ihn, er ist wach, und entweder wiege ich ihn kurz im Arm und er döst ein, oder ich lege ihn noch wach in sein Bettchen und er beschwert sich nicht und schläft von selbst wieder ein.

Warum nur gibt es tagsüber diese Probleme? Möchte er einfach nichts verpassen?

Obwohl es mit dem Stillen gut klappte, und er auch sehr gut (bereits das 3fache seines Geburtsgewichts von 1730 g) zugenommen hat, habe ich aufgrund seines ständigen Schreiens (was vorher überhaupt nicht der Fall war) immer mal wieder Angst und es kommen mir Zweifel, ob er genügend Muttermilch bekommt und ausreichend satt ist.

Wenn ich ihn dann anlege (wenn er so schreit), trinkt er zwar zuerst, aber dann wird er wieder zappelig, schreit, trinkt wieder, schreit usw. Dann bin ich wieder ziemlich sicher, dass es nicht der Hunger, sondern die Müdigkeit ist. Denn wenn er dann schläft oder auch, wenn es diese "Grantigkeits-Phase" nicht gibt, hält er manchmal locker 4 bis 4,5 Stunden aus, ehe er nach Nahrung verlangt (und nachts schläft er ja auch so lang!). In letzter Zeit hat er sogar gar nicht gejammert und ich habe ihn, obwohl er nicht geschrien hat, zur Sicherheit angelegt.

Trotzdem habe ich aufgrund der in letzten Zeit vielen Schreierei oft meine Zweifel und habe auch vor einigen Wochen an einen Milchstau gedacht. Aber sein Hungerschreien ist anders, mehr "wehleidig" und bei weitem nicht so zornig, laut und grantig wie sein "Müdigkeits-Schreien". Oder täusche ich mich? Ich wollte das Zufüttern möglichst lange hinausschieben (Zwiemilchernährung bzw. Beikost), wegen Frühchen und Allergiegefährdung.

Jetzt habe ich auch schon daran gedacht, dass er vielleicht schon Zähne bekommen könnte, weil er in letzter Zeit immer so oft "sabbert", seine Finger oder Fäustchen in den Mund steckt und oft nicht einmal mit dem Schnuller richtig zufrieden ist. Außerdem ist seine Zahnleiste schon richtig hart und ich meine, es blitzen auch irgendwie schon die Zähne durch.<Auf einer anderen homepage habe ich aber gelesen, dass das nicht mit dem Zahnen zu tun haben muß, sondern eher ein Zeichen dafür sein soll, dass das Baby bereit ist, festere Nahrung (Beikost) zu sich zu nehmen.
Was meint Ihr dazu?

Ich denke aber immer, falls ich Zweifel habe, ob er satt genug ist, und deswegen soviel schreit, dass er dann ja auch weiterschreien würde, wenn ich ihn trage. Aber wenn ich mit ihm herumspaziere, ist er schlagartig ruhig und genauso schlagartig schreit er wieder, sobald ich mich setze oder ihn ins Bett lege. Ich trage meinen Kleinen ja gerne bei mir und schmuse und spreche viel mit ihm, aber ich kann ihn nun mal nicht den ganzen Tag spazierentragen, bis er endlich einschläft.

Habe ich ihn verwöhnt? Das sagen meine Mutter und meine Oma immer. Aber ich war immer der Ansicht, dass ein Baby all meine Zuwendung braucht und man ein Baby nicht verwöhnen kann.
Auch, weil er ein Frühchen ist, möchte ich ihm soviel Nähe und Geborgenheit geben, die er braucht, da er ja 5 Wochen lang seine Mutter nicht rund um die Uhr bei sich hatte.

Aber auf der anderen Seite zerren diese Übermüdungs-Schreianfälle wirklich an unseren Nerven und ich wäre sehr dankbar für ein paar Tipps, wie ich meinen Nicolas ohne großes Geschrei, aber in Geborgenheit und Sicherheit zum Einschlafen bewegen kann, wenn er müde ist.

Vielen Dank für Eure Antworten!!!!!! :bravo:

PS: Bitte helft mir! Mittlerweile bin ich ziemlich am Ende mit meinen Nerven. Hatte meinen Kleinen vor ca. ner dreiviertel Stunde ins Bett gebracht und es geschafft, dass er ohne größeres Geschrei im Bett einschläft. Nun ist er wieder aufgewacht und ich konnte ihn auch im Bett nicht mehr beruhigen, also habe ich ihn rausgenommen. Als er ruhig war, habe ich ihn in seine Wippe gesetzt, weil ich einen dringenden Brief schreiben musste. Das hat ihm nicht gepasst und er schrie und schrie. Als ich ihn rausnahm, war er zunächst ruhig. Habe es mit dem Babyrucksack probiert, aber sobald ich sitze und nicht in Bewegung bin, schreit er. Bewege ich mich bzw. gehe spazieren, ist er ruhig. Sitze ich wieder eine Sekunde, beginnt das gleiche Spiel von vorne. Ich bin schon so mit den Nerven fertig, weil ich außerdem noch jede Menge anderer ungelöster Probleme finanzieller Natur habe, dass ich schon beginne, ihn zu schütteln und anzuschreien. Ich könnte nur noch heulen. Ich wollte doch eine gute Mutter sein und alles anders machen als meine eigene Mutter, zu der ich keine richtige Mutter-Tochter-Bindung habe, da ich mehr bei der Oma aufgewachsen bin. Mein Vater war jähzornig, schlug meine Mutter und anscheinend auch meine jüngere Schwester. Allmählich habe ich Angst, dass mir die Nerven durchgehen und ich meine eigenen Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten kann, obwohl ich meinen Nicolas über alles liebe!!!!!!!!


D A N K E !!!!![/quote]
 

Alley

Miss Ellie
Willkommen im Forum!

Ups, nachdem ich mich durch deinen Roman gelesen habe ;-) , ist mir eins aufgefallen: Die Babywippe! Sitzt/liegt er sehr oft darin?
Versuch es mal mit einer Decke auf dm Boden. Er möchte sich bewegen! In so einer Wippe sind die Zwerge sehr eingeschränkt und es wird langweilig!.
Es könnten auch die Zähne einschießen, das juckt sehr und die Kleinen werden unleidlich!

Versuch Nicolas mal auf den Boden zu legen, Rücken oder Bauch (Bauchliegen ist sehr wichtig!), warscheinlich wird es besser.

Ich wünsche dir gute Nerven!

Lieben Gruß
Sabine
 

Florence

Gehört zum Inventar
Hallo Manuelle,
Auch von mir erstmal ein herzliches "Willkommen!" in unserem Forum.
Du hast Dich um eine sehr umfassende Schilderung Eurer Probleme bemüht, das gibt schon ein recht gutes Bild.
Mir fällt als erstes das Alter Deines Sohnes auf, wenn man die Frühgeburtl einrechnet, ist er jetzt ziemlich genau drei Monate alt - er könnte mitten im Drei-Monats-Schub sein. Der läßt die Kinder zunehmend neugierig werden, sie nehmen immer mehr von ihrer Welt wahr und wollen andererseits immer mehr selbst machen. Häufig gibt es in dieser Zeit auch Schlafprobleme.
Sorge am besten für einen möglichst gleichmäßigen Tagesablauf, damit sich Nicolas auf einen festen Ablauf verlassen kann, in den dann auch die Schläfchen gehören. Wenn er die allerersten Müdigkeitszeichen zeigt, ins Bett legen. Kinder, die sich daran gewöhnt haben, im Arm einzuschlafen, brauchen eine Weile, um sich daran zu gewöhnen, allein einzuschlafen. Also nicht den abrupten Wechsel vom Tragen aufs einfache Hinlegen und Weggehen vollziehen, sondern hinlegen und dabeibleiben. Daneben sitzen, möglichst wenig machen, nicht viel reden, höchstens leise beruhigend summen o.ä., eine Hand auf den Bauch, aufs Köpfchen, ans Händchen oder wo auch immer es ihm besonders gefällt, evtl. auch etwas den Rücken oder den Po klopfen. Wenn er sich mit Händen und Füßen wehrt, ruhig einen Widerstand bieten, der aber "elastisch" ist, also nicht einfach niederdrücken, sondern z.B. die Händchen festhalten, so daß er sie aber, wenn es ihm zu unangenehm wird, wieder rausziehen kann. Das hat bei Saskia manchmal Wunder gewirkt. So fand sie so langsam wieder zu sich selbst und weckte sich nicht immer wieder durch wildes Herumfuchteln auf. Sorge dafür, daß die Schlafumgebung ruhig und etwas abgedunkelt ist, die Alltagsgeräusche sollten aber gut hörbar sein.
Mit der Beikost würde ich noch warten, er zeigt zwar schon die ersten Reifezeichen dafür, die prägen sich aber mit der Zeit noch wesentlich deutlicher aus, er muß erst richtiges Interesse an Eurem Essen entwickeln.
Ganz wichtig finde ich auch, so wie Sabine: Nimm die Wippe nur, wenn Du ihn nicht irgendwo auf den Boden legen kannst. Eine Decke auf dem Boden ist der beste Aufenthaltsort für einen Säugling in seinem Alter, er kann sonst sein Bewegungsrepertoire nicht erweitern, weil ihm der Raum zur Seite nicht zur Verfügung steht. Vielleicht versucht er dann auch im Bett, dieses nachzuholen. Je mehr er sich "ausarbeiten" kann, umso besser wird er schlafen.
Als letztes: Bevor Du Dein Kind schüttelst, leg ihn an einen sicheren Ort und laß ihn notfalls auch mal einen Moment schreien. Geh in ein anderes Zimmer und zähl bis zehn, atme tief durch. Dieser Moment schadet Deinem Kind nicht, das Schütteln schon!
Ansonsten sehe ich aber, daß Du eine sehr gute Mutter bist, Du machst Dir Gedanken um Dein Kind und Du bist für Nicolas eine starke Vertrauensperson. Laß Dir nichts einreden, höre auf Deinen Bauch, Du kannst Dein Kind in diesem Alter nicht verwöhnen oder erziehen. So, wie Du es machst, ist es richtig! Und Euer Einschlafproblem wird sich auch bald geben, da bin ich mir sehr sicher. Immer an das alte Müttermantra denken: Es ist nur eine Phase...
Liebe Grüße, Anke
 
G

Giovanna

Hallo Manuelle!

Also, verstehe ich das richtig, euer größtes Problem ist, dass Nicolas in den Schlaf geschaukelt/getragen werden will und es meist nicht schafft alleine einzuschlafen.

Also wir hatte dieses Problem auch anfangs mit Marlene. Sie hatte in den ersten drei Monaten mit viel Bauchweh zu kämpfen und war deshalb eher quengelig. Das einzige was sie vom weinen abhielt, war getragen zu werden. Und nachdem ich auch ein Fan von der Bindungstheorie bin, hab ich mir vorgenommen unser Mäuschen nie alleine weinen zu lassen und so haben wir sie halt getragen...und wenn sie endlich eingeschlafen ist hingelegt.

Anfangs klappte das noch ganz gut, doch je älter sie wurde, umso öfter wollte sie tagsüber ein kleines Nickerchen machen. Also musste ich sie alle 2 Std. für ca. 10-15 Min. "einschläfern", damit sie dann ungefähr 30 Min. schlief...
Irgendwann wurde mir das zuviel und mir ging es ähnlich wie dir. Ich hatte auch schon leise Anflüge von Aggressionen gegen die Kleine, weil sie immerzu weinte und getragen werden wollte. Und alle Leute um mich herum meinten wir hätten sie schon verwöhnt und verzogen und sollen sie doch mal brüllen lassen. Und die anderen Babies von anderen Mamis wirkten alle viel braver... Ich war echt deprimiert und schämte mich für meine Gefühle.

Jedenfalls hab ich in einem Buch gelesen, wie man den Kleinen das am Arm einschlafen ohne viel Gebrüll "abgewöhnen" kann und den Übergang zum im Bettchen schlafen erleichtern kann:
Also, am besten du schläferst deinen Kleinen zuerst mal ne Weile immer so fast ein wie er es gewohnt ist, bis ihm halt die Augen das erste Mal zufallen. Dann wartest du aber nicht bis er tief schläft, bevor du ihn hinlegst, sondern legst ihn gleich in sein Babybettchen. Meist wachen die Kleinen dann wieder auf und weinen erst mal. Dann kannst du versuchen ihn mit einem Schlaflied zu beruhigen. Wenn das nicht klappt, nimmst du ihn einfach nochmal raus, bis er ruhig ist und versuchst es nochmal. Bei Marlene klappte es spätestens nach dem dritten Mal rausnehmen immer. Mit der Zeit wird es immer leichter fallen, ihn zu beruhigen und er wird so halbwach alleine einschlafen können.
Dann kannst du ihn hinlegen, ohne ihn vorher am Arm halb eingeschläfert zu haben und ihn bei Bedarf mit eurem Schlaflied beruhigen. Vielleicht bietest du ihm auch irgendeinen Tröster (Schnuller, Windel, Stofftier etc) an oder spielst ihm eine Spieluhrmelodie vor.

Bei unserer Maus dauerte es ca. einen Monat, bis sie alleine einschlafen lernte. Und es lief ohne viel Weinen ab, da ich sie immer gleich hoch nahm, wenn sie schrie und sie beruhigte, um es dann nochmal zu versuchen.

Lass dich von anderen nicht verunsichern. Es gibt halt Babies denen es schwerer fällt sich selber zu beruhigen und einzuschlafen. Denen muss man anfangs helfen und dann seine Hilfe immer mehr zurücknehmen, bis sie es allein schaffen. Wie schnell das geht hängt von deinem Kleinen ab.

Wenn du aber zu wütend bist auf Nicolas um ihn zu beruhigen, dann lass ihn lieber mal kurz weinen. Denn solange du selber unruhig bist, wirst du ihn nicht beruhigen können.

Ich wünsche euch alles alles Liebe und ganz viel Geduld,

Johanna
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Hallo Manuelle,

:herz: lich Willlkommen im Forum!

Du hast sehr ausführlich geschrieben und das ist prima. So können wir uns alle ein gutes Bild machen und Jedem fällt vielleicht was anderes auf oder/und ein.

Babywippe: Ein Baby sollte möglichst nicht in der Babywippe sitzen/liegen. Babys sollten auf einer festen Unterlage auf dem (warmen) Boden liegen. Gerne auch mal in Bauchlage damit sie den Kopf hin die Höhe recken, die Muskulatur dabei trainieren und dadurch auch müde werden. Die Haltung in der Wippe ist nicht gut für die Muskulatur. Das wäre der erste Punkt den ich ändern würde.
Über das eigene Spiel z.B. Rückenlage mit ersten Drehversuchen, oder Bauchlage mit hochrecken des Körpers werden Babys übrigens müde oder schlafen übers Spiel von alleine ein.

Hunger: Wenn du möchtest schreibe mir mal alle Gewichtsdaten mit Datum auf. Ich schau es mir an und kann dann eher abschätzen ob Hunger eine Rolle spielt.

Hier zum Thema Entwicklung www.babyernaehrung.de/entwicklung.htm und hier Zahnen www.babyernaehrung.de/zahnen.htm

Für Beikost ist es in jedem Fall noch zu früh - man rechnet bei Frühchen immer die Zeit der Frühgeburt mit drauf. Aber die Entwicklungszeichen können trotzdem da sein - nimm es einfafch als freudiges Ereignis.

Entwicklung: Die Erfahrung zeigt, dass jede Entwicklungsphase häufig scheinbare "Rückschritte" vorausgehen. Das könnte jetzt mit dem Einschlafverhalten zusammenhängen. Dann hilft nur Müttermantra "Es ist alles nur eine Phase" :wink:

Reizüberflutung: Das ist der Punkt wenn Babys zu spät oder nicht in den Schlaf finden - siehe Florence Beitrag
:jaja:

Babymassage? Wie reagiert dein Kind darauf?
Warmes Bad? zur Entspannung?

Liebe Grüße
Ute
 
M

manuelle

Danke für Eure Antworten

Erstmal danke an Euch alle!

Ihr habt mir viele gute Tipps gegeben, die ich beherzigen werde.
Ich habe auch bereits an Euch persönlich (Alley, Giovanna und Florence) geschrieben. Danke auch an Ute, werde Dir noch extra antworten!

Zu dem Punkt mit der Babywippe: Nicolas ist nicht ständig in der Wippe, und wenn, dann ist er ja meist ganz ruhig und wird erst grantig, wenn er müde wird. Ich lege ihn auch ab und zu auf eine Krabbeldecke mit Hänge-Entchen, aber er liegt anscheinend nicht so gerne flach auf dem Boden, denn dann "meckert" er meistens gleich wieder.
Auch auf den Bauch legen mag er nicht besonders, das habe ich schon ein paar Mal probiert, aber er weint dann auch gleich wieder, weil ihm diese Lage nicht gefällt (kann seinen Kopf zwar schon ganz gut halten, aber auf dem Bauch noch nicht so richtig heben).

Dann sieht er nichts, und das passt ihm nicht. Nicolas will überhaupt sehr viel sehen und anschauen.
Vielleicht ist es ja trotzdem schon das Zahnen, jedenfalls habe ich heute mal sicherheitshalber Osanit gekauft...

Nochmal danke für Eure Hilfe, ich werde Eure Tipps beherzigen,

liebe Grüße, Manuela

PS. Heute habe ich leider festgestellt, dass Nicolas seit letzter Woche etwas abgenommen hat. Nun habe ich halt wieder Bedenken, dass es an mir und am Stillen liegen könnte. Habe ihn vorhin (obwohl er keinen Hunger "geäußert" hat), gestillt, und er hat erst gut getrunken und dann immer wieder geschrieen. Kommt vielleicht zu wenig aus der Brust? Er hat nur 70 g getrunken. Aber es kann ja auch sein, dass er einfach keinen Hunger hatte. Oder die eventuellen Zahnungsbeschwerden machen ihm zu schaffen, so dass er nicht mehr richtig trinkt. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er in letzter Zeit nicht ausreichend trinkt. Das ist nur frühmorgens der Fall, wo die Milch auch sehr gut fließt. Untertags prallen anscheinend immer der Hunger und die Müdigkeit zusammen, und er trinkt - und schreit -und trinkt - und schreit.

Ich habe Angst, dass es doch am Stillen liegt und er nicht ausreichend Nahrung bekommt. Dann muss ich ihn halt wieder öfter anlegen und wieder eine Zeitlang beim Trinken wiegen, damit ich Gewissheit habe.
 
M

manuelle

Hallo Ute,

danke für Deine Antwort und Deinen Tipp sowie Dein Angebot wegen der Gewichtsdaten. Zur Zeit mach ich mir schon sehr viel Gedanken wegen der Milchmenge, da wir ja auf einmal festgestellt haben, dass Nicolas auf einmal abgenommen hatte. Hat zwar schon wieder zugenommen, aber das Stillen klappt einfach nicht mehr. Ich habe ihn heute alle 2 Stunden einfach angelegt; und zuerst trinkt er immer recht gut, aber auf einmal fängt er das Schreien an und auch das Bäuerchen ist es nicht. Ich drücke immer auf meine Brust, um zu sehen, ob auch was kommt, und es spritzt auch immer, aber er trinkt einfach nicht mehr richtig.

Habe ihn nun immer gewogen und es waren immer nur zwischen 60 und 90 g (außer nach der Nachtschlafphase, da habe ich natürlich sehr gut Milch, er trinkt da zwischen 150 und 170 g). Und vormittag ist er ja komischerweise auch immer total brav und ruhig, schläft meist nochmal mit mir im großen Bett oder in seinem Bettchen weiter.

Heut ist er auch ganz brav in sein Bett, hat sich an seinen Eisbären gekuschelt, Augen zu, und geschlafen, ohne Geschrei!

Aber so ab mittag war er dann wieder ganz unleidlich und schlecht drauf. Auch wenn ich abends abpumpe, bekomme ich zur Zeit immer nur 60g zusammen, obwohl die Milch eigentlich zunächst recht gut fließt...

Was soll ich bloß machen, wenn es doch an mir liegt? Will ihn ja schon alle 2 Stunden anlegen, aber auch wenn er bis dahin nicht schreit, an der Brust schreit er 100%ig... das macht mich ganz fertig. Wahrscheinlich hat der Stress, den ich aus finanziellen Gründen zur Zeit habe, zum Milchrückgang geführt. Oder mag Nicolas zur Zeit von selbst einfach nicht mehr trinken? Aber dann bräuchte er doch nur aufhören zu trinken und nicht einfach so zu schreien wie am Spieß...

Bisher hatte Nicolas ja auch immer gut zugenommen, die Kinderärztin war sehr zufrieden. Mittlerweile hat er auch wieder etwas zugenommen.

Nachdem Nicolas ja nun schon längere Zeit mindestens 6 1/2 Stunden abends geschlafen hat, hat er während des Tages Trinkabstände von 3 bis 4,5 Stunden gehabt. Er muss ja schließlich während des Tages sozusagen vortrinken. Und da er zur Zeit bis zu 12 Stunden durchschläft, bräuchte er ja eigentlich unterm Tag viel mehr bzw. müsste in kürzeren Abständen trinken. Vorher wußte ich immer, wann er Hunger hat, wenn er schreit, aber dadurch, dass er jetzt soviel schreit, kenne ich seinen Rhythmus gar nicht mehr und weiß einfach nicht mehr, wann und ob es Hunger ist...

Florence hat sozusagen geraten, etwas kalorienreicher zu essen. Bei mir ist das Essen schon von Grund auf ein Problem,weil ich mich schon immer sehr unregelmäßig und nicht so "hyper"gesund ernährt habe, weil ich sehr "gnaschig" bin und nicht jedes Lebensmittel mag. Da ich mich zur Zeit mit meiner Figur auch absolut besch.... fühle, möchte ich nicht unbedingt extreme Kalorienbomben essen. Ich bin schon frustriert genug, dass ich an die 15 Kilo zuviel habe und darüber total deprimiert, da ich immer eine recht sportliche Figur hatte bzw. ziemlich sportlich war.

Natürlich möchte ich das Beste für meinen Kleinen und mache auch keine Diät oder so; würde auch mit der Gewichtsabnahme noch Geduld haben, bis ich nicht mehr stille oder nur mehr teilstille. Aber ich bin manchmal im Zwiespalt zwischen der Bedürfnisse meines Kleinen, die ich selbstverständlich alle gut erfüllen möchte, und meinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen. Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl, habe zur Zeit soviele Probleme, die mich ziemlich fertig machen.

Wenn ich bei Nicolas nur wüßte, ob es jetzt der Hunger ist (obwohl er ja bisher immer damit zufrieden war, alle 3 bis 4 Stunden zu essen und nachts ja auch lange schläft) oder es die Zähne sind, die einschießen oder ob er keine Lust mehr auf meine Brust hat oder dergleichen...

Heute habe ich eine Stillberaterin angerufen und sie hat mir geraten, ich solle einmal am Tag, oder wenn er so unleidlich ist, evtl. mittags, ein paar Löffelchen Brei füttern, dann würde ich sehen, ob es der Hunger sei und Gewissheit haben. Aufhören könne ich ja dann wieder damit, wenn es nicht so klappe. Milchnahrung, sagte sie, solle ich nicht mehr zufüttern (außerdem habe ich ja noch Mumi eingefroren). Aber, liebe Ute, Du hast ja gesagt, dafür sei es noch zu früh (was ich ja auch immer dachte).

Was meinst Du nun dazu? Er "isst" bzw. leckt schon sehr schön vom Löffel, da er ja seine Medizin (Eisen und Vitamin D) bekommt, und meist wird er schlagartig ruhig, wenn ich ihm ein Löffelchen Sab Simplex gebe.

Ich versuche mal, Dir ein paar Daten an die Hand zu geben, aber leider haben wir das Gewicht von Nicolas nicht jedes Mal aufgeschrieben...
Auf die Welt gekommen ist er am 02.10.03 mit 1.730 g. Entlassen aus der Kinderklinik wurde er mit 2530 g am 11.11.03.
Bei der U3 am 21.11.03 hatte er 2930 g, bei der U4 am 06.02.04 5.360 g.
Aufgeschrieben habe ich mir: Ende Januar ca. 5100 g, 29.01.04 5.150 g,
17.02.04 5.320 g, heute 5.410 g.

Die Windeln beobachte ich auch immer ein bißchen, teilweise kamen sie mir schon mal recht trocken vor (nur vormittag bzw. nach langem Schlaf), dann wieder pitschnass. Habe heute sogar mal die Windel gewogen: 50 g nass gemacht :))

Was mir aufgefallen ist: Früher hatte er immer, als er noch kleiner war, täglich Stuhlgang ("muttermilch-gelblich"). Seit einiger Zeit hat er nur mehr selten, alle paar Tage Stuhlgang (wenn er dann hat, dann ziemlich heftig :D . Diese Woche hatte er drei Tage hintereinander Stuhlgang, und der riecht aber teilweise schon übel und ist grünbraun. Ist das noch im normalen Bereich?

Ich werde jetzt mal pumpen, um zu sehen, wieviel Milch ich zusammen bekomme. Zur Sicherheit taue ich mal was auf. PS: Haben dann vorgestern zur Sicherheit mal Flasche (ca.125 g) gegeben, aber sogar da hat er nach ein paar Zügen erst geschrien. Dann hat er die Flasche geleert, aber er kam mir ziemlich "lustlos" vor. Heute habe ich ihm nach dem Stillen auch nochmal Flasche mit 60 g gegeben, mein Mann sagte, er habe schön getrunken... Liegt es doch an mir? Dachte, ich schaffe es, noch einen Monat voll zu stillen...

Liebe Ute, und auch alle anderen, danke nochmal für Deine und Eure Hilfe!!!!

Liebe Grüße, manuela
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Liebe Manuela,

ihr steckt im Moment mitten in einer Stillkrise und diese heißt es zu überwinden. Bis Anfang Februar war die Gewichtsentwicklung gaaaaaaaanz toll :bravo: und Anfang Feb. muss wohl irgendein Ereignis gewesen sein, was euch beide aus dem Rhythmus geworfen hat.

Sind es die persönlichen Probleme? Deine Unzufriedenheit mit dir selbst? Babys reagieren sehr sensibel darauf, genau wie der Körper selbst auch. Zum Beispiel kann durch physischen oder psychischen Stress die Milchproduktion beeinflusst werden.

Du sprachst auch finanzielle Sorgen an, und genau hier wäre es wichtig das Stillen weiter voranzutreiben. Denn es ist die günstigste Ernährungsform für ein Baby und die allerbeste sowieso. Vielleicht hilft es dir auch daran zu denken, dass du durch die Mumi nebenher einen großen Beitrag leistest aus der finanziellen Misere zu kommen. Das wird oftmals unterschätzt. Und die Sorgen "bremsen" aus, anstatt dass man sich sagt "wie gut dass es mit dem stillen klappt".

Deine Ernährung ist in der Stillphase schon wichtig. Ist der Drang nach der "alten" Figur vielleicht so groß dass du innerlich das Stillen und die damit verbundene Ernährung in Frage stellst? Mach es für dich einfach klar. Man darf zu seinen Gedanken frei stehen - und in deinem Posting bist du auf dem richtigen Weg. Denn schreiben, Gedanken freilassen kann befreiend und klärend für die Situation wirken. Und logisch will man sich selbst auch gefallen. Aber sei nicht so streng mit dir selbst. Du bist jetzt Mutter, und wie ich finde reifen Frauen durch Geburt und durch das Kind und haben sehr viel mehr Weiblichkeit als Frauen ohne Kinder. Egal wie alt sie sind. Und mit Weiblichkeit verbinden viele Frauen (und auch Männer) :-D weiche Körper und Rundungen. Versuche es mal so zu sehen :wink:

Und nun zum Kindlein. Ja, ich denke es hat tierisch hunger und signalisiert mit dem Gebrüll an der Brust "es kommt nicht mehr genug" und sorgt so für Aufmerksamkeit. Die Gewichtszunahme vom 6.2. bis jetzt war praktisch bei 50 g in gut 14 Tagen.
Vom Alter her wäre jetzt ein Wachstumsschub dran www.babyernaehrung.de/wachstumsschub.htm und somit eine Phase wo Babys ohnehin MEhrbedarf haben. Das fiel jetzt alles zusammen. Und das macht "Busen-Frust".

Regelmäßiges Anlegen bei positiver innerer Stillhaltung (Eigenmotivation und Motivation durch den Partner oder unser Forum :D ) ruhige Tage, leg dich ins Bett und lass den Haushalt durch deinen Mann erledigen, ein Spaziergang, ein entspannendes Bad oder irgendetwas was dir gut tun würde, vielleicht ein Abend mit deiner Freundin ? und ein kleines Glas Sekt :-D können dir helfen aus dem "Loch" heruas zukommen. Sobald die Milch wieder besser sprudelt, und das wird sie wenn du mit dir wieder zufriedener bist :jaja: wird das sTillen wiede Freude bereiten. Ihr hattet einen ganz tollen Stillstart, nimm es einfach als kleine Bewährungsprobe. Und wenn du eingefrorene Mumi hast, so füttere sie einfach zu, um den Druck heraus zu nehmen. Das regelmäßige anlegen plus Entspannung werden dich einen guten Schritt weiterbringen. Und die Nächte und Tage werden wieder angenehmer werden.

Den ersten Zunahmeschub hattet ihr die letzten Tage, das heißt du bist schon auf dem richtigen Weg :bravo: und ich hoffe und wünsche, dass dich unsere Motivation hier noch ein bisschen weiterträgt. Es ist zu schaffen und in einigen Tagen sieht die Welt wieder rosiger aus.

Liebe Grüße und melde dich wieder

Ute :blume:
 
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