Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Nein wir haben nichts. Eigentlich ist es mir auch egal wo ich mal liege. Es dürfte ruhig anonym sein.

Wenn ich dazu beitragen kann einen Buchenwald zu erhalten und zu düngen, finde ich das aber eine sehr schöne Idee. (Als Naturwissenschaftlerin klingt das ganz normal für mich. Ich glaube nicht, dass ich nach meinem Tod diesen Körper noch nutzen kann.) Dabei zu helfen soetwas schönes zu erhalten finde ich gut.

Zurzeit stehen andere Ausgaben an, aber wenn ich mir eine Grabstätte zulegen würde, wäre das meine Wahl.
 

Alena

Dauerschnullerer
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Ich finde die Friedwald-Idee auch sehr schön. Mir würde die Vorstellung dort einmal begraben zu sein auch gut gefallen.
"Eurer" in der Eifel wäre soweit ich weiß für uns der nächste, aber das wäre mir irgendwie zu weit weg von hier. Also, wenn ich an ein Familiengrab denke.

Das Grab meiner Großeltern ist hier in unserem Wohnort, ich gehe mit den Kindern ab und zu mal vorbei wenn wir spazierengehen und Nina mag den Ort sehr. Ein Grab ist ja eh mehr ein Ort für die Hinterbliebenen, ein Platz an dem sie trauern und sich erinnern können.
Darum wäre es mir wichtiger, was mein Mann so für Vorstellungen hätte oder eben die Kinder wenn sie mal älter sind. Ob es ihnen wichtig ist solch einen Platz zu haben oder nicht.

Sollte mein Mann vor mir sterben (und ich hoffe jetzt mal dass das noch gaaaanz weit weg ist!!), möchte ich für meine Trauer und mein Andenken schon so eine symbolhafte Begnungsstätte haben. Vielleicht wird das einmal der nächste Friedhof sein. Oder das Grab hier im Ort das ich schon erwähnt habe (in dem nicht nur meine Großeltern, sondern auch meine Urgroßeltern begraben sind und vielleicht irgendwann auch meine Eltern). Vielleicht (hoffentlich!) gibt es bis dahin noch viel mehr Friedwälder als jetzt, dann wäre solch ein Baum auch eine gute Lösung.
 

Janine83

nette arschige Rolle
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Ich finde das auch eine gute Idee. Erstmal den friedwald, gerade mit dem Hintergrund der Erhaltung der Bäume.
Desweiteren finde ich es super,dass ihr Euch jetzt schon drum kümmern möchtet.
Erstens,weil friedwälder momentan "im Trend" liegen und viele sich schon etwas "reservieren" und desweiteren,damit Paul sich später keine Gedanken machen muss über Euch.
Leider ist mein Freund nicht so offen für die Themen,was ich sehr schade finde. Ich meine,es könnte morgen soweit sein und dann steht man da und weiß nicht wie und wo...
Das habe ich mit meinem Papa gehabt. Er war genauso und dann kam Tag X und nichts war besprochen. Also ein normales Reiehngrab,weil das so "standard" war.

Und,um meinen Nachwuchs die Arbeit mit Pflege,etc. zu ersparen,werde ich wohl auch in einer Urne kommen. Und Friedwald oder verstreut...das muß ich nochmal genau überlegen.
Aber drum kümmern,werd ich mich auch schon zu Lebzeiten.:)
 

Sonnenshine

Familienmitglied
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Meine Mama liegt ja im Ruheforst und wir haben den Baum für 99 Jahre "gepachtet", es hat so um die 500 bis 700 Euro gekostet, weiss nicht mehr so genau. Andere liegen auch mit unter dem Baum , ich glaube 8 Grabstellen sind es jeweils. Mann kann allerdings auch einen ganzen Baum für Familie oder Freunde oder so kaufen.

Der Förster hatte eher so den naturwissenschaftlichen Blick drauf und meinte, dass man mit dem Kauf der Bäume einen der letzten "Urwälder", die nur aus Buchen bestehen, rettet. Denn die würden normalerweise jetzt gefällt und dadurch, dass der Wald, der wirklich wunderschön ist (Ruheforst Hümmel/Eifel) auch gut "gedüngt" wird (entschuldigt, wenn es sich irgendwie makaber anhört, aber rein wissenschaftlich ist es so), werden die Bäume immer schöner und älter - und dürfen also die nächsten 100 Jahre nicht gefällt werden. Der Wald ist wunderschön, ein Blätterdach, das sich schützend über die Erde wölbt und bei einem Besuch dort sehr wohltuend ist. "Da komm ich her, da geh ich wieder hin" ist es für mich. Und ein schöner Gedanke, irgendwann dort zu liegen.

Ich hatte eine schöne Geschichte dazu hier reingestellt, muss mal sehen ob ich sie noch finde. Nein ich finde sie leider nicht mehr, keine Ahnung warum. In kurz: Ich hatte seinerzeit einen Baum gesucht, der unten, etwa in 2 m Höhe, nochmals so einen Ring aus beblätterten Ästen hat, das empfand ich als so beschützend für Mutti. So einen fanden wir nicht, also nahmen wir einen "nackten". Als wir dieses Jahr hingingen, 2 Jahre nach ihrem Tod,... war ihm genau so ein Blätterring gewachsen (deshalb fanden wir ihn erst gar nicht). Und ich stand, und staunte - und genau in dem Moment fiel ein Sonnenstrahl auf diese Blätter. Obwohl es regnete. Ein Moment, den ich niemals vergessen werde. Das war von Mama für mich, ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es ein Trost von ihr war.

Du kannst googlen, unter Friedwald und Ruheforst bekommst du Informationen.

Katja

Das klingt wirklich sehr schön, allein für den Schutz der Bäume.
Bei uns gibt es sowas nicht, ich weiß auch nicht ob ich sowas möchte.

Meine Oma möchte unbedingt unter dem Grünen Rasen - gut wenn sie will, soll sie es haben.
Ich selber, ich weiß nicht, ich kenne ja nur die Grabstelle, möchte auch gerne ein Grab, damit meine Tochter eine anlaufstelle hat. Meine Schwiegermutter möchte zum Beispiel ins Meer gestreut werden. Ich denke, viele machen sich nicht die Gadanken was mit den Trauernden ist.

Würde es mit dem Wald geben, schlau würde ich mich auf jeden Fall machen ob das was für mich wäre, wo ich doch wieso so ein Natur und Tierretter bin.
 

Dorli

ohne Furcht und Tadel
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

also gekauft haben wir noch nichts. Ich habe allerdings bereits meinen Wunsch, unter einem Baum beerdigt zu werden abgesprochen.

Ich scheue noch ein wenig davor zurück, einen baum fest zu kaufen, denn ich hab immer mal wieder die abstruse Vorstellung, dass ich nochmal umziehen werde und wenn ich dann an die andere Seite von Deutschland zu ziehen..............und einen Baum in der Eifel (z.B. Hümmel) zu haben.

Außerdem hege ich noch die leise Hoffnung, dass man bis ich sterbe die Leute auch verstreuen lassen kann....dass währe mir sogar NOCH lieber.
 
P

Paulchen

AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Außerdem hege ich noch die leise Hoffnung, dass man bis ich sterbe die Leute auch verstreuen lassen kann....dass währe mir sogar NOCH lieber.

Ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Mein Mann ist ja Belgier und wenn ich die belgische Staatsangehörigkeit annehmen würde, dann könnte ich mich auch dort verstreuen lassen. Das ist dort kein Problem. Aber mit dem Waldgedanken tut man den Bäumen auch noch was Gutes...

Katja
 

Dorli

ohne Furcht und Tadel
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

Ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Mein Mann ist ja Belgier und wenn ich die belgische Staatsangehörigkeit annehmen würde, dann könnte ich mich auch dort verstreuen lassen. Das ist dort kein Problem. Aber mit dem Waldgedanken tut man den Bäumen auch noch was Gutes...

Katja

Mein GG ist auch Halb-Belgier. Sein großvater wurde verstreut. Einige aus der Familie fanden das ganz schrecklich, weil man ja "keinen Ort zum Trauern" hat, allerdings brauche ich keinen Ort um zu trauern. Aber da ist ja jeder anders. Das man den Bäumen was gutes tut stimmt natürlich, allerdings währe DAS für mich kein Grund mir einen Friedwald als Ruhrstätte auszusuchen. Ich finde auch den Gedanken schrecklich, meinen Hinterblieben die Arbeit auf einem Friedhof "anzutun" Wenn ich sehe, was das in der Familie immer für ein Zirkus ist :nein: das möchte ich wirklich nicht.
 

Riccarda

hat ihre eigenen Regeln und Gesetze
AW: Habt ihr eine Grabstätte für euch?

hallo,

nein, wir haben keine grabesstätte für uns, soweit kann ich nicht im voraus planen...

aber ich musste mich heuer mit dem thema beschäftigen, da mein vater verstarb. gott sei dank lebte er in südafrika, dort ist einäscherung usus und somit hatte ich schon mal keinen zeitlichen druck, eine entscheidugn zu treffen.

es gibt auch in österreich einen (?) oder mehrer wälder. juristisch gesehen sind das friedhöfe - auch mti den offiziellen, staatlichen vollkommen überteuerten friedhofsgebühren. keine ahnung, wie es in deutschland ist, aber in österreich ist sterben sehr, sehr teuer.

ich finde eine naturbestattung = baum sehr schön, man merkt aber auch hier, dass manch hinterbliebene damit ein problem haben. ein "richtiges" grab ist natürlich eine anlaufstelle, man kann hingehen, reden etc. beim baum ist die vergänglichkit doch deutlicher.

prinzipiell denke ich, ist das begräbnis ja eher für die hinterbliebenen. und die menschen sind eben recht unterschiedlich. ich persönlich brauche für meinen vater keinen "richtigen" ort, habe auch jetzt am 1.november nicht mal an ihn gedacht oder eine kerze angezündet oder sonst was. aber ich denke zwischendurch an ihn und brauche dazu kein örtliche gebundenheit.

ich persönlich tendiere eher zur einäscherung, denn ich kenne keinen, der ein grab wirklich mit großer freude pflegt - also was solls.

alles gute
riccarda
 
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