Habe große Sorgen wegen meinem Sohn(6)Jahre!

M

missn

Hallo Zusammen,
ich weiß mir keinen Rat mehr und erhoffe mir nun durch dieses Forum ein paar gute Ratschläge zu bekommen.Mein Sohn ist aus meiner ersten Ehe,die seit längerer Zeit geschieden ist.Nun habe ich vor 3 Jahren zum zweiten mal geheiratet,und mit meinem jetztigen Mann habe ich eine Tochter von 11 Monaten.Nun merke ich im inneren das ich die kleine meinem Sohn irgendwie vorziehe,oder sogar besser behandele als ihn.Ich sage schon so oft zu mir was machst du da du bist eine Rabenmutter,aber dieses Gefühl wird jeden Tag schlimmer.Wenn ich morgens in das Zimemr der kleinen gehe,geht für mich die Sonne auf,und mit meinem Sohn schimpfe ich sobald er aufsteht.Habt Ihr so Gefühle auch?Was kann ich denn nur tun?Gruß Missn :shock:
 
M

Mama-Huhn

Missn,
kann es sein, dass Du Deinen Groll auf Deinen ersten Mann irgendwie auf Deinen Sohn überträgst? Dass Du das Gefühl hast, diese leibhaftige Erinnerung an eine unschöne, frühere Beziehung stört das neue Familienglück?
Hast Du darüber schon mal nachgedacht?
Liebe Grüße
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
Hallo Missn,

also für mich hört sich das auch so an, als würdest Du da irgendwas auf den Zwerg übertragen, für das er absolut nichts kann.
Einen Rat kann ich Dir da auch nicht geben, aber ich möchte Dich bitten daran zu arbeiten. Da Du Dir dem Problem bewußt bist, kannst Du ja mal versuchen darauf zu achten, wie Du ihn behandelst.
Oft ist es hilfreich eine Art Tagebuch zu führen, in dem man alle Vorkommnisse (gute wie schlechte) notiert - und sich das immer wieder durchliest. Da fällt es einmal öfter mal auf, was man eigentlich wirklich getan hat.
Es könnte auch hilfreich sein, Deine Tochter mal über ein Wochenende abzugeben, damit Du nur mal Zeit für ihn hast. Schließlich merkt auch er, was in Dir vorgeht - und das Du sie anders behandelst als ihn.

LG Silly
 
C

claudel

Hallo,
da gibt es einen Spruch, der stimmt auch noch:
"Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung"

Tu das Deinem Sohn nicht an. Er kann nichts dafür. Daß Du es selbst erkannt hast finde ich wirklich klasse. Ich würde mir auch zumindest einmal am Tag Zeit für Deinen großen Sohn nehmen ohne Tochter. Evtl. abends wenn Dein Mann da ist. Dann bist Du 1 Stunde nur für Deinen Sohn da. Er braucht das denn er spürt das total. Es ist für ihn ja sowieso schon schlimm , da er ja seinen Vater nicht da hat. Seine Schwester hat den Papa da. Und Du hast ja nicht mehr geschrieben wie er zur Schwester ist und es geht mich ja auch nichts an aber das kann ja auch schwerwiegende Folgen haben. Entweder er ist irgendwann mal blöd zur Schwester (schlagen, Haare ziehen etc.) oder er leidet noch viel mehr, dann wird er auch in der Schule nicht so toll mitkommen, da er sich nicht konzentrieren kann. Das hört sich jetzt sehr negativ an, aber ich habe das alles schon erlebt. Du kannst jetzt noch was dagegen tun. Denke doch an die Zeit, als Du Deinen Sohn bekamst. Was für Gefühle hattest DU da für ihn? Du mußt doch auch bestimmt irgendwann mal schöne Gefühle Deinem Sohn gegenüber gehabt haben. Denke doch dann morgens an diese Gefühle und sag ihm, daß Du ihn lieb hast.

Wie ist denn Dein zweiter Mann mit dem Kind? Klappt das gut? Ich finde halt, er sollte sich nicht ausgeschlossen fühlen. Ich könnte jetzt n och ewig schreiben, da ich auch einen Fall im Freundeskreis habe und ich könnte heulen, was die Kinder durchgemacht haben aber das geht jetzt hier zu weit.

DU hast es jedenfalls erkannt, und das finde ich klasse!!!! (Meine Freundin war nicht so einsichtig!)
Gruß
Claudi
 

rumpelwicht

Dauerschnullerer
hallo,
sich der eigenen fehler bewußt werden ist immer ein guter anfang. und wenn du merkst, dass das nicht reicht, wäre vielleicht das aufsuchen einer familienberatungsstelle der schritt in die richtige richtung. das gibts bei caritas und co und ist nicht teuer. dort kann dir sicher jemand helfen, wenn du es alleine nicht schaffst, aber ändern solltest du etwas - deinem sohn zuliebe, der wirklich eine schwere position hat.

schöne grüße verena
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Daß Du es selbst erkannt hast finde ich wirklich klasse.

Das finde ich auch! :jaja: Hut ab!
Wir hatten hier mal Diskussionen darum, ob man ein Kind mehr lieben kann als das andere. Daher kann ich mir denken, wie wenige den Gedanken, dass es so sein könnte, auch nur zulassen würden.

Wenn die Spirale erstmal nach unten geht, ist es gar nicht so leicht, irgendwo anzusetzen: Er macht irgendwas, was Dich aufregt, Du schimpfst, er fühlt sich ungeliebt, verhält sich dann erst recht auf eine Weise, die es Dir schwer macht, Liebe zu empfinden usw.

Vresuch doch erstmal, Dich nur auf ein kleines Zipfelchen zu konzentrieren. Das Blatt zu 100% von heute auf morgen zu wenden schaffst Du eh nicht. Such Dir ein oder zwei Dinge (erstmal gar nicht mehr), die Du an Deinem Sohn liebenswert oder zumindest interessant oder bewundernswert findest. Zum Beispiel wie gut er malt oder wie gut er Geschichten nacherzählen kann oder wie selbständig er sich die Schuhe anzieht oder oder... Diese 1-2 Dinge versuch bewusst wahrzunehmen, wann immer sie auftreten, und gib ihm dann eine positive Rückmeldung.

Wenn Du merkst, Du schaffst es alleine nicht, dann geh in eine Beratung. Die werden vermutlich auch noch Dinge fragen wie z.B. wie Dein jetziger Mann zu dem Jungen steht. Hat er auch ein distanziertes Verhalten zu seinem Stiefsohn und handelst Du aus Loyalitätskonflikt so?

Es ist nicht leicht, ohne genaueres Wissen um die Situation was zu raten...

Ich wünsch Euch alles Gute!
 
M

missn

Mein Mann liebe beide Kinder zum Glück gleich,und zieht auch keins dem andren vor.Zu seiner Schwester ist mein Sohnsehr herzlich und liebevoll.Er dreht eben nur auf wenn er in Ihrer Nähe ist.Wenn ich mit meinem Sohn alleine bin ist er wie ausgewechselt.
 

lulu

Königin der Nacht
Ich habe auch einen "großen" Sohn, der genauso von meinem Mann ist wie die anderen Kinder auch. Und ich behandele ihn auch manchmal strenger und bin vielleicht fuchisger mit ihm, was aber eher dran liegt, daß ich als Frau mit dieser männlichen Bewegungsenergie und seiner manchmal frechen Schnute, Rumhibbelei und dem unangemessenen Suchen nach Aufmerksamkeit schlecht klar kam. Wir haben das Problem gelöst. Was ich damit sagen will?
Es gibt anstrengende Phasen mit jedem Kind, und es ist natürlich, daß man die Beziehung zu dem ein oder anderen Kind manchmal belasteter empfindet als zu anderen. Klar ist dann gefragt, daß man das Problem löst. Bestimmt wirst Du Deinen Sohn auch mal wieder bevorzugen, wenn das Töchterchen trotzt und er sich gerade gut in der Schule eingelebt hat und tatsächlich mal still auf dem Sofa liegt und liest :zwinker:.
Mir hilft es immer mich auf die postitiven Eigenschaften den anstrengenden Kindes zu konzentrieren und zu versuchen zu verstehen, was nervendes Verhalten auslöst (Eifersucht, Überstimmulierung, Ärger im Freundeskreis, Unter-/Überforderung...) und gegen die Ursache zu wirken.
Lulu
 
Oben