Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

nici

keiner Titel
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Jessas, Christine! :entsetzt:

Was für eine Horrorvorstellung!

Du Arme! :tröst: Ich hoffe, dein Puls hat sich wieder beruhigt und Martin tut dir ein bißchen was Gutes nach dem Schreck.

Alles Liebe
Nici
 

MARINOBLUME

Gehört zum Inventar
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Hallo!
Das Gefühl kenne ich genau!Es ist ganz schrecklich.MAn kommt sich auch vor,als hätte man als mutter versagt.
Ich hatte Antonio,da war er noch nicht mal 2 jahre alt,im Ikea verloren.Wir hatten ein krabbelgruppentreff,und ich war kurz mal frühstück holen,und habe noch antonio gesagt,das ich frühstück hole,er hat aber mit seinen Freunden so schön gespielt.und als ich wieder kam,war er nicht mehr da.Ich bin losgerannt.und es kamen mir immer leute entgegen und haben mich gefragt,ob der weinende junge zu mir gehört.Da habe ich ihn total aufgelöst vorgefunden,nach mir schreiend und immer weiter weg laufend.Und jeder der ihn ansprach ,wollte er nicht antworten.Er hatte so eine Angst,und ich erst.
Er hat mir so leid getan.er war richtig verzweifelt,und ich dachte nur,mensch ,wie konntets du so versagen.Das passiert mir aber seit dem nicht mehr.ich passe auf,wenn wir einkaufen,wie ein luchs.Es kann immer wieder passieren.Mal kurz abgelenkt,und schwups ist er weg.

LG patti
 

novembersteffi

Ohne Titel glücklich
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Schön, das wirklich nichts schlimmes passiert ist.

Meine Mutter hat mal meine Schwester verloren. Die wollte mit der Rolltreppe fahren und hat dann da oben geweint, weil sie die Treppe nicht mehr runter kam.:rolleyes:
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Au Mann!! Das Gefühl kenn ich auch: Erst noch ganz optimistisch und gelassen und auf einmal überkommt einen dieses schlimme Gefühl und man wird fast panisch!
Glück habt Ihr gehabt - und der Kleine ein "tolles Abenteuer"!

:tröst:
:winke:
 

christine

Weltreisende
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Hallo!

Ihr seid so lieb, hat mir gutgetan. Auch zu sehen, daß es anderen oft mal genauso ergeht!

Ich denke nicht mehr daran, passe hoffentlich jetzt nicht zu dolle auf (beide Extreme sind nicht gut..)!

Schönen Tag Euch allen!

Christine
 

Kathi

Dino
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Puh, jetzt muss ich auch erst mal durchatmen. Da hast du ja was durchgemacht. Solche Situation ist einer meiner schlimmsten Albträume.
 
N

Nimufrosch

AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Mir ist das öfter passiert, immer mit meinem Sohn. Die Mädchen bleiben zum Glück an meinem Rockzipfel.
Als Julian drei Jahre alt war, wohnten wir in Berlin Pankow. Jedes Wochenende sind wir zwei nach Hause zu meiner Ma und meinen Schwestern gefahren.
Julian ist gern mit mir einkaufen gegangen, an einem Junitag hatte ich mitten in der Woche frei und wollte mit ihm lange bummeln gehen. Ich hatte ihn angezogen und mußte nur noch schnell mal aufs Klo. Als ich zurückkam war er weg. Er war nicht in unserem Zimmer, er war nicht im Flur, er war nicht im Haus und auch nicht in dem Grundstückchen davor. Ich konnte ihn auf der Strasse nicht entdecken. Ich bin umhergelaufen wie ein aufgescheuchtes Huhn und immer panischer geworden.
Meine Arbeitsstelle lag genau hinter dem Haus, man musste nur durch die Baustelle, dort bin ich auch nachsehen gegangen, es hätte ja sein können das er dorthin gelaufen ist.
Aber nein, er ist auch dort nicht gesehen worden. Bei einer älteren mütterlichen Kollegin bin ich dann in Tränen ausgebrochen, in meinem Kopf spulten sich Horrorszenarien ab. Sicher, das war noch vor der Wende und es gab weniger Autos in Berlin, aber ausreichend und schnell genug waren sie auch.
Meine Kollegin hat mir dann erklärt wie ich die Polizeidienststelle finden kann. Auf dem Weg dorthin bin ich, weil ich wegen dem vielen Heulen nichts mehr sehen konnte, gestürzt und habe mir die Hose zerissen und das Knie aufgeschürft.
Angekommen, endlich völlig aufgelöst bei der Polizei hat man mir mitgeteilt, dass eben ein kleiner blonder Junge dort gewesen sei, jaja die Beschreibung passt. Aber er konnte ihnen seinen Namen nicht nennen. Julian war eben drei Jahre alt (so alt wei nimue jetzt...) und er hat auf die Frage : "wie heißt Du?" immer geantwortet:"drei Jahre!" Die Polizisten konnten nicht wissen, das er auf die Frage: "wie alt bist Du?" durchaus seinen Namen gesagt hätte.
Weil sie sich nicht helfen konnten, haben sie ihn mit einem netten Polizisten losgeschickt, in der Hoffnung, Julian würde ihm sein zu Hause zeigen.
Mich haben sie auch nach Hause geschickt, damit ihn jemand in Empfang nehmen würde, wenn er dort auftaucht.
Ich bin heimwerts gerannt, habe mich vor die Tür gesetzt und gewartet und gewartet und eine Zigarette nach der anderen geraucht, immer noch am ganzen Körper bebend und zitternd. Eine Stunde verging, anderhalb Stunden. Anrufen konnte ich nicht, im Osten hatten wenige Menschen Telefon und zur Telefonzelle wollte ich nicht, wenn er gerade dann kommen würde?
Irgenwann, es kam mir vor als wären Ewigkeiten vergangen, bin ich dann doch wieder los, die Straße entlang. Und da kam er mir entgegen, ein kleiner Blondschopf, winzig sah er aus an der Hand des riesigen auch blonden Polizisten, in der Hand beide ein großes Eis. Ich bin auf sie zugerannt und habe sie beim Näherkommen plaudern und lachen gehört. Ankommen, auf die Knie fallen, das Kind zerdrücken und lachen und weinen war eins.

Der freundliche Polizist hat mich beglückwünscht zu meinem "Prachtsohn" und mir dann lachend seine letzten zwei Stunden geschildert.
Julian hat ihn natürlich nicht auf direktem Weg nach Hause geführt, sondern zum Bahnhof Pankow. Dort hat er ihm gezeigt wo er immer zur Oma fährt. Neben dem Bahnhof stand immer ein kleines Kinderkarussel, dort mußte der nette Polizist Julian ein paar Runden drehen lassen. "Danach", so hat der Knirps dem Polizisten versprochen, "zeigt er ihm wo er wohnt! Aber ein Eis, ein Eis mußte er auch noch haben. Und so haben die beiden sich ein Eis gekauft, sind noch mal am Springbrunnen vorbeigeschlendert und dann ganz fröhlich endlich in Richtung Heimat marschiert.
Julian hat keinen Schaden davon getragen, im Gegenteil. Sehr zu meinem Leidwesen war er überzeugt sein Leben schon ganz prima selbstständig meistern zu können. Ich mußte ihn noch manchmal suchen...


Aber lange Rede kurzer Sinn, der Polizist hat mir empfohlen, dem Kind was noch nicht sicher Name und Anschrift nennen kann die Adresse in den Schuh zu schreiben, auf die Sohle. Bei Sandalen ist das ziemlich praktisch, bei Stiefeln könnte man ja einen Aufkleber einkleben?

Ich schick Dir viele Tröstis!


:tröst:
Silke
 

Viper

Gehört zum Inventar
AW: Habe eben Ben beim Einkaufen "verloren"

Athina war auch drei als sie von der Polizei nach Hause gebracht wurde.

:winke:
 
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