Gymnasium oder Realschule?

E

Ela123

Hallo zusammen!
Ich brauche mal einen Rat bezüglich der Schulwahl für unseren Großen (9).
Vielleicht habt Ihr ja auch Kinder in dem Alter oder Nichte und Neffen und Kennt das Problem: Felix ist in der 4. Klasse Grundschule und wechselt nächstes Schuljahr. Hier in Rheinland Pfalz gibt es nach den Weihnachtsferien eine Schulempfehlung die für die Eltern allerdings nicht bindend ist. Kriterium sind nur die Noten. Mit Einsen und Zweien gibt es eine Gymnasialempfehlung, mit Zweien und Dreien eine Realempfehlung.
Felix schreibt hauptsächlich Zweien - manchmal Dreien - selten Einsen.
Er möcht unbedingt aufs Gymnasium - wir sind aber sehr unsicher.
Felix wurde auf ADS mit Hyperaktivität getestet. Ritalin wurde uns wärmstens empfohlen wir haben dies abgelehnt. Was sollen wir tun?? Habt Ihr ne Idee wir wir uns diese Entscheidung leichter machen können?

Liebe Grüße
Ela
 
H

Heele

AW: Gymnasium oder Realschule?

Hallo Ela,

mein Sohn ist zwar noch lange nicht so alt, dass das aktuell wäre, aber als ich damals in dem Alter war, war ich von der Leistung her ähnlich wie Dein Sohn.
Meine Eltern haben lange überlegt und mich schlussendlich auf dem Gymnasium angemeldet, in dem Wissen, dass ich, wenn es nicht funktioniert hätte, immer noch auf die Realschule hätte wechseln können.
Warum seid ihr denn so unsicher? Nur wegen des ADHS?
Ich würde sagen, versuchen kann man es ja. Und wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, auch gut.
Ich bin dann übrigens erst in der 8 Klasse so richtig durchgestartet und habe meine Möglichkeiten nutzen können - also hat sich die Entscheidung Gymnasium als richtig erwiesen. Und auch wenn ich für meine Ausbildung das Abitur nicht gebraucht habe, bin ich doch froh, es zu haben.
Es lässt einem einfach mehr Möglichkeiten.

Ich hoffe, dass ihr die für EUren Sohn und Euch richtige Entscheidung finden könnt!

LG Heele
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Gymnasium oder Realschule?

Heele,
ich finde das eigentlich ein schlechtes Argument, dass man ja immer noch zur Realschule wechseln kann. Denn genauso kann man von der Realschule immer noch aufs Gymnasium wechseln, sofern man die zweite Fremdsparch waehlt.
Ich wuerde versuchen, die Schule zu waehlen, in der Dein Sohn den besten Lernerfolg erzielen kann. Denn Erfolg motiviert zum weitermachen und lernen. Ist er eher selbstaendig und intelligent und ehrgeizig, ist das etwas anderes als wenn er eher bequem ist und nicht so eine schnelle Auffassungsgabe hat. Das solltet Ihr doch mit seinen Lehrern besprechen koennen, oder? Ich wuerde in so einem Fall ein extra Lehrergespraech fuehren.
Meine Nichte hat immer eine Durchschnitt von 2,0, und sie wird auf jeden Fall auf ein Gymnasium gehen. Ist nur die Frage, ob das Gymnasium ihrer Wahl sie aufnimmt.
lulu
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: Gymnasium oder Realschule?

auf Grund meiner Erfahrung würde ich heute nur ein Kind, das sehr gut ( von sich aus ) lernt auf´s Gymnasium schicken. Sollte ich mir nicht ganz sicher sein, auf jeden Fall Realschule. Sollte er da unterfordert sein, ist ein Wechsel aufs Gymnsium jedes Halbjahr möglich. Mit einem guten Realschulabschluss sind die Chancen auf einen Platz im WG, TG oder ITG wesentlich besser, als mit einem schlechten 10er-Zeugnis vom Gymnasium. Als weiteren Vorteil sehe ich auch, dass ein Kind, das nach der Realschule weitermacht dies auch wirklich möchte, weil es alt genug ist diese Entscheidung zu treffen.

lg
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Gymnasium oder Realschule?

ich glaube dass es sich leichter von Gymnasium auf Realschule wechselt als andersrum.

Ich stimme zu: wenn er gerne lernt, leicht lernt und Spass daran hat würde ich ihn aufs Gymnasium schicken. Wenn er es eher widerwillig tut könnte es im Gymnasium unnötig schwer für alle Beteiligten werden.

Ich habe ein Nachhilfekind mit LRS das gerade darum kämpft ob es im Real- oder Hauptschulzweig landet. Er hat Schwierigkeiten, ist aber sehr ehrgeizig und es würde seinen Stolz unglaublich kränken wenn er die 2 in seinen B-Kursen nicht schafft..

Mutmachen und unterstützen!

Viele Grüsse,

Steffi
 
E

Ela123

AW: Gymnasium oder Realschule?

Herzlichen Dank für Eure Antworten das freut mich sehr! :bussi:
Ich würde sagen Felix lernt relativ leicht und auch gerne - viel musste er bisher noch nicht tun - von daher ist es schwierig zu sagen wie das wird wenn die Anforderungen steigen. Er hat Französisch in der Grundschule und liebt es. Er ist neugierig und wissbegierig und seeeehr ergeizig...ABER er ist unglaublich unruhig, kann sich nur schwer kontrollieren und im Zaum halten, hat ständig das Bedürfnis sich (oder seine Schnute :)) zu bewegen, ist oft fahrig und hypernervös. Er hat schon viele Erzieherinnen und Lehrerinnen zur Verzweiflung gebracht (und uns auch!!) ABER man muss auch sagen, dass er sich unheimlich positiv entwickelt hat im letzten Jahr.

Hm schwierig, oder?
lg Ela
 

Michi72

Gehört zum Inventar
AW: Gymnasium oder Realschule?

Hallo,

bei Jasmin stellte sich damals auch die Frage.Es gab an unserer Grundschule einen Abend, wo einzelne Schulrektoren, die jeweiligen Schulformen mit allen Fächern vorstellten.Wir sind dort hin und haben Jasmin mitgenommen.Und für Jasmin war danach klar, das sie lieber erst auf die Realschule gehen möchten.Französisch und Englisch mag sie gern und auf der Realschule gibt es nur die 2 Fremdsprachen.
Es sind viele(um genau zu sein über die hälfte!) ihre ehemalige Grundschulkameraden/innen aufs Gymnasium und die meisten sind schon nach dem ersten Halbjahr der fünften Klasse wieder runter.
Ich denke, das Jasmin sich damals richtig entschieden hat: Erst Realschule, dann kann man immer noch aufs Gymnasium.

Bei Michelle, die nächstes Jahr wechseln wird, tendiert die Klassenlehrerin zur Gesamtschule.Nur ob wir da ein Platz bekommen ist fraglich.Für die Hauptschule kann sie viel, für die Realschule haperts in Mathe.Das kann noch ein Spießrutenlauf werden , damit wir eine Gesamtschule hier in der gegend bekommen , damit sie nicht von Wiesbaden nach Kostheim(Mainz) fahren muss.

Gruss
Michi
 
L

Lawxanaa

AW: Gymnasium oder Realschule?

Hallo Ela,

bei uns standen letztes und dieses Jahr auch diese Entscheidung an.


Wir haben uns in beiden Fällen ( Felix 11 und Leonie 10) für die Realschule entschieden weil :

Kinder, die angetrieben werden müssen und nicht von sich selber aus ein Buch in die Hand nehmen, eben leider fürs Gymnasium nicht geeignet sind .

Die Realschule eben mehr kontrolliert und die Kinder nicht alleine rumschippern lässt.

Der Wechsel von der Realschule aufs Gymnasium für Kinder psychologisch gesehen besser ist, als eine Rückstufung .

Ein Problem kann halt bei euch das ADS sein, wenn dein Sohn eben sehr unruhig ist und den Unterricht unterbricht, kann es sehr wohl eher Probleme mit Eltern anderer Kinder geben, da es ja auch wesentlich Leistungsorientiert angesetzt ist.

Hier in NRW gibt es bei fast jeder Schule in der Zeit November/Dezember/Januar Tage der offenen Tür an den man sich genausestens über die Schule und deren Ziele informieren kann.

In der Regel sind Lehrer bei der Empfehlung auch sehr objektiv und liegen meist richtig .

Liebe Grüsse
Sabine, die froh ist euch die Entscheidung nicht abnehmen zu müssen, weil nicht ganz einfach
 
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