Grund für Mietminderung?

christine

Weltreisende
Hallo!

In der Hoffnung, daß mir jemand weiterhelfen kann, schreibe ich hier mal kurz.

Wir wohnen im EG eines Hochhauses, der Vermieter ist eine große Gesellschaft, die ganze Gebiete verwalten. Angrenzend an unser Schlafzimmer ist die große Heizungsanlage.

Wir wohnen fast zwei Jahre hier, es ist ein Grundrauschen /Brummeln zu hören von Anfang an, an das ich mich erst gewöhnen mußte (und mich auch vor allem abends sehr gestört hat), ich mich mittlerweile aber daran gewöhnt habe.

Seit vor Weihnachten kommt plötzlich ein Ton dazu, der IMMER da ist, mal leiser, mal lauter, in der Wohnung unterschiedlich zu hören, am meisten störend beim Einschlafen, klaro. Da wirste blöde. Ist nicht laut, aber immer da.

Die Heizungsgesellschaft hat geprüft, es hängt mit dem Brenner und evtl. fehlernder Dämmung zusammen, alle waren in unserer Wohnung, wir sollten hören und immer wieder mal Feedback geben, die schrauben rum etc...aber es tut sich nix. Der Vermieter ist "hinterher", aber wir haben jetzt einen Brief mit Dringlichkeitsstufe 1 geschrieben, wir wollen nicht mehr einfach nur warten und haben gesagt, der Wohnwert sich vermindert hat.

Ich weiß nur gar nicht, wie man Mietminderung erreichen kann, falls sich nix tut, hat da einer Erfahrung? Ich will den Ton weghaben in erster Linie, aber in der Zeit, in der wir warten müssen, auch weniger bezahlen.

Am Ende läuft es darauf hinaus, daß es wärmer wird, die Heizung herunterfährt und sich das Problem von selbst löst ;-) bis nächster Jahr ;-)

Danke, falls jemand einen Tipp hat.

Liebe Grüße

Christine
 

Nadin

weltbeste Wunscherfüllerin
AW: Grund für Mietminderung?

Das ist schwierig, kommt auf die Lautstärke an.
Geräusche die vom normalen Heizungsbetrieb kommen also Rauschen blubbern etc müssen hingenommen werden.
Wenn es sehr laut ist und man dadurch stark in der Lebensqualität beeinträchtigt wird besteht die Möglichkeit die Miete um 5% zu mindern.


Ich such mal eben den Text dazu und tipsel den dann ab..
 

Nadin

weltbeste Wunscherfüllerin
AW: Grund für Mietminderung?

So, ich hab ihn..

Ökotest Heft 2/08


Handelt es sich bei den Störungen um typische Fließ und Stromgeräusche einer Heizung, muss der Mieter das hinnehmen.
In einem Prozess vor dem LG Berlin führten die Richter an, das erst bei besonders intensiven Geräuschen also bei lautem Rauschen und knacken an eine Mietminderung zu denken sei.
Dazu müssen die Betroffenen allerdings ein Lärmprotokoll anlegen. (AZ 63 S 186/06) .


Ich hoffe dir damit weitergeholfen zu haben..
 

christine

Weltreisende
AW: Grund für Mietminderung?

Danke Nadine. Es ist kein Blubbern oä, es kommt auch nicht aus den Heizkörpern oä, sondern es kommt von der Heizungsanlage selbst, das Brummen und in dem Fall der Ton (man hört ihn auf dem Parkplatz, natürlich auch, wenn man vor der Türe steht) überträgt sich durch die Wände.

Und da wir am nahsten sind, sind wir am meisten betroffen.

Die Hausmeisterin wohnt auch noch auf der Etage, sie hat anfangs dasselbe bemerkt, vor kurzem meinte sie, sie hört es nicht mehr in ihrer Wohnung, aber überall im Haus auf unserer Ebene und im Keller noch mehr.

Der Hausmeister hat gemeint, in unserer Wohnung wolle er nicht wohnen, toll, gell?

christine
 

Nadin

weltbeste Wunscherfüllerin
AW: Grund für Mietminderung?

Na klasse.

Ja, dann mach doch ein Lärmprotokoll. und dann kannste die Miete ja auch mindern.
Im Zweifel würde ich noch beim Mieterschutzbund anfragen was zu tun ist.

Nach ner Weile stellen sich ja auch die ersten körperlichen Schädigungen ein. Also Kopfschmerzen, schlafstörungen, Ohrensausen..
 

christine

Weltreisende
AW: Grund für Mietminderung?

Danke!! Ein Lärmprotokoll haben wir in dem Sinn schon gemacht, als daß ich auf Aufforderung der Vermieter immer wieder Rückmeldung gegeben habe. Der "Lärm" ist kontinuierlich.

christine
 

Riccarda

hat ihre eigenen Regeln und Gesetze
AW: Grund für Mietminderung?

hallo christine,

DAS ist kein lärmprotokoll, sondern eine kontinuierliche, unbestätigte, nicht nachvollziehbare meldung an den vermieter, die dieser im zweifels- und streitfalle nicht anzuerkennen braucht.

ein lärmprotokoll wird von fachakustikern erstellt, die montieren für ein paar stunden ein ding im schlafzimmer, das alle lärmgeräusche aufnimmt. steigen diese über eine definierte zahl, dann liegt eine übermäßige und nachvollziehbare udn jederzeit beweisbare und vor allem objektierbare störung vor, die dann basis für weiteres sein kann.

meine schwiegereltern hatten einmal so einen fall, ich weiß allerdings nicht, ob die hausverwaltung die akustiker beauftragt hat oder die neuen bewohner. glaube allerdings die neuen bewohner, da diese die wohnung gekauft hatten udn nun baumängel orteten.

wende dich an den mieterschutz, die können dir sagen, wie man bei trägen hausverwaltungen agieren kann. auch bezüglich fristsetzung, ankündigung von konsequenzen etc. etc. denn wenn das nicht hieb- und stichfest ist und womöglich vor gericht landet, dann müssen dein unterlagen tip/tip sein.

alles gute
riccarda
 

christine

Weltreisende
AW: Grund für Mietminderung?

Das ist nett von Dir Riccarda. Die Vermieter waren selbst hier in der Wohnung und wissen, von was wir reden, auch die Hausmeister hören das ja selbst den ganzen Tag.

Mal sehen, wie das weitergeht, aber ich werde mich kundig machen wegen Mieterschutzbund. Ich wußte einfach nicht, welchen Weg wir gehen könnten!!

Danke Euch

Christine
 
Oben