Glaube (v.a. Kommunion)

Nina

Gehört zum Inventar
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Hallo Sandra :winke:!

Ich bin nicht getauft und durfte sogar ein katholisches Mädchengymnasium besuchen :umfall:, hatte also objektiv gesehen keinen Nachteil.

J. ist auch nicht getauft, besucht aber in der Schule den evangelischen Religionsunterricht und ist sich, glaube ich, noch nicht ganz sicher, ob er an Gott glaubt oder nicht.

Wir haben ihn bewusst nicht getauft, weil wir der Meinung sind, dass er selbst eine Entscheidung treffen soll, wenn er alt genug dafür ist. Wenn er in einem gewissen Alter dann tatsächlich eine Taufe "über sich ergehen lässt", kann man sich wohl halbwegs sicher sein, dass es ihm ernst ist und es nicht nur um Geschenke geht.

Viele Grüße,
Nina
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

na ja, ich glaub in den wenigsten Fällen gibts heut noch echte Benachteiligung wenn kinder nicht zur Kommunion gehen .
in der Berufswelt siehts wieder anders aus, aber bis dahin is ja noch...

für mich gabs den Weg mir eine neue Konfessionsgemeinschaft zu suchen, bei der ich mich stimmiger aufgehoben fühlte und in deren Rahmen ich unseren Kindern einen Glaubensbegriff überzeugend rüberbringen kann.
ich find man kann auch durchaus als überzeugter Christ mit kritik zur Amtskirche Glauben leben und vermitteln aber dann halt eben mit der Offenheit zu den Kindern dass man ihnen durch Vermittlung der Glaubenslehre den Weg durch Wissen und Erfahrung ebnen möchte, später selbst zu entscheiden, wie der Weg weitergehen soll.
unsere kinder sind getauft (aber nicht rk) und werden auch zur in unserer Religionsgemeinschaft zur Kommunion gehen und können sich später entscheiden ob sie dabei bleiben möchten oder nicht. Eben andersrum - nicht erst später eintreten sondern vllt. später austreten. Dann haben sie es kennengelernt, sind sowhl mit den positiven als auch negativen (kritischen) Aspekten großgeworden und sollen selber schauen.
aber bei uns spielt die Religion auch im Alltag ne Rolle. wir sind keine großen kirchgänger aber so allgemeine Glaubensgrundsätze, Glaubenssymbole und der Gedanke an Gott, die haben in unserem Alltag Platz und da fühl ich mich auch stimmig mit der Entscheidung, den Kindern vllt. jetzt was überzustülpen. Von unserer Seite aus ist es echt und nicht nur weil es eben so in unserer Gesellschaft so ist.

In deinem Falle, wo ihr wohl eher nicht dahintersteht und auch im Alltag der Glauben keine Rolle spielt fänd ich es nicht so ganz gut, die Kinder aus allen möglichen nur nicht aus Glaubensgründen an den Sakramenten teilnehmen zu lassen. Was wolltet ihr ihnen denn mit einer positiven Entscheidung vermitteln?

liebe Grüße
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Ich hätte kein Problem damit meine Kinder zur Kommunion zu schicken auch wenn ich nicht gläubig bin.

Im Kommunionsunterricht lernen sie ja die Religion ja etwas kennen und merken ob beten und diese ganze religiöse Geschichte ihnen etwas gibt oder nicht.

Junior ist nicht getauft. Er wird den Reliunterricht trotzdem besuchen. Wir sprechen zuhause über Gott und Religionen aber er weiss das Mama nicht an "Gott" glaubt. Möchte er mal zur Kommunion oder Konfirmation dann darf er das.

Möchte er nicht dann soll er es lassen. Das kann man auch noch wenn man älter ist und für sich selbst feststellt man würde gerne....
 
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Florence

Gehört zum Inventar
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Sandra, ich schätze mal, daß neunjährige Kinder in der Kommunion nicht den eigentlichen Sinn sehen, sondern nur die Geschenke sehen, die ja in Aussicht stehen. Schon allein deswegen würde ich meinem Kind in dem Alter nicht allein die Entscheidung überlassen. Die Einstellung zum Leben und zur Religion entwickelt sich mMn erst mit der Pubertät bzw. natürlich auch später noch.

Andererseits habe ich kein Problem damit, daß meine Tochter sieht, wie andere Geschenke bekommen, sie aber mal nicht. Es gibt nun einmal Situationen im Leben, in denen man aufgrund seiner Überzeugung oder Nicht-Überzeugung von etwas zunächst Nachteile in Kauf nehmen muß. Ob die später dann immer nur als Nachteil zu sehen sind, wird sich allerdings zeigen...
Wenn ich bedenke, daß allein die Taufe als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft dazu verpflichtet, Kirchensteuer zu zahlen, ob man nun wirklich gläubig ist und sich dieser Gemeinschaft zugehörig fühlt oder dies nur aufgrund einer Entscheidung der Eltern im frühesten Kindesalter nach ist...

Liebe Grüße, Anke
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Meinst du mich mit Sandra?

Ich weiss schon das ein Neunjähriger den eigentlichen Sinn der Kommunion nicht sieht. Finde es aber nicht schlimm. Nur deshalb ist man ja noch zu nichts verpflichtet.

Nachteilesehe ich keine.

Im Kommunionsunterricht mehr zu erfahren erleichtert vieleicht die spätere Entscheidung sich zu einem/dem Glauben zugehörig zu fühlen...
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Hm, so ganz locker sehe ich das nicht (ja, ich meinte Dich mit Sandra): Vor der Erstkommunion müssen die Kinder das erste Mal eine Beichte ablegen. Für manche Kinder ist das schon befremdlich, auf einmal Sünden gestehen zu müssen - kommt sicher auf die Vorbereitung der Kinder und die Person an, die die Beichte abnimmt. Auch wenn Kinder in dem Alter wissen, daß sie immer mal wieder Dinge tun, die nicht erwünscht/erlaubt sind, ist es etwas anderes, auf einmal als "Sünder" dazustehen.
Die Teilnahme an der Kommunion generell verpflichtet auch, sich entsprechend der Regeln der katholischen Kirche zu verhalten. Wußtest Du z.B., daß Geschiedene, die erneut in einer standesamtlich geschlossenen Ehe leben und diese auch vollziehen, nicht an der Kommunion (i.S. des Empfangs von Hostie und Meßwein als Leib und Blut Christi) teilnehmen dürfen? In der heutigen Gesellschaft für mich sehr engstirnig...
Ok, für das Kind hat es sicher erstmal keine weiteren Folgen - außer dem Geschenkesegen (der in meinen Augen auch arg ausufert in den meisten Fällen). Aber für sein weiteres (Erwachsenen-)Leben durchaus. Und das soll es dann doch bitte mit der Einsicht auf diese Folgen selbst entscheiden dürfen...
Dies ist meine Sichtweise, jeder soll das anders handhaben dürfen. Aber zu sagen: "Ist doch ganz nett diese Feier, die Geschenke, hat doch keine Folgen, wenn man das mitmacht.", das ist ein wenig blauäugig, finde ich.
Lieben Gruß, Anke
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Man kann im übrigen auch nach der Kommunion der Kirche immer noch den Rücken kehren - von daher sehe ich das nicht so eng. Ich finde auch nicht, dass ich meinem Kind die Entscheidung darüber nicht lassen dürfte. Zwingen hätte ich sie nicht können - genausowenig hätte ich sie zwangsweise davon abhalten können. Von daher steh ich zu meiner Entscheidung ihr die Entscheidung zu lassen. Ich habe auch vollstes Vertrauen zum Pastor, der weiß, dass er kleine Kinder vor sich hat und die Vorbereitung zur Beichte läuft auch kindgerecht ab - sonst hätte meine Tochter längst was dazu gesagt.

Geschenketechnisch sehe ich keine Probleme - soviel kommt da eh nicht. Kleine Feier, kein Lokal, kein Brimborium. Diesen Riesentanz machen wir hier definitiv nicht mit.

:winke:
 

Su

Das Luder
AW: Glaube (v.a. Kommunion)

Sandra, ich schätze mal, daß neunjährige Kinder in der Kommunion nicht den eigentlichen Sinn sehen, sondern nur die Geschenke sehen, die ja in Aussicht stehen.

Liebe Grüße, Anke

Wenn aber das älteste Kind zur Kommunion geht wie bei uns, weiß es doch gar nicht das es Geschenke gibt, Yannick ist das überhaupt nicht klar, der hat da noch echt keinen Schimmer von. Wir haben uns da auch als Familie noch keine Gedanken gemacht, ich glaube da kommt gar nicht so viel, das ist wirklich kein Thema, bei uns gibt es auch die Einheitskutten und somit kein Prinzessinenkleidchen.... Ganz ehrlich ich möchte da jetzt nicht meine Kinder besonders hinstellen, aber für Yannick geht es wirklich um was ganz anderes er nimmt das sehr ernst.

Bei uns ist es so das wir beide katholisch sind, aber mit der Instution Kirche mittlerweile etwas Probleme haben, unsere Kinder in der Gemeinde und in dem Glauben aber im Moment sehr aufgehen, am Sonntag waren wir bei einem Tauferneuerungsgottesdienst für Felix, der war im Pfarrzentrum und sogar Markus war ganz "beiendruckt" wie locker und schön für die Kinder das gestaltet war. Danach gab es sogar noch ein gemeinsames Mittagessen in lockerer Runde und es war echt nett.
Wir haben jetzt beschlossen Sie auf diesen Weg in der Form erst einmal weiter zu begleiten.

Lg
Su
 
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