Gespräch im Kiga

Glace

nächtliche Muse
AW: Gespräch im Kiga

Marion, in dem Kiga wo ich gearbeitet habe, haben wir 4 Untergruppen gehabt, aufgeteilt nach Entwicklungsstand und Alter.
Jede Gruppe hatte ihren Tag, an dem wir sie gesondert gefördert haben, das war immer was Besonderes. Je nach Gruppenthema haben wir auch dazu was gemacht und nachher den anderen Vorgestellt was wir gemacht haben.
Die anderen Kinder liefen derweil ganz normal im Kiga Alltag weiter, das währe weningstens mal n Anfang.

Ich weiß ja nicht was bei euch im Kiga jeden Tag läuft, vielleicht liese sich sowas dort auch umsetzen.


Ich versteh nicht, wenn die Erz. wissen das sie sich selbst ein Bein stellen wenn sie mit den Kids nicht raus gehen, wieso machen sie es dann so ??????




LG Katja
 
M

Marion

AW: Gespräch im Kiga

Glace hat gesagt.:
Ich versteh nicht, wenn die Erz. wissen das sie sich selbst ein Bein stellen wenn sie mit den Kids nicht raus gehen, wieso machen sie es dann so ??????




LG Katja


Weil sie ihn dann nicht mehr unter Kontrolle haben, da nicht immer im Blick...muss er bei ihnen bleiben, wenn alles rausgehen, darf er schon mit...
 
K

Knorke

AW: Gespräch im Kiga

Hallo Marion
wir hatten mit unserem Sohn ein ähnliches Problem. Aber es wurde anders hinterfragt WARUM er so ist wie er ist. Die Theorie war, dass ein Kind was auffällig ist in seiner Verhaltensweise etwas sagen will, z.B: dass es etwas für ihn wichtiges nicht ausleben kann. Es geht doch gar nicht darum,d ass du eine Einzelförderung für ihn möchtest. Aber genau das unterstellen die Erzieherinnen (ist jedenfalls mein Eindruck).
Jetzt ist halt die frage WARUM macht er das?
Ist es weil er in eine best. Gruppe integriert werden möchte und sich deshalb profilieren möchte? Dann muss er erfahren, dass es auch andere Möglichkeiten gibt Teil dieser Gruppe zu sein, z.B. weil er besonders gut Türme bauen kann oder was auch immer. Und das ist Aufgabe der Erzieher ihm diese Möglichkeiten aufzuzeigen, indem sie eben entsprechende Spiel-Bastel-Lernangebote vorbereiten, so dass jedes Kind mal seine Stärken zeigen kann aber auch lernt sich Schwächen einzugestehen und auch die der anderen zu akzeptieren. Oder er muss lernen, dass die Gruppe nichts von ihm wissen will, dann müssen die Erzieherinnen Alternativen aufzeigen, z.B. warum spielst du nicht mal mit Kind X der mag auch so gerne Autos (oder was auch immer) wie du. Und dann gibt man Anregungen was gespielt usw. werden kann und zwar für mehrere Kinder und keine Einzel"therapie".
Die andere Möglichkeit ist, dass er unterfordert ist oder so zu wenig Beachtung findet in der Gruppe. Dann kann man einzelnen Kindern best. Aufgaben (reihum) zuteilen für die sie Verantwortung übernehmen müssen. Das bringt Anerkennung und einen feste, wichtigen Platz in der Gruppe. Ausserdem wird er ja auch nicht der einzige sein, der Förderung möchte. Dann kann man ja auch mal anspruchsvollere Projekte anbieten, wo sich jedes Kind seinen Fähigkeitne entsprechend einbringt. Problem: das erfordert Vorbereitung und damit Arbeit für die Erzieherinnen! Aber meiner >Meinung macht das gute Pädagogik aus, dass ich allen Kindern gerecht werde (nicht jedem jeden Tag, aber jeder muss zum Zug kommen!). Da kann ich mich nicht jeden Tag von 8-12h mit einer Tasse Kaffee hinsetzen und den Kiddies beim Spielkn zusehen, sondern muss mich einbringen als Erzieherin und damit Begleiterin im Kigaalltag!

Und rausgehen ist in dem Alter super wichtig, denn sonst sitzen die Kinder stundenlang aufeinander in schlechter Luft, eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit. Das man da auch auf dumme Ideen kommt ist doch klar.

Also ich würde da nochmal das gespräch suchen.
(ups- ziemlich lang geworden...aber meine Meinung/ Erfahrung zum Thema)
Viel Erfolg von
 
S

sanna

AW: Gespräch im Kiga

Hallihallo,

möchte dir das Erlebnis meiner Bekannten erzählen, ihr Sohn hat auch immer nur Blödsinn gemacht und gestört. Der Kiga hat im Rahmen diverser Beobachtungen meine Bekannte gebeten, in einer speziellen Praxis (Name ist mir entfallen) abzuklären, ob er ADS haben könnte.
An drei aufeinanderfolgenden Tagen war sie mit ihrem Sohn in der Praxis und er wurde entsprechend untersucht/beobachtet.
Das Ergebnis: er ist hochbegabt - wurde mit 5 1/2 eingeschult und ist seitdem ein glücklicher und ausgeglichener Junge.

Viele Grüße, Sanna
 
M

Marion

AW: Gespräch im Kiga

@Wiebke, Deine Ideen und Erfahrungen helfen mir sehr!!!!!!

@Sanna, sie meinen ja auch , er ist intellektuell sehr weit, daher ist es wohl zu schwierig sich ihm angemessen zu widmen. Ich frage mich nur, was wir denn machen, wenn er kurz vor der Schule ist, wenn es jetzt schon zu viel ist...????

Er ist gerade mal ein 3/4 Jahr im Kiga!!!!!!!!!!!!!

An ADS denkt keiner bei ihm

Ich sehe es schon kommen- und wir müssen ihn auch mit 5 3/4 einschulen, da er sonst nicht weiterkommt...
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Gespräch im Kiga

Marion, sag mal, wie findet Timon den Kiga? Hat er Freunde, mit denen er sich gern auch ausserhalb treffen würde?

Ariane hatte eine Zeitlang auch einen schweren Stand im Kiga. Zahnpaste heimlich verteilen etc ... Es fällt ihr schwer, Anschluss zu finden. Die Gleichaltrigen geben ihr zu wenig, die Älteren schließen sie nicht immer mit ein. Mit jüngeren geht zumindest das Spielen eine Zeitlang gut, aber ansonsten kommt da wenig rüber. Ariane ist im Kopf weit. Sie will zu den Großen gehören, weil sie dort mehr Hirnfutter bekommt. Doch da passt sie nicht rein, da lassen die Großen sie auch spüren. Zumal der Kopf weit ist, Ariane aber gerade eine "Heulphase" hat. Sprich, einmal schief angucken, einer nimmt was weg, einer sagt "nein" ... Madame fängt postwendend an zu weinen. das macht den Großen natürlich besonders Spaß :brodel:

Ariane geht jetzt zum Englisch. Sie wollte zu Hause anfangen mit schreiben und rechnen lernen, das darf sie. Wann immer sie es einfordert, bekommt sie das Hirnfutter, was sie braucht. Ganz ausgeglichen ist sie noch nicht, aber es ist im KiGa besser geworden. Und daher denke ich, wir sind auf dem richtigen Weg.
 
M

Marion

AW: Gespräch im Kiga

@schäfchen. Timon findet den Kiga ansich gut und findet es auch nicht langweilig, sagt er.

Am liebsten ist er auch mit älteren zusammen, bei gleichaltrigen merke ich auch immer wieder, wie weit er z.B. sprachlich ist.

Er trifft sich auch mit Jungs aus dem Kiga- aber nur mit 3-4. Ich denke, das reicht auch. Selbst denkt er wenig daran sich zu verabreden, aber das wird schon noch.

Wie lösen sie das im Kiga, damit Ariane mehr Hirnfutter bekommt??? Man kann doch nicht alles auf uns abschieben....
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Gespräch im Kiga

Ich muss sagen, dass unser KiGa das mit dem Hirnfutter fantastisch loest. Die Kinder "arbeiten" fast immer an einem grossen Thema ueber mehrere Wochen. Dann beobachten sie, probieren aus, basteln, bauen, lesen, tanzen, singen, diktieren Geschichten,... Und das neben dem normalen Angebot. Sie koennen also zu einem gewissen Teil selber bestimmen, wie tief sie in das Thema einsteigen, je nachdem ob sie morgens waherend der anderthalb Stunden "Choice-Time" an themenspezifschen Aktiviaeten teilnehmen oder eine/mehrere "normale" Aktivitaeten mitmachen oder frei spielen. In der Gruppe "muessen" sie dann spaeter den regulaeren Tagesablauf mitmachen und der bezieht halt auch immer wieder mal das grosse Projekt ein.
Bisher gab es als Themen Spinnen und Maschinen (was ich nicht alles ueber simple Mechanik von Levin gelernt habe in den letzten Wochen :heilisch:...). Als naechstes kommen Amphibien und Reptilien dran.

Ich muss allerdings gestehen, dass sie vormittags drei Erzieherinnen auf 17 Kinder haben. Da ist natuerlich mehr moeglich als bei 2en auf 25 Kinder.

Levin hat auch einen Faible fuer einige Kinder, die ein Jahr weiter sind als er. Wir schieben das auf das gute Training durch den grossen Bruder :mrgreen:. Es ist allerdings auch ein gleichaltriges Maedel dabei, das er supergern hat und ein gleichaltriger Bub, der mit ihm zusammen gerade ein Kleeblatt mit zwei aelteren Kindern bildet. Naechstes Jahr wird er dann der Grosse sein, der den Kleineren helfen kann und zeigen, wie alles funkt.


Lulu
 
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