Gerade eben...

Pfauenauge

einst UmmRaya
AW: Gerade eben...

Enkelkinder die Helfen bei der Gartenarbeit? Oder gibt es so etwas wie Nachbarschaftshilfe? Einfach dass er ab und zu weiter machen kann und jemand dabei ist. Ich denke, es ist schwer für die alten Leute, sich einzugestehen, dass was geht, immer weniger wird. Und noch schwerer, wenn sie an solchen Tätigkeiten hängen, an einem Rest Autonomie...
 

Reni

die heisse Ohren macht
AW: Gerade eben...

Dazu kann ich nur sagen 103, eine Bewohnerin meiner letzten Arbeitsstelle, mit Rollator noch gut zu Fuss,so ne kleine Frau, und sooooo stur :hahaha:

Ich möchte dir gern mal sagen, Danke, weil du bist, wie du bist, mit dem Kopf, mit dem Mund, mit den Händen und mit dem Herzen :bussi:

:winke:
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Gerade eben...

Die Kinder wohnen alle weiter weg, soweit ich weiß. Hilfe im Garten haben sie absolut, seit einigen Jahren schon reduzieren sie, was geht, außerdem kommt seit ca. 2 Jahren regelmässig ein Gärtner. Es war so eines dieser "Ach, ich mach mal gerade..."-Dinge.
Ja, die beiden sind ganz klasse, so richtig "vom alten Schlag". Das ist hier ja so ein Kriegsvertriebenen-Siedlungseckchen, momentan sind wir voll im, hüstel, Generationswechsel, überall werden die Häuser renoviert, ich glaube, an die fünf Stück in den letzten zwei Jahren, da weiß man dann, wo wieder einer von der alten Garde gestorben ist. Wir sind da wohl etwas antizyklisch eingezogen :rolleyes:
Heute geh ich übrigens rüber und schneid mir die Hallimasch, die mir die gute Frau gestern wärmstens anempfohlen hat - ich kenn ja keinen Pilz mit Namen, aber sie.
(Und falls sie sich geirrt hat - haltet mich in guter Erinnerung. :) :D ;) )

Salat
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Gerade eben...

Wie gut, dass du da warst und dem älteren Herren helfen konntest! :bravo:

Die älteren Herrschaften tun sich sehr schwer damit, wenn es darum geht, den körperlichen Abbau zu akzeptieren.
Mein Nachbar ist auch einer von diesem Schlag. Er hat sein Leben lang in seiner von ihm gegründeten Firma gearbeitet, hat sie aufgebaut und zu dem gemacht, was sie heute ist: ein sehr gut gehendes Familienunternehmen.
Obwohl er sein Unternehmen schon längst an seinen Sohn übergeben hatte, fuhr er trotzdem jeden Tag pünktlich um 7 Uhr morgens in die Firma, um nach dem Rechten zu sehen. Als er dann mit 89 Jahren nicht mehr Autofahren konnte, besser gesagt fahren konnte er nach seiner Ansicht schon noch, er war aber mit dem Straßenverkehr total überfordert und somit eine Gefährdung für andere, blieb seiner Frau nichts anderes übrig, als ihm die Autoschlüssel wegzunehmen und den ihren immer bei sich zu tragen, weil er es partou nicht verstehen konnte, weshalb er nicht mehr selbst fahren sollte.

Dieser Schritt fiel seiner Frau unendlich schwer, aber mit gut Zureden kam sie bei ihm leider nicht weiter. Bis sie dann einmal unachtsam war und ihren Autoschlüssel versehentlich auf dem Tisch liegen ließ. Er hat ihn sich gemoppst und wollte mit dem Wagen in die Firma fahren. Da er mit dem Mercedes seiner Frau noch mehr überfordert war, kam es, wie es kommen musste:
Er verursachte einen Unfall, bei dem zum Glück niemand zu Schaden kam. Erst da konnte er einsehen, dass es für ihn besser ist, sich fahren zu lassen, als sich selbst hinters Steuer zu setzen.

Die restliche Sturheit ist geblieben: das Nachbarhaus hat einen steilen Treppenabgang von der Garage zur Haustür, der für ihn mittlerweile zu gefährlich geworden ist. Sein Sohn hat deshalb extra für ihn einen zweiten, ebeneren Zugang gebaut, aber er läuft trotzdem jedes Mal die steilen Treppen. Mir stockt jedes Mal der Atem und ich fang an, innerlich zu Beten, damit er hoffentlich sturzfrei unten ankommt.

Ich glaube, alt zu werden und das dann auch so akzeptieren zu können, ist schwerer, als wir jungen es uns vorstellen...
 

nchundert

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AW: Gerade eben...

Naja vielleicht dankbar darüber sein, dass er diesen Alter erreicht hat. Klar ärgerlich aber auch Mal positiv sehen
 
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