Geburtsbericht Elena 24.11.2001

S

Soni

Hallo zusammen!

Ich lese sehr gerne Geburtsberichte und dachte, ich geb auch meinen Senf dazu.

Also: die Schwangerschaft verlief ohne Probleme. Geburtstermin war der 23.11.2001. Ich hab schon einen Monat vorher auf meinen Bauch eingeredet, daß sie endlich kommen soll. Idiotisch, wie ich heute denke. Aber ich war schon soooo dick. Ich hab mir immer gedacht, ich gehe nicht über den Termin, also sind mein Mann und ich am Termin bei uns im Hochhaus 6 mal in den 9. Stock gegangen. Ich war fertig, spürte aber gar nichts. Dann noch heiß duschen,... Nichts. Auf einmal gegen 22 Uhr hatte ich alle 5 Minuten ein Ziehen. Ich dachte das gibts nicht. Ich ging ins Bett und wurde um 3 h wach und dachte, ich muß auf die Toilette. Immer wenn ich vom Klo weg ging fing es zu rinnen an und dann kam der Schleimpfropf. Ich hatte einen oberen Blasensprung. (man sah das deutlich bei der Nachgeburt). Ich weckte meinen Mann auf und sagte, daß wir ins Eltern-Kind-Zentrum fahren müssen. Es geht los!!! Ich hatte da schon alle 2 Min. Wehen. Wir sind genau 4 Minuten bzw. 2 Wehen ins EKZ gefahren.
Ich wurde im Aufnahmezimmer ans CTG gehängt. Ich wußte nicht wie ich atmen sollte, im Kurs lernten wir immer tief atmen. Ich begann voll zu hyperventilieren. Der Arzt machte mich fertig, ob ich das oft habe und warum. Ich dachte ich knall ihm eine. Ich mußte in einen Handschuh atmen. Mein Tipp: HECHELN!!! Nach einiger Zeit kam ich in ein Kreiszimmer. Ich wollte nur aufs Bett. Die Schmerzen waren höllisch, ich dachte in der Badewanne wirds leichter. Also, ab in die Wanne. Da hielt ich es ca. 2 Wehen aus und dann nichts wie raus und wieder aufs Bett. (Als ich in der Wanne lag kamen ca. 6-8 Hebammen herein, Schichtwechsel, nicht wirklich angenehm, war mir aber in dem Moment egal). Christian mußte immer seine Hand auf meinen Rücken legen, denn ich hatte die Wehen im Rücken. Ich sagte immer, weiter rüber, runter, rauf, er tat mir schon leid. Es wurde mir am Anfang auch eine Nadel in den Arm gelegt, für den Fall das ich Infusionen brauche. Ich wollte immer den Arm abbiegen, die Nadel bohrte sich in meinen Arm. Ich spürte es immer weniger, nach der Geburt war der Arm ca. 7 cm (Durchmesser) dunkel-dunkelblau. Und zwischen jeder Wehe trank ich einen Schluck Wasser. Anfangs war der Muttermund 2 cm offen, als dann die Hebamme mal sagte, schauen wir mal nach (7 Uhr) sagte sie, daß er komplett offen ist. Ich sah die Hebamme ganz groß an und sagte, daß es das nicht gibt. Dann sah sie mich groß an. Ich mußte dann einige Wehen veratmen, ich durfte nicht drücken, sie lag noch zu weit oben.
Was ich vielleicht bemerken sollte, neben mir lag eine Frau in der Wanne, die hat die ganze Zeit gebrochen, das Geräusch hat man die ganze Zeit gehört.
Und auf einmal kam eine Hebamme im grünen Gewand. Ich dachte, na, jetzt wirds was. Sie machte Dammmassage, was hööölllllisch weh tat. Ich spürte nur noch einen Schmerz und keine Wehen mehr. Christian sah schon, daß sie schwarze Haare hat, ich mußte pressen und pressen, bei der vorletzten Wehe drückte der Arzt auf meinen Bauch, die Hebamme sagte noch einmal atmen und drücken, ich wollte Luft holen und konnte nicht, da der Arzt auf meinem Bauch fast lag. Ich japste nach Luft und dann war sie auch schon da.
ELENA MARIA, 24.11.2001, 3315 g schwer und 52 cm groß.
Und jetzt wird sie in 1 Monat und 11 Tagen schon 1 Jahr. Ich kanns kaum glauben.

Ich wünsche allen, die es noch vor sich haben eine schöne Geburt. Es ist (außer dem Hochzeitstag) der schönste Tag im Leben und (auch dank der Schmerzen) unvergesslich.

Es ist lange geworden, aber man kann eine Geburt nicht in 3 Sätzen berichten.
Soni
 

Pucki

Gehört zum Inventar
Ich muß Dir voll und ganz zustimmen: Es ist das schönste, was ich je erlebt habe.

Joel hat auch schon in einem Monat und 16 Tagen Geburtstag. Mir wird immer ganz komisch, wenn ich daran denke. Ich glaube an seinem Geburtstag muß ich weinen!
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
@ sonja

da hast du recht, 3 sätze sind echt zu wenig f dieses ur-ereignis. ich wünscht, bei mir wär kein kaiserschnitt notwendig gewesen, aber auch das war ein einschneidendes und prägendes erlebnis.

in der klinik sind die ja ganz schön mit dir umgesprungen, gut, daß du deinen mann dabei hattest!

@ andrea

ich wer sicher auch weinen :jaja: manchmal schau ich mir die allerersten fotos an und ich spür schon, wie's mir in die augen steigt...

alles liebe
jackie
 
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