Ganztagesschulen

Ich bin für die Einführung von Ganztagesschulen

  • Ja

    Abstimmungen: 7 100,0%
  • Nein

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    7
M

Märilu

Ich finde, das hängt von der Betreuungsqualität ab.

Hier bei uns in der Stadt gibt es eine Ganztagsschule, das ist eine gute Sache und sie wird hauptsächlich von Kindern genutzt, die sonst auf der STraße wären und keine Bezugsperson hätten, weil die Eltern sich nicht um sie kümmern können oder wollen.

Ich kann es mir aber für meine Kinder nicht vorstellen, da wird man doch gaga, den ganzen TAg (bis 17 Uhr) mit über 30 Kindern in einer Einrichtung zu verbringen. Ich finde es wichtig, dass nach dem anstrengenden Schulunterricht ein CUT kommt und die Kinder die Einrichtung hinter sich lassen, ein Nachhause-Kommen -Gefühl haben , aber das muss nicht unbedingt zu Hause sein! Ich könnte mir eher vorstellen, dass ein Kinderhort mit KLeingruppen, Rückzugsmöglichkeiten für Ruhebedürfnis, frischgekochtes gutes Mittagsessen (kein Großküchenfraß!!), großflächigen Spielmöglichkeiten innen und außen, organisierter Hausaufgabenbetreuung usw - eben auf die Bedürfnisse für Kinder in diesem Alter zugeschnitten - die bessere Lösung ist.
Meine Kinder sind ja im Kindergarten einer Elterninitiative, in der eine familiäre, liebevolle Umgebung den Kindern ein zweites zu HAuse bietet. Wir überlegen schon seit einigen Monaten, wie wir eine Hortbetreuung auf die Beine stellen können, ich fände das ideal, egal ob die Eltern berufstätig sind oder nicht - ich könnte mir vorstellen, dass auch meine Kinder dort zumindest zwei Hortnachmittage in Gesellschaft von Kindern verbringen.

Wenn ich mich daran erinnere, wie gestresst ich als Kind nach fünf oder sechs Stunden Schule nach Hause gekommen bin und erst mal meine Ruhe haben wollte, oh ne, ich kann mir das nicht vorstellen! :nein:
 
B

Beate

Silly hat gesagt.:
Außerdem denke ich, daß viele Aktivitäten wie Sport etc. in diese Schulzeit eingegliedert werden müßten. Dann würde der Sportverein halt während der Schulzeit Fußball, Turnen, Karate etc. anbieten.
Da stimme ich sehr zu. Auch für Musik, Malen, Theaterspielen etc. Ich habe es nie verstanden, dass z.T. hochqualifizierte Frauen, die viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung investiert hatten, damit zufrieden sein können, für ihre Schulkinder Mittagessen zu kochen und sie anschließend zu Freunden und Freizeitaktivitäten zu fahren und anschließend wieder abzuholen. :???:
 

ina

Gehört zum Inventar
Ich bin dafür , aber dafür muß sich das ganze System ändern, sprich nicht nur Vormittags lernen u. Nachmittags nur Betreuung, sondern der ganze Tag umstrukturiert werden, also immer abwechselnd: lernen, Sport , Kreativität, Ruhe usw.. , da gibt es hervorragende Idee , von vielen Pädagogen u. auch super Umsetzungne in anderen Länder.
irgendwie müssen wir von unserem Bild von Schule wie es jetzt herrscht wegkommen u. andere Wege finden, damit Schule 1. Spaß macht u. 2. Bildung auch wieder in deutschland ganz weit oben steht.

LG Ina
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
Außerdem denke ich, daß viele Aktivitäten wie Sport etc. in diese Schulzeit eingegliedert werden müßten. Dann würde der Sportverein halt während der Schulzeit Fußball, Turnen, Karate etc. anbieten.

Stimmt, das hab ich auch noch vergessen. Unsere Schule hatte im Nachmittagsunterricht hauptsächlich Fächer wie Werte und Normen (Religion für alle), A+Ü-Stunden (Arbeits- und Übungsstunden, Hausaufgaben, Referate etc.) und die AGs. AGs gab es in allen Formen: Schach, Fußball, Hockey, Gymnastik, Mutate (Musik, Tanz, Theater, die treten in ganz Niedersachsen auf), Informatik, Krankenhausbibliothek (da sind Schüler mit Bücherwagen die Gänge abgefahren) und seit neuestem haben wir auch ein Orchester. Das sind natürlich noch längst nicht alle AGs, die unsere Schule anbietet.

Was die Hausaufgaben in Eigenverantwortung angeht: glaub bloß nicht, das ich nicht auch mal einen Rüffel wegen nicht gemachter Hausaufgaben bekommen hab (unterhalten war wichtiger *g*) und natürlich hat einem der Lehrer nicht alles vorgekaut. Aber wir konnten halt nachfragen, wenn wir eine Aufgabenstellung nicht verstanden haben. Und bei manchen Lehrern muß man wirklich rätseln, was sie von einem wollen. Ob ich nu alleine mit meinen Hausaufgaben zu Hause sitze, oder ob ich im Klassenraum mit 25 anderen sitze, mit denen ich mich auch leise unterhalten kann, wenn ich fertig bin, ist schon ein Unterschied.

Wer mag, kann sich das Konzept und die Freizeitmöglichkeiten meiner Ex-Schule (und hoffentlich die Zukünftige meiner Tochter, inszwischen wollen da nämlich so viele drauf, das es ein Losverfahren gibt) anschauen unter http://www.igswilhelmshaven.de

Grüße,
Karin
 
M

Märilu

Oh, KArin, ich glaub, Du sprichst von etwas Anderem als ich!

Ich dachte eigentlich an das Grundschulalter, also ab der ersten Klasse! Darauf bezog sich auch mein Beitrag.
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
@ Karin: off topic: hat sich die Schule seit meiner Zeit so gewandelt? In den Siebzigern und Achtzigern hatte die nur den Ruf, dass Schüler, die es schwerer haben, dort hingehen sollten. Und auf der IGS schafft (fast) jeder sein Abi 8O :jaja: Nicht, dass es für uns in Frage gekommen wäre (bzgl. Einzugsgebiet) aber mein Cousin war dort und er hatte Lernprobleme und wäre selbst auf der normalen Hauptschule ins rotieren gekommen. Undweil er Lernschwierigkeiten hatte, hat man ihn auch eher in den handwerklichen Sachen gefördert. Zu der Zeit gingen viele Kinder mit solchen Problemen dort hin und Kinder, die normal bis sehr gut lernen würden, wären dort unterfordert...

:winke:
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
Beate hat gesagt.:
Ich habe es nie verstanden, dass z.T. hochqualifizierte Frauen, die viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung investiert hatten, damit zufrieden sein können, für ihre Schulkinder Mittagessen zu kochen und sie anschließend zu Freunden und Freizeitaktivitäten zu fahren und anschließend wieder abzuholen. :???:

Tja Beate, leider hat man manchmal keine andere Möglichkeit :-?
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
@Conny...

Oh ja, die hat sich sehr gewandelt. Inszwischen will da fast jeder hin. *g* Den Gedanken mit dem leichten Abi hatten zu meiner Zeit auch ein paar, die dann vom GAM rübergewechselt sind (GAM=Gymnasium am Mühlenweg, ehemals Humboldt und irgendein anderes, zusammengelegt). Die mußten sich bei uns ganz schön umschauen und 2 sind bei uns genauso durchgefallen, wie sie es am GAM wären, die anderen hart an der Grenze. Und Hauptschüler hatten wir bei mir in der Klasse nur 2, ein paar Realschüler und über die Hälfte hat ihr Abitur mit mir zusammen gemacht. In den anderen Klassen sah es nicht ganz so gut aus, aber fast. Aber auch heute noch herrscht bei den meisten über 30 noch der Gedanke vor: IGS=IdiotenGesamtSchule (scherzhaft). Ich denke mal, der große Wandel kam auch erst zu meiner Zeit, da fing es an, sich zu ändern.
Wahr ist und war allerdings, das auch schwierige Fälle durchkommen und speziell auf sie eingegangen wird. Wer allerdings im Mathe A-Kurs bei Felmberg oder bei Baukloh unterfordert gewesen wäre, der wäre ein Genie 8O Aber das mit den speziellen Kandidaten finde ich persönlich gut. Einer unserer Hauptschüler ist inszwischen Selbständig, verheiratet und das 1. Kind ist unterwegs. Der wäre an einer anderen Schule hoffnungslos untergegangen und evtl. auf der schiefen Bahn gelandet.

@Märilu

Ups, da hab ich dich echt falsch verstanden. Aber auch für Grundschulkinder fände ich bis 15 Uhr nicht schlecht, jedenfalls für einige. Bei dem Blödsinn, den ich in der Grundschulzeit angestellt hab, wäre es für mich wahrscheinlich besser gewesen, bis 15 Uhr betreut zu werden. Ob nun in der Schule (wenn diese so wie meine Ehemalige viele Sportangebote etc. hat) oder im Hort, bei Tagesmutter oder sonstigem. Wenn Muttern allerdings zu Hause ist und auch Zeit für das Kind hat, würde ich frühestens ab der 3. eine Ganztagsschule in Erwägung ziehen.

Grüße,
Karin

P.S.: Bitte die zig abers und allerdings nicht überbewerten, bin noch nicht wieder auf dem Damm *lach*
 
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