AW: Frühchen-Austausch....
Kilian kam bei 26+6 per Notsectio. Steckte mit den Beinen bereits im Geburtskanal, die waren ein paar Wochen ganz blau.
Er wog 950g bei 36cm.
Er hat 2 Tage selbst geatmet, danach wurde er 5 Tage beatmet.
Hatte ebenfalls einen offenen Ductus und bekam 3x Blut.
Leichte Gelbsucht, die gut per Licht behandelt wurde und einen Leistenbruch der kurz vor Entlassung noch operiert wurde.
Er war 6 Wochen intensiv und 4 Wochen auf der Kinderstation. Also kam 3 Wochen vor ET nach Hause und hatte dann 2650g.
Stillen konnte ich leider nie, da er keine Kraft zum Saugen hatte. Das kann bei dir anders sein, weil Nia ja viel länger bei dir war und mit 1700g bessere Vorraussetzungen hat.
Wir haben schon im KH Frühförderung bekommen. Das tat Kilian auch sehr gut. Es wurde hauptsächlich das Gesicht ausgestrichen, um die Saugmuskulatur anzuregen. Danach hatten wir Hausfrühförderung. Das gibt es hier in Dortmund leider nicht mehr, man muss immer dorthin fahren.
Wenn es das bei euch noch gibt, würde ich das versuchen, zu bekommen, es erleichtert viel, wenn die Therapeutin ins Haus kommt.
Bei uns hat damals der Kinderarzt einen Brief geschrieben, daß erhöhte Infektionsgefahr wg. Frühgeburt und fehlende Lungenreife besteht und deshalb Hausfrühförderung besser ist. Wir hatten 9 Monate Frühförderung 1x die Woche für 60min.
Dann kam Krankengymnastik dazu. Dabei habe ich eine Praxis gewählt, die auf Frühchen spezialisiert war. Wir haben Bobath und Voijta gemischt, oft habe ich mir aber die Übungen an einer Puppe zeigen lassen, damit Kilian sich nicht so quälen muss, ich hab das lieber in Ruhe zu Hause gemacht.
Anfangs hatten wir den Verdacht auf Spitzfuß und die Frage, ob Kilian jemals laufen wird. Dies hat sich als falsch erwiesen und er läuft normal.
Laß dich also anfangs von irgendwelchen vermutungen nicht gleich abschrecken.
Ich bin dann nach 6 Monaten ca. zum Kiss-Spezi gegangen (Dr. Sacher hier in Dortmund), weil ich Kiss vermutete.
Kilian war sehr überstreckt. Zum Glück hatte er kein Kiss, konnte trotzdem einige kleinere Blockaden lösen und ihm dadurch eine bessere Bewegungsfreiheit verschaffen.
Wenn es später Schwierigkeiten gib (trinken, schlafen, Schreiattacken ect.) würde ich heute immer einen Check beim Manualmediziner oder Ostheopathen empfehlen. Es erleichtert vieles.
Hatte gerade nämlich wieder den Fall das ein 3 monatiges Baby mit Voijta beturnt wird wegen Schieflage, angeblich könne man das leicht wegturnen. Ich habe der Mutter gezeigt, wie schief schon die Stirn, die Nase und im Grunde der halbe Kopf sei und das man es NICHT wegturnen könne. Sie war beim Kollegen von Dr. Sacher und was war? Das Kind hat Kiss. Und es wurde ihm geholfen.
Es ist also nicht immer allles richtig, was einem die Kinderärzte empfehlen.
Wenn du Fragen hast, kannst du mich gern mal anrufen, auch gern später, wenn Nia daheim ist.
Ich will jetzt nicht noch mehr schreiben, lies erst mal in Ruhe.
LG
mandy