Fruchtwasseruntersuchung

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Hallo Sonja,

das rein "technische" weiss ich nicht mehr genau. Ich weiss nur noch, dass du eine Menge (Warte)Zeit mitbringen musst. Der Hauptteil besteht darin, dass dir mit einer dünnen Nadel in den Bauch gepiekst und dann Fruchtwasser entnommen wird. Daraus werden dann Kulturen angelegt und ja nach Methode musst du 7-21 Tage auf das Ergebnis warten. Ich kann mich erinnern dass ich nach der Untersuchung noch (ich glaube) zwei Stunden da bleiben musste und dann nach der Abschlussuntersuchung heim durfte. Allerdings ist das ganze 7 1/2 Jahre her.
Anstrengend an der Untersuchung ist das psychische - das was in deinem Kopf so vor sich geht. Daher überlege genau mit deinem Partner ob ihr das auf Euch nehmen wollt. Von der Warterei auf das Ergebnis angefangen bis hin zu dem Ergebnis selbst.
Bei Frederike war ich damals 21 Jahre alt und mit der Situation nach dem Triple Test (von dem ich gar nichts mehr halte) völlig überfordert. Daher habe ich die Untersuchung machen lassen um rechtzeitig zu wissen was mich erwartet. Bei der jetzigen Schwangerschaft ist mir wieder zu einer FU geraten worden, und ich habe dankend abgelehnt. Der Grund dafür war diesmal eine auffällige Nackenfalte (noch eine Untersuchung von der ich nur bedingt was halte, aber gut ...) und nur eine (statt zwei) Nabelschnuraterien. Mein Mann und ich waren uns aber recht schnell einig, dass jedes lebensfähige Kind hier willkommen ist - daher haben wir uns die Untersuchung gespart. Abgesehen davon war mir das geringe Risiko der Fehlgeburt nach einer FU noch zu hoch.

Ich wünsche dir/euch eine gute Beratung und dann letztlich den für Euch richtigen Weg.
Liebe Grüsse
Martina
 

ConnyP

Die Harmlose
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Hallo!

Ich habe bei Michelle eine FU machen lassen, (hatte vorher Marcel mit Trisomie 21 im Alter von 8 Monaten verloren)einfach, weil ich sicher sein wollte. Ob ich hätte abtreiben lassen - keine Ahnung.

Es ist nicht nur so, dass man lieber vor allem die Augen verschließen sollte, weil es sowieso egal ist - es kann schon sehr, sehr hilfreich sein, vorher über bestimmte Sachen Bescheid zu wissen. Z.B. bei Trisomie 21 wird ein Organscreening gemacht, um Herzfehler etc. frühzeitig feststellen zu können. Dann kann man nämlich ggf. eine andere Klinik auswähle, falls eine OP sofort notwendig wäre - das alles dient dazu, das Leben des Kindes zu SCHÜTZEN,. nicht, es zu beenden.
Und sich vorher informieren zu können ist auch schöner, als plötzlich nach der Geburt in einen tiefen Abgrund zu stürzen, wie es bei mir war. Das Ganze hat nichts mit Augenwischerei zu tun, mir ist schon klar gewesen, dass auch bei einer positiven FU noch jede Menge schiefgehen kann.

bleibt das Risiko, ein gesundes Kind zu verlieren. Ich finde es recht gering, ist aber natürlich ein schwacher Trost, wenn es dann tatsächlich passiert.
Genau das ist der Punkt, wo Du abwägen mußt. Du schreibst "wegen familiärer Vorgeschichte", gibt es da angeborene Gendefekte?
Den Triple-Test kannst Du getrost vergessen, egal wie gut oder schlecht er ausfällt. So ziemlich reine Statisktik.


noch was @Angela: was soll das heißen "wir haben als Nachbarn den Alex (15)..."? Wir haben hier auch ganz viele Kinder und Jugendliche aller Altersklassen, ist das was Besonderes???

Viele Grüße mal von der anderen Seite,

Conny
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Ich war in der selben Situation und habe mich gegen eine solche Untersuchung entschieden.
Ich war 37 ( also erst am Anfang des Risikoalters ) und laut Frauenarzt sprach nichts gegen ein gesundes Kind.

Ich habe auch lange mit mir gehadert, wäre nach einer solchen Untersuchung auch bereit gewesen die SS abzubrechen wenn etwas negatives festgestellt worden wäre.
Habe immer wieder die Risiken mit und die Risiken ohne Untersuchung abgewägt..... Das hat mich fast verrückt gemacht damals!

Habe mich dann aber letztendlich doch entschieden KEINE zu machen, aus Angst das Kind zu verlieren.

Ich hatte einfach das Gefühl es wäre alles in Ordnung!!

Sollte ich nochmals schwanger werden ( bisher nicht geplant ) werde ich diese Untersuchung aber machen lassen, diesesmal habe ich das Risikoalter dann doch um einiges überschritten und die Angst ist doch grösser!
Ich denke auch, wenn die Möglichkeit besteht bestimmte Krankheiten vorher festzustellen, wede ich sie nutzen...
 
Zuletzt bearbeitet:

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Außerdem wer gibt die Garantie wenn man ein gesundes Kind hat, das es nicht krank wird sei es durch Unfall oder anderes, dann gibt man es ja auch nicht her.

Das kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen!

Solche schlimmen Sachen passieren ohne das ich sie beeinflussen kann.

Durch eine FU könnte ich event. etwas ändern, bevor ich ein ( krankes ) Kind zur Welt bringe.

Wenn ich aber sowieso nicht die Absicht habe etwas zu ändern, egal wie das Ergebnis ausfällt, erübrigt sich ja die FU.
 

Su

Das Luder
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Hallo,

wir haben auch keine FU gemacht. Einfach aus dem Grund, das bis man das Ergebnis sicher weiß (wenn die erste Untersuchung Auffälligkeiten aufweist wird wohl noch eine gemacht) ist man meist in der 20 Schwangersschaftswoche, das Kind muß auf die Welt gebracht werden vorher bekommt es wohl irgendwas damit es im Bauch stirbt, was nicht immer klappt *grusel* und NEIN, das hätten weder mein Mann noch ich fertig gebracht.

Auch wenn ich mit 40 nochmal schwanger werden sollte, würde ich keien FU machen.

LG
Su
 
S

Sonnhild

AW: Fruchtwasseruntersuchung

Ich hatte mit 21 eine FU, bei meinem 2. Kind. Unsere Entscheidung stand fest. Das hat Gründe aus der familiären Vorbelastung zum einen und zum zweiten bedingt durch meine berufliche Tätigkeit.
Die Frage ist immer, wie schwer ist der Grad der Schädigung und es wird durch diese Untersuchung ja nur ein Teil von Gendefekten festgestellt.
Wir haben es nie bereut und waren glücklich über das Ergebnis.
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Fruchtwasseruntersuchung

suchtleser hat gesagt.:
Das kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen!

Solche schlimmen Sachen passieren ohne das ich sie beeinflussen kann.

Durch eine FU könnte ich event. etwas ändern, bevor ich ein ( krankes ) Kind zur Welt bringe.

Das kann man durchaus vergleichen. Ich habe ein nach außen hin gesundes Kind zur Welt gebracht, bei dem keiner ahnte, dass es bereits bei der Geburt krank war. Keine FU der Welt hätte mir das als Ergebnis gebracht und doch: ich hab ohne dass jemand es wusste, ein krankes Kind zur Welt gebracht. Der große Knall kam aber erst 11 Monate später, als die Krankheit weit fortgeschritten und lebensbedrohlich geworden war.

Auch ein behindertes Kind kann ich nicht beeinflussen. Klar könnte ich verhindern, dass es zur Welt kommt, aber beeinflussen dass es gezeugt wird, kann ich es nicht. Ebensowenig wie ich beeinflussen kann, ob mein Kind im Laufe seines Lebens behindert wird durch Krankheit oder Unfall.

Mir hat mein FA eine FU ans Herz gelegt - da war ich 25 Jahre alt, er macht das bei jeder Schwangerschaft aus Prinzip. Ich habe angelehnt, weil das Ergebnis keinen Einfluss auf das Leben des Kindes gehabt hätte. Heute weiss ich, wie schwer das Leben mit einem schwerkranken Kind ist. Trotzdem bleibt meine Entscheidung auch bei einem weiteren Kind die gleiche.
 

Sonja_O

Familienmitglied
AW: Fruchtwasseruntersuchung

Erstmal Danke für eure Meinungen u. Erfahrungen.
Mir wurde die FU nahegelegt weil ich zum Zeitpunkt der Entbindung 35 bin, mein Partner eben schon 52 ist und es in unserer Familie (was ich aber erst vor kurzem erfahren hab und auch schon 20 Jahre her ist) Trisomie 21 gab. Der Junge wurde nur 3 Jahre alt ...
Ob ich abtreiben würde, im Falle eines negativen ergebnisses, kann ich nicht sagen ... Im Moment bin ich Psychisch nicht so gut drauf und von daher erschwert sich die ganze Sache noch einwenig für mich und auch für meinen Partner ...
 
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