Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Maminka

Familienmitglied
Hallo Ihr Lieben,

nächste Woche haben wir die nächste Vorsorgeuntersuchung. Bis dahin müssen wir uns entschieden haben, ob wir ne Fruchtwasseruntersuchung in Angriff nehmen oder lieber nicht. Ich habe micht mit dem für und wieder bereits ausführlich beschäftigt, weiss, dass ich mit meinen 34 Lenzen ein Grenzfall bin und weiss auch, dass lange nicht alle Behinderungen mit der Fruchtwasseruntersuchung erkannt werden können und auch ein kleines Risiko besteht, dass bei diesem Eingriff irgendetwas schief geht.
Mein innerstes Gefühl vermittelt mir sowas von Ruhe und Zuversicht hinsichtlich der Schwangerschaft, aber der Kopf lässt sich nicht ausschalten...
Bislang war mir so schlecht, dass ich über eine Antwort auf dieses Thema nicht nachdenken konnte/wollte. Mein Mann ist für alles offen.
Wir habt ihr das gehandelt oder käme bei Euch sowas nie in Frage.
Bei meinem ersten Kind habe ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht, aber jetzt sieht das einfach anders aus.
Sollte natürlich bei der Vorsorgeuntersuchung ein Befund herauskommen, welche eine Untersuchung nötig machen würde, würden wir natürlich eine machen lassen, aber was ist, wenn da alles ok ist? Sollen wir dann das Risiko eingehen?
Bin doch sehr ratlos!
 

Rina

Miss Brasilia
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Guten Morgen,

also ich kann Dir die Entscheidung nicht abnehmen, Dir aber von meinen Erfahrungen mit der Fruchtwasseruntersuchung erzählen...

Bei meinem 1. Kind ist bei der Fruchtwasseruntersuchung alles gut gegangen. War null Problemo.

Bei meinem 2. Kind ist mir nach der Fruchtwasseruntersuchung die Fruchtblase gerissen und ich mußte ins Krankenhaus. Ich hatte die ganze Schwangerschaft über wenig Fruchtwasser und mußte lange, lange liegen. Meine Tochter ist mit einer Knieluxation (Knieverrenkung) geboren, was direkt nach der Geburt 2 Krankenhausaufenthalte nach sich zog und ihr höchstwahrscheinlich noch eine OP bevorsteht. Ob es an dem Fruchtwasserabgang lag kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich ist aber, daß sie lange Zeit des Wachstums so lag, daß sich das linke Knie nicht richtig mit entwickeln konnte.

Als ich damals ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hatte sie eine Überlebenschance von 5 % - wurde mir gesagt. Wir haben beide gekämpft wie Löwinnen, obwohl die Ärzte sie schon aufgegeben hatten.

Wenn ich heute überlege, daß ich sie damals fast verloren hätte, wird mir schlecht. Und ich frage mich oft, ob es das wert war.

Ich will Dir damit nicht von der Fruchtwasseruntersuchung abraten, nur zeigen, daß es auch Risiken gibt, die man überdenken sollte.

Wenn Du noch Fragen haben solltest, melde Dich gern.

Liebe Grüße
 

Reni

die heisse Ohren macht
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Hallo,

mir wurde dieses Jahr auch richtig Panik gemacht weil mein ripple test "schlecht" ausgefallen ist. Ich war auch im Kh,aber GsD hatte ich einen Arzt der mir nochmal alles genau erklärt hat und da es für uns eh keinen unterschied gemacht hätte, ob unsere Hannah das DS hat oder nicht, habe ich es sein lassen, statt komplikationen zu Riskieren. Und heute haben wir ein kerngesundes Baby.
Abnehmen kann auch ich euch die Entscheidung nicht, aber meine Erfahrung schreiben.

Liebe Grüße
Reni, auch 34
 

talnadjöfull

Bücherwurm
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Ich bin (wurde zu SS-Beginn) zwar "erst" 33, habe das Thema für mich aber auch als irrelevant abgetan.

Würdest du eine SS abbrechen wollen, wenn etwas dabei herauskommt? Wenn nicht, ist das Risiko eh für nichts.

Manches sieht man dann auch bei den Vorsorgeuntersuchungen, und anderes kann man auch bei der Fruchtwasseruntersuchung nicht feststellen.
 

Su

Das Luder
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Hallo,

wir hatten uns dagegen entschieden, m.M. nach ist die entscheidende Frage die Du Dir stellen musst, was würdest Du machen sollte etwas bei der Fruchtwasseruntersuchung rauskommen. Das "Problem" ist das bei einer Diagnose mit Verdacht es weitere Untersuchungen gibt und man dann erst um die 20te SSW abbrechen würde. Da wir das zu so einem späten Zeitpunkt was ja schon eine Geburt bedeutet nie abbrechen hätten können hatte sich das Thema für uns erledigt.



LG
Su
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Die Entscheidung abnehmen kann dir keiner.

Bei Ariane stellte sich die Frage nicht. Bei Fabienne hatte ich einen anderen Doc ... der legt das auch Frauen unter 30 nahe. Wir haben uns dagegen entschieden, denn egal wie das Ergebnis ausgefallen wäre - eine Abtreibung käme schon bei mir aus Glaubensgründen nicht in Betracht. Klar kann man jetzt sagen, es wäre sinnvoller eine Behinderung vorher zu wissen ... aber es bleibt ein Restrisiko, das Kind durch die Untersuchung zu verlieren und selbst das wäre nicht tragbar für mich. Im Nachgang betrachtet, hätte uns keiner auf das vorbereiten können, was dann mit Fabienne auf uns zu kam. Keine pränatale Untersuchung hätte das vorhersagen können.

Wir wissen inzwischen, was das Leben mit einem schwerkranken, mit einem als schwerbehindert eingestuften und in der Entwicklung (damals) hinterherhinkenden Kind bedeutet. Unsere Gedanken drehen sich um ein drittes - es war immer geplant, aber das Risiko heute muss anders eingeschätzt werden als damals. Und wieder werden wir, das ist bereits besprochen, uns gegen Nackenfaltenmessung und Fruchtwasseruntersuchung aussprechen - denn dass, was mich brennend interessieren würde, kann auch heute noch nicht pränatal diagnostiziert werden.

Die Hauptfrage, die du dir stellen solltest ist: Hat das Ergebnis der FU eine Auswirkung auf das Weiterführen der Schwangerschaft oder nicht? Würdest du abtreiben, wenn es auch nur einen Hauch Verdacht auf eine Behinderung gibt. Wenn du hier ein klares deutliches "ja" in dir trägst, dann erst musst du dich fragen, ob du das Restrisiko dass die FU mit sich bringt tragen willst, um ein krankes Kind auszuschließen. Und dann kannst du entscheiden, ob sie für euch Sinn macht oder nicht.
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

:winke:

Ich war auch 34 Jahre alt als ich Mutter geworden bin. Man hat mir eine Fruchtwasseruntersuchung angeboten, aber ich habe sie abgelehnt. Mein Entschluss stand sofort fest, ich wollte mein Kind so akzeptieren wie es ist und hatte stets das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. War auch so...

Wir haben lediglich einen weiteren Ultraschall gemacht um die Nackentransparenz auszumessen. Ohne Befund.

Alles Gute und ich hoffe, Du findest die richtige Entscheidung.

Zaza :)
 

suessestan

Dauerschnullerer
AW: Fruchtwasseruntersuchung oder nicht?

Wir haben uns bewußt dagegen entschieden, denn egal wie es ausgegangen wäre, wir hätten unsern Spatz sowieso nicht hergegeben.. Einzige Ausnahme, wenn bei einer US-Untersuchung eine schwere Behinderung zu sehen gewesen wäre und unser Süßer kein lebenswertes Leben hätte führen können.
Ich denke auch, die Entscheidung müßt Ihr ganz alleine treffen.

LG Antje
 
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