Fruchtwasserpunktion - wie geht das??

mana

Hebamme
Die Beratung durch "Betroffene" ist wirklich die allerbeste, ich denke genauso, es ist immer sehr wichtig sich genau zu überlegen was das Ergebnis für Konsequenzen hätte.
Ich drücke die DAumen für Deine eigene richtige Entscheidung!
Mana
 

Elke67

Familienmitglied
Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für die netten Antworten.
Mein Problem ist jetzt nicht nur das eventuelle Down Syndrom.
Als ich den Schwangerschaftstest mit positiv gesehen hab, hab ich mich tierisch gefreut um nach ca. 10 Minuten vor Panik und Schreck bald umzufallen. Wir haben das Baby nämlich aus dem Urlaub mitgebracht und in diesem Urlaub hab ich einen leichten Bandscheibenvorfall bekommen, bin geröntgt worden und habe mich nur noch von Schmerztabletten ernährt. Es heißt zwar die ersten 2 Wochen laufen im hop oder top verfahren, wenn ein Fehler vorhanden wäre, wäre es abgestoßen worden. Aber ist es wirklich so einfach??
Irgendwie hört man dann doch immer wieder von Frauen die eine Punktion gemacht haben, den Satz : Ich habs machen lassen und würds nicht nochmal machen.
Tja. Irgendwie möchte ich schon Sicherheit haben. Und irgendwie möchte ich auch wenigstens die Möglichkeit einer Entscheidung gehabt haben. Wie ich dann im Ernstfall tatsächlich entscheiden würde, ich weiß es nicht. Zwischen Theorie und Praxis liegen doch immer Welten. Hoffentlich werde ich solch eine Entscheidung nicht treffen müssen.
Nächste Woche hab ich FA Termin und dann wird er mir die Überweisung geben. Bis dahin hab ich Zeit zum überlegen.
Gruß
Elke
 

ConnyP

Die Harmlose
Hallo Elke, ich habe bei meiner 3. SS eine FU machen lassen - mein Sohn war zuvor verstorben, er hatte Down-Syndrom (ist aber am Herzfehler gestorben, nicht am DS).

Bei mir wurde es ohne Betäubung gemacht, der Arzt meinte, die Spritze der Betäubung täte genauso weh wie die Punktion, also könne man es sich schenken. Und er hatte recht! Die Stelle wurde ein bißchen vereist und das wars. Ich hab eigentlich fast gar nix gemerkt, auch hinterher nicht. Einen leichten Druck vielleicht. Ein komisches Gefühl war's aber schon.
Ich hab einen Schnelltest machen lassen (FISH-Test), der innerhalb 24 Stunden halbwegs sicher die "großen" Chromosomen abtestet. Das war ziemlich beruhigend, obwohl natürlich noch eine gewisse Restunsicherheit blieb.

Zum Thema, was Vanessa schrieb: Ich finde nicht, daß man eine FU "gleich lassen" sollte, wenn man nicht abbrechen will, ich persönlich hätte vor Marcels Geburt gern die Chance gehabt, mich zu informieren und darauf einzustellen. Dann hätte ich ihn auch sicher besser annehmen können am Anfang.
Denn - mal ehrlich - wenn man sich nicht damit beschäftigt hat, fragt man sich so Sachen wie "Wird mein Kind immer nur dasitzen und sabbern? Wird er je sprechen, laufen, radfahren lernen? Ist mein Leben zuende, weil ich jetzt ein schwerbehindertes Kind habe?" - Heute weiß ich, daß das NICHT so ist, aber direkt nach der Geburt waren das so die Gedanken, die mir durch den Kopf geschossen sind.

Nur mal zum nachdenken, sollte kein Angriff sein, Vanessa!

Liebe Grüße,

Conny
 

ConnyP

Die Harmlose
Noch was:

Mit einer FU kannst Du nur die meisten Chromosomenschäden ausschließen und einige Stoffwechselerkrankungen. Ob Dein Kind Schädigungen durch Strahlung oder Medikamente abbekommen hat, läßt sich damit auch nicht feststellen...:-?
 

Vanessa

Gehört zum Inventar
Nein, habe ich nicht als Angriff verstanden und ich habe mein Posting auch nicht als Angriff auf jene gemeint, die eine Fruchtwasseruntersuchung in Erwaegung ziehen bzw. machen liessen.

Denn - mal ehrlich - wenn man sich nicht damit beschäftigt hat, fragt man sich so Sachen wie "Wird mein Kind immer nur dasitzen und sabbern? Wird er je sprechen, laufen, radfahren lernen? Ist mein Leben zuende, weil ich jetzt ein schwerbehindertes Kind habe?" - Heute weiß ich, daß das NICHT so ist, aber direkt nach der Geburt waren das so die Gedanken, die mir durch den Kopf geschossen sind.

Ich denke einfach, dass frau bei jeder Schwangerschaft darueber nachdenken sollte, dass es auch sein kann, dass das Kind nicht gesund sein koennte oder evtl. behindert sein koennte und ich denke, es lohnt sich so oder so, sich mit DS auseinander zu setzen. Das heisst aber nicht, dass ich nicht auch von den Socken waere, wenn ich dann mit der Situation konfrontiert waere. Aber fuer MICH wuerde es wohl nicht allzu viel daran aendern, wann genau ich damit konfrontiert wuerde.
Kinder mit DS koennen ja auch unterschiedlich stark behindert sein. Erfaehrt man durch die FU eigentlich nur ob DS ja/nein, oder auch mehr?
 
L

Lawxanaa

Hallo Elke,

wir haben dieses Jahr im Januar auch eine FU machen lassen, die zweite, vor zwei Jahren kam Zoé und wir hatten bei ihr auch eine FU.

Schmerzen gibt es nicht wirklich, man ist nach der Entnahme nur etwas "geschlaucht" muss zwei Tage ruhe halten.

Was ich nur noch nie gehört habe, ist das von einer örtlichen Bäteubung, also bei mir wurde nichts betäubt, wir haben die Entnahme in der Praxis Dr. Koslowski in Düsseldorf machen lassen, die sind sehr sehr modern und es war eine angenehme Atmosphäre.

Um die Wartezeit zum Endgültigen Ergebnis zu verkürzen, gibt es einen Schnelltest, den sogenannten FISH Test, hat dort 65 Euro gekostet und das Ergebniss hatten wir nach ca. 6 Stunden schon.

Wie die vorschreiberinnen schon geschrieben haben, kann man aber nur ein paar Sachen mit der FU ausschliessen, leider nicht alles und auch eben keine Medikamentenschäden.

Man sollte sich auch vorher genauestens Gedanken machen, was ist, wenn das Ergebnis nicht so ist, wie ich mir das wünsche....

Liebe Grüsse
Sabine
 
B

Beate

Ich habe es nicht machen lassen, obwohl ich auch über der Altersgrenze war. Das Risiko einer durch die Untersuchung ausgelösten Fehlgeburt war mir zu groß (und wäre es immer noch, obwohl ich jetzt NOCH älter bin :) ).

Außerdem, Sicherheit hat man niemals. Ein in der Schwangerschaft gesundes Kind kann bei der Geburt Schaden nehmen, ein gesund geborenes kann krank werden oder verunglücken.

Ich bin kein Gegner von Untersuchungen in der Schwangerschaft, aber ich werde mich immer auf die nicht-invasiven Untersuchungen beschränken, solange es keine Anhaltspunkte für eine Schädigung gibt.

Und ja, es stimmt, in den ersten zwei Wochen gilt das ganz-oder-gar-nicht-Prinzip - die Schwangerschaft ist ok oder sie wird vom Körper beendet.

Liebe Grüße
 

ConnyP

Die Harmlose
Mama von Bouba hat gesagt.:
Nein, habe ich nicht als Angriff verstanden und ich habe mein Posting auch nicht als Angriff auf jene gemeint, die eine Fruchtwasseruntersuchung in Erwaegung ziehen bzw. machen liessen.

So habe ich das auch nicht aufgefaßt :bussi:


Ich denke einfach, dass frau bei jeder Schwangerschaft darueber nachdenken sollte, dass es auch sein kann, dass das Kind nicht gesund sein koennte oder evtl. behindert sein koennte und ich denke, es lohnt sich so oder so, sich mit DS auseinander zu setzen.

Tja, man sollte, tut es wohl auch, aber schon anders, als wenn man die Diagnose hat :-?

Kinder mit DS koennen ja auch unterschiedlich stark behindert sein. Erfaehrt man durch die FU eigentlich nur ob DS ja/nein, oder auch mehr?

Nein, das kann man nicht erfahren. Denn es ist so ähnlich wie mit Kindern, die 46 Chromosomen haben: Man weiß bei der Geburt, geschweige denn in der SS ja auch nicht, ob sie später Abi machen, studieren und irgendein Wundertier werden, ob sie eine ganz normale Lehre machen oder vielleicht sogar lernbehindert sind. Genauso gibt es auch eine unterschiedlich starke Bandbreite bei Down-Kindern, von ganz über fast - nahezu normal bis hin zu wirklich schwerer geistiger Behinderung. Die meisten sind aber wohl geistig leicht beeinträchtigt, lassen sich aber prima fördern und können ein meist "normales" Leben führen.

Was man mit einer FU feststellen kann, ist eine Mosaik-Trisomie, wo nur ein Teil der Zellen 47 Chromosomen hat, bei diesen Menschen ist es oft weniger bis gar nicht ausgeprägt. Und man wird nach feststehender FU-Diagnose natürlich genauere Untersuchungen mit Fein-US machen, ob und welche Organe geschädigt sind, um ggf. schnell eingreifen zu können nach der Geburt.

Richtig ist die Aussage, daß niemand einem ein gesundes Kind garantieren kann, egal, wieviele Chromosomen es hat... Und Kinder mit 46 gesunden Chromosomen sind teilweise viel schwerer behindert als der größte Teil der Menschen mit Down-Syndrom.

Trotzdem würde ich wieder eine FU machen lassen, denn ich würde die Ungewißheit nicht aushalten - war auch so schon schlimm genug, die SS mit Michelle zu überstehen.

liebe Grüße, ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang,
Conny
 
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