Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

schlingel

Familienmitglied
AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

@ Jasmin
Auch mit gezielte Fragen klappt es nicht wesentlich besser. Ein ja oder nein kriege ich schon, aber oft auch nicht mehr. Sie schafft es sogar den Spieß umzudrehen und stattdessen mich zu fragen, was ich so gemacht habe- ist ja aus ihrer Sicht auch wesentlich spannender. Was sie gemacht hat weiß sie ja.

LG
Heike
 

Lapislazuli

Steinchen
AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

Hallo Heike

Wenn ich deine Zeilen lese, so habe ich grad ein ziemliches déjà vue. Zehn Jahre zurückdrehen und du könntest mit den gleichen Worten meinen Ableger beschreiben ;)

Auch er war viel um Erwachsene herum (wurde irgendwie zwischen die Generationen um mich rum geboren). Und auch er spielte (gnuschelte) im Kindergarten entweder für sich oder aber mit grösseren oder Aussenseiterkindern. Er war dabei und doch immer irgendwie 'draussen'. Viele Jahre lang. Sonstige Gleichaltrigenkontakte mied er so ziemlich.

Auch mir als Mutter wurde immer wieder geraten ihn mehr zu integrieren, ihn privat mehr unter Seinesgleichen zu bringen und ich hab's ne ganze Weile versucht, weil mir regelrecht ein schlechtes Gewissen eingeredet wurde. Aber es war nicht der richtige Weg für ihn, es war 'künstlich' und es passte nicht. Das hat er übrigens später selbst sehr klar formuliert.

Er war glücklich im Kindergarten, er ging gerne hin. Und das restliche Umfeld füllte ihn aus, sodass er in seiner ureigenen Art zufrieden war. Wenn ich ihn heute als Jugendlichen ansehe, so besitzt er eine wirklich gute Sozialkompetenz und ist in seinem Umfeld gut sozial integriert (ja, unterdessen auch viele Gleichaltrige).

Du schreibst in deinem ersten Posting einen ganz wichtigen Satz

Isabel selber fühlt sich im Kindergarten wohl und ist keineswegs unglücklich.

Genau das ist imo das A und O. Sie fühlt sich wohl und ist nicht unglücklich. Wieso muss man ihr etwas anderes aufzwingen? Ich kenne die Argumentation sowas von zu genüge und ... s. oben ;)

Ach ja, der Herr Kieselstein erzählt auch nie was. Hat er noch nie getan. Und ich finde das ok so. Denn: Ich war genauso und kann mich noch sehr gut daran erinnern und auch an die Fragerei. Ich mochte es nicht und so gestehe ich es auch meinem Sohn zu es nicht zu mögen (ok, unterdessen kann ich die Mutterseite schon auch ab und an verstehen, vor allem wenn so überhaupt gar nix kommt was mich interessieren würde *g*). Es war einfach gut und richtig so wie es war.

Langer Rede, kurzer Sinn: Solange dein Mädchen zufrieden und glücklich ist, würde ich nichts künstlich herbeiführen. So wie ihr beschreibt, kann sie ja durchaus mit Kindern umgehen. Und alles andere sind vielleicht einfach auch Schattierungen ihrer Persönlichkeit?

Lieben Gruss
L.
 
Zuletzt bearbeitet:

schlingel

Familienmitglied
AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

Danke Lapislazuli für dein Posting.
Nach längerem Nachdenken über die Situation habe ich beschlossen Isabel zumindestens nichts aufzudrängen, was sie nicht will.

Nach solchen Gesprächen wie mit der Erzieherin hat man tatsächlich sofort das Gefühl evtl. was falsch zu machen. Und man möchte ja schließlich, dass es dem Kind gut geht.

Ich denke, Du hast recht, es ist eine Schattierung ihrer Persönlichkeit, und wie ich aus Berichten meiner Eltern und meiner Schwiegermutter weiß, scheint " der Apfel nicht weit vom Stamm zu fallen".

Ich gucke jetzt mal wie weit sie selber Lust hat auf private Kontakte mit anderen Kindern zu Hause, werde sie diesbzgl. auch fragen und entsprechend darauf eingehen. Die Spielverabredung mit dem Mädchen aus ihrer Gruppe kam zumindestens auch auf ihren Wunsch hin zu stande.


LG
Heike
 

Lapislazuli

Steinchen
AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

Oh weh, ist ja ziemlich gut sichtbar, dass mein obiger Text zu doch schon etwas vorgerückter Stunde entstanden ist *geht mal flicken* :nix:

Ich finde es gut, wie ihr vorhabt vorzugehen. Und ja, das mit Apfel und Stamm kenn ich doch, s. oben, ziemlich gut ;)

Übrigens meinte ich mit Schattierung nichts Negatives. Wäre wohl mit dem Wort 'Nuance' treffender ausgedrückt.

Lieben Gruss
L.

Ps: wenn ich eins gelernt habe über die letzten Jahre, dann ist es auf's Kind zu schauen. Darauf wie es IHM geht. Und Kommentare und (über)eifrige Ratschläge an mir abprallen zu lassen. Nicht jedes Kind muss gleich sein - sie sind alle anders. Eigen :)
 

rosa

Dauerschnullerer
AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.

Lapislazuli hat gesagt.:
Ps: wenn ich eins gelernt habe über die letzten Jahre, dann ist es auf's Kind zu schauen. Darauf wie es IHM geht. Und Kommentare und (über)eifrige Ratschläge an mir abprallen zu lassen. Nicht jedes Kind muss gleich sein - sie sind alle anders. Eigen :)

genau das ist das schwierige, den druck vom aussen entsprechend contra zu geben!
danke für den o.g. beitrag!
ich denke dein beitrag hat nicht nur für Heike Wirkung gehabt...
mir ist mal wieder noch mal klar geworden, obwohl ich es natürlich weiss, dass die kinder eben nicht nach muster laufen, ich lass mich da immer sehr schnell verunsichern.:oops:

nachdenkliche grüsse
 
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