Haustiere Frage an die Fischefreunde

S

Sonja77

Hallo,
mein Mann und ich haben beschlossen uns ein Aquarium zu kaufen. Eigentlich aus dem Grund weil so ein schön eingerichtendes Aqua ja auch etwas für die Seele ist und mein Sohn das alles so spannend findet.
Hab mich nun schon mal quer durchs netz gelesen und bin da auf einige Sachen gestoßen die mir so als Frage offen blieben.
Wir hatten vor klein anzufangen. Also mit einem 30 oder 40l becken. Nun las ich aber das ein becken was umso größer ist pflegeleichter wäre. Nur frage ich mich in welcher Hinsicht denn pflegeleichter??? Ist ein kleines becken überhaupt für fische geeignet? Ich möchte für den anfang 4 oder 5 stck mit etwas pflanzen reinsetzen. Aber ob das becken ausreicht?
Was nimmt man am becken für fische wenn man sehr kalkhaltiges wasser hat?
Ein großes becken ab 100cm können wir aber aus Platzgründen nicht aufstellen.
Wäre schön wenn ich meine Fragen hier im Forum beantwortet bekäme.
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Frage an die Fischefreunde

Hallo Sonja,
In einem größeren Becken stellt sich einfach schneller und wesentlich stabiler ein biologisches Gleichgewicht ein. Unter 60 Liter würde ich als bluter Anfänger gar nicht anfangen, ein 80 cm-Becken mit ca. 110 l wäre dann noch besser. Du mußt Dir vorstellen, daß die Fische Futter liegen lassen, sie scheiden Kot und Urin aus, und das in nicht unerheblichen Mengen. Das muß ja wieder abgebaut werden. Dafür braucht es verschiedene Bakterien. Je mehr Wasser man hat, umso besser verteilen sich Schadstoffe, umso besser können sich die Bakterien auf die anfallende Schadstoffmenge einstellen. Im Tierschutzgesetz ist wohl festgehalten, daß Wirbeltiere, also auch Fische, in Becken unter 54 Liter nicht dauerhaft gehalten werden dürfen.
Bei einem 30- oder 40-Liter-Becken würde sich höchstens anbieten, Zwerggarnelen zu halten oder ein Paar Krebse - das kann auch sehr reizvoll sein. Google mal unter dem Stichwort "Nano-Aquaristik", da findet man ein paar sehr schöne Sachen.
Beim Fischbesatz sagt man, pro cm Fisch ein bis zwei Liter Wasser. Fische, die hauptsächlich tierisches Futter fressen, brauchen dabei mehr Wasser als Fische, die am Grund Reste absuchen und Pflanzen fressen.
Was heißt denn sehr kalkhaltiges Wasser? Schau mal auf die Homepage Eurer Stadtwerke oder des Wasserversorgers, wichtig sind die Angaben zu pH, GH und KH - danach kann man dann Fische raussuchen, die geeignet wären.
Liebe Grüße, Anke
 

Alina

Selfie Queen
AW: Frage an die Fischefreunde

Ich kann mich Anke nur anschließen :jaja: Je größer desto besser.

Wir haben 1x 300l und 1x 160l :jaja:

Das kleine Becken also 60l nehmen wir nur noch für die Babys um sie zu retten vor den gefräßigen Eltern ;-)

lg
 
S

Sonja77

AW: Frage an die Fischefreunde

Hallo Sonja,
In einem größeren Becken stellt sich einfach schneller und wesentlich stabiler ein biologisches Gleichgewicht ein. Unter 60 Liter würde ich als bluter Anfänger gar nicht anfangen, ein 80 cm-Becken mit ca. 110 l wäre dann noch besser. Du mußt Dir vorstellen, daß die Fische Futter liegen lassen, sie scheiden Kot und Urin aus, und das in nicht unerheblichen Mengen. Das muß ja wieder abgebaut werden. Dafür braucht es verschiedene Bakterien. Je mehr Wasser man hat, umso besser verteilen sich Schadstoffe, umso besser können sich die Bakterien auf die anfallende Schadstoffmenge einstellen. Im Tierschutzgesetz ist wohl festgehalten, daß Wirbeltiere, also auch Fische, in Becken unter 54 Liter nicht dauerhaft gehalten werden dürfen.
Bei einem 30- oder 40-Liter-Becken würde sich höchstens anbieten, Zwerggarnelen zu halten oder ein Paar Krebse - das kann auch sehr reizvoll sein. Google mal unter dem Stichwort "Nano-Aquaristik", da findet man ein paar sehr schöne Sachen.
Beim Fischbesatz sagt man, pro cm Fisch ein bis zwei Liter Wasser. Fische, die hauptsächlich tierisches Futter fressen, brauchen dabei mehr Wasser als Fische, die am Grund Reste absuchen und Pflanzen fressen.
Was heißt denn sehr kalkhaltiges Wasser? Schau mal auf die Homepage Eurer Stadtwerke oder des Wasserversorgers, wichtig sind die Angaben zu pH, GH und KH - danach kann man dann Fische raussuchen, die geeignet wären.
Liebe Grüße, Anke


Danke dir für deine sehr verständliche Antwort.
Ich hab mal auf der Hp unseres wasserversorgers geschaut und auch schon den ph-wert gefunden. aber was ist nun GH und KH? Für was steht das denn nun?
 

Alina

Selfie Queen
AW: Frage an die Fischefreunde

KH + GH =

Carbonat- und Gesamthärte
Die Carbonathärte (KH) bezeichnet die Menge an Carbonat- und Hydrogencarbonat-Ionen. Damit diese Anionen als Carbonathärtebildner fungieren können, muss eine entsprechende Anzahl von Calcium- und Magnesium-Kationen vorhanden sein. Die Carbonathärte stellt im Wasser einen Säurepuffer dar, der eine starke und schnelle Veränderung des pH-Wertes verhindert. Wasser mit einem niedrigen KH-Wert hat im allgemeinen einen niedrigen pH-Wert, während Wasser mit einem hohen KH-Wert normalerweise alkalisch ist.
Die Gesamthärte (GH) bezeichnet die Summe aller im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle. Zu diesen zählen neben Magnesium und Calcium (ca. 80 %) unter anderem Strontium und Barium. In der Aquaristik spielt die Gesamthärte meist eine geringere Rolle als die Carbonathärte. Normalerweise ist die Karbonathärte geringer als die Gesamthärte.


lg
 
S

Sonja77

AW: Frage an die Fischefreunde

KH + GH =

Carbonat- und Gesamthärte
Die Carbonathärte (KH) bezeichnet die Menge an Carbonat- und Hydrogencarbonat-Ionen. Damit diese Anionen als Carbonathärtebildner fungieren können, muss eine entsprechende Anzahl von Calcium- und Magnesium-Kationen vorhanden sein. Die Carbonathärte stellt im Wasser einen Säurepuffer dar, der eine starke und schnelle Veränderung des pH-Wertes verhindert. Wasser mit einem niedrigen KH-Wert hat im allgemeinen einen niedrigen pH-Wert, während Wasser mit einem hohen KH-Wert normalerweise alkalisch ist.
Die Gesamthärte (GH) bezeichnet die Summe aller im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle. Zu diesen zählen neben Magnesium und Calcium (ca. 80 %) unter anderem Strontium und Barium. In der Aquaristik spielt die Gesamthärte meist eine geringere Rolle als die Carbonathärte. Normalerweise ist die Karbonathärte geringer als die Gesamthärte.


lg


Ach du je.. In Chemie war ich früher ne niete :hahaha:
Also ich hab hier nun folgendes an Werten vorliegen:
pH-Wert (bei 15,2 °C) 7,20 ± 0,04 Grenzwert: 6,5 - 9,5
Hydrogencarbonat (HCO3-) mg/l 271,3 ± 7,1
Summe Erdalkalien (Gesamthärte) 3,35 ± 0,13mol/m³ entspricht 18,7 ± 0,7°dH (hart) *
Karbonathärte 12,4 ± 0,3 °dH

Kann da jemand was mit anfangen???
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Frage an die Fischefreunde

Schau mal, hier wäre eine Auflistung passender Fische für Eure Wasserwerte: http://www.zierfischverzeichnis.de/wasser/ph_ab_7.htm
Als Anfängerfisch bekannt ist ja der Guppy - sehr vermehrungsfreudig und meist recht unkompliziert - wobei es da auch schon recht degenerierte Zuchtformen gibt. Wenn man generell lebendgebärende Zahnkarpfen kaufen möchte, sollte man sich einen sehr guten Händler aussuchen - viele dieser Fische schwimmen schon ziemlich angeschlagen in den Verkaufsbecken, weil sie durch Massenzucht und lange Transporte arg mitgenommen werden.
Ansonsten einfach mal schauen, was es für ein Becken sein soll, einrichten, mindestens drei Wochen ohne Fische, aber mit gelegentlicher Gabe des späteren Futters (damit die Bakterien für den Abbau dieser Stoffe sich vermehren) einlaufen lassen, dabei die Wasserwerte, speziell das Nitrit regelmäßig kontrollieren - und in der Zwischenzeit könnt Ihr Euch bei verschiedenen Händlern umschauen, mal sehen, welche Tiere Euch gefallen würden, mal genau unter die Lupe nehmen, wie die Tiere dort gehalten werden (Einzelfilterung der Becken, schwimmen tote oder kranke Tiere in den Becken, nachfragen, wie lange die Tiere beim Händler bleiben - eine längere Eingewöhnung vor dem Verkauf dort ist eher positiv als der sofortige Verkauf)...
Liebe Grüße, Anke
 
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