Folgemilch

K

Kathie76

AW: Folgemilch

Wir haben die ganzen Abend/Nachtflaschen, also insgesamt 3 Flaschen - ersetzt. Die anderen Flaschen sollte ich wohl auf normaler Zusammensetzung lassen. Nicht das sein Körper auf einmal überfordert ist.
Er schläft übrigens immernoch *smile*

Wegs der kleinen Trinkmengen pro Mal habe ich mir bisher keine Sorgen gemacht, zumal die Gesamttrinkmenge mit fast einem Liter ja ausreichend ist.
Vivien ist nie über die 150 ml-Mischung rausgegangen. Erst als sie schon weit über ein Jahr alt war hab ich 180er-Mischung machen dürfen.
Und es heisst doch immer lieber mehrere kleine Mahlzeiten als eine grosse *... wo ist der Smiley der die Augen verdreht?*
Ich weiss auch nicht, wie ich ihm mehr verabreichen könnte, denn er wirft bei spätestens 160 ml immer selber den Stopp rein und trinkt dann keinen Schluck weiter. Wobei er heute Nacht bei meinem Mann 180 hatte - vielleicht will er nu doch mehr ... *verwirrt bin*

Ich weiss, dass ich auch mit Brei Allergieprophylaxe betreiben kann. Habe ich bei Vivien auch probiert, nur sie hat echt auf alles mit massiv Durchfall und Ausschlag reagiert. Deshalb scheu ich mich im Moment noch etwas Breichen zu kaufen. Diese Erfahrung möchte ich Luc gern ersparen.

Lucs Gewichtsentwicklung hält der Arzt für gut:
13.06. 3340g
13.07. 4080g
18.08. 5850g
19.10. 7290g
Mein erstes Kind, dass über der 50%-Linie ist .

Man sollte meinen beim 3. Kind hätte Frau das mit der Ernährung im Griff *schäm*
 
S

sequella

AW: Folgemilch

Hallo Kathi,

ich würde auch bei der Milchsorte bleiben, ich denke auch, dass das besser ist, wenn ich es aber auch nicht hundertprozentig weiß.
Aber mit etwa 6 Monaten würde ich dann denke ich doch langsam Beikost einführen.

Ich habe mal die Analysedaten von der Humana SL Milchnahrung auf der Webseite von Humana durchgelesen.

Hier der Link: http://www.humana.de/de/produkte/ku...freie_fn_de.pdf

Dort steht dass 140 - 180 ml Trinkmenge pro kg Körpergewicht empfohlen werden, bzw. diese Werte sind als Richtwert angegeben.

Wie schwer ist denn dein Kind jetzt? Ich nehme an so ca. 8 kg, oder?
Zumindest wenn ich von den Daten ausgehe, die du aufgeschrieben hattest.
Er ist ja ganz toll gewachsen. Normalerweise sagt man doch, dass sich das Geburtsgewicht bis zum Alter von 5-6 Monaten verdoppelt, da liegt er ja jetzt schon drüber. Aber ich denke das ist ok, oder? Ich las gerade, dein Kinderarzt ist jedenfalls zufrieden, dann ist es bestimmt ok.

Hier noch mal ein paar Richtwerte über die empfohlene Wasseraufnahmemenge, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung herausgegeben wurden:

für das Alter von 4 Monaten wird eine Wasseraufnahme von ca. 130 ml Wasser pro kg Körpergewicht und pro Tag empfohlen
Ab dem Alter von 5 Monaten liegt der Wert dann bei ca. 110 ml.
In Taschenatlas der Ernährung habe ich sogar empfohlene Werte von 120 – 180 ml pro kg Körpergewicht und pro Tag gefunden. (Ausgabe 2004)

Bei einem Alter von (noch) 4 Monaten und 130 ml und ca. 8 kg wäre es also auf jeden Fall ok, wenn pro Tag ca. 1040 ml Wasser aufgenommen werden.
Allerdings befindet sich in 100 ml Milchnahrung nur 90 ml Wasser, d.h. um auf die Menge von 1040 ml Wasser zu kommen, müsste die Menge von ca. 1150 ml Milchnahrung aufgenommen werden.
Für die Wasseraufnahme bei 110 ml wären die Werte dann 880 ml Wasser und somit 977 ml Milchnahrung bei diesem Körpergewicht.

Auch gilt für Säuglinge, dass pro aufgenommene Kcal 1,5 g Wasser aufgenommen werden soll. Soweit ich weiß wird der Energiebedarf wird für ein 4-5 Monate altes Baby bei ca. 90 kcal angenommen. D.h. bei einem Körpergewicht von 8 kg wären das dann ca. 720 kcal pro Tag. Bei einem Wachstumsschub wird der Bedarf ja wahrscheinlich auch noch höher sein.

D.h. der Wasserbedarf liegt nach dieser angenommenen Kalorienmenge von 720 kcal bei 1080 ml Wasser pro Tag. Die Milchmenge die getrunken werden muss, damit diese Wassermenge erreicht wird, muss also höher liegen, da pro 100 ml ja nur 90 ml Wasser enthalten sind, die Milchmenge liegt also demnach bei etwa 1200 ml pro Tag.

Jetzt mal zum Vergleich: eine Pre-Nahrung enthält z.B. 67 kcal pro 100ml Nahrung. Das heißt demnach müsste eine Milchmenge von 1075 ml aufgenommen werden, damit die erforderliche Menge an Kalorien aufgenommen werden kann. Das entspricht einer Wassermenge von 970 ml. Also eigentlich sogar weniger als empfohlen wird, zumindest für das Alter von 4 Monaten, also mit dem Wert 130 ml. Und wenn man von 1,5 ml pro Kcal ausgeht, dann ist das eigentlich auch zuwenig Wasser.
Bei einer Folgemilch, die z.B. 75 kcal pro 100 ml enthält, müßte also eine Milchmenge von 960 ml aufgenommen werden. Das entpricht einer dadurch gleichzeitig aufgenommenen Wassermenge von 865 ml pro Tag. Also letztlich weniger als empfohlen wird.

Man kann also, zumindest gehe ich davon aus, über solche Daten ausrechnen, wie hoch der Wasserbedarf bei einem individuellen Körpergewicht ist.

Auch ist es ja so, dass man bei gestillten Kindern auch nicht merkt, wieviel sie trinken, wenn hier mehr als 1 Liter pro Tag getrunken wird, dann merkt man das ganz einfach gar nicht. Auch trinken gestillte Kinder oftmals alle 2-3 Stunden, wenn man davon ausgeht, dass ein Kind 8 mal am Tag gestillt wird und jedesmal 150 ml trinkt, dann kommt man ja auch auf 1200 ml Milchmenge.

Muttermilch belastet die Nieren so wenig wie möglich. Soweit ich weiß, wird das über den Wert der Osmolalität/renale Molenlast angegeben. Muttermilch hat hier den tiefsten Wert, Pre-Milch ist meist leicht höher und Folgemilch 2 ist noch etwas höher, (aber trotzdem niedriger als in Kuhmilch, zumindest bis zur Stufe 2). Denn je mehr Substanz der Stoffe, die teilweise über die Niere ausgeschieden werden muß, wie Eiweiß (bzw. Harnstoff, der daraus im Körper entsteht), Natrium, Kalium und Chlorid pro Wassermenge vorhanden ist, desto höher ist die renale Molenlast und desto mehr sind auch die Nieren bzw. ihre Konzentrationsfähigkeit gefordert. Demnach müßte eine Pre-Nahrung und natürlich auch Muttermilch aufgrund ihrer niedrigeren Molenlast für die Nieren verträglicher sein als eine Folgemilch.

Ich denke natürlich, dass meine Schlußfolgerungen richtig sind, wenn ich mir aber auch hier nicht 100%ig sicher bin.
Allerdings habe ich die Information, dass der Magen bei einer Trinkmenge von 1500 ml pro Tag nicht ausleiert, da der Magen in dem Sinne nicht ausleiern kann, da er ein Muskel ist.
Und ich habe auch die Information, dass 1500 ml Trinkmenge für einen 5 Monate alten Säugling ganz sicher kein Problem für seine Niere darstellen und letztlich besser sind als Folgemilch. Diese Infos habe ich von Leuten die Ernährungswissenschaft studiert haben, teilweise ihren Doktor haben und in einer Kinderklinik arbeiten. Somit denke ich, werden sie sich doch bestimmt nicht getäuscht haben. Wenn doch, würde es mich freuen, wenn jemand bereit wäre, mir die Argumente zu schreiben, wieso z.B. nicht mehr als 1000 ml pro Tag getrunken werden soll, damit ich damit vielleicht noch mal nachfragen kann.

Sequella

Ich habe noch mal einiges geändert, da ich zuerst von einem Körpergewicht von 8,5 kg ausgegangen bin und dies wahrscheinlich doch zu hoch ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hedwig

Sternenfee
AW: Folgemilch

hallo sequella,

ehrlich gesagt fehlt mir gerade um die uhrzeit ein wenig die muße, mich durch deine berechnungen und dein fachchinesisch zu quälen.
hier tauchen immer wieder angebliche laien auf, die mich dann aber in ihrem laientum verwundern, durch berechnungen und aussagen , die eigentlich nur von "fachleuten" kommen können. komisch, komisch.....

vielleicht hast du die links gelesen. sicher hast du, weil du die aussagen mit deinem ersten posting ja bereits in frage gestellt hast. zu kathies speziellem fall hat ute noch überhaupt nichts gesagt! auf ihrer seite spricht sie von trinkmengen 240ml und mehr pro flasche! hauen deine berechnungen dann auch noch hin?

außerdem vermisse ich ein wenig die belastung durch die nahrung. nicht nur wasser belastet die nieren.....

vielleicht stellst du dich auch erstmal vor? dafür gibt es hier einen extra-bereich.
 
S

sequella

AW: Folgemilch

Hallo Kim,

danke für das Angebot, mich vorzustellen. Aber ich lese hier sowieso eher nur sporadisch mal. Da ich das Thema Milchmenge vor ein paar Tagen erst mit diesen genannten Fachleuten besprochen hatte, dachte ich mir, es könnte vielleicht auch für Kathi interessant sein.

Ich selbst sehe mich eher nicht als Fachmann an, dazu habe ich meiner Meinung nach noch zu wenig Wissen auf dem Gebiet der Ernährung. Aber den von mir genannten Fachleuten vertraue ich eigentlich schon, aufgrund ihrer Ausbildung und Arbeit.

Mit meinem Fachchinesich hatte ich versucht deutlich zu machen, dass eine höhere Aufnahmemenge von Milch eher nicht schadet, weil die Niere des Säuglings in Bezug auf die Konzentrierungsfähigkeit noch nicht so leistungsfähig ist. D.h. je mehr Wasser aufgenommen wird, umso mehr Wasser steht auch zur Verfügung um den Harnstoff und die Mineralstoffe wieder ausscheiden zu können.

Wenn eine Folgemilch gefüttert wird, dann erhöht sich bei gleicher Kalorienzahl die auszuscheidende Menge an Harnstoff und Mineralstoffe, da die Folgemilch anders zusammengesetzt ist als eine Pre-Nahrung. Und gleichzeitig steht weniger Wasser für die Ausscheidung zur Verfügung, da eine geringe Milchmenge aufgenommen wird. Somit wird die Niere stärker gefordert.
Die Mengen von Harnstoff und Mineralstoffe, die wieder ausgeschieden werden müssen, sind dabei nur leicht erhöht, so dass die Niere nur etwas stärker gefordert wird als mit einer Anfangsmilch oder Muttermilch.

In Kathis Fall wäre die Milch wahrscheinlich einfach nur konzentrierter angerührt. Es ändert sich also nichts an der Menge der aufgenommenen Nährstoffe und somit der Stoffe die über den Tag verteilt wieder ausgeschieden werden müssen. Durch die geringere Milchmenge steht aber weniger Wasser für die Ausscheidung zur Verfügung. Auch pro Mahlzeit.

Wenn man eine fertige Folgemilch kauft, dann ist hier meist auch die Zusammensetzung anders. Sie enthalten im Vergleich zu einer z.B. Pre-Nahrung in Bezug auf die gleiche Kalorienzahl mehr Eiweiß und Kohlehydrate und weniger Fett. Bei vergleichbarer Kalorienzahl wird also z.B. mehr Eiweiß aufgenommen, somit muß insgesamt auch mehr Harnstoff ausgeschieden werden und es steht ebenfalls weniger Wasser für die Ausscheidung zur Verfügung.

Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, wieso sich die Belastung einer Niere bei der Verwendung von Folgemilch eher leicht erhöht, als dass die Belastung weniger wird. Man braucht sich keine Sorgen machen, wenn man größere Mengen, also z.B. mehr als 1000ml Säuglingsmilchanfangsnahrung füttert, da dem Körper hier mehr Wasser zur Verfügung gestellt wird. Bei einer normalen Folgemilch kommt noch dazu, dass aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung insgesamt mehr ausgeschieden werden muß, bei vergleichbarer Kalorienzahl.


Sequella
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Folgemilch

Hallo,

Du kannst die SL Nahrung, so die Trinkmengen regelmäßig über 1000 ml gehen, auch mit einem Teelöffel Reisflocken andicken. Dann hast du quasi eine handgemachte 1er Nahrung. Nimmst du 2 TL eine 2er Nahrung.

Die von mir empfohlenen Nahrungen bewegen sich im Eiweißbereich übrigens alle auf unterstem Niveau - und damit haben sie eine größere Muttermilchnähe. Daher habe ich kein Problem im bedarfsfall auf 2er Nahrung zu verweisen. (Da gibt es breite Untershciede auch in der Eiweißzufuhr). Für SL und andere Spezialnahrungen stehen keine Folgemilchen zur Verfügung. Deshalb kann die Reisflockenandickung gezielt erfolgen um eine bessere Sättigung zu erreichen.

Grundsätzlich könntest du auch mit Reisflocken und SL einen allergenarmen Brei anrühren ohne das Allergierisiko zu erhöhen. Kennst du das Milupa SOM ? Davon habe ich viele gute Rückmeldungen - auch die Sättigung betreffend. Vielleicht wäre das mal ein versuch wert?

Liebe Grüße
Ute
 
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