Fisch selber "kochen"?

P

Pascalmama

Hallo an alle!

ich hab wiedermal eine Frage.
Nachdem ich mir bei der Gläschenkost immer Tipps holen, was man alles so als Brei füttern kann, bin ich jetzt bei Hipp auf ein Gläschen mit Fisch gestoßen (ab dem 8.Monat). Ich koche inzwischen fast jeden Tag selbst für Pascal - meistens Karotte-Kartoffel mit Pute. Er hat aber auch schon alles andere probiert (Fenchel, Kürbis, Blumenkohl, Spinat (!)...). Er ist anscheinend ziemlich problemlos.

Nachdem wir zwei Elterntiere unheimliche Fischfans sind, wäre es nicht schlecht, wenn unser Sohnemann das auch würde.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Kann man für dieses Alter schon Fisch selber kochen, und wenn ja, welchen nimmt man da am besten?

Und noch eine Frage: Wie schaut es mit Couscous aus?
Das hab ich heute als Auflauf gekocht (mit Karotte und Tomate). Pascal hat keine Ruhe gegeben, bis er probieren durfte - hab ihm aber nur zwei, drei Körnchen gegeben. Aber es hat ihm sichtlich geschmeckt!

So, schluss, das wars für heute...

Danke schon mal im Voraus...
 

Hedwig

Sternenfee
AW: Fisch selber "kochen"?

hallo claudia,

huch, ich wollt dich grad ins kleinkindernährungsforum verschieben und hab dann gesehen, dass dein kind erst 7 monate alt ist.

also eigentlich überhaupt kein alter für familienkost!

fisch würde ich selbstgekocht nicht geben. und auch in den gläschen ist es eigentlich im ersten lebensjahr überflüssig.
fisch ist allergen! und bei selbstgekochtem fisch hätte ich persönlich auch hemmungen, dass mein kind krabk wird.

Tischkost oder Familienkost (Januar 2002 von Marktplatz)

Familienkost Früher und Heute!

Die Einführung der Familienkost sollte ab 10. Monat beginnen - so die Empfehlung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (FKE). Dazu werden die Hinweise geliefert:
bullet auf Salzen und scharfes Würzen sollte grundsätzlich weiterhin verzichtet werden
bullet Schwerverdauliche, blähende und sehr fettreiche Lebensmittel sollten vermieden werden
bullet Kleine harte Lebensmittel wie z. B. Nüsse vermeiden, da diese leicht beim Verschlucken in die Luftröhre gelangen können

Ich halte die Empfehlung, ab 10. Monat die Einführung der Familienkost zu beginnen, sehr kritisch mit dem Hintergrund was wird heute als Familienkost verstanden. Diese Empfehlung hat sich seit vielen Jahren nicht geändert - das Ernährungsverhalten der Generation Eltern schon.

Die Eltern-Generation 2000 Plus ist vielfach mit der Zubereitung von Pasta und Pizza besser vertraut als mit unserem Grundnahrungsmittel der Kartoffel. Fix-Produkte aller Varianten werden selbstverständlich in jedem Haushalt verwendet. Diese Produkte haben sich vor allem in den letzten 10 - 15 Jahren etabliert sind aus den Haushalten kaum weg zu denken.

Seit vielen Jahren verfolge ich mit Aufmerksamkeit was auf den Tisch kommt bei Freunden mit und ohne Kinder. Es ist müsig zu glauben dass sich das Ernährungsverhalten nach Schwangerschaft und Geburt wesentlich ändert. Spätestens nach dem Abstillen verfallen viele Mütter wieder in alte Gewohnheiten ... Pasta, Pizza, Fix-Menüs! Optimierte Mischkost ist nach wie vor ein Fremdwort für viele Eltern! Aber genau die Ernährungsweise nach "optimierter Mischkost" setzt das FKE voraus wenn es die Empfehlung ausspricht "ab 10. Monat die Familienkost einführen".

Wer dieses hier auf meiner Seite liest, gehört schon zu den "Kümmeren" unter den Eltern. Setzt sich kritisch mit seiner eigenen und der Ernährung seiner Kinder auseinander.

Schaue ich in die Babymenüregale der Supermärkte stelle ich fest, dass die Pasta-Generation sehr gut bedient wird durch "Herrn Hipp" und "Frau Alete". Hier wird zielgerichtet der Geschmack der Eltern aufgenommen und "babygerecht" aufbereitet ins Gläschen gefüllt. Wie sollen Eltern nun auf die Idee kommen, dass nicht die Pasta, sondern die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel der Familie sein sollte.

Für Salz und Gewürze sorgen die meisten Hersteller ebenfalls - warum soll ein Kind bei der Familienkost ungewürzte und ungesalzene Speisen bekommen. Der Widerspruch ist offensichtlich und die Umsetzung von gewürzter Pasta-Bambini zur ungewürzten Familienkost scheitert bereits im Ansatz!

Familienkost - und das sollte man sich bewusst machen - bedeutet für Viele "gegessen wird was auf den Tisch kommt" und die Kinderportion wird vor dem Würzen entnommen. Aber wie sind die Nudeln, der Reis oder die Kartoffeln gekocht? Wirklich "nur" in Wasser - oder ganz selbstverständlich in Salzwasser bzw. Gemüsebrühe? Wer einmal Spagetti oder Reis in Wasser gegart hat weiß wie lau die ganze Mahlzeit schmeckt! Ungesalzen bedeutet aber genau das. Die Zutaten werden in Wasser gegart.



Welche Familie isst 4 - 5 die Woche Kartoffeln und Gemüse? Es sind weder Pommes, Rösti noch Bratkartoffeln gemeint, sondern die Pellkartoffel, Kartoffelpüree und im Wasser gegarte, geschnittene Kartoffel.

In einer Zeit in welcher Nudelgerichte und Halbfertigprodukte die Wochenspeiseplan dominieren halte ich die Aussage "ab 10. Monat an die Familienkost gewöhnen" als bedenklich früh. Babygerecht umgesetzt würde es bedeuten, dass die ganze Familie sich nach den Nährstoffbedürfnissen und Verdauungsfähigkeiten des Kindes richtet - und nicht umgekehrt. Vor 30 und 40 Jahren noch war die Familienkost im Vergleich zu Heute langweilig und "einseitig". 5 - 6 mal die Woche Kartoffeln - es gehörte damals zu den billigsten und gesündesten Grundnahrungsmitteln - Gemüse und Salat nach Jahreszeit. Spätzle, Nudeln und Knödel (geschweige Pommes) waren dem Sonntagsessen der Familie vorbehalten.

Dasselbe gilt für Frühstück und Abendessen. Heute gibt es vom Brötchen, Toast bis zu diversen Müslis eine breites Angebot. Selbstverständlich waren vor 30 oder 40 Jahren das tägliche dunkle Brot und Haferflocken. Wurst und Käse dünn geschnitten und die Marmelade selbst gekocht. Auch ein einfaches Butterbrot hatte damals eine andere Wertigkeit als Heute. Die Auswahl heute ist viel größer - aber sinnvoll oder gar gesünder?

Die Familienkost sollte sich dringend nach den Bedürfnissen des Babys richten. Leider lesen viele Eltern nur den Hinweis "ab 10. Monat" aber was genau ein idealer Speiseplan für die ganze Familie beinhalten sollte - das ist leider den allerwenigsten Familien wirklich bewusst. Ute
http://www.babyernaehrung.de/theorie_und_praxis.htm

lieben gruß
kim
 
P

Pascalmama

AW: Fisch selber "kochen"?

Hallo Kim!

vielen Dank für deine Schnelle Antwort.

Da sieht man mal wieder, wie man sich durch die Hersteller von Babynahrung beeinflussen oder verunsichern lässt.

Ich werd also so weitermachen wie bisher.
Das mit dem Probieren von unserem Essen ist auch ganz selten und nur wenn es fast gar nicht gewürzt ist.
Ansonsten wart ich natürlich noch, bis er bei uns mitisst.
Aber freuen tu ich mich jetzt schon drauf!!!

Das ist auch ein Grund, warum ich gerne selber für ihn koche. Da habe ich das Gefühl, das ich so richtig gut für ihn sorge. (eigentlich Blödsinn, aber na ja...)

LG
 
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