Fieberkrampf- Untersuchungen

G

gabi

Hallo,

Maximilian hatte am 28. 12 zum zweiten Mal einen Fieberkrampf. Wieder wurde als Fieberursache eine Laryngititis (kehlkopfentzündung ) diagnostiziert. Möglicherweise hätten wir an seinem eigenartigen husten schon erkennen können, dass es sich wieder um diese Kehlkopfentzündung handelt. Meine Frage: würdet ihr nur aufgrund eines solchen Hustens Paracetamol geben um Fieber vorzubeugen oder warten bis Fieber auftritt: Problem dabei, es geht so schnell, wir haben nämlich in der Nacht zwei STunden vor dem Krampf noch 37,6 gemessen und uns entschlossen ihm nichts zu geben (und machen uns Vorwürfe, dass wir es hätten tun sollen).
Im Krankenhaus hatte er einmal paracetamol bekommen und inhaliert. Außerdem wurden Blutwerte untersuch und er wurde eine Nacht lang überwacht hinsichtlich Pulswerte, Atmung (Sauerstoff) und Herz (?). Bei der Entlassung hat man nur gesagt, dass wenn der Krampf öfter vorkomme, man die Gehirnströme messsen sollte um epileptische Anfälle zu erkennen.!!!
DAS beunruhigt uns schon sehr; wurden bei euch solche Untersuchungen gleich beim ersten oder zweiten Mal durchgeführt, ich habe ehrlich gesagt sehr große Angst das da was sein könnte, obwohl mir gesagt worden ist, das Fieberkrämpfe relativ selten zu Epilepsie führen.
Wie geht ihr mit der Angst um; momentan bin ich nur noch dauermüde, da ich mich kaum mehr schlafen traue vor lauter Angst er könnte wieder einen Anfall haben! Dazwischen stille ich noch das Baby und bin gespannt wie lange ich das noch durchhalte; mein Mann der normalerweise bessere Nerven hat, schläft auch schon sehr schlecht und wir messen mehrmals in der Nacht das Fieber, da er noch immer Husten und Schnupfen hat.
Man gab uns vom Krankenhaus aber keinerlei Medikamente und sagte, dass er momentan nichts brauchn würde. Heute waren wir beim Homöopathen und der hat im Calcium in hoher Potenz verabreicht und meinte wir sollen ein paar Tage abwarten wie er reagiert.... die haben alle leicht reden!!!

Hat irgendwer von euch ähnliche Erfahrungen und vielleicht Tipps?
Würdet ihr auf eigene Faust weitere Untersuchungen machen lassen?
Kann man gegen diese Krämpfe wirklich nichts tun?????

lg

eure verzweifelte Gabi
 

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Liebe Gabi,

das mit dem Messen der Gehirnstroeme ist Routine (nach dem 2. Fieberkrampf haben wir das auch machen muessen). Der Kinderarzt, der das EEG durchgefuehrt hat meinte, dass in sehr hoher Prozentzahl der Krampfkinder nichts vorlaege, man aber routinemaessig diese Untersuchung machen wuerde.
Fieberkraempfe fuehren nicht zu Epilepsie - man muss nur abklaeren, ob es sich bei dem Krampfanfall um einen epileptischen Anfall unter Fieber oder einen Fieberkrampf handelte (das sind 2 Paar Schuh, GsD).

Ich kann eure Aengste voll und ganz verstehen; ging uns nicht anders; mittlerweile bin ich von der Grundstimmung her "cooler" - aber bei Fieber immer in extremer Lauerstellung. Die Fieberkraempfe koennen bis zum 7. Lebensjahr auftreten.
Der Rettungsarzt, der beim 1. Fieberkrampf Jan-Luca und mich in die Klinik fuhr, erklaerte es mir folgendermassen: "Was eine Muecke umwirft, macht einem Elefanten nichts aus" - damit meinte er, dass das Gehirn mit den anfallenden Stoffwechselprodukten durch das Fieber ueberfordert ist und "zumacht" = Krampf. Und dass ein aelterer, groesser Koerper mit den Abfallprodukten besser umzugehen weiss. (sorry fuer die laienhafte Erklaerung, Florence kann es Dir sicherlich besser erklaeren).

Im KH wurde uns dann erklaert, dass Fieberkraempfe nur im ersten Fieberanstieg des beginnenden Infekts auftreten...

Inwiefern das Calcium wirkt, kann ich dir nicht sagen. Wir haben bei unserem HP eine Konstitutionsbehandlung gemacht (Jan-Luca ist ein Calcium carbonicum-Typ); allerdings hat mir der HP fuer das naechste Fieber Belladonna mitgegeben.

Gegen die Kraempfe kann man wenig tun; Fieber senken, wenn es sich senken laesst bzw. es gar nicht mehr zu Fieber kommen lassen (sprich prophylaktisch ab 38.5 zur Keule greifen mit Fieberzaepfchen oder Fiebersaft).

Ich drueck' Dich mal ganz lieb und wuensche Maximilian gute Besserung und hoffe, dass ihr heute Nacht schlafen koennt.

Liebe Gruesse,
Claudi
 
G

gabi

AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Hallo claudi,


was mich (wieder einmal) an unserem nächstgelegenen KH und dem dazugehörigen personal (einschließlich unser Kinderarzt) zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass man nach dem 2. Fieberkrampf eben kein EEG gemacht hat, sondern abwartet! Ich muß mir meine Informationen irgendwo (sprich Internet) holen und musste auch nach dem 1. Anfall meinen Kinderarzt erst davon überzeugen, dass wir das Notfallmedikament brauchen und er meinte nur: wer weiß war es ein Fieberkrampf und : "wollen sie ihm jetzt immer bei Fieber Diazepam verabreichen?". Also er ist ein komischer Vogel, ist aber der Primarkinderarzt von unserem KH. Ich überlege, ob ich nicht den Kinderarzt wechseln soll. Eine andere Klinik kommt im Notfall nich infrage, da außer Mistelbach (20 km Entfernung) dann nur Wien möglich wäre und das bereits 50km sind (ist mir zu unsicher!).
Danke für deinen Zuspruch, wahrscheinlich müssen erst wieder ein paar ruhige Nächte vergehen, dass wir wieder gelassener werden. Ich tendiere jezt fast schon dazu Paracetamol vorbeugend zu geben !!!, da das Fieber jedesmal so rasch gekommen ist.

lg

GAbi
 
T

Toulaki

AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Hallo Gabi,
wenn euer Kind einen Infekt hat oder euch komisch quengelig vorkommt würde ich schon öfter Fieber messen, da sind 2 Stunden eine lange Zeit, also lieber im 30 Minutentakt, Gerade Kleinkinder neigen zum [U]sehr raschen Fieberanstieg [/U] und genau dort liegt das problem: Die erregenden Impulse überwiegen im Gehirn und so kommt es zum Fieberkrampf.
Ein Paracetamolzäpfchen ist wenn ein Kind zu FK neigt kein "Hammer" und alle mal besser als das Diazepam danach, deswegen würde ich es wirklich richtig frühzeitig geben. Also schon ab 38 grad ( die offizielle Empfehlung ist ab 38,5)
Nachts würde ich ihn auch messen, selbst, wenn er dann wach wird.
Falls er nochmal einen FK bekommt, würde ich auf ein EEG drängen, nur zu Sicherheit.
aber so wie du es beschreibst, hört sich alles nach einem klassischen FK an un die verlieren sich in der Regel bis zum 5.-6.Geburtstag und er hinterlässt keine Schäden .
Ich kann deine sorgen gut verstehen, also wenn du etwas beruhigter Schlafen willst,(was du so kurz nach der Geburt auch brauchst!!!! )sei ruhig kurzfristig etwas großzügiger mit dem Paracetamol und ergänze dies mit den klassische Wadenwickeln- aber nur wenn die Beine richtig heiß sind , bei kalten Beinen verstärkt man das weitere Aufheizen des Körpers.
Ganz liebe Grüße und gute Besserung für Maximilian und einen guten Rutsch wünscht Toulaki
 

Silvia

Showtalent
AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Hallo Gabi,

Marie mußte nach ihrem Fieberkrampf so lange im Krankenhaus bleiben bis das Fieber weg war. Ohne EEG hätten sie uns gar nicht entlassen. Und 4 Wochen später hat unser Kinderarzt ein 2. EEG gemacht, um wirklich alle Eventualitäten auszuschliessen. Beide waren ohne Befund.

Was das Fiebermessen und Fiebersenken angeht sind 2 Stunden wirklich eine relativ lange Zeit. Ich würde alle 30 Minuten messen. Wir haben uns, nach Absprache mit dem Kinderarzt und dem Chefarzt im KH ein Ohrtermometer gekauft, so das wir Marie auch im Schlaf Fieber messen können ohne sie jedes Mal quälen zu müssen. Sind die Werte im Rahmen belassen wir es dabei. Scheinen sie kritisch zu werden messen wir rektal nochmal nach. Das Fieber senke ich ab 38-38,5 Grad, je nachdem wie Marie drauf ist. Lieber einmal mehr Paracetamol, als irgendein Risiko einzugehen. Wobei Marie allerdings auf Dolormin-Saft wesentlich besser reagiert als auf Paracetamol.

Alles Liebe

Silvia
 
M

makay

AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Silvia S. hat gesagt.:
Wir haben uns, nach Absprache mit dem Kinderarzt und dem Chefarzt im KH ein Ohrtermometer gekauft, so das wir Marie auch im Schlaf Fieber messen können ohne sie jedes Mal quälen zu müssen. Sind die Werte im Rahmen belassen wir es dabei. Scheinen sie kritisch zu werden messen wir rektal nochmal nach. Das Fieber senke ich ab 38-38,5 Grad, je nachdem wie Marie drauf ist. Lieber einmal mehr Paracetamol, als irgendein Risiko einzugehen. Wobei Marie allerdings auf Dolormin-Saft wesentlich besser reagiert als auf Paracetamol.

Hallo Gabi,

Du findest hier in der Suchmaschine sicher einige Threads zu dem Thema.
Wir hatten das auch hinter uns mit dem Fieberkrampf, da war Mathilda 15 Monate alt. Damals wurde gleich ein EEG gemacht, Begründung war damals, dass der Fieberkrampf recht lang war und man sehen muss, ob es Folgeerscheinungen gegeben hat.
Seit der Geschichte bange ich auch jedes Mal. Wir haben es jetzt gerade wieder hinter uns. Mathilda hatte gestern nachmittag über 40 Fieber und heute nacht auch 39 Grad. Und das obwohl wir senken.
Wir geben ab 38,5 (Höchstwert) Dolorminsaft, weil sie bei Zäpfchen einen Schreikrampf kriegt. Gestern hat er nciht angeschlagen, das Fieber stieg weiter, da gab es erst Wadenwickel und dann noch ein Paracetamolzäpfchen hinterher.
Wir machen es mit dem Fiebermessen auch wie gabi. Das beruhigt uns als Eltern einfach.
Ich habe auch oft gelesen, dass es angeblich nur beim 1. Anstieg bei einem Infekt passiert, aber bei Mathildas Krampf war das nicht der Fall. Da fieberte sie schon den 2. Tag und wir hatten nicht gesenkt, weil wir meinten, das das Fieber den Infekt gut bekämpft.
Der Meinung bin ich immer noch, aber ich senke trotzdem.
Holt Euch ein Ohrthermometer, das beruhigt ein wenig.
Senkt das Fieber wenn Ihr Sorge habt.
Und haltet Diazepam nur für den Notfall bereit.

Alles Gute
makay
 

Petra

desperate housewife
AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Hallo Gabi,

so einen Streß braucht man ja gerade. wenn man auch noch ein Neugeborenes daheim hat, was :-? ?!
Außer dass ich persönlich von Ohrthermometer nichts halte, kann ich mich den Tipps der Vorrdener nur anschliessen. MEHR kannst du leider gegen Fieberkrämpfe nicht machen. Ihr braucht euch auch keine Vorwürfe machen, dass ihr abends bei 37,6 nichts unternommen habt. 37,6 ist für abends eine NORMALE Temperatur, nicht erhöht und gar nichts.
Ich würde aber mal einen anderen Kinderarzt, notfalls auch in der weiter entfernten Klinik zu Rate ziehen, um eine zweite Meinung bitten.
Es muss ja nicht für den Notfall sein, sondern er soll einfach mal zu der Diagnose und dem Behandlungsverfahren (auch bezügl. EEG) eures Kinderarztes Stellung nehmen.
Aber wenn ihr Diazepam und Fiebersenker im Hause habt, könnt ihr gelassen an die nächste Krankheitswelle herangehen. Dann wird es bestenfalls ja zu gar keinem weiteren Notfall kommen.

Wenn du noch konkrete Fragen hast, stelle sie ruhig!

Alles Liebe,

Petra :ute:
 
G

gabi

AW: Fieberkrampf- Untersuchungen

Hallo Petra,

Warum bist du gegen ein Ohrthermometer? Wir haben gestern Abend mit drei verschiedenen Thermometern (2 normale und das Ohrethermometer) gemessen. Es waren auch die beiden digitalen nicht ganz gleich!!! Das Ohrthermometer zeigt ungefähr 0,5 Grad weniger an als das digitale rektal gemessen. Das konnte ich heute in ca. 25 Messungen im Laufe des Tages feststellen - und- mir tut das Kind schon leid, aber ich bin nervlich einfach total fertig!! Ich trau mich keinen cm aus dem Zimmer, wenn er sein Nachmittagsschläfchen hält und greife jedesmal nach der Kopftemperatur, wenn ich in der Nacht wach werde. Er macht zwar tagsüber einen ganz gesunden Eindruck und spielt wie üblich und ist quietschvergnügt, aber die Temperatur steigt gegen Abend hin so auf um die 38 Grad an, vor allem wenn er viel herumspringt!!! Ist das jetzt normal oder nicht!? Ein wenig hustet er noch und auch papa schnupft ein bißchen, deswegen auch die Angst!

Es ist einfach schwierig! Außerdem wird er so leicht grantig und hat panische Angst, dass wir ihn alleine lassen. Das war aber auch schon in den letzten Monaten so und ich bin mir nicht sicher ob es nicht seine Art von Eifersucht ist1?

Wir haben uns jetzt auf Anraten des Hausarztes auch für ein EEG angemeldet, kommen aber erst am 17.1. dran. Ich hoffe es ist in Ordnung!

lg

Gabi

und danke für die Ratschläge
 
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