Fieber messen und Zäpfchen

J

Johannetta

Hallo,
meine Tochter (13 Monate) hat sich vorgestern den halben Tag übergeben. Dann ging es ab mittags wieder ganz gut. Sie hat auch wieder ein bißchen Zwiebach, Banane etc. zu sich genommen. Dazu hat sie eine fette Erkältung.
Gestern hat sie nicht mehr gespukt, dafür aber ziemlich breiigen Stuhl gehabt. Gegen Nachmittag hatte sie sich auch das erste Mal heiß angefühlt und war insgesamt ziemlich lätschert. Da wollte ich Fieber messen und ihr ggf. ein Paracetamol Zäpfchen geben. Aber daran war gar nicht zu denken. Sie wollte schon kaum auf dem Wickeltisch liegen. Dann hat sie furchtbar geschrieen und sich durchgedrückt, so dass ich das Thermometer gar nicht platzieren, geschweige denn festhalten konnte. Und das mit dem Zäpfchen ging auch gar nicht. Sie hat sich so gewehrt und alles zusammengedrückt, dass ich keine Chance hatte. Haben Sie irgendwelche Tipps, wie ich mit Fiebermessen und Zäpfchen weiterkommen kann? Bzw. welche Alternativen gibt es? Wir haben ein Thermometer zum Messen der Temperatur im Ohr für Erwachsene. Ginge das auch oder ist das zu ungenau? Und soll ich das Zäpfchen "reinzwingen"? Auch wenn mir das eher unmöglich erscheint. Gibt es Kinder, die das überhaupt nicht tolerieren?
PS: Habs schon mehrmals erfolglos versucht.
Grüße
Johannetta
 

BRITTA1982NRW

Gehört zum Inventar
Versuch doch mal die Temperatur unter dem Arm zu messen.
Vielleicht geht das besser.
Wie du das mit dem Zäpfchen machst kann ich dir leider kein Tipp geben.
Mein Sohn lässt sich Zäpfchen und Fieber messen im Popo prima.
Gute Besserung an deine Tochter.
 

Claudia H.

die mit dem offenen Ohr
Hallo,

mit dem Fiebermessen kann ich dir auch keinen Tip geben. Aber wir nehmen nur noch Nurofen-Saft gegen Fieber und Schmerzen. Da ist so eine Dosier-Spritze dabei, da kann man super mit abmessen. Auf den Löffel gebe ich Saft nicht gerne, da es mir schon passiert ist, dass mir meine Kinder den Löffel versehentlich aus der Hand geschlagen haben.

LG
Claudia
 
J

Johannetta

Dank Euch!
Wir haben es mit vereinten Kräften geschafft, das Zäpfchen reinzukriegen und jetzt schläft sie selig und das hoffentlich die ganze Nacht!
 
P

pépé

Hallo Johannetta!

Zunächst einmal sind bei einer „fetten“ Erkältung, wie Du sie beschreibst, Erbrechen und „ungewöhnlicher“ Durchfall keine ungewöhnlichen Symptome. Man behandelt sie, so gut man kann (Eimer + Diät bei Erbrechen; Wundschutz + Diät bei Durchfall).
Fieber ist eigentlich das „mindeste“ und „normalste“, was dabei entsteht! Wenn ich merke, dass das Kind eine etwas erhöhte Temperatur hat, halte ich es noch nicht einmal für unbedingt nötig, das Fieber zu messen; dann lasse ich das Kind einfach (soweit es das mitmacht) erst einmal „ruhen und genesen“. Steigt das Fieber jedoch unübersehbar und ändert sich der Allgemeinzustand des Kindes vehement, misst man es, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Dabei ist die rektal gemessene Temperatur einfach die genaueste: Das Kind wird auf den Rücken oder auf die Seite gelegt und das Thermometer (die Spitze mit Creme oder einfach nur Spucke angefeuchtet) in den After geführt. Das mag sich nicht immer einfach gestalten, wird als unangenehm empfunden, ist jedoch schmerzfrei. Ich kann die Skrupel durchaus nachvollziehen – aber nur, wenn verunsicherte Eltern alle 5 min. nachmessen wollen... Wenn später einmal eine Braunüle oder „Blut abnehmen“ vonnöten sein sollte, können wir uns auch nicht mit „mit Gewalt in die Intimssphäre des Kindes“ herausreden... Bei sehr ängstlichen oder gar hysterischen Kindern empfiehlt sich das Ohrthermometer, das zwar einen ungefähren Überblick über die Lage verschaffen kann, aber halt nicht 100%ig genau ist. Vom Achselmessen in diesem Alter halte ich am wenigsten – es ist gerade bei kleinen Kindern am ungenausten und erfordert selbst bei Erwachsenen noch ein wenig Rechnerei.
Was mir aber bei den bisherigen Beiträgen besonders aufgefallen ist, sind Beiträge wie z.B.
„Habe auch keinen Tipp für’s Fiebermessen... gebe aber Nurofensaft...“ Daraus ersehe ich, dass viele Eltern bei Fieber direkt ein fiebersenkendes Mittel geben, weil es den Kindern dann direkt besser zu gehen scheint...!? Ich würde mir ein paar Antworten hierzu wünschen...
Gute Besserung, Pépé!
 
G

gretel

pepe: wieder mal interessant, deine antwort. darf ich mal fragen, ob du beruflich damit zu tun hast? klingt so.


ich lass in der regel ausfiebern, ohne was zu geben. meine toleranzgrenze mach ich temperatur- und befindensabhängig. und in kenntnis, wie sich mein sohn üblicherweise verhält. zu früh was zu geben, erscheint auch mir nicht sinnvoll. ich wäge da ab, ob das kind evtl. etwas schwach ist und sich lange quält. arge schmerzen hat. fieber hat ja seinen sinn, und da möchte auch ich nicht zu früh eingreifen.

ich denke mal, wenn hier jemand schreibt, er gibt bei fieber nurofen, dann meint er, wenn es denn höher ist und sein muss. obwohl, viele geben sicher schneller als andere es tun würden.



johannetta: ich sage meinem sohn immer, dass es wichtig ist. ich bleibe so ruhig wie möglich. und, er muss stillhalten, damit es nicht weh tut. im allgemeinen hilft das einreden auf ihn. obwohl auch er sich oft wild gebärtet hat.


vom häufigen messen halte ich auch nichts. irgendwann spürt man doch durch das anfühlen schon leichter, ob es notwendig ist.

pepe: korrigier mich, wenn ich falsch liege. aber ich glaube, wenn man das kind auf die seite legt, kann man im po besser messen. einfach weil die pobacken da ja noch aufeinander liegen. ist dann wohl nicht so unangenehm für das kind.
 

Claudia H.

die mit dem offenen Ohr
pépé hat gesagt.:
„Habe auch keinen Tipp für’s Fiebermessen... gebe aber Nurofensaft...“ Daraus ersehe ich, dass viele Eltern bei Fieber direkt ein fiebersenkendes Mittel geben, weil es den Kindern dann direkt besser zu gehen scheint...!? Ich würde mir ein paar Antworten hierzu wünschen...
Gute Besserung, Pépé!


@Pépé: Damit meine ich keineswegs, dass ich direkt ein fiebersenkendes Mittel gebe. Ich habe nur geschrieben: Nurofensaft gegen Fieber und Schmerzen. Damit wollte ich nur erklären, wogegen Nurofensaft ist.
Ich gebe Fiebermittel erst bei wirklich hohem Fieber. GsD haben meine Kinder noch nie einen Fieberkrampf gehabt.

Und gegen die Schmerzen, ja, wenn ich meinen Kindern damit das Leben erleichtern kann, gebe ich Nurofen-Saft.
Ich nehme auch eine Aspirin, wenn mir besch... geht.

Ansonsten greife ich gerne auf Hausmittel zurück.

Aber das war hier nicht die ursprüngliche Frage. Johanetta wollte lediglich wissen, wie sie das Messen und Zäpfcheneinführen erleichtern kann. Und die habe ich ihr versucht zu beantworten.

LG
Claudia
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
Ich stimme einfach mal Pepe zu :wink: - habe aber noch was anzufügen:

ich lass in der regel ausfiebern, ohne was zu geben. meine toleranzgrenze mach ich temperatur- und befindensabhängig. und in kenntnis, wie sich mein sohn üblicherweise verhält. zu früh was zu geben, erscheint auch mir nicht sinnvoll. ich wäge da ab, ob das kind evtl. etwas schwach ist und sich lange quält. arge schmerzen hat. fieber hat ja seinen sinn, und da möchte auch ich nicht zu früh eingreifen.

Gretel, genauso mach(te) ich das auch. Neulich habe ich mir aber einen saftigen Raunzer sowohl vom HA als auch vom KiA eingefangen, weil Tim doch tatsächlich Lungengentzündung hatte und ich fast eine Woche nicht zum Arzt bin, weil er für mich "nur Fieber" hatte.

Ist sicherlich nicht die Regel, aber für mich ein Zeichen, in Zukunft nicht mehr ganz so sorglos mit Fieber umzugehen.

Achja - und dass das Fieber seine Berechtigung hat, der Meinung bin ich nach wie vor.

Auch, dass Fieber messen einfach mal "sein muss".

Liebe Grüße
 
Oben