Ferber-Methode bei Zweijaehrigem

Vanessa

Gehört zum Inventar
Hallo ihr Lieben,
ich bin eigentlich kein grosser Fan der Ferber-Methode (Jedes Kind kann schlafen lernen-Buch), aber bin bereit, die Methode in abgewandelter Version anzuwenden, wenn es sein muss.

Boubakar schlaeft grundsaetzlich nicht mehr in seinem Bett ein, sondern nur in unserer Anwesenheit und das erst um 22 Uhr. Das wollen wir jetzt aendern.

Als er weniger als 1 Jahr alt war, habe ich im Ansatz die Ferber-Methode verfolgt und nach 10 Minuten schreien gab er meist auf. Dann schlief er in seinem Bett ein.
Der Unterschied ist aber, dass er damals noch nicht aus dem Bett klettern konnte. Jetzt ist er groesser.
Entweder er klettert gleich durch die offenen Stangen durch, oder, wenn ich das Gitterbett zumache, versucht er einfach rauszuklettern. Wenn ich ihm einen Schlafsack anziehe, versucht er trotz Schlafsack rauszuklettern, huepft im Bett herum und ich habe Angst, dass er aus dem Bett rausfaellt und sich boese verletzt. Ihr glaubt gar nicht, was er fuer einen Terror macht, wenn ich ihn ins Bett lege :heul: :heul: :heul: . Ausserdem kann er auch schon den Schlafsack selbst aufmachen, so dass er sich leicht wieder daraus befreien kann und aus dem Bett klettert.

Also, hat jemand schon einmal bei einem Zweijaehrigen die Ferber-Methode angewendet? Ich trau mich halt nicht, das Zimmer zu verlassen, weil ich Angst habe, dass er aus dem Bett faellt ...
 
G

gabriela

hallo vanessa,

wie reagiert bouba auf verbote tagsüber, was machst du mit ihm wenn er etwas anstellt? laurin muss in seinem zimmer (bei offener tür) gehen, oder zb raus aus dem raum, muss vor der türschwelle warten und darf erst dann rein, wenn ich es sage. er hält sich an die imaginäre linie, auch wenn er literweise tränen vergisst. wenn bouba das auch kennt, würde ich ihm erlauben aus dem bett zu steigen und spielen (ohne grosses licht!), er darf aber das zimmer nicht verlassen. nach 10 minuten nachschauen und nochmals ins bett legen, vielleicht must du das 2-3x wiederholen. oder ihn auf dem boden schlafen lassen, sollte er dort eingeschlafen sein :-D

ich habe mit flavia in dem alter ähnliche probleme gehabt, sie schlief nie vor 22 uhr ein, tagsüber sowieso nicht mehr. ab 20 uhr musste sie aber in ihrem zimmer sein und leise spielen, durfte aber das zimmer nicht mehr verlassen (es sei denn, wir hatten besuch). ein paar mal bin ich auf "pipi" reingefallen, dann war aber schluss und es galt keine ausrede mehr. zum schlafen zwingen konnte ich sie nicht, aber ab 20 uhr hatte ich flaviafrei und daran hielt sie sich nach einer anlaufzeit. ich habe gelegentlich kontroliert ob sie schläft oder was sie sonst treibt, aber nicht zu oft. ab 21.30 galt licht aus und kein spielen mehr, sie muste dann im bett bleiben. da sie oben schlief, hat sie oft etwas zum spielen unter die decke geschmuggelt und ich tat so, als ob ich nichts gesehen habe :) sie blieb aber oben im bett.

laurin macht auch sein schlafsack auf und schläft am liebsten auf der decke, die gitterstäbe sind längst weg, er kann so oder so aus dem bett raus. wenn er nicht sofort einschlafen kann, darf er das bett nicht verlassen, die imaginäre linie ist um das bett herum. er schläft aber spätestens nach 1/2 stunde ein, wenn er länger bräuchte, müsste ich die grenze ausweiten.

vielleicht würde das bei euch auch funktionieren? das würde ganz ohne ferber gehen, bzw. ohne schreienlassen.

liebe grüsse,
gabriela
 

Vanessa

Gehört zum Inventar
Hallo Gabriela,
wenn Boubakar sich unmoeglich benommen hat, muss er alleine in einem anderen Zimmer bleiben und wir machen die Tuere zu. Meistens hat er dann wuetend gegen die Tuer getrommelt, erst in letzter Zeit hat der nach lautem Protest ruhig gewartet, bis er wieder raus darf. Aber mit offener Tuer habe ich es noch nicht probiert.
Er kennt es auch nicht, alleine in seinem Zimmer zu spielen, weil er ja erst seit kurzem ein eigenes Zimmer hat. Er kann sich zwar gut alleine beschaeftigen, aber immer um uns herum. Ich habe es schon vesucht, mit ihm den Kompromiss zu schliessen, dass er nicht ins Bett muss, aber alleine in seinem Zimmer bleiben muss. Er geht mir da aber einfach nach. Sein Bett scheint er als Gefaengnis zu verstehen, sobald ich ihn reinsetze gibt es Riesen-Terror :heul: :heul: :heul: . Von mir aus duerfte er gerne noch im Bett spielen, aber er weiss einfach zu gut, dass Bett = Schlafen. Und komisch, beim Spielen krabbelt er manchmal ins Bett rein und tut so, als ob er schlafen wuerde 8O . Aber wehe, er SOLL schlafen. :heul:

Uebrigens hat er auch schon Tricks versucht, indem er "gaga" sagt und auf die Windel deutet. Dann habe ich ihn aufs Klo gesetzt. Gemacht hat er nix, aber dafuer wieder 10 Minuten Zeit geschunden :-D . Schon schlau diese Zwerge.

Naja, vielleicht werde ich ihm weit konsequenter klarmachen muessen, dass er ab einer bestimmen Uhrzeit in seinem Zimmer bleiben muss, egal ob er schlaeft oder nicht.

Oder hat mir jemand noch andere Tipps?
 

lulu

Königin der Nacht
Wie lange schläft das Kind zu mittag? Ich würde erst mal hier ordentlich kürzen, damit er abends schön müde ist zu einer zivileren Zeit.
Ansonsten wird Bouba doch täglich fremdbetreut, nicht wahr? Das heißt er muß abends auch Mama und Papa nachtanken :jaja: - unbedingt! Deshalb würde ich nicht von ihm verlangen, alleine in seinem Zimmer zu spielen, sondern ihn um Euch rum wuseln lassen, bis er müde genug zum Schlafen ist und dann lieb ins Bett begleiten.
Klaas hat in dem Alter auch den Tick gehabt, erst zwischen 9 und 10 einzuschlafen :eek:, Levin schläft auch nicht vor 9. Ich schaffe es allerdings auch nicht, ihn nach nur 1 Stunde Mittagsschlaf zu wecken - ich brauch die Zeit einfach zum Teil für mich, zum Teil für Klaas, zum Teil zum Putzen, an den Tagen, an denen ich mit ihm bzw. beiden bin.
Lulu
 
S

schuschie

du, bau doch mal das bett um, lammfell vors bett und dann kannst du ihn in ruhe inseinem zimmer lassen und mußt keine angst haben, daß ihm was passiert. vielleicht spürt er ja, daß du nicht ruhig bist...
ich weiß, gitterbetten sind extra für kinder gedacht und sie haben ja auch die funktion, das kind vor dem rausfallen zu schützen.
schuschie hat aber keine einzige ganze nacht in ihrem gitterbett verbracht und nur vielleicht drei,viermal die ersten zwei stunden. sie hat es auch als gefängnis empfunden und hat schrecklich gebrüllt, wenn es soweit war ins bett zu gehen. obwohl sie das erste halbe jahr im stubenwagen geschlafen hat (sie war sehr klein) und so das allein (im gleichen zimmer wie mama) schlafen gewohnt war.
seit ich das bett umgebaut habe, läuft es gut. ich gehe raus (tür ran, damit die offenstehende tür nicht velockt) und sie macht es sich gemütlich. entweder fummelt sie noch irgendwas rum oder schläft tatsächlich gleich ein. für mich immernoch unglaublich nach all den monaten einschlaf-horror. durchschlafen ist dann wieder ein anderes thema...
noch ein tip: gib ihm gleich mit dem umbau was neues, WIRKLICH interessantes mit, womit er sich allein beschäftigen kann. ich habe mein portemonaie (?) ausrangiert und es ihr gegeben, da war sie schon immer scharf drauf.
ist das pädagogisch vertretbar? weiß nicht, aber sie ist absolut selig damit.

liebe grüße,
mila
 
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