Extremste Trotzanfälle!

Nicky

Dauerschnullerer
Ach ja, Tami...

Das mit dem Helfen beim Einpacken wäre eine Idee gewesen! Aber den Tagesablauf besprechen, das machen wir auch. Ich rede viel mit ihm und er antwortet auch viel, auch wenn er sich noch nicht so gut ausdrücken kann. Wir sprechen viel miteinander.

Und wenn wir Termine haben, dann sag ich ihm vorher Bescheid. Er weiß dann: Gleich müssen wir los. Manchmal zeig ich ihm auch von wo bis wo der große Zeiger wandert und ich hab das Gefühl das er das schon begreift.

DAS ist nie so das Problem, diese Attacken kommen aus Situationen heraus die schon 10mal gutgegangen sind!
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Hallo,

ich dachte, ich könnte was dazu sagen, aber ich empfinde die Trotzanfälle als extrem, die Du als "normal" bezeichnest ;)

Einen davon hatte Johanna heute abend - sie wollte was haben, ich wollte es ihr geben und schon :heul: ein tiiiiierisches Gebrüll. Ich war nachher so genervt, dass ich das ganze auf Video aufgenommen und ihr nach dem Theater gezeigt habe. Das hat sie SO beeindruckt, dass sie danach 2 Stunden lang total lieb und nett war :-D

Ansonsten mach ich das auch so wie Tami es beschrieb - nach Gefühl. Ablenken hilft bei Johanna eigentlich immer am besten, dann hat sie ruckzuck vergessen, weshalb sie eigentlich so sauer war :nix:

Liebe Grüße

Alex
 
G

Giovanna

Nicky hat gesagt.:
Das ich hinterher mit ihm wie von Jackie beschrieben rede, das ist schon so. Einmal hab ich ihn da auch rausholen können. Hat leider nur einmal geklappt. Da war der Auslöser ganz klar erkennbar: Er hat versucht Zahncreme auf die Bürste zu machen und das klappte nicht. Sein Dad hat das nicht erkannt. Als ich dazu kam war es fast soweit das er wegtickt. Ich hab ihn gefragt (aus dem Bauch heraus): "Klappt es mit der Zahncreme nicht?" und er guckte mich an, schluchzte und meinte "Jaja, de Zahncrem!" und da war es gut.

Hm...vielleicht fühlt sich Niklas in solchen Momenten total unverstanden von dir. Bei Marlene sind wutanfälle momentan nicht schlimm, aber wenn ich sie wirklich mal missverstehe, dann rastet sie auch (für ihre Verhältnisse) aus.
Wenn ich wirklich mal nicht weiß, was sie eigentlich will (ist ja sprachlich nicht immer leicht in dem Alter), dann fühlt sie sich auch entsprechend ohnmächtig und wird so richtig wütend...

Manchmal passiert es auch, dass man klar versteht, was das Kind will und man kann es aber nicht erlauben (wie bei der Geschichte mit dem Wegfahren von den Großeltern). Bei uns hilft es dann oft, wenn ich Marlenes Wunsch zumindest ernst nehme und ihr sagen, dass ich schon verstehe, dass sie dies oder jenes möchte, das es aber momentan nicht geht weil...blablabla.
Wenn sie dann tobt dann klapt es ganz schön, wenn ich ihr wieder sage, dass ich verstehe, dass sie deshalb wütend/traurig/frustriert ist, ich ihr aber trotzdem nicht nachgeben kann. Dann will sie meist auch getröstet werden und lässt sich nach ner Weile ablenken.

Ich denke wichtig wäre, die Ursache für diese extremen Anfälle herauszufinden, damit man die ganz vermeiden kann. Wenn sich Niklas erstmal so richtig reingesteigert hat, dann wird zureden nicht mehr viel helfen.

lg, und alles Gute,

Johanna
 

Nicky

Dauerschnullerer
Hallo Johanna,

ich denke auch das es zumindest zum Teil der Fall ist das Niklas sich unverstanden fühlt. Und das er frustriert ist weil er sich nicht ausdrücken kann. Das Problem ist aber das er sich dann aber auch nicht zureden lässt bevor er komplett abdreht. Ich versuche ihm zu erklären das es jetzt gerade nicht geht und das ich ihn verstehen kann. Aber das hat, bis auf das eine Mal mit der Zahnbürste, keinen Erfolg gezeigt. Da war aber auch der Unterschied das etwas nicht klappte und nicht das er etwas durchsetzen wollte.

Ich sag ihm aber hinterher auch nochmal das ich ihn verstehen konnte. Und rede mit ihm drüber. HINTERHER versteht er auch die Beweggründe, denke ich. Zumindest sagt er dann "Ja! Päter de Auto fahrn!" oder so und nickt dabei verständig mit dem Kopf...

Ich denke auch das es wichtig ist die Ursachen besser kennenzulernen und herauszufinden wie ich es im Vorfeld unterbinden kann. Ich glaube zwar das jedes Kind trotzen muß, aber DIESE Anfälle sind auch für Niklas nur noch anstrengend!
 

Nicky

Dauerschnullerer
Vielleicht fühlt er sich aber hauptsächlich unverstanden weil wir zuviel von ihm erwarten? Wir trauen ihm sehr viel zu und behandeln ihn als das vollwertige Mitglied das er auch ist. Er hat zu allem auch eine Stimme und vielleicht frustriert es ihn dann nur noch mehr das er bei manchen Dingen sich nicht verständlich machen kann?

Sein Denken und Verstehen ist wohl weiter als seine Sprache, da kann viel dran liegen.

Aber egal wie gut ich evtl. verstehe WARUM: Ich fühl mich so verdammt hilflos wenn die Attacken kommen!
 
G

Giovanna

:tröst: Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr schlimm ist, wenn man seinem Kind nicht aus der Wut raushelfen kann...

Ich finde es wirklich toll von dir, wie sehr du dir darüber Gedanken machst und versuchst dich in Niklas reinzuversetzen. Und egal, ob du in der nächsten Zeit eine Lösung für euer Problem findest: Du bleibst bei ihm, wenn er so wütend und "unausstehlich" ist anstatt ihn zu ignorieren und abzuwerten und das vermittelt ihm, dass du ihn bedingungslos liebst. Weißt du, ich denke das ist für ein Kind ziemlich viel wert. Sich halbwegs unmissverständlich auszudrücken wird er früher oder später lernen und dann werden auch diese Anfälle abnehmen. Die Sicherheit, dass du wirklich immer für ihn da bist und bemüht bist ihn zu verstehen anstatt seine Wut abzuwerten, die nimmt er für sein ganzes Leben mit.

Ich wünschte ich hätte diese Erfahrung auch so gemacht, dann fiele mir heute wohl vieles leichter.

lg, Johanna
 

Nicky

Dauerschnullerer
Hallo Johanna,

ich bemühe mich sehr ihm zu helfen und ihm zu zeigen das ich ihn verstehe und ihn liebe. Er bekommt seine Grenzen, klar. Aber bei den extremen Trotzanfällen ist er ja selbst hilflos und ich kann fast spüren wie mies es ihm dabei geht!

Ich hoffe nur das ich das richtige tue und er merkt das ich für ihn da bin.

Und ich hoffe das wir einen Ausweg für uns finden. Auch für Niklas, den belastet es ja genauso! Große Hoffnungen setze ich auf sein Sprachverständnis und darauf das es vielleicht besser wird wenn er reden kann!

Aber so oder so: Ich glaub es ist nicht verkehrt morgen den Doc mal zu fragen! Vielleicht gibt es Gründe die ich garnicht kenne??? Oder Möglichkeiten ihm zu helfen an die keiner von uns denkt? (Medikamentöse Möglichkeiten fallen aber auf jeden Fall flach wenn sie nicht verdammt gut begründet werden können!!!)

Ich berichte morgen mal was der Doc gesagt hat!!!
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
:winke:


bin schon gespannt, was der arzt dazu sagt :jaja:

kannst du mir
Er bekommt seine Grenzen, klar.
genauer erläutern? das wird ja in jeder familie anders gehandhabt. welche reglen des zusammenlebens haltet ihr f besonders wichtig?

liebe grüße
jackie
 
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