Es gibt zu wenig Kinder....

Idefix

Gehört zum Inventar
Oh, Diana. Du sprichst mir so aus der Seele. Wir können uns auch keine Ausflüge leisten, und alleine weggehen ist halt auch sehr schwer. Aber das nehmen wir gerne in Kauf für unsere Kinder.
Es tut gut, zu lesen, dass es auch noch Leute gibt, die genauso denken, wie wir. Ich dachte echt, Deutschland besteht nur noch aus Kinderhassern.
Viele Grüße,
 
D

DieHinis

Ich kann mich dem auch nur allem anschliesen. Ich finde es nur unheimlich schade das wir so ein Kinderfeindliches Deutschland haben.
Ich würde gerne mehrer Kinder haben aber das ist finanziell einfach nicht drin. denn ich möchte auch nicht ganz aus dem letzten Loch pfeifen. Aber ich hoffe mal das ich sich doch irgendwann mal was ändert. Wennich überlege das ich als Kind immer draußen vor der Tür spielen konnte.. und heute.... :-(
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Beate:

Das klingt echt übel :verdutz: :tröst:

Sogar MIR hat man beim Klassentreffen gesagt, dass man ja von MIR nie erwartet hätte, dass ich mal ein Kind kriege, ich wär doch immer so schlau gewesen :verdutz: Scheinbar scheint sich das schon durchgesetzt zu haben, dass nur "die Doofen" noch Kinder kriegen :-? die Spaßgesellschaft lässt grüssen :bissig:

Ich finde es auch traurig, dass manche hier sagen, sie könnten sich eigentlich schon das 2. Kind nicht leisten :-( DAS sollte doch nun wirklich nicht die Realität sein (ist sie leider aber häufig). Es gibt immer weniger Kinder in Deutschland, dafür steigt die Kinderarmut aber rapide an.

Ganz neu: in NRW will die CDU die freie Schulwahl ab der Grundschule ermöglichen. Wozu das führen wird ist wohl auch klar - Grundschulen für Ausländer, Grundschulen für "sozial schwache" Gebiete, Grundschulen für den sozial besser gestellten Rest. Super-Idee!

Und auf die "angesagten" Grundschulen wird so ein Run stattfinden, dass alle ihre Kinder schon bei Geburt dort anmelden, damit das Kind bloooss nicht auf "so eine" Schule muß...

Nachdenkliche Grüße

Alex
 
W

wildwutz

Fand Euer Thema so interessant, dass ich mich gleich mal registrieren lassen hab, um mitzuquatschen... :p

Wir haben eine Tochter, 10 Monate alt.
Zur Zeit wohnen wir noch in Miete, die Wohnung wird aber auf Dauer keine Lösung für uns sein - ginge vielleicht noch gerade so mit einem Kind, aber spätestens beim Zweiten ist's vorbei. Diese Entscheidung steht zwar noch auf einem anderen Blatt, prinzipiell aber möchten wir sowieso aus der Miete heraus. Also sind wir gerade dabei , uns mit dem Thema Eigenheim zu befassen.
Und da wirds knifflig - obwohl wir nicht über ein geringes Gehalt verfügen müsssen wir uns gut überlegen, ob und wie wir dieses Haus finanziert kriegen.
Auf der einen Seite hört man aus allen Mündern, dass es hierzulande zu wenige Kinder gibt; Parteien schreiben sich in Wahlkampfzeiten ganz oben Familienpolitik auf die Fahnen (Ehrziehungsgeld in Höhe des Verdienstausfalls, ich lach mich tot - wer soll denn dieses MÄrchen noch glauben?) und die verdrehte Alterspyramide kennt inzwischen jedes Kind.

Aber was macht der Staat mit jungen Familien wie uns?

Als erstes: Einkommensgrenzen für Erziehungsgeld um die Hälfte senken - damit fallen wir ganz knapp heraus, haben aber nicht, wie man vielleicht jetzt denken könnte, Geld wie Heu. Nein, vom Arbeitnehmer wird Flexibilität erwartet, die man auch gerne zeigt, da man ja arbeiten will. Für meinen Mann heißt das: ca.160 Kilometer Arbeitsweg am Tag. Dadurch ergibt sich ein astronomischer Spritverbrauch. Dieser wiederum muss in Deutschland - dank Ökosteuer -teuer bezahlt werden. Interessiert aber keinen, wenns um Berechnungsgrenzen für staatliche Zuwendungen geht.
Fazit: Im Endeffekt quaken in unserer Tasche einige Kröten weniger als bei denen, die vielleicht weniger verdienen, dafür aber EG bekommen.

Zweitens: Eigenheimzulage in Frage stellen, zumindest kürzen, am Besten streichen. Wenn diese wegfällt, wird uns unser Häuschen noch schwieriger zu finanzieren sein.

Drittens: Wirklich gute und durchdachte Betreuungssysteme für Kinder sind rar und wenn vorhanden, dann eher privat initiert als staatlich. Die Kindergärten kämpfen mir Nachwuchsproblemen, anstatt die leereren Gruppen als Chance zu sehen und die Gruppenstärken zugunsten einer sinnvollen Pädagogik auf Dauer zu senken oder sich neuen Konzepten für die altersübergreifende Betreuung von Krippen-bis Hortalter zu öffnen, werden einfach Gruppen geschlossen, oder 2jährige mit in die Gruppen gestopft.
Für was braucht denn da noch einer Pisa-Ergebnisse, wenn daraus null Lehre gezogen wird? Da lach' ich doch über die ganze heiße Pisa-Luft von vor ein paar Jahren!!

Was ich eigentlich sagen wollte: (merk grad, dass ich mich ein bischen in Rage geschrieben habe und dann quassel ich immer so viel, sorry :p )

Ohne oder mit höchstens einem Kind , bräuchten wir kein Haus , mit diesem können wir uns aber nur sehr schwer ein zweites Kind leisten - verrückte Welt.

Nur ums zum Schluss noch klarzustellen: Wir haben uns unser Kind gewünscht und sind auch absolut bereit, dafür selbst aufzukommen - auch ohne staatliche Geldspritzen.
Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum Politiker, statt über Geburtenmangel zu jammern, noch immer nicht bereit sind, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Frankreich und einige skandinavische Länder leben uns da einiges vor - man müsste halt nur sein politisches Ego mal etwas zurückhalten und dafür wirklich für Deutschland denken und entscheiden.

So dass war jetzt MEIN Wort zur Guten Nacht für Euch , ist ja eigentlich nicht gut, wenn man sich so kurz vor dem Schlafen gehen noch aufregt, muss aber halt auch mal sein!!

Ich geh jetzt :schnarch:

bis demnächst
wildwutz
 

lulu

Königin der Nacht
Wir haben drei Kinder, von denen wir uns eins bis zwei ganz realistisch nicht leisten können (es aber trotzdem tun. Was ein Luxus! Von 6 bis 21 Uhr im Einsatz und so viel Liebe, kesse Sprüche und Knutscher.)
Ein viertes Kind wäre uns zwar nicht unwillkommen in ein paar Jahren mal, aber realistisch gesehen wäre das der finanziell Totalblockout, Todesstoß. Mein "Abstieg" ins Hausfrauendasein. Denn für so viele Kinder können wir einfach keine Kinderbetreuung mehr verdienen. Es geht jetzt schon mehr schlecht als recht.
Ich werde langfristig gar nicht zuhause bleiben können, es sei denn wir erben, gewinnen im Lotto o.ä. und investieren die Kohle in einen MBA oder LLM (oder wie die Rechtsabschlüsse hier heißen) für meinen Mann. Ansonsten sorry, wir müssen beide ran und langfristig wohl eher Vollzeit. Momentan sind die Kids so jung, daß wir das einfach vermeiden.
Wenn man als Familienernährer keine Stelle kriegt, damit sich andere kinderlose Paare zwei mal im Jahr den A**** in der Karibik verbrennen lassen, dann stimmt mit der Gesellschaft ganz bestimmt etwas nicht :nein:.

Lulu, die sich auch an klugen Kindern versucht
:p
 
R

Reecca

AW: Es gibt zu wenig Kinder....

Hallo,

jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben...
Wir kriegen jetzt im September unser 2.tes Kind.
Der Wiedereinstieg in den Beruf zurück wird sich so also um weitere Jahre verschieben. Mein Arbeitgeber ist in einer Ortschaft die 45 min. Fahrzeit einfach von uns entfernt ist und selbst wenn ich mit 4 Stunden am Tag anfangen würde, muss ich dann mit knapp 6 Stunden am Tag rechnen. Näher hinziehen geht aufgrund der Arbeit meines Mannes nicht. Er arbeitet genau entgegengesetzte Richtung mit ebenfalls ca. 45 min Fahrzeit einfach.

Von den Finanzen her geht es uns noch recht gut im Vergleich. Wenn ich jetzt aber 4 Std arbeiten gehe, dann muss ich für die Betreuung von 2 Kindern auch noch drauf Zahlen. So das es eine Minusrechung wird. Also bleibe ich erstmal Zuhause mit den ganzen Nebenkonsequenzen wie z.B. schief anschauen: negative Anfeindungen und Kommentare. (siehe auch ein Bericht weiter oben.) Mein 2.tes ist zwar im Augenblick noch nicht da aber schon beim Ersten war es so, leider.

Das Klagen der Politiker wegen zu wenig Kinder und mangelde Kinderkrippenplätze und Betreuungen für Kinder hängt mir also langsam zum Hals raus.

Trotzdem möchte ich meinen Ersten und auch das 2.te was jetzt kommt nicht missen. Es sind absolute Wunschkinder und ich freu mich schon sehr auf das Abernteuer 2 Kinder in Deutschland großzuziehen. Denn das wird es in einem so Kinderfreundlichem Land wie unseres auf jeden Fall.

Wenn ich unseren Bekanntenkreis anschaue kriegen viele noch keine Kinder aus nachvollziebaren Gründen (Studium muss erstmal abgeschlossen sein, gesundheitliche Probleme uva.) oder sie Probieren es und hibbeln so von Monat zu Monat so dahin. Wollen tun sie eigentlich alle in der Regel zwischen eins und drei Kinder, aber erstmal muss sich die Situatin bei velen Klären. Wir hoffen das blad noch Kinder dazukommen da sonst die Kinder wieder alle zu sehr auseinander sind.

Also der Wille ist da, an der Ausführung happert es halt noch ...

Ich hab mich jetzt ein wenig "ausgek..." vielleicht auch etwas am Thema vorbei aber nun ja.
Bis bald
Astrid
 

emluro

abtrünniger bücherwurm
AW: Es gibt zu wenig Kinder....

wir möchten keine mehr, weil es unsere finanzen weit übersteigt. drei kinder sind absolutes limit für uns.

wir wohnen ja auch auf dem land, da ist die situation aber wohl nicht so.
alleine in unserem kindergarten sind ca. 70 kinder.
 

Rona Roya

Gehört zum Inventar
AW: Es gibt zu wenig Kinder....

Oh, ein zwei Jahre alter Thread ist ausgegraben worden- und wenn man heute schaut, wo wir damals waren und jetzt sind... nicht wirklich eine Besserung, hm?
 
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