ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

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crissy

AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Hallo,
meine beiden sind mit 12 Monaten in den Kindergarten gegangen. Die Eingewöhnungszeit hat bei dem Großen fast 2 Monate und bei dem Kleinen nicht ganz einen Monat gedauert. Der Große hatte dann über die ganze Kitazeit ein paar mal die Phasen in denen er nicht gehen wollte. Der Kleine geht jetzt gute anderthalb Jahre in die Kita und geht immer gerne zu den Kindern.
Ich denke auch das muß man für sich selbst entscheiden, meine Freundin hatte Ihren Sohn 3 Jahre zu Hause und ich finde das vollkommen ok. , ich habe eben eine andere Meinung dazu wie sie.

LG Christine
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Hallo zusammen,

Ost-West-Thema gehört ins Politikforum, deshalb äußere ich mich hierzu nicht.

Kinder früh in den Kindergarten geben, dazu möchte und muss ich etwas sagen.

Als Erne in den Kiga kam, war er auch erst knapp 2,5 Jahre alt, aber er verlangte so sehr nach Förderung und Forderung, dass ich sie ihm zu Hause nicht geben konnte.
Ich konnte im ersten Monat jeden Tag dabei sein, habe mich dann immer mehr von ihm (räumlich) entfernt, so dass er irgendwann wirklich mit der Erzieherin alleine im Raum war. Das hat sehr gut geklappt.
Nach vier Wochen war dann der nächste Schritt, ihn kurze Zeit alleine zu lassen. Also war ich zwischendrin mal in der Bäckerein oder auch mal zur Post gefahren und war nach 30 min wieder da. Die Zeit haben wir dann immer weiter gesteigert und jetzt bekommt Mama noch nicht mal mehr einen Abschiedskuss, denn Erne möchte so schnell wie möglich in seine Gruppe (und Mamas Herz blutet).

Ihm tut dieser frühe Kindergartenstart so gut, das kann ich keinem sagen. Er ist wesentlich ausgeglichener und freundlicher geworden, seine Sprache hat sich sehr verbessert und er ist einfach nur happy.

Es gibt Kinder wie er eines ist, die einfach den Kindergarten, die Interaktion mit anderen Kindern, brauchen und die man ihnen zu Hause - gerade wenn sei wie Erne Einzelkind sind - in diesem Maße gar nicht geben kann!

Es ist so individuell unterschiedlich, dass ich niemanden verurteile, der sein Kind früh in den Kiga bringt oder erst viel, viel später!

Zur Eingewöhnung: Hätte ich nicht die ersten Wochen mit ihm verbringen und ihm die entsprechende Sicherheit geben können, wäre er zu Hause geblieben oder wir hätten uns einen anderen Kiga gesucht. Klar gibt es Kinder, die das total problemlos wegstecken, meines ist aber keins davon.

Verena, rede mal mit der Kiga-Leitung, frag da genauer nach, warum sie das Konzept genau so haben. Hast du das eigentlich von anderen Eltern gehört oder selbst so erfahren? Ich würde darauf bestehen, zumindest die erste Woche mit ihm/ihr dazubleiben.

So, das war mein Wort zum Freitag!

Liebe Grüße

Rosi
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

@Verena, niemand kann Dich zwingen Dein Kind an 5 Tagen in der Woche für 4 Std. in den Kiga zu bringen ;)
Wenn Du damit nicht einverstanden bist kannst Du es auch nur an einem Tag in der Woche bringen.
Oder hast Du bedenken, das Kind dort ganz alleine zu lassen?

Ich persönlich bin nie im Kiga dabei geblieben, weil das meine Kids nicht wollten ;)
 

Pluto

Schokoladine
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Ich möchte noch einwerfen, dass es hier (Schweiz, wohl Wallis ausgeschlossen *lol* ) gang u. gebe ist das Kind ein Kind in die Spielgruppe oder ins Tagesheim zugeben. (phantasia in allen ehren :) du weist wie ichs meine *grins*)

Den hier in der Schweiz bekommt man nur öhmm 4Mt. bezahlte Babypause dannach must du Glück haben überhaupt wieder in deinem alten Beruf genommen zuwerden.

Deshalb ist es wirklich gang und gebe Kinder ins Tagesheim, Grippe zugeben.
Ich bin mit ein paar Monaten schon im Tagesheim gewesen.
Hier ist es echt zimmlich das normalste.
Versicherungen oder in der Chemie haben sie sogar oft eine eigenen Kindergrippe wo man das Kind abgibt und zum stillen kurz holt etc..

Also entweder kann man mit dem Geld des Mannes überleben oder man kann von zuhause was machen.
Ja und sonst bleibt wie sehr vielen hier nichts anderes übrig.

Ich finde mom. nicht gerade die % der arbeitenden Schweizer Mütter.
Die ist aber soviel mir bekannt sehr hoch.
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Deshalb ist es wirklich gang und gebe Kinder ins Tagesheim, Grippe zugeben.
Ich bin mit ein paar Monaten schon im Tagesheim gewesen.
Hier ist es echt zimmlich das normalste.
Versicherungen oder in der Chemie haben sie sogar oft eine eigenen Kindergrippe wo man das Kind abgibt und zum stillen kurz holt etc..

Also entweder kann man mit dem Geld des Mannes überleben oder man kann von zuhause was machen.
Ja und sonst bleibt wie sehr vielen hier nichts anderes übrig.

Ich finde mom. nicht gerade die % der arbeitenden Schweizer Mütter.
Die ist aber soviel mir bekannt sehr hoch.

Liebe Nadja,

Deine Ansicht in allen Ehren, aber das stimmt so definitiv nicht.
Es ist nicht gang und gäbe, denn es fehlen schlicht erst mal die Möglichkeiten!
Mag sein, dass es in Grossstädten wie Basel, Zürich, Bern besser aussieht, aber an den meisten Orten sind Krippenplätze schwer zu bekommen und eher teuer- und wieder arbeiten zu gehen, ist für viele hier eine Notwendigkeit, weil das Geld sonst nicht zum Leben reicht.Freiwillig wieder arbeiten zu gehen, will gut überlegt sein, denn bei bei vielen "normalen" Jobs fressen die Kinderbetreuungskosten das meiste auf, was man dabei verdient.
Es tut sich was, aber die Regel ist es nicht.

Gut, es kann natürlich sein, dass Du in einer anderen Schweiz als Lisa und ich wohnst :hahaha:

Liebe Grüsse, Jacqueline
 

Pluto

Schokoladine
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Ich habe doch was gefunde. Wen ihr Lust habt könnt ihr es ja mal überfliegen

http://www.snf.ch/downloads/hor/59_30_d.pdf



"Am auffallendsten ist die grosse Zunahme der erwerbstätigen Mütter: «Da hat sich in den letzten Jahren der stärkste soziale Wandel ereignet», sagt Elisabeth Bühler. 1990 blieben noch fast 60 Prozent der Mütter ausschliesslich zu Hause bei den Kindern; im Jahr 2000 lebten nur noch 37 Prozent nach diesem bürgerlich-traditionellen Rollenbild, die Mehrheit arbeitete neben der Familienarbeit noch Teilzeit für Lohn. "

"Lange Zeit war auch die soziale Sicherheit der erwerbstätigen Mütter nur sehr ungenügend geregelt. Eine obligatorische Mutterschaftsversicherung ist erst seit dem 1. Juli 2005 in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt erhalten erwerbstätige Mütter während 14 Wochen nach der Geburt eines Kindes 80% ihres Lohns ausbezahlt. Zuvor waren die Arbeitgeber zu keinen Zahlungen verpflichtet. Nur wer Glück hatte und in einem sozial fortschrittlichen Betrieb arbeitete, erhielt auch während des Mutterschaftsurlaubs einen Teil des Lohns ausbezahlt (in der Regel maximal vier Monate)."

"Im Jahr 2000 waren laut Studie in knapp 60
Prozent der Paarhaushalte mit mindestens
einem 16-jährigen oder jüngeren Kind beide
Elternteile erwerbstätig."

"2000
Im schweizerischen Durchschnitt sind fast zwei Drittel
der Mütter erwerbstätig: fast drei Viertel von ihnen arbeiten Teilzeit."

usw..
 

Pluto

Schokoladine
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

an den meisten Orten sind Krippenplätze schwer zu bekommen und eher teuer- und wieder arbeiten zu gehen, ist für viele hier eine Notwendigkeit, weil das Geld sonst nicht zum Leben reicht

Das meine ich auch damit :)
Es ist beinahe ein muss und deshalb auch zimmlich gang und gebe.

Ich schrieb ja auch, dass man hier nur 4Mt. Mutterschafturlaub hat.
 
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