Erfahrungen gesucht: Papa in Elternzeit

[Doris]

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Mein Bruder und meine Schwägerin praktizieren das Modell. Mein Bruder ist jetzt beim 3. Kind ein Jahr in die Arbeit gegangen - er hat noch, momentmal, 46 Arbeitstage, am 2.1.13 geht dann meine Schwägerin wieder arbeiten. Die Zeit davor verbringen sie gemeinsam und machen sozusagen eine saubere "Übergabe".

Wie es läuft?

Sehr gut. Mein Bruder ist mit Leib, Herz und Seele Hausmann. Während meine Schwägerin zu einer wahnsinnigen Perfektion neigt, ist er die Ruhe selbst und lässt damit den Kindern auch mehr Freiraum. Sie muss dann abends nur ab und zu im Haushalt mit Hand anlegen, wie Wäsche zusammenfalten oder die Spülmaschine ausräumen. Ansonsten macht er alles.

Sie verstehen sich gut, sicher gibt es auch manchmal Krach, aber wo gibt es das nicht?

Und in ein paar Jahren arbeitet jeder nur noch 30 Stunden (einer vormittags, einer nachmittags - im Beamtentum geht das sehr gut).

Die beiden praktizieren das übrigens seit dem 1. Kind und das ist jetzt eingeschult worden.

 

[Kokosflocke]

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Also mein Mann hat die ersten 8 Wochen genommen, bis nächsten Montag hat er noch dann ist es schon vorbei. Vom Geld her ist es so das ich ja noch mein Gehalt bekommen hab und er das Elterngeld. 1 Tag pro Woche war er im Büro. Ich fand die Zeit sehr sehr, schön! Er hat mir viel mit den beiden Grossen abgenommen, wir haben aber auch die Vormittage zu dritt genossen.

 

[finchen2000]

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Bei uns gab es bisher bei 150 Mitarbeitern insg. nur EINEN Papa, der es "gewagt" hat, 2 Monate Elternzeit zu nehmen,
und der durfte sich dann auch noch blöde Sprücher der Kollegen incl. des Personalchefs anhören.

Absolut ätzend!!

LG
Heike

 

[Jesse]

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Himmel wenn ich sowas höre, dann finde ich das wirklich unsäglich traurig.
Mein Mann wollte ja schon bei Emma 1 Jahr zuhause bleiben, hat es damals aber nicht
gemacht, weil man ihm seinen derzeitigen Job nicht garantieren konnte.
Dieses Mal hat er drauf gepfiffen und ich finde das ganz wundervoll
Das Jahr mit Lotte wird für beide von unschätzbarem Wert sein.
Was danach ist sehen wir dann.

Jesse stolz auf ihren Mann, dem besten Vater der Welt

 

[Su]

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Wir hatten das bei allen 3 Kindern immer arbeiten und Kinder hüten geteilt, ich finde das ganz normal.

Unsere Kinder haben zu beiden von uns eine ganz enge Bindung und es ist ihnen egal ob Papa oder Mama daheim sind, beide sind gut ;-)

Weiß gar nicht was ich da groß drüber schreiben soll, der Mann macht halt das gleiche wie die Frau...

Lg
Su

 

[Tigerchen]

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wir habe bei beiden Kindern Elternzeit geteilt. Blöde Sprüche hat keiner zu hören bekommen. Die Firma meines Mannes schätzt ihre Mitarbeiter sehr und setzt auf lebenslange mehrrgeneration-Arbeitsverhältnisse. Sein Chef hat selbst 3 Kids und kümmert sich ukm sie Vater-Elternzeit ist da eine Selbstverständlichkeit.
Schwierig war die Trennung für mich - loslassen, Vertrauen, dass er das schafft. Mein Mann ist aber ein ruhiger umsichtiger und was kinderfreiheiten angeht sehr relaxter Typ.
Das einzige was mich wannsinnig mache und echt schwer ist - er ist kein Ordnungs-Perfektionist. Wenn ich nach einer Dienstreise nach Hause komme, muss ich schon mal oft tief durchamten
er kocht aber! - das ist mir am wichtigsten!

und dann, wenn ich doch die Hand anlegen sol, sage ich mir - Mönsch, Du bist ja selber kein Putzteufel, bleib locker.
meist klappt das ganz ganz gut

 

[Kathi]

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Wir haben uns auch in die Elternzeit reingeteilt: Ich war die ersten 8 Monate zu Hause, mein Mann dann die nächsten 4 Monate. Bei ihm gings ganz einfach, vor allem ohne dumme Sprüche. Mein Mann ist Berufsschullehrer und im ÖD angestellt (damals zumindest). Erstens hat er dadurch nicht den Job verloren (was wohl den Männern in der freien Wirtschaft oft angedroht wird bei solchem Ansinnen )

In den Papamonaten hat´s super geklappt. Mein Mann ist auch mit Tim zum Pekip gegangen und zum Babyschwimmen (und war dort dann der Hahn im Korb ). Auch die Kita-Eingewöhnung fiel in seine Zeit. Ich weiß noch, dass er mich im Büro angerufen hat, als er das erste Mal Tim für eine Stunde allein in der Kita gelassen hat: "Tim ist jetzt alleine im Känguru (=Name der Kita), was soll ich denn jetzt machen? Das ist so einsam hier."

Klar hat er Einiges anders gemacht als ich. Aber ich fand das nicht schlimm. Das ist jetzt auch noch so .

Ich fand komisch, so von 0 auf 100, ja eigentlich auf 150, zu gehen und meine Männer zu Hause zu wissen. Aber nicht, weil ich befürchtet habe, dass nichts läuft, sondern weil ich gerne die Zeit mit den beiden verbracht hätte. Obwohl ich andererseits auch gerne wieder arbeiten gegangen bin. Ich hab die Arbeit ja auch wieder herbeigesehnt. Eine halbe Stelle hätte es auch gemacht, ging aber nicht, weil zu kleine Firma (unter 15 Mitarbeiter). Ich konnte mir erst viel später eine 30-Stunden-Stelle erkämpfen, die aber nach einiger Zeit wieder gecancelt wurde .

 

[Noreia]

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Ich bin nach 5 Monaten arbeiten gegangen und ab da hat mein Mann sich 2 Monate Elternzeit genommen. Es war Sommer (Juli/August) und das Wetter war herrlich. Ich hab nur 3 Tage gearbeitet, bin früh raus und war gegen 14 Uhr zu Hause. Wir konnten den Sommer richtig genießen.

Blöde Sprüche gab es viele. Auf der Arbeit meines Mannes kam sowas wie: Achja der Herr L. hat ja Mutterschaftsurlaub haha.

Mein Mann war zunächst auch skeptisch, weil es deutlich weniger Geld gab. ABER er sagt bis heute, dass das die schönste Zeit für ihn war